Schraube abgerissen, was jetzt?

  • Moin zusammen!

    Ich bin erst seit einigen Monaten Besitzer einer F650GS Dakar 2004 und stehe schon knietief in Reparatur und Wartung des Bocks, momentan bastel ich an den allseits beliebten Themen Wasserpumpe und flexible Ölrücklaufleitung 8o

    Um das Öl abzulassen, musste ich den Sturzbügel (Nachrüstsatz, Nr. 71607653858) und den Unterfahrschutz abnehmen, dabei ist mir die mittige vordere Schraube abgerissen.

    Jetzt steckt der angegammelte Rest der Schraube samt rückseitiger Mutter noch im Rahmen, bzw. Motorstütze. Durch die Löcher im Stützstück komm ich mit nem Schlüssel über die Mutter, die ist allerdings fest und rund, da geht nix.

    Hat jemand vielleicht einen Ratschlag oder sollte ich die Schraube direkt rausbohren? Möchte nicht unbedingt mehr Schaden anrichten als notwendig...:unsure:

    Viele Grüße :)

  • ich vermute es geht um die Schraube des Unterfahrschutzes.


    Da mir die Mutter nich nie aufgefallen ist, gehe ich davon aus das die angeschweisst ist. Also nichts mit drehen.


    Schraube mit Rostlöser WD40 etc. längere Zeit gut "einweichen", ggf. erhitzen und dann ausbohren. Zuerst kleinere Bohrung, dann kannst du versuchen ein Bit einzuschlagen und die Schraube rauszuschrauben.


    P.S. Bild wäre gut gewesen

  • und dann ausbohren. Zuerst kleinere Bohrung, dann kannst du versuchen ein Bit einzuschlagen und die Schraube rauszuschrauben.

    Was nur geht wenn der Sturzbügel weg ist.


    Dieser sollte sich eigentlich entfernen lassen, wenn man auch noch die oberste Schraube beim Rahmen wegmacht (welche man für den Ölwechsel alleine nicht lössen müsste)

  • In dem Falle echt einfach ausbohren. Falls du etwas daneben bohrst und das Gewinde beschädigst, egal, dann schneid einfach ein M8 Gewinde rein, spätestens wenn mal ein ernsthafter Motorschutz dran soll ist das ohnehin zu empfehlen.

    Ist übrigens keine Nietmutter, sondern eine normale Sechskantschweißmutter.

  • Leider kenne ich die Situation an der Dakar nicht. Aber wenn Du den Schraubenrest nicht ausgebohrt oder ausgedreht bekommst und das Teil abschraubbar ist, würde ich es als Anbauteil und nicht als Rahmenbestandteil betrachten. Und somit eine Schweißung als zulässig ansehen. Also abbauen (damit man von hinten drankommt), Anschweißmutter incl. Schraubenrest abflexen, neue Mutter anschweißen, lackieren und Du hast wieder den Originalzustand. Wenn Du nicht schweißen kannst oder möchtest, würde ich eine Einzieh- bzw. Nietmutter montieren und fertig. Anschließend die neue Verschraubung mit Kupferpaste o.Ä. einsetzen, damit die nicht wieder festgammelt. Viel Erfolg!

  • ... das wäre auch mein Tipp gewesen !

    Linksbohrer können bei solchen Problemen oft helfen.


    Andere Alternative wäre ein Ausbohrversuch mittels (rechtslaufendem) Hartmetallbohrer, nachdem du eine gute Anzentrierung eingeschliffen hast.


    Das geht gut mit einem Drehmel (oder ähnlichem) und mit einen Schleifaufsatz.

    Ddie Schraube langsam ganz ausschleifen ... oder eben nur einen "Ansatz zum Bohren" erzeugen.

    Grüße aus Plattdeutschland

    Stephan

  • Da ist doch ne Menge Platz neben der Schraube.... Ich würde ne M6 Hülsenmutter, vorzugsweise ne recht lange Variante, in die man auch noch einen Vierkant feilen kann, als Verlängerung drüberdrehen, zusammen mit Loctite hochfest. Von hinten die Schraube mit Kriechöl fluten und nach aushärten des Loctite die Schraube herausdrehen. Das könnte funktionieren. Wenn die Mutter schwer draufzudrehen ist, um so besser; vielleicht kann man die Schraube dann sogar mit Gewalt nach hinten weiterdrehen, da ist meiner Erinnerung nach kein Anschlag. Zum Schluß das Gewinde nachschneiden; wahrscheinlich war´s vorher vermackt.

    Meine Beiträge geben meine private Meinung wieder ohne Anspruch auf sachliche Richtigkeit.