Leere Batterien, Anlasser-, Neutrallampen-, und Seitenständerschalter Stromkreis

  • Ja, mittlerweile auch alles eine Preisklasse (verständlich wenn es nur noch eine Handvoll Hersteller gibt). Ist Blei/Säure und geladen wird mit dem Cetek 5.0 denke ich. Bisher wurde mir keine der vier-fünf Batterien von dem Ladegerät als defekt angezeigt also so, dass es nur über die Entsulfatierung(?) lädt.

  • Kriechstrom sollte aber irgendwann mal messbar sein, das war bei mir leider nicht und ich habe oft gemessen

    Die 1 mA machen es jedenfalls nicht, die reichen für 500 Tage, also mehr als 1 Jahr - da ist die Selbstentladung höher.


    Wenn Du Pech hast, tritt der erhöhte Ruhestrom nur sporadisch auf, ist dann aber zeitweise so hoch, dass es Auswirkung hat.

    Gedankenexperiment: Wenn der Prozessor des Tachos während einer Standzeit wegen defekter Kondensatoren ab und zu abstürzt, dann aber wieder anläuft, könnte man erstmal 2 Minuten einen erhöhten Strom von um die 100 mA haben bevor die Standby-Bedingung wieder greift. Das müsste ja nur ein oder wenige mal pro Stunde passieren, um auf den Verbrauch zu wirken. Deswegen läge es nahe, die bekannte Unsicherheit mit dem Tacho zu beseitigen. Bestenfalls ist das Problem damit behoben, im ungünstigen Fall heißt es weitersuchen.


    Von leitenden Verschmutzungen im Steckerbereich würde ich hingegen ein konstantes Verhalten erwarten, das man messtechnisch sicher erfassen kann.

    Leider werden die Dinger immer schlechter

    Hohe Selbstentladung wäre so ein Punkt, den man ja auch nicht messen kann. Unsauberkeiten beim Füllen könnten die Ursache sein (schlechtes Wasser) oder schlimmstenfalls Serienfehler, d. h. beim nächsten Kauf bekommt man wieder Schrott. Kann da leider nur spekulieren.

    Bisher wurde mir keine der vier-fünf Batterien von dem Ladegerät als defekt angezeigt also so, dass es nur über die Entsulfatierung(?) lädt.

    Man sollte sich nicht darauf verlassen, dass solche Defekte erkannt werden.

    es nicht abgesicherte Leitungen

    Ja, aber das hat nichts mit dem Entladen zu tun.

    Zündungsplus gibt auf der Platine

    Schon wegen der Uhr ist das so, aber heute liegt jedes Steuergerät an Dauerplus, bei der GS also neben dem Tacho auch das ABS und die Motorsteuerung.


    Eckart

  • "Leider werden die Dinger immer schlechter"

    Damit meinte ich, es wird schlichtweg in der Produktion gespart, weniger Rohstoffe...

    Ein offenes Geheimnis.

    1:1 bei Autobatterien.

    Warum will mir der Händler als Stammkunden keine namhafte teure mehr verkaufen? Er sagt, egal was da drauf steht, unter Umständen der gleiche Hersteller und teuer auch nicht besser. Unterschied im Zweifelsfall marginal.

    Die Haltbarkeit ist in den letzten Jahrzehnten kontinuierlich zurückgegangen.

    Bei den gleichen Fahrzeugen, schön zu beobachten, wenn man die Dinger über Jahrzehnte fährt:)

    :wave: Hilfe beim Suchen? Forumssuche rechts oben oder besser in Suchmaschine folgendes eingeben: site: f650.de [Suchbegriff]

  • Ja, mittlerweile auch alles eine Preisklasse (verständlich wenn es nur noch eine Handvoll Hersteller gibt). Ist Blei/Säure und geladen wird mit dem Cetek 5.0 denke ich. Bisher wurde mir keine der vier-fünf Batterien von dem Ladegerät als defekt angezeigt also so, dass es nur über die Entsulfatierung(?) lädt.

    Mein Cteck 5.0 hat mir auch noch nie eine Batterie als defekt angezeigt, obwohl diese auf die verschiedensten Arten definitiv defekt waren. Die Entsulfatierung wird immer übersprungen.


    Nebst der Sockelleiste wurden auch schon defekte Leiterbahnen unter den LCDs beobachtet. Die muss man dann auch auslöten.

