Schwarze Kerzen, schlechte Gasannahme

  • Messung der Zündspulen ist IMO überflüssig. Die F läuft auch mit 1 Kerze/Spule so gut, wenn der Rest i.O. ist, dass der Normalfahrer keinen Unterschied merkt. Ausserdem sollte ein Strang der Doppelzündung defekt sein, würden nicht beide Kerzen gleich schlecht/schwarz sein. Wenn man allerdings schon zu den Zündspulen durchdringt: Bremsenreiniger und Druckluft könnnen nicht schaden. Neue Kabel auch nicht.


    Sollten beide Spulen einen Fehler haben, der z.B. temperaturabhängig ist, lässt sich der Fehler mit einem Multimeter kaum feststellen. Die ganze Zündanlage ist inkl. CDI sehr zuverlässing und unauffällig. Beru Blechstecker bleiben natrülich aussen vor.

  • Was misst Du denn?

    Wenn das das zur Zündspule gehörende Zündkabel ist, solltest Du 6 bis 13 kOhm gegen Masse bzw. den Zündspulen Kern messen.

    Mechaniker, Fachrichtung Quantenmechanik

    Nachdenken ist wie googeln - nur krasser.

  • Messung der Zündspulen ist IMO überflüssig. Die F läuft auch mit 1 Kerze/Spule so gut, wenn der Rest i.O. ist, dass der Normalfahrer keinen Unterschied merkt. Ausserdem sollte ein Strang der Doppelzündung defekt sein, würden nicht beide Kerzen gleich schlecht/schwarz sein. Wenn man allerdings schon zu den Zündspulen durchdringt: Bremsenreiniger und Druckluft könnnen nicht schaden. Neue Kabel auch nicht.


    Sollten beide Spulen einen Fehler haben, der z.B. temperaturabhängig ist, lässt sich der Fehler mit einem Multimeter kaum feststellen. Die ganze Zündanlage ist inkl. CDI sehr zuverlässing und unauffällig. Beru Blechstecker bleiben natrülich aussen vor.

    Ekkehart Klar, unwahrscheinlich aber eben auch kaum Aufwand, deswegen messe ich halt mal.


    Vergesst die Nachfrage nach den Messpunkten...einfach das Multimeter einen Klick zu weit gedreht:bangin:

    Beide bei ca 9,5kOhm

  • Also in der Tabelle stehen:

    "W" = weiß

    "O" = orange

    "R" = rot

    "S" = schwarz (oder braun)

    "G" = ??? Ich habe nur noch blau übrig, bekomme aber z.B. von Blau (+) auf Weiß (-) bei Einstellungen bis 20kOhm 1 raus (also nicht in der range oder kein Durchgang) bei 200kOhm Einstellung sind es 116kOhm gemessen, bei 2000kOhm 350kOhm langsam abfallend.


    Ist das blaue Kabel nicht mit "G" gemeint oder was ist da los?

  • Ich kann auch nur raten.


    Aus den Schulungsunterlagen:

    Pin 1: rot, 12V

    Pin 2: weiß, vom Geber

    Pin 3: orange, zur den Zündspulen

    Pin 4: schwarz (braun), Masse

    Pin 5: grün (entfällt ab Mdelljahr 96), Funktion unbekannt

    Pin 6: blau (ab Mdelljahr 96), Masse



    Die Testmatrix bezieht sich mit Sicherheit auf Modelljahre vor 1996.

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  • Okay, noch etwas grundsätzliches:

    Ich messe mit meinem Multimeter auf Ohm gestellt (Bereich bis 20kOhm, bis 10kOhm habe ich nicht)

    Ist das so richtig? Nicht dass ich eigentlich einen Diodentest machen soll...


    Und noch was: mein Multimeter zeigt nie sich verändernde Werte an, wenn im am Zündsteuergerät messe. Es springt immer nur ganz kurz auf einen Wert, der unter 20kOhm liegt und zeigt dann 1 an. (das heißt für gewöhnlich, dass der Widerstand außerhalb des eingestellten Messbereichs liegt. Wenn vorher keine Zahl angezeigt wird sondern dass Messgerät durchgängig 1 anzeigt, heißt es, dass kein Durchgang besteht.)

    Symbol O in der Tabelle soll ja heißen, dass der Wert sich laufend verändert. Das war bei mir wie gesagt nie der Fall.

    Mache ich irgendwas falsch?


    Die Ergebnisse meiner Messreihe folgen gleich als Excel Tabelle.

  • Unter der Voraussetzung, dass mein Multimeter mit dem Bereich 0-20 kOhm richtig eingestellt war, hier die Messwerte.


    Alle Messwerte, die nicht den Symbolen entsprechen, habe ich farblich markiert. Hätte zum Beispiel kein Durchgang bestehen dürfen, nach der Tabelle also Symbol "X", so habe ich es rot markiert. Hätte sich der Wert laufend verändern müssen, macht es aber nicht, so habe ich es orange markiert.

    Die Zahlenwerte sind kOhm.

    Screenshot (128).png


    Bei C4 bin ich mir nicht sicher, da erwartet wird, dass der Widerstand ins unendliche geht. Wie aber oben beschrieben, würde das bei meinem Messgerät dazu führen, dass es 1 anzeigt.

