Kühlwasserverlusst an unbekannter Stelle

  • Bei mir war der Riss im Kühler so klein, dass ich ihn mit bloßem Auge nicht finden konnte.

    Habe die Maschine warm gefahren und anschließend Küchenkrepp großflächig auf den Kühler gedrückt. So konnte ich den kleinen Riss ausfindig machen....

  • Was haste denn für ´ne Batterie?

    Offene Version mit separaten Zellendeckeln?

    Vielleicht Überlaufschlauch abgerutscht/ nicht montiert/ geknickt?


    Ein wenig Spucke auf den Finger, einen der Tropfen damit aufnehmen und vorsichtig den Geschmack prüfen; süsslich ist Kühlmittel, säuerlich scharf ist Batteriesäure.

    Sofort den Mund danach spülen!

    Bringt Dich nicht um und macht auch keine Löcher.


    MfG

    Volker

  • Was haste denn für ´ne Batterie?

    Offene Version mit separaten Zellendeckeln?

    Vielleicht Überlaufschlauch abgerutscht/ nicht montiert/ geknickt?

    Hast Du denn diesen Thread durchgelesen ?

    Der beschriebenen Diagnose nach steht ein Kühlwasserverlust durch ein Leck doch zweifelsfrei fest, sodass sich die höchst problematische Kostprobe unbekannter Flüssigkeiten erübrigt.


    Aus dem Batterieschlauch bzw. bei abgerutschtem Schlauch von der Batterie kann es jedoch nicht sprudeln und wenn da überhaupt Flüssigkeit austritt, dann nach einem Umfaller oder bei einem schwerwiegenden Elektrikdefekt (Regler), aber auch dann sollte es nur Tropfen gehen, aber welche die es in sich haben, sonst würde man dafür keinen Schlauch verlegen. Normalerweise ist es ein Entlüftungsschlauch, in dem mit Batteriesäure als Aerosol angereichertes Knallgas entweichen kann.


    Dass es aus dem Ausgleichsbehälter sprudelt ist ganz so selten jedoch nicht, die gründlichere Suche ergibt da gleich mehrere Treffer:

    Kühlwasser schießt aus Ausgleichsbehälter und schon wieder: Kühlflüssigkeit aus Ausgleichsbehälter gedrückt


    Wenn es das erst bei erhöhter Temperatur tut, dann weil sich erst dann ein nennenswerter Druck im Kühlsystem aufbaut, wie weiter oben schon mal erläutert wurde. Welche Temperaturen wann vorkommen, wurde hier mal zusammengestellt: RE: Kühler kocht und Ventilator geht nicht.


    Laut Google liegt der Siedepunkt der Kühlflüssigkeit bei 107 Grad. Bis zu dieser Temperatur ist nur ein sehr geringer Druck im System. Ab dieser Temperatur erhöht sich der Druck, sofern das Sytem dicht ist. Andernfalls siedet die Kühlflüssigkeit dann tatsächlich und es spritzt durch Lecks, die speziell an Dichtungen wie den an Schlauchanschlüssen eventuell erst unter Druck entstehen.


    Eine gut ausgestattete Werkstatt kann die Druckfestigkeit mit entsprechender Ausrüstung prüfen, der Hobbyschrauber macht es halt durch Warmlaufen.


    Eckart

  • Wenn man nicht weiß, was es ist, kann man dran lecken. Ich konnte die Kühlflüssigkeit schon am Geruch identifizieren. Zumal die Spritzer auf der Stiefelspitze sicher eindrucksvoller gewesen wären, wenn es sich um Säure gehandelt hätte. Aber kommt bei mir eh nicht in Frage, weil eine Lithium-Ionen Batterie eingebaut ist.


    Auch am WE ist keine Undichtigkeit mehr feststellbar gewesen. Was aber nicht heißt, dass ich mir da sicher sein kann. Daher werde ich das System demnächst abdrücken, um sicher zu sein, das alles dicht ist.

  • Hallo Eckart,


    ich habe den Thread sehr wohl gelesen.

    Nur weil viele Schreiber ein Loch im Kühlsystem vermuten, heisst es noch lange nicht, daß es auch tatsächlich da ist.


    Denn dann würde es sich, bei warmgelaufenem Motor und funktionierendem Verschlussdeckel (damit sich der Überdruck im System aufbauen kann) deutlich zeigen, zumal die Tropfen nahelegen, daß es ein wirklicher Flüssigkeitsaustritt (im Gegensatz zum Diffundieren) wäre.


    Was ich jedoch schon beobachtet habe, ist, daß wenn eine Flüssigsäurebatterie mit Überlauf/ Atmungsöffnung keinen Ablaufschlauch hat, an gleicher Stelle Säuretropfen durch den Fahrtwind verteilt werden. In diesem "frischen" Stadium sind Batteriesäure und Kühlflüssigkeit optisch nicht zu unterscheiden, die Säureschäden entstehen erst später.

    Deshalb mein Tipp mit der Geschmacksprobe.

    Wenn man mit der Nase nahe genug an die frischen Tropfen kommt, kann man sich auch die Ausdünstung zufächeln und zuordnen, sofern man die Gerüche der Flüssigkeiten kennt.


    Ein Minitropfen, mit dem mit Spucke benetzten Finger aufgenommen und mit der Zunge geprüft, bringt keine Verätzung oder Vergiftung, aber sofort ein verlässliches Ergebnis.