  • Und dann wundert sich Hinz +Kunz

    Das ich meine alten schätzle bj 86+ bj99 ned hergeb bzw aufgeb..lieber gutes instand halten als sich mit neuem Gelumpe rumärgern..

    Mir reicht der Streß beruflich ständig mit neuester Technik konfrontiert zu sein.nur kann die nix besser.geht nur schneller kaputt dank microdingensbumseritis


    Alt und bewährt und läuft...bringt mich garantiert bis in gruft und auch sonst überall hin auffen Globus 8-)

  • Mein Cteck 5.0 hat mir auch noch nie eine Batterie als defekt angezeigt, obwohl diese auf die verschiedensten Arten definitiv defekt waren. Die Entsulfatierung wird immer übersprungen.


    Nebst der Sockelleiste wurden auch schon defekte Leiterbahnen unter den LCDs beobachtet. Die muss man dann auch auslöten.

    In Bezug auf das Cteck, nutzt Du die Entsulfatierung dennoch, sozusagen als Akkupflege-Programm? Oder ist das eher kontraproduktiv?


    Die beiden LCDs hatte ich bei meiner ABS-Lötaktion ausgelötet, um die Leiterbahnen drunter zu prüfen, war alles okay.

    Zum damaligen Zeitpunkt waren mir zwar alle Problemstellen bekannt, aber insbesondere an die Steckerleiste traute ich mich nicht ran. Heute würde ich jedem empfehlen, wie andere es auch tun, bei den geringsten Auffälligkeiten an der Platine bzw. sogar vorsorglich die Kondensatoren zu tauschen und auch die Platine gründlich reinigen. Zur Not machen lassen. Zum Glück, gibt es die Platine ja noch neu und auch die Platinen der 2Spark 650er sollen passen, sollte also noch ein Weilchen lieferbar sein.


    rpr61 der/die eine kümmert sich um seine/ihre Platine, der/die andere um seinen/ihren Vergaser. Und beide F-Treiber*in haben ihren Spaß, mit ihren F's! Meistens zumindest...

    Entschuldigt bitte, sollte ich mich vergendert haben.

  • In Bezug auf das Cteck, nutzt Du die Entsulfatierung dennoch, sozusagen als Akkupflege-Programm? Oder ist das eher kontraproduktiv?

    Gegenfrage: Nimmst Du Medikamente gegen Krankheiten, die Du gar nicht hast ?

    Von der Hauptwirkung würde man da nicht profitieren, allenfalls von den Nebenwirkungen.


    Liest man die Beschreibung hier, sollte so etwas als Pflegemaßnahme bei normal genutzten Batterien auch gar nicht erforderlich sein.


    Wie kontraproduktiv eine überflüssigerweise gestartete Desulfatierung ist, kann ich leider nicht sagen; in der (meiner) Anleitung steht auch gar nicht, wie man sie manuell starten könnte. Es gibt nur noch den ähnlichen Schritt der Rekonditionierung, der aber (laut Anleitung) keine Desulfatierung ist und nach Tiefentladungen oder sonst einmal jährlich erfolgen soll(te) (mache ich aber nicht); das wäre manuell zu starten.


    Zur Desulfatierung gibt verschiedene Verfahren: unter obigen Link wird u. a. ein chemisches Verfahren beschrieben, Ladegeräte können sowas aber nur über den Strom- und Spannungsverlauf machen. Das CTEK legt dazu laut deren Anleitung Impulse mit einer auf 15,8 V erhöhten Spannung an, weswegen man sowas vielleicht besser nur bei ausgebauter Batterie macht. Auch die Rekonditionierung arbeitet mit den 15,8 V.


    Eckart

  • Und wieder etwas gelernt (in der Hoffnung, ich kann es mir merken ...). Auf der von der verlinkten Seite, habe ich noch folgenden Hinweis gefunden, den ich leider nur zum Teil berücksichtigt habe:

    Zitat von MDVP:

    Neue Batterien sollten erst noch mal geladen werden. Nach dem Einfüllen
    der Säure bringt sie nur etwa 70% ihrer Kapazität auf. Das liegt
    vor allem daran, daß die Säure nur sehr langsam in den Bleischwamm
    vordringt. Das Laden erleichtert den Diffusionsvorgang. Das merkt man auch
    daran, daß nach dem Laden der Säurestand etwas gefallen ist.
    In diesem Fall muß der Pegel mit Säure (nicht mit Wasser) wieder
    auf Maximum gebracht werden.
    Wird eine neue Batterie gleich nach dem Füllen
    belastet (z.B. durch den Starter) bildet sich hauptsächlich auf den
    Plattenoberflächen Bleisulfat, das die Kapazität noch weiter
    einschränkt. Die volle Kapazität erreicht man dann nur noch durch
    aufwendige Neuformation.


