Sertao und Li-Ion-Batterie?

  • Meine Sertao läuft nach 71tkm ja noch toll, aber ich verbaue jedes Jahr eine neue Batterie. Ich hab nen stillen Verbraucher (tippe auf USB-Ladedose), der immer so in zwei Monaten die Batterie leerjuckelt.


    Mein Fehler! Ich vergesse das, lade nicht nach, zum Frühjahr is die Batterie dann natürlich kaputt. Egal ob Säure oder Gel, immer das gleiche Spiel.


    Nachdem ich gestern die vermeintlich noch halbwegs gute Batterie des letzten Jahres (immerhin schon im November ausgebaut und wieder von 6V auf 12V gebracht) mit einem nervigen Fremdstartchaos überreden musste, nur weil ich 10 Minuten die Zündung an hatte... ich hab keinen Bock mehr.


    Lösung des Problems wäre ggf. eine Li-Ion Batterie; die sollte dank BMS eine Tiefenentladung ganz gut wegstecken, und ich glaube in der F hatten auch einige die verbaut... gibts da sachdienliche Hinweise?


    :wave:

    õ-ó :dance1: Lars


    Bin zwar gerade nicht viel hier unterwegs, aber trotzdem noch da :wave:

  • BMS? Die meisten Lithiumbatterie haben eine ganz simple Balancingschaltung aber nicht mehr.

    Es gibt schlicht kein Bauteil in der gewünschten Grösse welches als Schalter dienen könnte aber dennoch > 60 Ampere (Starterstrom) durchlassen kann.

    Tiefenentladung sind also auch bei diesem Batterietyp möglich und aufgrund der kleineren Kapazität (nur 4 Ah anstelle 12Ah oder 14 Ah) gar früher als bei einer Bleibatterie.


    Wegen der geringeren Kapazität sind die Dinger noch heikler was eine vergessene Zündung angeht.


    (immerhin schon im November ausgebaut und wieder von 6V auf 12V gebracht)

    So was nenne ich Zombie.


    Ich hab nen stillen Verbraucher (tippe auf USB-Ladedose),

    Dann diesen an Zündungsplus anstelle von Dauerplus anschliessen.

  • Hm also mein 65A MOSFET-Schalter von Victron würde ganz problemlos unter die Batterieabdeckung passen, das Daly-BMS von meiner 2.5kW LiFePo4-Batterie ebenso, das schaltet schon 150A... an der Größe dürfte das also eher nicht liegen. Dann eher an Faulheit.


    Selbst die 18V-Makita-Akkus haben eine Tiefentladeschutz. Und die bieten ja auch ziemlich hohe Ströme an :|


    4Ah Li-Ion entsprechen allerdings in der nutzbaren (!) Kapazität ungefähr 8Ah Blei. Deswegen dürfen die auch kleiner dimensioniert sein und erreichen trotzdem eine höhere Lebensdauer. Natürlich nur wenn sie nicht ständig tiefentladen werden, also unter das Maß was den Zellen eben gar nicht mehr gefällt :/


    Verrückt. Ja keine Ahnung mal überlegen.


    Die USB-Dose habe ich derweil schon abgesteckert, da muss ich mir in Zukunft eh was überlegen, nen Schalter vllt - es hat ja Gründe warum die auch ohne Zündung funktionieren soll.


    Es muss doch ne Lösung geben? Ich hab halt da wo das Moped steht keinen Dauerstrom... das macht Erhaltungsladung im Winter immer so aufwändig...


    Bei anderen Fahrzeugen hat man einfach ein Kabel direkt zum Starter-Relay, und eins für den ganzen Rest, dann könnte man ja wenigstens in das nen Tiefentladeschutz. Gna. ?(

    õ-ó :dance1: Lars


    Bin zwar gerade nicht viel hier unterwegs, aber trotzdem noch da :wave:

  • Ich hab nen stillen Verbraucher (tippe auf USB-Ladedose), der immer so in zwei Monaten die Batterie leerjuckelt.

    Zu diesem Punkt kann ich mich nur dieser Aussage anschließen:

    Wegen der geringeren Kapazität sind die Dinger noch heikler was eine vergessene Zündung angeht.

    Da werden nämlich aus 2 Monaten 2 Wochen. Und selbst wenn die Batterieelektronik Tiefentladung verhindern würde, leer wäre sie trottzdem - kein Starten !

