BMW F 650 GS springt nach Trennung von Batterie nicht an

  • Freude des Zweirads!


    Ich hatte meine BMW F 650 GS (Baujahr 2007) rangiert und die Batterie versehentlich entleert, weil Licht angelassen. Habe dann versucht, das Motorrad am Hang anzuschieben, was misslang. Dann Batterie ausgebaut und über Nacht geladen. Nun ist die Batterie wieder eingebaut, Anlasser orgelt wie wild - aber die Kiste springt nicht an. Vorher immer problemlos. Die Verkleidung ist noch nicht montiert - kann das ein Problem sein? Bitte um Hilfe, vielen Dank! (Sprit / Seitenständer gepüft).

  • Die Verkleidung ist noch nicht montiert - kann das ein Problem sein?

    nein


    beim Einschalten der Zündung hörst du kurz das Surren der Benzinpumpe?

    Zündet sie ein wenig/manchmal beim Startversuch oder tut sich da gar nichst?

    du startest im Leerlauf/Neutral?

  • Hallo Rotax, Danke für Deine Zeit.

    Ich muss gleich mal nachhören, ob die Benzinpumpe zu hören ist. Und nein, es zündet gar nichts hörbar. Start im Leerlauf / Neutral. Melde mich gleich wieder.

  • Die Benzinpumpe ist zu hören. Was ist denn von diesen "Reset-Routinen" zu halten? Ist da etwas dran

  • Die Benzinpumpe ist zu hören.

    dann ist der Seitenständerschalter i.O.



    Was ist denn von diesen "Reset-Routinen" zu halten?

    ich halte nichts davon, aber manche sagen es hilft. Aber mit dem Abklemmen der Batterie hast du ja den Reset ausgeführt.


    An was ich auch nicht glaube, was aber auch helfen soll und es schadet nicht.


    Drosselklappe anlernen.


    Zündung ein

    3x Gasgriff voll durchdrehen und langsam zurück drehen

    Zündung aus


    Zündung an

    Motor starten

  • Danke Dir, Rotax. Genau diese ROutine hatte ich bereits erfolglos versucht. Der "Seitenständerschalter" ist okay, checke ich aber auch noch mal.

  • nach abgeklemmter Batterie sollte es eigentlich kein Problem geben.


    Als Ursache für das Problem mit der Batterie bist du dir mit dem eingeschaltetem Licht sicher?


    Man soll zwar nicht ....


    Hast du mal versucht mit ziehen des Gasgriffs zu starten?

  • Hi Rotax, mit der Batterie gab es noch nie Probleme. Das Licht war ein paar Stunden an und der Anlasser ächzte nur noch schwach - wie man es so kennt. Ich habe dann versucht, die Kiste am Hang anzuschieben. Hat über 200m nicht funktioniert. Das soll wohl auch nicht gehen, wenn nicht mindestens 5V anliegen. WIe auch immer, die batterie habe ich geladen, aber das Ding startet nicht.

    Zu starten habe ich in allen Varianten verucht. Mit Gas, ohne Gas. Mit der Reset-Routine, ohne Routine.

    Kann ich beim Anschieben etwas zerstört haben?

  • Meine Batterie war ebenfalls mal zusammengebrochen. Dabei wurden eine oder mehrere Zellen kurzgeschlossen. Im Leerlauf hat sie dann ihre 12,6V, aber beim Starten bricht die Spannung so stark weg, das sie zwar Anlasser dreht aber keinen Zündfunken hinbekommt. Hab dann fremdgestartet, lief genau so lange bis Starterbatterie weg war, dann war meine eigene Batterie so hungrig das sie die Lima-Leistung komplett gefressen hat und folglich wieder kein Zündfunke.


    Probier also mal eine Überbrückung vom Auto und schau ob sie dann startet. Ich stand in Wien damals mit kaputter Batterie und hatte zuerst eher Kabelbruch im Gefühl, da der Anlasser ja noch drehte...wenn auch nicht so schnell wie gewohnt. Muss nicht so sein, aber in deinem Fall muss man einfach alles im Ausschlussverfahren testen und was über bleibt muss der Fehler sein.

