Kupplungstausch, welche ist die Beste?

  • Hallo zusammen,


    für diese Saison muss eine neue Kupplung her, da meine im 4. und 5. Gang zu rutschen beginnt.


    Ich möchte auf jeden Fall stärkere Kupplungsfedern verbauen, habt Ihr eine Empfehlung für mich?

    Gibt es sonst etwas sinnvolles zu tauschen bei der Reparatur?


    Aktuell sind 52tkm drauf, wovon wir viel zu Zweit in den Bergen unterwegs waren.


    Danke und Grüße

    LA

  • Kupplung kann ich dir jetzt keine empfehlen, aber wenn der Deckel schon runter ist, mal nach der Wasserpumpe und deren Plastikzahnräder schauen,

    vielleicht auch die WaPu Welle mal checken ob schon Einlaufspuren

    der Dichtringe ( vor allem wasserseitig )

    vorhanden sind.


    :wave:


    Mac

  • Ich habe auch die stärkeren Kupplungsfedern genommen und bin damit zufrieden - nie wieder Probleme mit rutschender Kupplung gehabt. Wenn Du den Deckel runter hast, dann würde ich auch gleich bei der Wasserpumpe die Zahnräder, Welle und Wellendichtring tauschen, denn das Öffnen des Kupplungs- und Wasserpumpendeckels ist bei der F 650 GS sehr zeitaufwändig und die Teile kosten nicht viel. Besorge Dir außerdem einen neuen Dichtring für die Schaltwelle und die große Dichtung für den Deckel. Das Aufsetzen des Deckels hat mich an den Rand des Wahnsinns gebracht. Immer wieder hat es irgendwo geklemmt oder die Dichtung ist verrutscht. Es hilft, die Dichtung mit etwas Hylomar anzukleben. Manche ersetzen bei der Gelegenheit gleich die starre Ölleitung durch eine flexible, damit es beim nächsten Mal einfacher ist. Viel Erfolg!

  • Das Aufsetzen des Deckels hat mich an den Rand des Wahnsinns gebracht.

    Schau Dir genau die Lage von der Verzahnung (Zahnstange) des Ausrückmechanismus an - die sitzt nicht genau lotrecht, sondern ist leicht (vielleicht 5° oder 10°???) nach links 'gedreht'. Sonst wird das Aufsetzen des Deckels wirklich zur Katastrophe. Und dann mit viel Gefühl, Ruhe und Geduld!

    Federn habe ich von EBC verbaut, bin bisher sehr zufrieden - nichts rutscht mehr, und die erforderliche Handkraft am Kupplungshebel ist nur marginal gestiegen.

  • Bei stärkeren Kupplungsfedern gab es wohl vereinzelt Probleme mit ebendiesen Kupplungsausrückhebel. Der verschleißt wohl schneller bei zu harten Federn.


    Ich hatte bei einem Kilometerstand von 50'000 km auch das erste Mal Kupplungsrutschen. Damals bin ich direkt davor zu teilsynthetisches Öl von Castrol gewechselt (die damalige Empfehlung von BMW). Ein Wechsel zurück auf 0815 minerlisches 15W50 Öl und das Kupplungsrutschen war nach paar 100 km weg.


    Bei 70'000 musste ich die Kupplungsreibscheiben dann wechseln (mit den original uralt Federn). Seitdem fahre ich die EBC CK5635 Beläge, circa 50 Euro. Da ich gleichzeitig auf eine Rekluse-Kupplung gewechselt bin, sind meine Erfahrungen dazu nicht zwangsläufig übertragbar. In der Rekluse waren die EBC unauffällig und haben auch bei häufigen Missbrauch im Gelände über 50000 km gehalten.


    Der Verschleiß von Kupplungsreibscheiben ist stark abhängig von der Belastung. Bei reinen Straßenbetrieb können die locker 150000 km halten. Wenn du beispielsweise im Gelände bei hoher Drehzahl die Kupplung schleifen lässt, kann die Kupplung in kürzester Zeit verbrennen. Musste ich auch schon mal erleben und das in der kurzen Zeit, wo wir zu zweit das Motorrad angeschoben haben.

  • Bei stärkeren Kupplungsfedern gab es wohl vereinzelt Probleme mit ebendiesen Kupplungsausrückhebel.

    Unter diesen Umständen wäre doch die Empfehlung, beim Standard zu bleiben.

    Aktuell sind 52tkm drauf,

    Hochgerechnet würde die neuen dann bis 104000 in 2037 halten.

    Wenn du beispielsweise im Gelände bei hoher Drehzahl die Kupplung schleifen lässt, kann die Kupplung in kürzester Zeit verbrennen.

    Bei so einem Fall würden stärkere Federn auch nicht helfen. Das erinnert mich an eine ähnlich Frage eines F800GS-Besitzers in einem früheren Forum: Auf die Gegenfrage, wie bei wenig über 30000 km schon eine neue Kupplung fällig sein kann: Er war an eine Baustelle gekommen und wollte die Umleitung nicht fahren. Wozu hat man schließlich eine GS ? 2 Kilometer Tiefsand später war die Kupplung hinüber ...


    Eckart

  • CrackClutchForkArm.jpg (800×600) (f650.com)

    Hier sieht man aber deutlich, daß der Hebel an der Verzahnung mit einem Schraubenzieher oder Ähnlichem mal aufgespreizt wurde - da überrascht mich ein Bruch an dieser Stelle nicht.

    ClutchActuatorReleaseBrgSecond.jpg (800×600) (f650.com)

    Diese 'Karies' sollte allerdings nicht sein. Das ist eindeutig auf eine Überlastung der (entweder für diesen Einsatz unzureichend dimensionierten oder mangelhaft gefertigten???) Bauteile zurückzuführen. Die EBC-Federn z.B. sind laut Herstellerangabe 15% stärker als die originalen (wenn mein sujektives Empfinden mich nicht völlig täuscht, kommt das in etwa auch hin), und 15% Mehrlast sollte eine gescheite Verzahnung eigentlich locker wegstecken. Wenn die Zahnstange und/oder das Ritzel so scharf an der Belastungsgrenze konstruiert wurde, sollte es imho häufiger Beiträge zu derartigen Schäden geben. Ich bin dieses Risiko mit dem Einbau der verstärkten Federn jedenfalls mal eingegangen - und werde berichten, falls es da kracht :g:

  • Bei mir hat nach 15' km mit den verstärkten Federn (TRW) noch nichts "gekracht".

    Macht TRW denn eine Angabe, wieviel stärker die Federn sind? Ich rechne zwar auch nicht unbedingt mit einem Schaden an dem Ausrückmechanismus durch den Einbau verstärkter Federn (sonst hätte ich es nicht gemacht) - ist aber wohl schon vorgekommen...