    Die einzig sinnvolle Lösung ist das Anpacken des Übels an der Ursache:

    diesen an Zündungsplus anstelle von Dauerplus anschliessen

    Alternativ kann man Ausführungen mit Schalter nehmen, das sollte dann aber ein mechanisch gekoppelter sein, der die Dose (bzw. ihren Wandler) beim Einstecken eines Steckers einschaltet oder beim Öffnen des Deckels.


    Rechtzeitiges Nachladen ist keine Lösung. Dies hieße ja auch, die Batterie regelmäßg über einen größeren Bereich zu entladen und Laden, also einen Zyklus, der zusätzliche Lebensdauer kostet, selbst wenn eine Tiefentladung verhindert wird.


    Es gibt schlicht kein Bauteil in der gewünschten Grösse welches als Schalter dienen könnte aber dennoch > 60 Ampere (Starterstrom) durchlassen kann.

    Als Starthilfegeräte verwendbare Powerbanks haben entsprechende Schalter als Schutz integriert. Ich würde aber nicht davon ausgehen, dass die auch Bestandteil einer Lithium-Motorradbatterie sind.


    Eckart

  • Bzgl. dem Trennschalter würde ich diesen jedoch zwischen die Minusleitung klemmen.


    AN - klemmen: Erst PLUS + dann MINUS -
    AB - klemmen: Erst MINUS - dann PLUS +

  • AN - klemmen: Erst PLUS + dann MINUS -
    AB - klemmen: Erst MINUS - dann PLUS +

    Der Grund dafür ist, dass falls man mit dem Werkzeug mit dem man das Anschlusskabel abschraubt kontakt mit dem Chassis/Rahmen macht, es nicht zu einem Spannenden Erlebnis kommt.

    Für einen Schalter ist das aber nicht von Relevanz.



    Dann eher an Faulheit.

    Oder halt einfach Kosten-Nutzen. Ich muss mich aber korrigieren: Es scheint vor allem ein Problem bei billigen Produkten zu sein.

    Man beachte wo die Fetten Kabel hin gehen.

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  • Batterieschalter 12V / 24V, Bolatus Auto Batterie Trennschalter Hauptstromschalter

    Kann man machen, muss man aber nicht. Wenn man den Sauger doch schon kennt, dann legt man doch lieber einen kleinen Schalter in dessen Zuleitung (am Besten wie von mir beschrieben gegen das Vergessen).


    Eckart

  • Der Grund dafür ist, dass falls man mit dem Werkzeug mit dem man das Anschlusskabel abschraubt kontakt mit dem Chassis/Rahmen macht, es nicht zu einem Spannenden Erlebnis kommt.

    Für einen Schalter ist das aber nicht von Relevanz.

    Ne, es geht da vielmehr um Funkenbildung allgemein und Funkenbildung kann sich, macht man das anders, in jeder Peripherie der Plusleitungen bilden. Funkenbildung hat gerne auch die "Nebenerscheinung" von kurzer Überspannung was für alles was in der Plusleitung hängt ungesund sein kann.

  • Ja das ich das Problem auch ursächlich angehen muss is doch eh klar. Deswegen hab ich den Stecker da ja schon gezogen. Hab halt schlechte Erfahrungen mit Schaltern und Wasser gemacht, deswegen... mal sehen.


    Warum die nicht geschaltet ist? Damit man neben dem Zelt mal eben ne halbe Stunde das Handy laden kann, wenn man in der finnischen Pampa sitzt. Grüße gehen raus an dieser Stelle :wave:


    Wenn man die Zündung anmacht saugen 120W die Batterie leer, geht also nicht.


    Dennoch fände ich es eventuell sinnvoll, hier ne LiFePo zu verbauen... ist halt schon die sinnige Technologie, zumal bei unter 0° selten geladen wird, da oben is ja schnell warm. Muss ich wohl noch mal meinen Uralschrauber fragen, der hat letzthin seine Buells umgerüstet glaube ich...


    Mit Faulheit meinte ich tatsächlich Herstellungskosten... mir schwebt eher nicht vor die billigsten Zellen zu kaufen die der Markt hergibt, ein wenig Qualität darf es sein. Daher frag ich ja auch nach Erfahrungen. LiIon oder LiFePo ganz ohne Tiefentladeschutz einzusetzen ist eher fragwürdig, die mögen das nämlich gar nicht so gerne auf Unterspannung gebracht zu werden; die höhere Resilienz entsteht soweit ich das kenne immer erst durch eine Vorschaltelektronik, die das ganze im Normbereich hält...