    Das Batterien erst geladen werden sollten war mir bekannt, und das auch erst nach einer 24h Ruhepause nach der Erstbefüllung, aber leider nicht das der Ausgleich dann nochmals mit Säure erfolgen soll.


    Und in Bezug auf die Ctek Anleitung stimmt auch, da habe ich die Desulfatierung mit der Rekonditionierung verwechselt. Laut BTA wäre die Desulfatierung immer Stufe 1 im Ladevorgang und die Rekonditionierung am Ende Stufe 6 und Stufe 1 kann nicht ausgewählt werden. Hier der Auszug aus der Ctek BTA:

    Ctek MXS.PNG

  • wieder etwas gelernt (in der Hoffnung, ich kann es mir merken

    Musst Du doch gar nicht !


    Denn seit Februar kann man Batteriesäure als Normalverbraucher nicht mehr kaufen, sodass es auch Leerbatterien bald nicht mehr geben wird. Die beiden Größen im Motorradzubehörmarkt hatten ihre Reste selbst zu füllender Batterietypen im Januar günstig abverkauft.


    Das Nachfüllen von Säure nach dem Laden war aber auch davor schon fast Wissen von gestern, weil zuletzt den meisten Batterien ein Säurepack beilag, womit die Menge exakt definiert ist; es wäre schlicht nichts zum nachträglichen Nachfüllen da. Ich kann mich aber nicht erinnern, deswegen schon mal ein Problem gehabt zu haben.


    Die Inbetriebnahme einer Batterie (auch selbst befüllter wartungsfreier) ist bzw. war mit allem Drumherum wie Einkaufen, Ausbau der Alten, Füllen. Warten, Laden und Einbau der Neuen etwas recht Zeitaufwändiges, wenn man es richtig gemacht hat. Da kann schon mal ein Tag herumgehen. Richtig heißt; gemäß Anleitung - wobei oft entweder keine beiliegt oder eine dürftige, in denen vor lauter Sicherheitshinweisen das Wichtige untergeht wenn es nicht sogar ganz fehlt. Lesen ist sowieso out.


    Ich weiß nicht, ob der gemeine, weniger spezialisierte Händler das in dieser Form organisatorisch hinkriegt. Das Zeitalter der vorbefüllten Wartungsfreien hat begonnen, mit welchen Auswirkungen auf die Lebensdauer wird sich noch zeigen.


    Auf jeden Fall bedeutet die Änderung des Wegfall des Billigsegments. Zumindest kann man jetzt als Käufer bei der Intetriebnahme nichts mehr falsch machen, was die Position bei eventuellen Reklamationen stärkt. Das scheint ja auch nötig zu sein, wenn ich dem Thread so folge: "Leider werden die Dinger immer schlechter".


    Eckart

  • sers,

    zum theama akku gibts beim powerboxer.de im wiki einige interessante artikel:

    https://www.powerboxer.de/elektrik/527-akku-sulfatierung

    mal als einstieg, weil das hier grad thema ist.

    übrigens ist die desulphatierung laut hawker tödlich für die reinblei und amg batterien, durch die zu hohe spannung.

    Zitat

    In keinem Fall Ladegeräte verwenden, die eine Ladespannung von 15,0V überschreiten, da dies ein Öffnen der Überdruckventile und ein Austreten von Wasserstoff, Sauerstoff und Wasser verursacht, was die Lebensdauer der Batterie verkürzt und zum vorzeitigen Versagen führt.

    Einige portable Ladegeräte, vor allem für Motorräder, übersteigen Ladespannungen von 15,0V. Hier sollte die Ladespannung insbesondere in der Phase des Absinkens des Ladestromes vom maximalen Niveau überwacht werden. Zur Überwachung kann ein Voltmeter genutzt werden.

    Bitte halten Sie die Ladevorschriften im Folgenden ein und achten Sie insbesondere auf die richtige Ladung Ihrer ODYSSEY Batterie entsprechend der Entladetiefen und Einsatzweise.

    quelle: hawker odyssey datenblatt bei louis.de

    das datenblatt ist auch sonst sehr interessant und m.e. für alle amg batterien gültig ist.


    ich benutze übrigens ein 4A ladegerät vom discounter für so 18€ funzt bestens und hat keine desulphatierungs funktion, zum glück.

    gruss ralph

  • mal als einstieg

    Oh, was kommt noch ?

