Liqui Moly 15W-50 Street

  • Die Preise sind schon stramm - obwohl ich den Kupplungszug z.B. in der Bucht mal für ~16 € incl. Versand gesehen habe. Gaszug scheint deutlich teurer zu sein. Über die Qualität würde ich mir keine großen Gedanken machen, ist ja nur als Pannenlösung gedacht. Den Originalzug würde ich anschließend selbst reparieren (ist kein Hexenwerk, Teile gibt's z.B. bei der Tante), und wieder einsetzen. Man könnte so auch den Reservezug direkt selber bauen... Wenn Du Dir das nicht selbst zutraust: Einzelteile für den Zug kaufen, passend konfektionieren und bei der fähigen örtlichen Fahrradwerkstatt löten lassen...

  • Na ja bin noch nicht soweit.

    Muß ich mir mal genauer anschauen und auch den Zustandt. Aber ob man da nicht am falschen Ende spart und nicht lieber sofort gute Qualität erwirbt.

    Die Resonanz diesbezüglich ist doch zurück haltend und scheinen wohl lange zu halten.

    Wenn die Preise dafür etwas humaner wären, würden bestimmt einige einfach mal so erneuern.

    Übrigens ich fahre das 15W50 von Motul bin voll zufrieden. Ich denke da tut sich nichts, schätze auch das sind die Federn bei dir.

  • Zum Thema Kupplungsfedern, kann ich nur sagen: beim Öffnen des Seitendeckels während des Ölwechsels, wenn man eh mal die Wasserpumpe kontrollieren muss, kann man auch die Kupplung nachmessen. Feder, entspannt, mindestens 43,0 mm, Belaglamellenpaket mindestens 24 mm,

    Lamellenpaket gesamt mindestens 35 mm,

    Verzug Belaglamellen maximal 0,15 mm.

    Auch wenn man Federn knapp über 43 mm hat, bedeutet das nicht unbedingt einen Austausch, kann man zwar machen, aber eine konkrete Einstellung des Spiels und gutes Öl wirken oft Wunder. Federstahl ist nicht mit normalem Stahl vergleichbar, nicht plastische Verformung im elastischen Bereich bleibt lange erhalten und das Erlahmen von Federn würde ja erst bei plastischer Verformung oder bei sehr sehr häufiger Betätigung gegeben sein (Gabelfedern). Ich halte das für ein Gerücht, dass Kupplungsfedern vor dem Ableben eines Rotax getauscht werden müssen.


    LG Rolf

  • Ich halte das für ein Gerücht, dass Kupplungsfedern vor dem Ableben eines Rotax getauscht werden müssen.

    Habe vor einem Jahr bei einer G 650 GS (2015) bei 40' km und gestern bei einer F 650 (E169) 1999 bei 50' km die Federn gewechselt, das ist definitiv kein Gerücht. In beiden Fällen war Kupplungsrutschen der Anlaß. Und du kannst sicher sein, ich habe es gemacht weil es notwendig war und nicht weil ich nichts besseres zu tun hatte. Bei beiden Kupplungspaketen war das Verschleißmaß noch lange nicht errreicht!


    bob-muc

  • Die Federn meiner Ur-F waren im April noch immer über der Verschleiß Grenze, jetzt bei 70 Tkm ist alles noch gut. Ich könnte natürlich auch alles tauschen. Beläge und Federn kost ja nicht die Welt. Wenn's aber noch funktioniert, lass ich das so. Vielleicht muss die kleine OP dieses Jahr gemacht werden, Kupplung rutscht jedoch noch nicht.

  • Ja, Metallurie ist eine Wissenschaft für sich. Am besten stellt man es sich vor, als würde man 20 Schottische Rugbyspieler zu einer Kette formen. Aber die reist ein kleines Kind auseinander indem es quer dagegen rennt. Dann nimmt man 2 Barrenturner, 3 hagere Marathonläufer, 2 Weitspringer und bindet die in die Kette mit rein. Und hat plötzlich eine unzerstörbare Kette.


    Ungefähr so funktioniert legieren.


    Und weil wir nicht in der idealn sondern in der realen Welt leben, quetscht sich ein hochintelligenter 150kg muskelloser Proffessor in die Kette. Nicht immer, nur manchmal.


    Soll heisen: es gibt Federstahl der ewig hält und welcher der schnell verschleisst. Dafür benutzt man die sogenante Gauss-Verteilungskurve.


    https://de.wikipedia.org/wiki/Normalverteilung


    Diese zeigt, das es von einer Eigenschaft linke und rechte extreme gibt und einen extrem quantitavien Mittelbereich. Wenn also jemand eine Feder hat die nahezu ewig hält, mag er persönlich nicht an den unwahrscheinlichen Zufall glauben, das ausgerechnet er diese Ausreiser aus der Statistik hat.