    õ-ó :dance1: Lars


    Bin zwar gerade nicht viel hier unterwegs, aber trotzdem noch da :wave:

  • was spricht bei einer USB Dose gegen geschaltetes Plus ?

    Da spricht nichts dagegen, Du greifst ja die 5 Volt ab und die Elektronik der USB Steckdose schützt schon recht einfach mit einer Diode, Kondensator....... davor.

  • so wie du das beschreibst wird dir Lifepo auch nicht helfen. Du hast ein Designproblem, du möchtest Dinge so haben wie du es komfortabel findest unabhängig von technischen Belangen.


    Deine LiPo wird nicht in 2 Monaten sondern in 3 Wochen leer sein. Dann steht sie auch wenn Tiefentladeschutz aktiv ist, erstmal Monate rum. Lithium-Akkus haben einen Verschleisskurve die Badewannenförmig ist. Voll geladen haben sie höheren Verschleiss der bis zu 90% hin absinkt um dann dort zu bleiben bis so ca 20% Restladung. Ab dann steigt sie steil an und bei 10% Restladung ist sie deutlich höher als voll geladen. Und in diesem Zustand schaltet der Tiefentladeschutz ab und der Akku leidet wie Hund. Bis Frühjahr bilden sich chemische Ablagerungen im Akku die zu Ausfall in Teilbereichen führen, also die Kapazität deutlich verringern. Da diese Dentrite perforieren die Isolationsschicht, erhöhen daher die Selbstentladung und im Frühjahr ist der Akku platt.


    Löse dein Problem doch so wie ich es gelöst habe. Während der Fahrt lade ich eine 10Ah Powerbank die dann nachts im Zelt wiederum die Helmsprech und Handy nachlädt. So kann ich mein USB-Steckdose via Zündung abschalten, habe keine kaputte Batterie und kaufe mir alle 3-4 Jahre ne neue Powerbank für 20 Euro. Den die benutze ich auch zu anderen Gelegenheiten.


    Indem du nur noch mehr Technik verbaust löst du vieleicht ein Problem, hast dann aber 2 neue meistens. MOSFET am 1-Zylinder Rüttler mit Bleifreilötung ist fast schon ein Garant für Lötstellenbruch. Und wenns nicht das ist, dann überlastest du den FET. Anlasser sind Spulen, Spulen haben die Angewohnheit beim Abschalten sehr hohe Störspannungsspitzen zu erzeugen. E-Motoren haben die Angwohnheit beim Anlaufen 10x soviel Strom zu ziehen für 1-2ms, sie wirken quasi wie ein Kurzschluss auf der Batterie usw. ein 75A MOSFET ist da überfordert, besser nimmt man da 200-250A Grenzbereich...usw. Aber ja vieleicht geht alles, vieleicht bekommst es hin, kannst nach und nach alle Fehler ausmerzen. Mit Zündungsplus und Powerbank hast aber eine Lösung bei der du jedes Teil überall auf der Welt austauschen kannst. USB-Steckdosen gibts fast überall und Powerbank erst recht. Fürs Fernreisen sollte man auf komplexe Konstrukte verzichten.

  • es geht da vielmehr um Funkenbildung allgemein und Funkenbildung kann sich, macht man das anders, in jeder Peripherie der Plusleitungen

    Nein, wenn der Trennschalter in Reihe mit der Batterie geschaltet wird und nichts an dem Punkt hängt, wo beide verbunden sind, kann deren Reihenfolge keine Rolle spielen, auch nicht für das Problem einer eventuellen Funkenbildung. Abgesehen davon sind die meisten Trennschalter für ein Schalten unter Last nicht geeignet, d. h. zu einer relevanten Funkenbildung sollte es eigentlich nicht kommen.


    Ich kenne auch nur die nachvollziehbare Argumentation mit der Kurzschlussgefahr, wie von KöfferliRebel vorgetragen.


    Aber gegen den Trennschalter spricht auch noch, dass die Uhrzeit verloren geht, bei der F650GS vergist auch die Motorsteuerung ihre Anpassungswerte, was unerheblich ist, wenn es nur ab und zu ist, aber bei jeder Fahrt ? (kann sein, dass das bei der G650 besser gelöst ist).