    Sind Batterien das neue Öl ?

    Dein Power-Boxer-Link ist jedenfalls interessant, den habe ich mir mal gespeichert.

    Er beantwortet auch meine Frage

    Wie kontraproduktiv eine überflüssigerweise gestartete Desulfatierung ist, kann ich leider nicht sagen

    Bei der Desulfatierung wird ja die Ladeschlussspannung absichtlich überschritten, um eine Gasung auszulösen,

    aber wie alles eine Frage des Maßes, die vielleicht vom einzelnen Ladegerät abhängt.

    Aber es ist keine Pflegemaßnahme. Um es nochmal bildlich auszudrücken:

    Wenn ich Dich wiederbeleben würde, nachdem Du halbtot umgefallen bist, wärst Du mir vermutlich dankbar, aber wenn ich einfach so ohne jeden Anlass anfangen würde, Dich "wiederzubeleben" könnte ich mit ein "gewisses Befremden" Deinerseits vorstellen. So sollte man es vielleicht auch mit der Batterie sehen.

    quelle: hawker odyssey datenblatt bei louis.de

    Der Link auf die Quelle des Zitats ist falsch gesetzt, sollte sicher https://cdn1.louis.de/content/…_Betriebsanleitung_17.pdf sein.


    ich benutze übrigens ein 4A ladegerät vom discounter für so 18€

    Das beste Ladegerät ist das, das man gar nicht braucht. Meins kommt nur sehr selten zum Einsatz.

    4 A ist allerdings ein Ladestrom, den eine Motorradbatterie im Normalfall nicht sehen soll. Die Faustformel lautet 1/10 der Kapazität, also 1,2 A für 12 Ah.

    Aber wenn die Spannung auf eine für Erhaltungsladung begrenzt ist, fließen keine 4 A.

    Wobei die Ladeschaltung des Motorrads den Strom auch nicht bgegrenzt, aber es macht einen Unterschied, ob mal mal eben ein paar km fährt oder ob das Ladegerät 24/7 als Erhaltungslader angeschlossen ist.

    Für den gelegentlichen Gebrauch reicht auch ein zweitbestes Ladegerät, aber eins für den Dauergebrauch sollte man sich näher ansehen.


    Eckart

  • sers eckart


    Sind Batterien das neue Öl ?

    da scheinen reifen und deren freigabe viiiel geeigneter zu sein

    können wir gerne tun, ist aber weder zielführend noch wirklich sinnvoll, ausser zum rumlabern :evil:
    ich bin da eher der pragmatiker, halte mich an fakten und lasse spekulationen aussen vor. weil labern bringt nix.

    danke für die korrektur! kannst du das als mod in meinem beitrag anpassen? fänd ich sinnvoll.

    Die Faustformel lautet 1/10 der Kapazität, also 1,2 A für 12 Ah.

    ja, das stimmt schon. den wert kenn ich auch.
    aber wie du schon schreibst, pumpt die lima "haste was kannst de" volle power mit soviel ampere wie sie grad aufbringen kann - ca 30 - in die batterie.
    - wobei, richtig rum gesehen die batterie saugt, was ihr angeboten wird -. das obendrein jedes mal, nach dem starten vom motor solange bis die batterie voll ist. also kann das ab und an laden mit maximalen - lächerlichen- 4 ampere nicht wirklich so falsch sein.
    wenn jetzt die spannungsdifferenz zwischen batterie und lima sinkt, fällt ja auch gleichzeitig der strom, den die batterie saugt, bis hin zu ein paar milli-ampere wenn sie voll ist. = erhaltungsladung.
    gerd beschreibt die ganze thematik in den verschiedenen artikeln in powerboxer wiki sehr einleuchtend und logisch.

    batterie laden tu ich nur im notfall, niemals dauerhaft wärend der winterpause. das halte ich für kontraproduktiv.
    wenn die maschine länger steht, wird die spannung so 1x im monat gecheckt. ca 12,5-12,3 volt ist mein persönlicher grenzwert. meist ist die selbstentladung so gering, dass die batterie die 2-2 ½ monate pause dank batteriehauptschalter übersteht.


    gruss ralph

  • In Bezug auf das Cteck, nutzt Du die Entsulfatierung dennoch, sozusagen als Akkupflege-Programm? Oder ist das eher kontraproduktiv?

    Wenn ich wüsste wie man die anstellen könnte würde ich es machen. Einfach schon mal nur aus Jux und Tollerei.

    Aber wie Du schon selbst rausgefunden hats, kann man das nicht.


    Gegenfrage: Nimmst Du Medikamente gegen Krankheiten, die Du gar nicht hast ?

    Die Sulfatierung ist ein schleichender Prozess. Oder anders gesagt und gefragt: Nimmst Du Vitamin C erst dann, wenn dir vor lauter Skorbut die Zähne ausfallen?

    Ne, man isst stets Sauerkraut, Zitrusfrüchte, Kiwi, Tomaten und Broccoli.

  • Das ist interessant, verstehe nur nicht weshalb das Ctek Ladegerät, für alle angegebene Batterietypen auch die AGM, die Rekonditionierung anbietet!? Würde der Aussage nach dazu führen, dass die Überdruckventile öffnen. Da stimmt doch etwas nicht, auch ein Regler Defekt erzeugt deutlich höhere Spannungen. Mir kommt es eher so vor, als hätten sie kein Interesse an der Rekonditionierung (nur mein Gefühl, vielleicht hätte ich mir die verlinkten Beiträge durchlesen solle ... vielleicht später).

    Wenn ich wüsste wie man die anstellen könnte würde ich es machen. Einfach schon mal nur aus Jux und Tollerei

    Dann sollten wir es mal testen, z.B. aus Jux und Tollerei, mit einer AGM. Ich habe leider keine.

    Zumindest bin ich beruhigt, dass auch Dein Ladegerät bisher kein Defekt festgestellt hat, wie bei mir. Wiederum auch merkwürdig von unserem Ladegerät.

  • Die Sulfatierung ist ein schleichender Prozess. Oder anders gesagt und gefragt: Nimmst Du Vitamin C erst dann, wenn dir vor lauter Skorbut die Zähne ausfallen?

    Ne, man isst stets Sauerkraut, Zitrusfrüchte, Kiwi, Tomaten und Broccoli.

    Da hast Du gut gekontert, aber nach der Lektüre von Ralphs Link ins Powerboxer-Forum bin ich natürlich auch wieder ein bisschen schlauer und gebe mich nicht so schnell geschlagen, sondern würde mit Deinen Worten sagen, dass man die Batterie so ernähren sollte, dass sie kein Vitamin braucht.

    Technischer ausgedrückt: Lade- und Entladevorgänge so gestalten, dass der schleichende Prozess möglichst langsam schleicht, denn wenn ich die Aussagen richtig interpretiere, scheint das weniger ein Problem von Fahrzeugen als von Standzeugen zu sein.

    Wenn ich wüsste wie man die anstellen könnte würde ich es machen. Einfach schon mal nur aus Jux und Tollerei.

    Abgeleitet von den Veränderungen, zu denen der Vorgang führt: Wahrscheinlich reicht es, die Batterie über einen Vorwiderstand ans Ladegerät anzuschließen (u. U. mit einem Kondensator parallel zum Widerstand). Hätte ich eine "Spielbatterie" zur Hand, würde ich es glattt mal ausprobieren.


    Ich erwähnte ja schon die verschiedenen Methoden zur Desulfatierung und eine Vorbeugung ist wohl eine geeignete Ladetechnik mit Pulsen (die nicht unbedingt über der Ladeschlussspannung liegen müssen - aber dann erreicht man besser höhere Ströme). In Youtube gibt es ja verschiedene Demos dazu, mut als Beispiel:

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    Das ist interessant, verstehe nur nicht weshalb das Ctek Ladegerät, für alle angegebene Batterietypen auch die AGM, die Rekonditionierung anbietet!? Würde der Aussage nach dazu führen, dass die Überdruckventile öffnen. Da stimmt doch etwas nicht, auch ein Regler Defekt erzeugt deutlich höhere Spannungen.

    Geschlossene Batterien müssen gewisse Gasmengen verarbeiten können, die sie wieder zu Wasser machen. Ein sachgerecht arbeitendes Ladegerät wird das berücksichtigen - hoffe ich jedenfalls.


    Etwas anders ist die "rücksichtslose" Überspannung durch einen Reglerdefekt. Genau dafür sind die Sicherheitsventile da. Da geht die Batterie kaputt, aber dank der Überdruckventile gibt es wenigstens keine Explosion.


    Eckart

  • Leute, denkt mal etwas nach. Vor dem Zweiten Weltkrieg wurden bereits Bleibatterien gebaut und waren sogar extrem Zyklenfest, bei sehr hohen Entladeströmen. Siehe Uboote. Danach kamen Notstromanlagen in großen Gebäuden, deren Bleiakkus halten typischerweise 20 Jahre mit geringer Belastung, aber dauernd im Standby. Des weiteren wurden Autos mit Bleiakkus ausgestattet. Die halten heute 7-10 Jahre, in meiner Jugend waren 3-4 Jahre typisch.


    Mir sagt das vor allem eines. Wir wissen ziemlich viel über die Akkus, aber sind weit davon entfernt alles zu wissen. Noch heute kommen neue Erkenntnisse dazu. Irgendwas das ihgr mal irgendwo und irgendwann gehört haben und nichtmal genau einem Akkutyp zuordnen könnt sind keine allgemeinen Weisheiten. Wenn jemand einen Auszug von Hawker wiedergibt, dann gilt der für Hawkerakkus. Vieleicht auch für den einen oder anderen Panasonic oder Varta oder Bosch. Oder auch nicht, vieleicht völlig falsch für diesen Akku. Auch wenn alles Bleiakkus sind, unterscheiden die sich so enorm.


    Also versucht nicht auf etwas zu beharren, von dem ihr nahezu keine Rahmenbedingungen kennt. Das was ihr wisst ist zwar genau richtig, aber nur in einem bestimmten Anwendungs und Materialbereich. Und jemand der etwas anderes kennt kann selbst dann recht haben, wenn es euren Ansichten zu 100% entgegen steht.


    Am Ende führen viele Sachen ja doch nur zu Frust, obwohl eigentlich beide Parteien recht haben.

  • sers,


    Wenn jemand einen Auszug von Hawker wiedergibt, dann gilt der für Hawkerakkus. Vieleicht auch für den einen oder anderen Panasonic oder Varta oder Bosch. Oder auch nicht, vieleicht völlig falsch für diesen Akku. Auch wenn alles Bleiakkus sind, unterscheiden die sich so enorm.

    nö.

    da geh ich nicht konform mit dir.

    es ist eine tatsache, dass bleiakkus bei zu hohen eingangsspannungen und überladung anfangen zu „gasen“.

    da ist die bauart völlig wurscht. der hersteller erst recht.

    beim „gasen“ wird im elektrolyt= schwefelsäure der wasseranteil zu wasserstoff und sauerstoff zerlegt. das danach fehlende wasser muss nachgefüllt werden.

    bei nem normalen blei-säure akku gibts deswegen atemlöcher in den stöpseln. ausserdem wurden die stöpsel früher beim laden rausgedreht, damit das bildende gas aus den zellen entweichen kann. die sind in der beziehung die problemlosesten.


    bei sogenannten „wartungsfreien“ bleiakkus gleich welcher art - gel, vlies, amg sind die zellen geschlossen, haben allerdings überdruck-ventile durch die notfalls der überdruck abgelassen wird.

    das ist allerdings ne einbahnstrasse. nur raus, nicht rein.

    bei den batterietypen muss darum versucht werden, das gasen soweit als möglich zu vermeiden und das ggf entstehende sauerstoff-wasserstoffgemisch wieder zu wasser zu kombinieren, da die zellen sonst austrocknen würden. ein nachfüllen von fehlendem wasser geht hier nicht, die zellen sind verschlossen.

    deswegen sind die zu hohen ladespannungen zu vermeiden. letztendlich egal bei welchem blei-säure akku typ.

    beim einen sollte wasser nachgefüllt werden, wenn nicht dann stirbt der genauso an austrocknen wie ein gel, vlies, amg akku.


    gruss ralph


    btw.

    das ist übrigens der hintergrund zu der never ending laderegler story. wenn der hin ist, kocht der die batterien elektrolyt-leer. und wo kein elektrolyt ist, da geht die kapazität verloren.

    heisst: die sch… batterie ist schon wieder hin.

    die taugen überhaupt nix mehr

    usw.

  • Jo, aber nicht durch Spannung sondern Leistung. Und Leistung ist Energie x Zeit. Du liest halt irgendwas, das als Anleitung für den Laien geschrieben ist. Da wird Gasen durch Spannung ausgelöst. Weil der Laie es sonst nicht versteht.