    Des weiteren würde ich mal sagen: wenn du und ich die Kupplung ziehen, hast du 1/3 der Belastung wie ich. Ich reise die Kupplung hart durch, schalte weiter und lass sie möglichst hart kommen umd wenig Zeit zu verlieren. Zusammen mit meiner Freundin kann ich aber auch schalten, das sie es kaum bemerkt durch Lastwechsel. Langsam ziehen, vorher schon Gas wegnehmen, schalten, langsam kommen lassen. Dürfte die Feder nichtmal 1/3 so stark belasten wie ein rennmässig hartes Schalten mit möglichst kleinem Schaltspiel.

  • Über Gauss hab ich noch nie nachgedacht, als ich eine Kupplungsfeder in der Hand hatte, bin ich da der eintige? :S


    Oder haben nur Rolfs das Glück, dass die Federn lange halten?


    LG Rolf

  • Hallo, Bob-muc, hast du dann die Länge der Federn nachgemessen?

    Wie waren die Werte der alten im Vergleich zu den neuen?

    In beiden Fällen exakt gleich. Aber das Ergebnis, auf das es letztendlich ankommt, ist sehr unterschiedlich: mit den neuen Federn rutscht keine der beiden Kupplungen.

    Und der Beitrag #28 ist einfach für die Tonne, das ist meine Meinung und die erlaube ich mir, nachdem ich 8 Semester Maschinenbau, FR Fertigungstechnik studiert habe!


    bob-muc



  • Irgendwann ermüdet Metall halt mal und reine messdaten unbelastet sagen wenig über Elastizität nach xxx belastungen oder gar langzeitbelastung im dauerzustand....

    Brauch ich als Zimmermann kein studium der Metalurgie...isso..

  • So, die Kupplung ist raus und vermessen:

    Federn: 43,2mm - 43,3mm

    Beläge: alle etwas über 3,5mm, im Paket 24,6mm

    Gesamtpaket (incl. Stahlscheiben): 35,1mm

    Warum jetzt das Gesamtpaket trotz locker im Toleranzbereich liegender Belagscheiben und einwandfreier Stahlscheiben (kein Verzug, keine Verfärbungen und keine sichtbaren Verschleißspuren) so nah an der Verschleißgrenze liegt, kann ich mir nur durch etwas zu dünne Stahlscheiben erklären. Vielleicht eine Charge des Zulieferers an der Untergrenze des Toleranzbereiches oder gar darunter? Habe leider die Sollmaße für die Stahlscheiben nicht. Gehe aber angesichts des Zustandes und bei ~25.000 Km davon aus, daß es sich noch um die Originalkupplung handelt, und daß diese durch den Vorbesitzer auch nicht übermäßig malträtiert wurde. Wie dem auch sei, am Wochenende kommen verstärkte Federn rein (den Rest werde ich so lassen, wie er ist), und über das Ergebnis werde ich an dieser Stelle berichten.

  • In beiden Fällen exakt gleich. Aber das Ergebnis, auf das es letztendlich ankommt, ist sehr unterschiedlich: mit den neuen Federn rutscht keine der beiden Kupplungen.

    Und genauso ist es seit vorhin bei mir: Nur neue Federn von EBC eingebaut (die übrigens exakt die gleiche ungespannte Länge, gleiche Windungszahl und den gleichen Drahtdurchmesser haben wie die Alten), und nichts rutscht mehr :victory:

    Die Handkraft am Kupplunshebel ist jetzt minimal höher als mit den alten Federn.

  • Okay, das überzeugt mich schon fast, dass irgendwann auch in meiner alten Gurke mal neue Kupplungsfedern nötig werden könnten.

    Bin auch dieses Jahr mal eine erste Runde gefahren und konnte nicht mal annähernd ein Rutschen in der Kupplung wahrnehmen. Kommt vielleicht noch. Da kaufe ich mir halt mal vorsorglich einen Satz Federn und Kupplungsbeläge.

    Interessant wäre gewesen die Federhärte zu bestimmen, alte gegen neue Federn. Wenn aber schon eingebaut sind, ist es zu spät dafür.

    Gute sichere unfallfreie Fahrt!


    LG Rolf

  • Interessant wäre gewesen die Federhärte zu bestimmen, alte gegen neue Federn. Wenn aber schon eingebaut sind, ist es zu spät dafür.

    Ich hatte auch kurz überlegt, beide Federn mal gegeneinander mit einer langen Schraube etwas zusammenzuspannen (Schraubstock war mir zu unsicher) - um zu sehen, wie sie sich verhalten. Hatte aber keine passende Schraube zur Hand und wollte fertig werden. Daher habe ich mich auf die Angabe auf der Verpackung verlassen, und mit dem Ergebnis bin ich echt zufrieden :dance1: