Ruckdämpfer für F 650

  • Was soll soll man noch vergleichen, der ist härter und passt saugend.

    Kannst gern ne Runde drehen bzw. tauschen, denke das ist aussagekräftiger.

    Man kann auf jeden Fall die Maße vergleichen. Je mehr Messungen umso geringer die Messunsicherheiten.

    Wenn du deinen alten mitnimmst erledige ich das gerne. Gruß famster

  • Hallo, hatte vorletztes Jahr neue Ruckdämpfer für die Dakar verbaut, aber nicht die Originalen, sondern die günstigeren von Kettenmax. Jetzt hat sich gezeigt: Die sind jetzt schon rissig, haben Ausbrüche, sind auch weicher und das Kettenrad schlackert und fällt von allein ab, wenn man das Rad ausbaut.. Hab vorübergehend die alten wieder rein.

    Mit der Linken zum :punk: Gruße


    PozBlitz :bikepfalz:

    Ralf


    :shark:

  • Hallo,

    hoffe, dass es mit der Ergänzung in der Tabelle klappt. Ich werde morgen mal eine Probefahrt machen und Ergebnis vom Praxistest nachtragen.

    Gruß, Daniel

  • Hallo,


    heute möchte ich euch meine Erfahrungen mit dem Nachbau-Ruckdämpfer mitteilen.


    Zur Ausgangslage:

    der Dämpfer ging leicht, ohne Druck in Radnabe und Kettenblatt-Träger. Es war kein Drehspiel feststellbar.

    Der Kettenblatt-Träger ist von 1986, also ein altes Pegaso-Teil. Meine ST ist von 1997


    Derzeitiger Zustand:

    Nach 3500 km, zu 95 % ohne Autobahn, ist leichtes Drehspiel feststellbar.

    Nach Ausbau des Dämpfers ergab sich folgender Zustand:

    In der Radnabe und im Kettenblatt-Träger sind Ablagerungen und kleine Gummiteile zu sehen.

    Das Tragbild auf den Aluminiumteilen ist ungleichmäßig.

    Auf dem Kettenblatt-Träger ist links und rechts der breiten Stege zu sehen, dass sich der Dämpfer bewegt hat ("polierte" Flächen).

    An den belasteten Bereichen des Dämpfers sind Ablagerungen zu erkennen.

    Beim Treffen hat famster seinen Dämpfer ausgebaut und beim Begutachten war ein ähnlicher Zustand zu erkennen.

    Auf den beiliegenden Bildern ist hoffentlich für alle der Zustand erkennbar


    Mein Fazit (leider) daraus:

    Der Dämpfer ist etwas zu klein und ggf. sind die Schrägen nicht sauber geformt.

    Das Material ist für unseren Einsatzzweck nicht geeignet.


    Mögliche Massnahmen:

    Nochmalige genaue Vermessung von Radnabe und Kettenblatt-Träger um so nah wie möglich an die Original-Abmessungen des Dämpfers zu kommen.

    Ebenso sollte die Shore-Härte nochmals kritisch betrachtet werden um auch hier den richtigen Wert zu ermitteln.

    Mit den so gewonnenen Daten kann das Werkzeug modifziert werden, um dann eine weitere Nachfertigung durchzuführen.


    Ob man nochmals bei HK-Kunststofftechnik oder bei einem anderen Lieferanten fertigen lässt, wäre noch zu besprechen.

    Während des Treffens konnte ich mich mit Jan Homuth über das Thema unterhalten. Er wäre bereit die notwendigen Vermessungen durchzuführen.

    Trotz allem bitte ich um weitere Erfahrungen mit den Dämpfern und um Eintragung in die Tabelle. Alles kann für die weiteren Massnahmen wichtig sein.

    Wenn die o.g. Aufgaben erledigt sind, wäre das Werkzeug nachzuarbeiten.


    Ein freundlicher Gruß aus dem Taunus

    Berthold

  • Für mich klingt das sehr gut (wenn auch nicht rein positiv), es kommt Bewegung in das Projekt.

    Schön das beim Treffen solche Erkenntnisse gewonnen werden konnten.

    Das klappt eben nur wenn viele mit machen.



    Darum schreibt eure Erfahrungen, welche es auch sein mögen. Muss ja nicht jeder dazu applaudieren.

    Wichtig ist der Mittelwert der Informationen, um für so viele wie möglich zu passen.

  • Noch ein Gedanke zur Haltbarkeit.

    Wenn ein Schlauch, der sehr weich und biegsam ist, die Reibung lange mit macht. Müsste es auch ein Material für den Ruckdämpfer geben, das Elastizität und Wiederstandsfähigkeit vereint. Man brauch sich ja bloß die K60 Stollen ansehen.

  • Eine theoretische Tatsache zur Härte des Dämpfers von meiner Seite:

    Zitat von Skriptum Konstruktion im Motorenbau I

    Die Wirkungsweise des Dämpfers beruht auf der Materialdämpfung des Gummis. Sobald Drehschwingungen auftreten, ergeben sich Relativbewegungen der Sekundärmasse gegenüber der Kurbelwelle. Dadurch wird der Gummi verformt und verzehrt durch innere Reibung Schwingungsenergie. Die Federsteifigkeit wird also durch die Gummimischung definiert, die zweite Komponente zur Eliminierung einer definierten Eigenfrequenz stellt die Masse des Schwingers dar


    Hier geht es zwar um Drehschwingungen zwischen Kurbelwelle und einer Sekundärmasse, das Prinzip ist aber gleich. Die Sekundärmasse ist in dem Fall das Hinterrad und die Kurbelwelle ist der Kettenblattträger.