    Das ist dann für dich auch völlig ok. Aber wissenschaftlich so nicht haltbar und daher nicht so ohne weiteres Umlegbar. Ich kenne zb Bleizellen, die können mit 2,7V geladen werden. Das entspricht dann bei 6 Zellen wie im KFZ üblich 16,2V Ladeschlussspannung. Wurden als Schnellladezellen konzipiert. zB beim Skoda aktuell verbaut. Der hat als Verbrenner eine Rekuperationsfunktion. Sein Bleiakku nimmt die Energie auf, kann die dann fürs Bordnetz bereit stellen. Die Lima wird nur zugeschaltet, wenn die Leistung am Akku unter 50% fällt.


    Wie gesagt, für dich als Laien ist das alles ok so. Aber gilt dann halt auch nur für den Bereich den du benutzt. Eben diese Hawker Reinbleiakkus. Gasen kann man sehr weit rausschieben. zB wenn man Gel benutzt. Und Zusatzstoffe drin hat, die den Wasserstoff binden bzw Oxidieren. Schau dir dazu mal Bleiakkus in Flugzeugen an. Von den Lithium hat man beim Dreamliner ja nicht viel gutes gehört. Was keinem dabei in den SInn kommt: was hatten die vor den Lithiumakkus den drin. Und da gabs öfters Bleiakkus. NC bzw NiMH waren teilweise nicht spezifiziert und zugelassen. Siehe 737 Dilemma, wo man ewig vermeiden wollte zu viel neu zu zertifizieren. Das Ende vom Lied: 2 Abstürze mit fast 500 Toten.


    Bleiakkus gasen eben nicht immer. Und diese Gasungsfreien gibts auch für andere Bereiche. zB Ex-geschützte Bereiche, Schifffahrt, etc. Im KFZ wurde es mal von BMW im Auto versucht, aber viel zu teuer diese Akkus. Daher wieder sein lassen. Sollten damals helfen bei Start-Stop Systemen den Akku schnell wieder voll zu bekommen. indem man 5KW Lima Leistung reinblasen kann. Später wurden AGM draus. Auch die gasen fast garnicht, da kannst ziemlich wild drauf ballern. 17-18V haben wir für 5 Minuten schon drauf. Allerdings kann man dort nix nachfüllen, also dieser Überdruck erzeugt nicht reparablen Schaden.


    Also nein...deine Schlussfolgerungen stimmen nicht. Aber wie gesagt, für dich isses ok so, weil du mit solchen Akkutypen nie in Kontakt kommst. Du darfst also davon ausgehen, das sie gasen und damit kaputt gehen. Für deine nachfüllbaren Bleiakkus gilt das so. Und für unsere Ur-F war die Auslegung auch genau so.

  • für dich isses ok so, weil du mit solchen Akkutypen nie in Kontakt kommst

    Vielleicht sollten wir von den Flugzeugen und U-Booten und auch vom Skoda weg zurück zum Thema kommen, nämlich den manchmal leeren Batterien der F650GS. Solange es sich um motorradgängige Bleibatterien handelt (und andere lassen wir hier mal außen vor*), sind die unterschiedlichen Ausführungsformen aufgrund der gemeinsamen Chemie doch so ähnlich, dass man sie im gleichen Motorrad einsetzen kann, erstaunlicherweise ohne es umzuschalten und sogar mit den Ladegeräten geht das. Auf ausführungsabhängige Unterschiede kann man ja hinweisen, wo wesentlich.


    Eckart



    *) zu Schiffen dann weiter in der Plauderecke

  • In diesem Fall muß der Pegel mit Säure (nicht mit Wasser) wieder
    auf Maximum gebracht werden.

    Ui nicht gewusst und wohl auch nie gemacht.

    Das Nachfüllen von Säure nach dem Laden war aber auch davor schon fast Wissen von gestern, weil zuletzt den meisten Batterien ein Säurepack beilag, womit die Menge exakt definiert ist; es wäre schlicht nichts zum nachträglichen Nachfüllen da. Ich kann mich aber nicht erinnern, deswegen schon mal ein Problem gehabt zu haben.

    Bei mir war immer ein Schluck über trotz bis max. Befüllung. Ich kann mir vorstellen gute Schwefelsäure hat da auch Einfluß, die man dafür bekommt hat nicht unbedingt den Reinheitsgrad.