Keine Gasannahme, Öl am Vergaser

  • Moin moin,


    Letzten Freitag hab ich es endlich mal geschafft, das gute Wetter mit einer ersten kleinen Tour dieses Jahr zu feiern. Lief auch erstmal alles gut, bis meine F650 Bj. 99' nach 60 Km plötzlich anfing, zu bocken. Wirkte wie ein leerer Tank, also auf Reserve gestellt, was leider nicht geholfen hat. Also an den Straßenrand gerollt, wo sie noch ca. 30 Sekunden im Leerlauf lief, Gas hat sie garnicht mehr angenommen.

    Dann ging sie aus und ist nicht mehr angesprungen.


    Gestern hab ich dann mal ein bisschen gebastelt, Benzinstand in der Schwimmerkammer ist gut, es läuft reichlich Benzin nach, Zündfunke ist da, der Laderegler macht keine Probleme.


    Beim Ausbau der Luftfilterkastens ist mir aufgefallen, dass der Schlauch der Kurbelgehäuseentlüftung randvoll mit Öl ist. Normal?

    Eine Vergaserseite war auch leicht Ölverschmiert, im Luftfilterkasten war aber nichts dramatisches zu sehen (Öl, Wasser oder ähnliches)


    Könnte das Öl am Vergaser das Problem sein? Vielleicht Dreck aus dem Tank, der Schlagartig irgendwelche Düsen verstopft? Oder fällt jemandem sonst noch etwas ein?

    Der Vergaser wurde übrigens vor ziemlich genau einem Jahr komplett gereinigt und überholt.


    Danke im Vorraus!

    Gruß Sebastian

  • Vielleicht wäre ja eine Kontrolle des Ölstandes auch ganz hilfreich. Oder da man den Motor eventuell nicht warmlaufen lassen kann: Öl aus Motorgehäuse und Rahmnetank ablassen, 2 Liter nachfüllen und fertig. Ohne weitere Ölpeilstabakrobatik.

    Üblicherweise bläst der Rotax über die Kurbelgehäuseentlüftung keine Mengen von Öl/Ölschaum ab. Ausser er ist total überfüllt. Wenn die Filter/Siebe in der Kraftstoffversorgung i.O. sind, kann da auch nichts mal schnell die Düsen verstopfen. Dank Kunstofftank lösen sich da auch weder Rostpartikel noch Lackierung/Tankbeschichtung.

  • Guten Morgen Basti,




    Du hast das Problem ganz gut eingegrenzt und selbst erkannt, woran es wahrscheinlich liegt, dass die Schese nicht läuft.

    Bist du im Besitz einer Rep. Anleitung oder eines WHBs?

    Vermutlich ist ein nicht fachgerecht ausgeführter Ölwechsel der Grund für die Misere.

    Zuviel Öl eingefüllt. Das überfüllte Öl nimmt beim Rotax sicherheitshalber den Wer in den LuFiKa, bevor es den Motor zerreißen würde.

    Alles reinigen und vorschriftsmäßig befüllen, dann müsste alles wieder ok sein.


    LG Rolf

  • Beim Ausbau der Luftfilterkastens ist mir aufgefallen, dass der Schlauch der Kurbelgehäuseentlüftung randvoll mit Öl ist. Normal?

    Eine Vergaserseite war auch leicht Ölverschmiert, im Luftfilterkasten war aber nichts dramatisches zu sehen (Öl, Wasser oder ähnliches)

    Hallo Sebastian,


    sollte es sich in dem Schlauch um Öl handeln, so kommt das mit Sicherheit von einer Ölüberfüllung im Rahmentank/Motor wie Ekkehart und Rolf schon geschrieben haben. Nicht ausgeschlossen ist aber auch, daß es sich um Benzin handelt, das durch einen undichten O-Ring am Schwimmernadelventil aus dem Vergaser austritt, sich durch den Luftfilter mogelt und mit Öl aus diesem versetzt letztlich in dem Schlauch landet. Öffne mal den Luftfilterkasten, entferne den Luftfilter und schau nach, ob bei stehendem Motor und geöffnetem Benzinhahn aus einem oder gar beiden Vergasern Kraftstoff austritt (aus der Bohrung unten im Vergaser-Lufttrichter, eventuell Spiegel und Taschenlampe zur Hilfe nehmen). Beides - zuviel Öl und überlaufender Kraftstoff - kann zu einem schlechten Motorlauf bis zum Absterben des Motors führen. Wie sehen die Zündkerzen aus? Rußig-schwarz oder nass?


    Beste Grüße

    Gerd

  • Danke für die schnellen Antworten!

    Das mit dem Öl kann tatsächlich sein, einen Ölwechsel hab ich letztes Jahr im Sommer gemacht, ich erinner mich nicht mehr an die genaue Menge aber ich erinner mich noch, dass ich nochmal Öl nachgekippt habe, nachdem ich gepeilt hab. Also 2.2Liter oder sowas in der Größenordnung kann schon sein.