    Dennoch fände ich es eventuell sinnvoll, hier ne LiFePo zu verbauen

    Da kann es durchaus Argumente dafür geben - aber eben nicht das von Dir vorgebrachte mit der USB-Dose.

    Warum die nicht geschaltet ist? Damit man neben dem Zelt mal eben ne halbe Stunde das Handy laden kann, wenn man in der finnischen Pampa sitzt

    Das ist ein nachvollziehbarer Grund. Eine andere, noch nicht diskutierte Lösung wäre eine Stecker-Trennung auf 12-V-Seite, d. h. einen Handyadapter zum Anschluss an 12 V nutzen.


    Ansonsten erinnere ich noch einmal an meinen Vorschlag einer USB-Dose mit integriertem Schalter.


    Außerdem gäbe es ja noch die Möglichkeit, einen ruhestromärmeren USB-Anschluss zu suchen. Meist fehlt eine Angabe dazu.


    Eckart

  • Löse dein Problem doch so wie ich es gelöst habe. Während der Fahrt lade ich eine 10Ah Powerbank die dann nachts im Zelt wiederum die Helmsprech und Handy nachlädt. So kann ich mein USB-Steckdose via Zündung abschalten, habe keine kaputte Batterie und kaufe mir alle 3-4 Jahre ne neue Powerbank für 20 Euro. Den die benutze ich auch zu anderen Gelegenheiten.

    Das ist auch ein guter Ansatz. Als Powerbank könnte man so eine große, zur Starthilfe geeignete Powerbank nehmen und hätte gleich 2 Fliegen mit einer Klappe - äh ich meine Powerbank - erschlagen. Mit deren Kapazität kann man das Handy auch mehrfach laden und im Erstfall einmal das Motorrad. Auf Motorrad-Reisen habe ich sowas neuerdings dabei.


    Die 10 Ah der großen Powerbanken beziehen sich aber auf eine niedrige Spannung des internen Akkus und haben keine der Motorradbatterie vergleichbare Kapazität.


    Eckart

  • Jo, hatte ich kurz im SInn. Dann aber festgestellt, das meine Gürteltasche dafür zu klein. Den ich habe da so eine Gürteltasche aus alten Zeiten. Und der Gürtel passt genau zwischen die Spiegelhalter und legt die Tasche vorne auf den Lenkkopf. Ok. Temperaturanzeige sehe ich nicht mehr. Aber den Rest noch ganz gut. Da ist die Maske drin, Päckchen Tempo und meine Powerbank mit Kabel(und ab und zu das Actioncamakkuset um die Ersatzakkus dafür während der Fahr nachzuladen)


    Deswegen dann nur eine kleine Powerbank ohne Starthilfe. Wäre da vorne einfach zu dick sonst.

  • Zurück zur Frage: LiFePo einfach einbauen und fertig. Spart Gewicht und überlebt, natürlich nur ohne Stromfresser, problemlos ein paar Monate.


    Also das Problem mit der usb-Dose lösen und ne kleine 4Ah-lifepo rein.


    Grüße sind übrigens angekommen. Zurück :wave:

  • Ja... also zurück zur Ausgangsfrage.


    Hat denn jemand konkret Erfahrungen mit einer LiFePo/LiIon in einer F oder G, kann gar ein Modell/Hersteller empfehlen?


    Das ich die USB-Dose schon lange abgesteckt habe, hab ich ja schon erwähnt o_O :bangin:


    Ich hätte dennoch gerne eine Batterie, die nicht nach dem ersten tiefentladen schon kaputt ist. Egal wodurch es halt eintritt. 8-)

    õ-ó :dance1: Lars


    Bin zwar gerade nicht viel hier unterwegs, aber trotzdem noch da :wave:

  • Hab seit einem halben Jahr / ca. 10 000km die von Shido in meiner F 650 GS Twinspark. Von -2°C bis 35°C hat sie den Motor erfolgreich gestartet.

    Über 10 °C schießt sie den Anlasser mit ihrer Power in den Orbit. So unter 5 °C tut sie sich etwas schwerer.


    Und du musst ca. 20-25mm in der Höhe unterlegen. Dafür sind zwar Schaumstoffpolster dabei, ein Stück Holz tuts aber besser find ich :)

  • LGW Hast du mal gesucht? Sowohl in Toby’s oryx-thread als auch in meinem Rallye-Thread gibts Tipps. Ich such jetzt nicht danach :whistle:8o


    Mal nach Lithium oder lifepo suchen.