    Selbiges Verhalten habe ich aber überall beobachtet, wo auch "S" in meiner Wertetabelle steht. (Eventuell geht der Widerstand ja an diesen Messpunkten auch ins Unendliche - oder jedenfalls aus dem Messbereich von 0-20 kOhm???)


    Auffällig fand ich noch, dass sobald man Minus an orange anlegt, nirgends ein Durchgang ist. (Spalte D der Tabelle)


    Könnt ihr damit was anfangen? Habe ich bei den Messungen etwas falsch gemacht?


    [Eine Frage die sich mir noch stellt: Wie kann es sein, dass ein Widerstand nicht in beide Richtungen gleich ist? Normalerweise sollte es doch egal sein, ob ich von A nach B oder von B nach A messe? Warum hier nicht?]


    Vielen Dank schon mal!!!:thumbup:

  • Der nächstgelegene Messbereich ist der richtige, 20 kOhm passt.


    Ob und wie stark sich die Werte ändern hängt deutlich vom Messgerät ab. Deshalb ist BMW in dem Punkt auch so schwammig.


    Generell macht es meiner Meinung nach auch keinen Sinn, an einer funktionierenden ( = Motor läuft damit) CDI, nach dem BMW Schema einen Fehler zu suchen.


    Läuft die Kiste nicht, dann kann man mit dem Schema gucken, ob die CDI hin ist. Aber dann ist die Box auch komplett tot.


    Zudem scheint sich die CDI mit Modelljahr 1996 geändert zu haben, sodass nicht mal sicher ist, dass das Schema überhaupt passt {blaues Kabel...)


    Wenn die CDI für das Ruckeln verantwortlich ist, bekommst Du das nur durch einen Tausch mit einer anderen Box raus.


    An dem Ding durch Messungen einen nur bei bestimmten Drehzahlen und Lastzuständen auftretenden Fehler finden? Keine Chance!

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  • Gut das verstehe ich, aber die Messwerte dürften doch trotzdem nicht abweichen, oder?

    Vor allem Spalte D sieht doch seltsam aus, nicht?


    Und was mich vor allem wundert: Eigentlich ist es egal wie ob man von A nach B oder umgekehrt misst, wenn es nur um den Widerstand geht. Einzige mir bekannte Ausnahme ist die Diode. Bei einer Diode kommt nur in eine Richtung (von + nach -) was durch. ABER andersrum kommt dann gar nichts durch! (Wie z.B. von orange nach grün und andersherum)
    Aber warum kommt nichts mehr durch, sobald man bei orange Minus zum Messen anlegt?

    Sind im Steuergerät etwa eine Diode für z.B. weiß --> orange und eine gesonderte Diode für orange -->weiß?! Dann wären ja zwei Dioden in unterschiedlicher Richtung parallel geschaltet. Das hätte ich ja noch nie gesehen und würde den Sinn auch nicht verstehen???

    Ich verstehe es nicht.:(

  • Du misst einen Kondensator, der hat keinen Widerstand den man so einfach messen kann. Dein Messgerät legt mit seiner Batterie eine Spannung an, der Strom der fliest ist dann genau umgekehrt proportional dem Widerstand. Widerstand wird also gemessen indem man den Strom misst der fliest.


    An einem Kondensator fliest zu anfang viel Strom rein für Millisekunden, dabei lädt er sich auf und sein Stromfluss sinkt rapide ab auf Null. Bei Null Strom = Widerstand unendlich. Bei größtmöglichem Strom den dein Messgerät schafft ist der Widerstand nahe Null.


    Bei der Spule passiert dir ähnliches, eigentlich kann man Induktivitäten auch nicht mit DC(normales Multimeter) messen. Aber bei Induktivität gibts immer auch einen DC-Widerstand. Weil man hierfür einen Draht wickeln muss und der Draht zum einen den DC-Widerstand hat aber eben gewickelt auch einen zusätzlichen AC-Widerstand der viel höher ist. Du kannst also bei einer Zündspule nur sehr ungenau messen. Lediglich Drahtbruch ist messbar für dich. Ob die Spule noch funktioniert wie sie soll kannst du nicht messen. Jedenfalls nicht mit deinem einfachen Multimeter. In einer Spule kann es verschiedene Fehler geben, zb Windungsschluss, weil die Lackisolation kaputt ist. Kernbruch durch mechanische Überlastung, führt dazu, das die Feldstärke nicht mehr sauber übertragen wird, obwohl die Ohmwerte perfekt sind.


    Also halte dich nicht zu lange damit auf. Auch solltest du nie im eingebauten Zustand messen, weil man dann oftmals mehr als ein Bauteil misst. zB den Kondensator aus der CDI zusammen mit der Spule als "gemeinsamen" Wert...ich denke mal dir fehlt dafür einfach das Hintergrundwissen um sauber differenzieren zu können was du genau misst. Was aber immer geht: vergleichen zwischen gutem Moped und schlechtem Moped.