    Rein theoretisch hat man sich vielleicht was bei der Härte gedacht. Kann aber sein dass sich empirisch mit unserer Mischung ein besseres Fahrgefühl/-verhalten ergibt.


    Gruß famster

  • Ebenso sollte die Shore-Härte nochmals kritisch betrachtet werden um auch hier den richtigen Wert zu ermitteln.

    Finde die Härte vom Fahrverhalten perfekt, wie Damon.


    Klar man muss aber auch die Haltbarkeit im Auge haben.

    Bezüglich Haltbarkeit sehe ich für mich noch ein anderes Kriterium. Theoretisch müsste als erstes die Schlauchbeilage verschleißen. Das werde ich bei mir im Auge behalten. Wenn dem so ist finde ich es als das kleinere Problem die Beilage ab und zu, je nach Haltbarkeit, zu ersetzen. Wie gesagt, das Fahrverhalten empfinde ich jetzt sehr angenehm.

  • Hi, seit über 20 Jahren gibt es beim Auto das Zweimassenschwungrad. Da selbst beim 6 Zylinder Direkteinspritzer ein abgehackter Lauf entsteht.

    Ich habe nach einem Getriebeschaden bei meinem T4 gleich ein Valeo 4K Kit eingebaut ohne Zweimassenschwungrad. Seit dem dröhnt die ganze Karosse unter 2000U/min.


    In deinem Zitat geht es ja um Masse die Schwingung eliminiert. Da können wir nichts machen außer eine Schwungmasse an das Kettenblatt bauen :rofl: :victory:


    Eine gute Dämpfung der Schläge (durch unrunden Lauf) ist für alle beteiligten Teile und Menschen angenehm. Es darf sich dabei nichts aufschaukeln, macht es ja aber mit dem neuen Dämpfer ohne Spiel nicht, mit schon. Für mich macht der, ohne Spiel eingebaut, seine Arbeit perfekt. Spiel erzeugt Schläge und Reibung, kann nicht gut sein. Ein Grund warum ich meinen lieber zu straff einbaue, was bei der guten Dämpfung gut funktioniert. Für mich ist der Verschleiß ein Grund des Spiels. Kann mich aber auch täuschen.

  • Servus, die Schwungmasse ist in unserem Fall das komplette Hinterrad! Gruß famster

  • Hallo,


    heute habe ich den Lieferanten (HK Kunststofftechnik) unserer Nachbau-Dämpfer über den Zustand meines Dämpfers informiert und auch die Bilder beigelegt. Die Anwort füge ich nachfolgend komplett ein:


    Hallo Herr Betz,

    so wie ich es sehe, handelt es sich um ein thermisches Problem.

    Die Teile bekommen zu viel Hitze ab.

    Wir müssen hier bei einer neuen Serie auf ein temperaturbeständigerer Material umsteigen.


    Ich denke mit einem HNBR fahren wir dann besser.


    Mit freundlichen Grüßen,

    Andreas Kleinfeld


    Hier noch eine Information zum vorgeschlagenen Werkstoff.


    Was ist HNBR Dichtung?

    HNBR O Ringe Dichtungsmaterial

    Die reaktiven Doppelbindungen aus dem NBR werden damit entfernt. Als Folge reagiert die Molekülkette nicht mehr so leicht mit Sauerstoff und ist damit deutlich hitzebeständiger als NBR. Außerdem bietet HNBR gegenüber NBR ein besseres Verschleißverhalten bei dynamischen Anwendungen.


    Ich sehe das als machbare Lösung, wenn unser Werkzeug entsprechend modifiziert wird.


    Wie seht ihr das? Gibt es weitere Vorschläge, bzw. Ideen. Ich bin gespannt.


    Ein freundlicher Gruß aus dem Taunus

    Berthold

  • Danke Berthold für deine Mühe.


    Ich könnte mein Hinterrad Anfang des Winters ausbauen und schauen wie sich der neue Dämpfer mit Schlauch verhält. Wenn der Dämpfer nicht abgenutzt ist, hat der Schlauch ihn entweder vor Reibung geschützt oder es liegt am nicht vorhandenen Spiel.


    Ob es am Material liegt sollte sich aber auch bei denen zeigen, die dann immer noch kein Spiel haben (ohne Schlauch). Wenn der Dämpfer da nicht abgenutzt ist, passt das Material.


    Viele Wege führen zum Ziel. Man sollte trotzdem beobachten ob sich ein Spiel bei allen einstellt und wie viel größer erträglich ist.


    Hitzebeständigeres Material wird kein Fehler sein. Reibung produziert ja auch wärme.


    famster mir geht dein Video vom 06.03. nicht mehr aus dem Kopf

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  • Ich habe mich auf dem Treffen übrigens mit Ihm verabredet meine Messungen als DXF-Datei zur Verfügung zu stellen. Ich werde das gegen Ende des Jahres tun.

    Dafür benötige ich noch mehr Messdaten von anderen Mitgliedern zur Verifizierung meiner eigenen Messungen!


    Was die Shore-Härte angeht habe ich bei mir an der Universität in der Materialprüfanstalt angefragt. Wahrscheinlich werde ich meinen alten Ruckdämpfer mal dort prüfen.



    famster mir geht dein Video vom 06.03. nicht mehr aus dem Kopf

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    Joo, sieht für mich eindeutig aus. Den neuen Ruckdämpfer kann man zu leicht ein und ausbauen.