    Also nächster Schritt Vergaser reinigen, Ölwechsel und nochmal probieren.


    An Gerd, die Zündkerzen sehen Top aus, weder nass noch verrust und Benzin ist auch keins im luFi oder im Schlauch. Benzin war auch das erste, wonach ich geguckt habe da ich schonmal probleme mit dem Nadelventil hatte (andere Maschine, gleicher Vergaser)


    Gruß Sebastian

  • Genau das meinte ich, Basti, mit fachgerechtem Ölwechsel. Unbedingt Rahmentank u n d Motor über die Ablassschrauben entleeren. Und das Anzugsmoment am Motor unten ist nicht 40Nm, sonder so ca. 25 Nm reicht! Sonst bricht das Gewinde im Alu des Motorgehäuses aus. Das wird dann eine aufwändige Reparatur.

    Erstmal nur einen Teil der 2,1l einfüllen, Kerzenstecker abziehen - kannst auch eine Kerze rausschrauben - den Motor ganz kurz drehen lassen, bis die Ölpumpe den Tank im Rahmen befüllt hat. Dann erst den Rest des Öls einfüllen. In einem Handbuch oder in einem Yout. Video kannst du dich da gut informieren. Ist keine große Sache.

  • Erstmal nur einen Teil der 2,1l einfüllen, Kerzenstecker abziehen - kannst auch eine Kerze rausschrauben - den Motor ganz kurz drehen lassen, bis die Ölpumpe den Tank im Rahmen befüllt hat. Dann erst den Rest des Öls einfüllen.

    Du meinst sicher bis die Ölpumpe den Sumpf, die Leitungen und ggfs. den Ölfilter befüllt hat - über den Rahmentank wird ja schon neues Öl eingefüllt...

    Dann den Rest einfüllen, und wie hier häufig beschrieben den Ölstand kontrolllieren...

  • Also 2.2Liter oder sowas in der Größenordnung

    Yahoooo


    2,1L ist maximale wenn Inst mit Ölfilterwechsel,alles was zuviel einfüllst bläst die Kurbelgehäuseentlüftung in Lufika...und jetzt viel Spass beim putzen..wer putzt lernt daraus

    Auch nach 186.000km brauch ich nur max 0,3 von inst zu inst und ich mach meine Inst selba


    De Rolf

  • Guten Abend, kleines Update.

    Das öl war nicht das Problem, wie gesagt im Lufika war nichts weiter zu sehen außer ein paar Öltropfen an einer Vergaserseite. (trotzdem etwas öl durch den Rahmentank abgesaugt, der Peilstab war schon kurz unter max.)

    Beim Abbau des Tanks ist mir glücklicherweise eine Schraube in den Tank gefallen, woraufhin ich eine recht ordentliche Menge Wasser im Tank gefunden habe.

    Der Ablauf am Einfüllstutzen war verstopft und letztes Jahr stand sie ein paar Wochen draußen (wohl auch bei Regen).

    Also Tank entleert, frischen Sprit rein und schon lief sie wieder.


    Heute eine kleine Tour gemacht und lief eigentlich alles gut, nur ist sie mir 2 mal im Stand ausgegangen, als ich am Gas gedreht habe. Da gab es jedes mal eine kleine Fehlzündung und dann war sie aus. Hat dazu jemand eine Idee, ist das vielleicht ein bekanntes Problem bei Vergasern allgemein? Ist mir so noch nie passiert


    Gruß Sebastian

  • Beim Abbau des Tanks ist mir glücklicherweise eine Schraube in den Tank gefallen, woraufhin ich eine recht ordentliche Menge Wasser im Tank gefunden habe.

    tj, womit wir leider wieder beim alten Thema wären ;)

    RE: Neuling lernt Neues


    und ich dachte, das mit dem Wasser wäre jetzt nur ein Ur-F aber kein Uhr-F Problem ?:g:


    Aber gut gefunden ! bedank dich bei der verlorenen Schraube ;)


    Ich würde noch mal Systemreiniger einfüllen oder E10 tanken - wie Rolf sagt bestimmt noch etwas Wasser in den Kammern/Vergaser


    :wave:


    Mac

  • Lass die Vergaser an den Schrauben unten mal ab.

    Tank im Zweifelsfall mal entleeren und trocknen lassen.

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  • So, und dann mal bei voller Batterie den Regler abstöpseln und ne Runde drehen. Ist dann alles gut, ist es der Regler.

    Volle, ordentliche Batterie reicht ca. 20-30 km.

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  • Erste Abhilfe für Wassereinbruch in den Tank: nicht auf den Hauptständer stellen, wenn Regen kommt. Da läuft es einfach direkt in den Tank. Jedenfalls bei der Uhr-F.

    Auf Seitenständer passiert das nicht.

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