  • Gut das wäre die Zündspule, aber was ist mit dem Zündsteuergerät? Darauf beziehen sich die Werte in der Tabelle ja. Da ist die Zündspule ja erstmal raus und hat nix mehr mit der Messung zu tun.


    Und selbst das würde die Messergebnisse aus Spalte D doch nicht erklären, oder doch?

  • [Eine Frage die sich mir noch stellt: Wie kann es sein, dass ein Widerstand nicht in beide Richtungen gleich ist? Normalerweise sollte es doch egal sein, ob ich von A nach B oder von B nach A messe? Warum hier nicht?]

    Du misst da nicht an ohmschen Widerständen, sondern an einem Gemisch aus Halbleiter Kondensatoren, Widerständen und Spulen. ,


    Zwischen den Anschlüssen befindet sich irgend etwas. Selbst wenn es nur Widerstände und eine einzige Diode wären, würden sich die Werte zwischen A - B und B - A bereits unterscheiden.

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  • Nein der Kondensator ist in der CDI. Nicht in der Zündspule...wie der Name schon sagt eine Spule, also Induktiv. Kondensator...wie im Namen erkennbar CDI(Capacitor Discharger Ignition)


    Und wie WeJu sagt, es kann leicht sein das du eine Mischung aus verschiedenen Bauteilen misst. So einfach mit einer Tabelle und ein paar Messwerten kommst du nicht weiter. Die gelten nur wenn das Bauteil völlig von allem anderen Getrennt ist. Aber du hast ja schon im Kerzenstecker einen zusätzlichen Widerstand drin(oder vieleicht auch nicht, weil das gibt es auch und es funktioniert ebenfalls).


    Lerne mal was ein Kondensator und eine Spule von einem ohmschen Widerstand unterscheidet. Und dein Messgerät kann NUR den ohmschen Widerstand messen. Ohne zu wissen was man gerade vor sich hat, ist der Messwert unverständlich oder unlogisch(so wie du meinst das A->B = B->A). Oder ein Messwert der permanent ansteigt bis er unendlich wird. Für elektrisch ausgebildete völlig normal. Für dich Hexenwerk das du nicht verstehst. Grundlager fürs Verständniss holst dir aber besser im Internet, zb Wikipedia. Dann kommst du auch mit den Messwerten klar die dein Messgerät anzeigt.

  • Und selbst das würde die Messergebnisse aus Spalte D doch nicht erklären,

    Deine Messergebnisse in Spalte D (Orange, Ausgang) finde ich völlig plausibel, zumindest wenn die Prinzipschaltung in den Schulungsunterlagen stimmt.


    In dem Fall ist es die Tabelle im WHB, die für mich keinen Sinn ergibt.

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  • Okay, dann ist die Tabelle aber eigentlich für die Katz, oder?

    Naja dann geht's wieder beim Gaser weiter, wobei ich da auch nicht so recht weiß, was es noch sein kann...

  • Okay, dann ist die Tabelle aber eigentlich für die Katz, oder?

    Leider ja.

    Stell die CDI bei der Fehlersuche erstmal ganz nach hinten und wenn die F wieder zusammen gebaut ist und der Fehler ist immer noch da, dann frag mal rum, ob dir nicht jemand eine CDI zum Vergleich zur Verfügung stellen kann.


    Zumal die Wahrscheinlichkeit, dass Dein Fehler an der CDI liegt, meiner Meinung nach gegen Null geht.

    Wenn an einer CDI etwas dran ist, dann geht normalerweise garnichts mehr oder der Zündfunke ist nur ein laues Fünkchen, obwohl die Zündspulen und alles drum herum intakt sind.



    Mit den anderen Schwimmerventilen / Ventilsitzen hast Du den Motor schon mal laufen lassen? Schwimmerstand gemessen (Pegelmessung, nicht mit Meßschieber)?

    Und Hauptdüse hast Du überprüft - sehen gut aus, aber sind es wirklich 132.5er? (1.3mm Bohrer geht rein, 1.4 mm nicht?)

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  • Deine Messergebnisse in Spalte D (Orange, Ausgang) finde ich völlig plausibel

    Ich hatte obiges geschrieben.

    Nochmal eine Nachfrage dazu: Die "1" steht für 1kOhm oder für die Anzeige Deines Messgerätes bei unendlich?


    "Unendlich" passt zu dem in Reihe mit Pin 4 liegenden Kondensator, ein fester Wert von 1 kohm hingegen auf eine weitere unbekannte Beschaltung parallel zum Kondensator. (Der Erfahrung nach aber auch nicht unbedingt auf einen Defekt. Defekte suchen sich, ob der viel größeren Auswahl, eigentlich immer krumme Werte aus. ;) )

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  • Arbeite doch erstmal Deine Vergaser ab, bevor Du eine neue Baustelle aufmachst und Dir den Kopf über eine CDI zerbrichst, die eh so gut wie nie Ärger bereitet. Wenn Deine Mopete dann immer noch nicht vernünftig läuft, findet sich bestimmt jemand, der zu Testzwecken mal seine CDI mit Dir tauscht. Das führt viel schneller und zuverlässiger zu einem Ergebnis, als die ganze Messerei...