  • Kann ich beim Anschieben etwas zerstört haben?

    extremst unwahrscheinlich, also nein


    wenn du ne alte Kerze hast, zieh mal einen Kerzenstecker ab, steck die alte Kerze rein, Kerze an Kopf anlegen und schau ob es "funkt".

  • Im Leerlauf hat sie dann ihre 12,6V, aber beim Starten bricht die Spannung so stark weg, das sie zwar Anlasser dreht aber keinen Zündfunken hinbekommt. Hab dann fremdgestartet

    Gerade weil das so einfach und schnell zu erledigen ist, vor allem wo die Verkleidung ab ist. würde ich diesem Punkt zuerst nachgehen und mit einer Spannungsmessung beginnen. Außer dass die Spannung unter Last zu stark abfällt, könnte auch bei der Tiefentladung eine Zelle ausgefallen sein und dann wäre die Ruhespannung nur 10 Volt.

    wenn du ne alte Kerze hast, zieh mal einen Kerzenstecker ab, steck die alte Kerze rein, Kerze an Kopf anlegen und schau ob es "funkt".

    Nicht bei der F650GS, sondern bei einem Vergaser hatte ich schon mal Startschwierigkeiten wegen einer nassen Zündkerze. Ich kann nicht einschätzen, wie wahrscheinlich so ein Problem bei der F650GS nach den vergeblichen Startversuchen ist.


    nach abgeklemmter Batterie sollte es eigentlich kein Problem geben.

    Sollte. Um das mit letzter Sicherheit auszuschließen, könntest Du die Batterie noch einmal trennen und erneut anschließen.


    Eckart

  • Hallo Freunde,

    vielen Dank für die sinnvollen und nachvollziehbaren Tipps. Ich probiere die jetzt nacheinander aus und werde berichten :)

  • Nicht bei der F650GS, sondern bei einem Vergaser hatte ich schon mal Startschwierigkeiten wegen einer nassen Zündkerze. Ich kann nicht einschätzen, wie wahrscheinlich so ein Problem bei der F650GS nach den vergeblichen Startversuchen ist.

    das ist die einfachste Möglichkeit zu testen ob die Zündung prinzipiell tut, im Erfolgsfall keine Garantie, aber ein Indiz. Ist die Zündkerze nass oder man vermutet sie ist nass, dann schraubt man sie raus.

  • Update:

    Habe die Batterie mit einem Überbrückungskabel am Auto als Fehlerquelle ausgeschlossen. Dreht sauber, nur keine Zündung. Killschalter und alle Klassiker überprüft. Eine alte Kerze zum Testen des Zündfunkens habe ich leider nicht, muss ich mal organisieren. Hat jemand noch eine Idee, woraan es liegen kann?

  • Zieh´ mal den großen Stecker vom Steuergerät unter der Sitzbank und stecke ihn nach fünf Minuten wieder auf. Das kann erfahrungsgemäß tatsächlich einen Unterschied machen zum Abklemmen der Batterie. Mir hat´s in Armenien mal den Tag gerettet nach stundenlanger Fehlersuche und bei einem anderen Kollegen hier war´s ähnlich.


    Grüße

    Chris


    P.S.: Die Sicherungen zu checken kann auch nicht schaden. Ist unwahrscheinlich, aber recht einfach zu bewerkstelligen.


    P.P.S.: Wenn Du die Zündspulen auf Funken testest, dann bitte mit einer gesonderten Zündkerze und nicht mit offenem Zündkerzenloch; da kommt ne hochverdichtete Spritwolke raus.... Und keinesfalls den Massekontakt zwischen Testkerze und Zylinderkopf verlieren beim Test - das kann die Elektronik gar nicht gut leiden; also im Zweifel mit einer gut griffigen, elektrisch isolierten Zange arbeiten anstatt mit den Fingern ängstlich wegzuzucken.

    Meine Beiträge geben meine private Meinung wieder ohne Anspruch auf sachliche Richtigkeit.

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  • Das hört sich gut und sinnig an, werde ich morgen früh testen - vielen Dank! Ich werde berichten.

  • Rangieren = Kabelbruch, Leitung Zündschloss? Bin mir nicht sicher, ob dann nicht noch andere Begleiterscheinungen auftreten sollte, aber mal ein bissel wackeln bei dem Startvetsuch hat noch nie geschadet.