    Mit freundlichem Gruss

    Volker

  • Ich möchte das nochmal in aller Deutlichkeit gesagt haben: bitte leckt nicht an unbekannten Flüssigkeiten, die aus dem Mopped austreten.

    Das ist ein neues Level an gefährlichen Tipps, die hier gegeben werden.


    Such einfach das Leck. Je nachdem, wo die Flüssigkeit austritt, kann man dann normalerweise sehr leicht feststellen, was das ist

  • Ich möchte das nochmal in aller Deutlichkeit gesagt haben: bitte leckt nicht an unbekannten Flüssigkeiten, die aus dem Mopped austreten.

    Das ist ein neues Level an gefährlichen Tipps, die hier gegeben werden.


    Such einfach das Leck. Je nachdem, wo die Flüssigkeit austritt, kann man dann normalerweise sehr leicht feststellen, was das ist


    :thumbup::thumbup::thumbup:


    Meist haben Betriebsstoffe, die am Motorrad Verwendung finden ja schon einen charateristischen Geruch, der auf die Herkuft hinweist. Da muss man nichts 'erschmecken', Leckagen lassen sich immer auf andere Weise orten. Ich bin jedenfalls noch nie auf die Idee gekommen, von irgendwas per Geschmackstest zu probieren - und habe bisher trotzdem immer jede Undichtigkeit gefunden. Gesünder ist das!

  • Also so abwegig ist der Tipp mit dem Lecken nicht - und auch nicht wirklich gefährlich. Schon bei meinem ersten Praktikum in einem Ford Autohaus, haben die alten Meister das immer wieder mal gemacht, um schnell die Bestätigung einer Fehlervermutung zu erhalten. Das ist, mit Verstand angewendet, eine durchaus zielführende Prüfmethode, um das weitere Vorgehen zu bestimmen. Natürlich geht es auch immer anders, aber mach einer schwört darauf. Für mich gehört das in die gleiche Ecke wie das Abhorchen mit dem Schraubenzieher.

    Ob de Tipp für Säure so richtig geeignet ist, will ich aber nicht beurteilen. Hier genügt es eh meist, den Geruch wahrzunehmen.

  • Also so abwegig ist der Tipp mit dem Lecken nicht - und auch nicht wirklich gefährlich. Schon bei meinem ersten Praktikum in einem Ford Autohaus, haben die alten Meister das immer wieder mal gemacht, um schnell die Bestätigung einer Fehlervermutung zu erhalten.

    Sowas kann man vielleicht verantworten, wenn es um bekannte, relativ harmlose Flüssigkeiten geht, zum Beispiel um Regenwasser von Kühlwasser zu unterscheiden. Bei allem anderen, also vor allem wenn es um unbekannte Flüssigkeiten geht, wäre ich vorsichtiger.


    Eckart

  • Ich sage ja, mit Verstand eingesetzt... Volker meinte ja nicht, wie an einem Softeis zu lecken, sondern nur einen Minimalkontakt. Die Meister haben das immer mit dem kleinen Finger angetupft und dann damit die Zunge leicht berührt. So angewendet, sehe ich keine konkrete Gefahr in der Methode. Da war das gute alten Ansaugen von ZwoTaMix mit dem Schlauch, bei der man dann doch immer den ganzen Mund voller Sprit hatte, deutlich gefährlicher.

    Aber jeder soll das so machen, wie er es für sich verantworten kann. Für mich ist die Zungenprobe normalerweise kein Favorit.

  • Im Prinzip kann auch jeder mal den Selbstversuch machen


    Nimm ein Bier, 0,33l und pumpe es runter. Dann nimm Schnaps 0,33l...das mit dem Runterpumpen hat sich da wohl schon erledigt und die körperlichen Probleme dürften bei 0,33l nicht unerheblich sein. Und dann befeuchte mal den Mund mit Strohrum...da lassen wir das mit den 0,33l ganz weg, da geben sogar hartgesottene Russen auf.


    Nicht anderes ist es mit allen was die Natur so bietet. Ausnahme: Flussäure. Selbst Arsen und Strichnin vertragen wir in kleinen Dosen ganz gut, teilweise sogar medizinisch im Einsatz. Daher ist Schwefelsäure in diesem Kontex ungefährlich. In Städten atmen wir es ein in einer garnicht mehr so unerheblichen Konzentration. Jeddenfalls mehr als wir mit einem kleinen Finger an der Zunge aufbringen können. Ansonsten gibt es nichts am Moped was uns instant tötet oder schädigend wirkt.


    Es mag ein Ekel vorherschen, sowas nicht in den Mund zu nehmen. Aber das ist eher so eine Marotte von Stadtmenschen. Ich bin im Bauerndorf aufgewachsen, in der Verwandtschaft weitere Bauern, ab und an auch mal Schulferien dann mit den Cousinen auf dem Bauernhof verbracht. Und glaub mir, wenn die Wurst im Stall vom Brot gerutscht ist, war die nicht verloren. Abwaschen und wieder drauf legen. Und keiner ist daran je gestorben. Mutprobe Regenwurm essen. etc.


    Alles halb so wild. Im Schweinestahl ist eine hohe Methankonzentration und naturgemäss ist so ziemlich alles was man anlangt damit irgendwie kontaminiert, aber wenns Eis gab wurde Hände waschen weggelassen...bei 6 Kinder musste man schnell sein um das größte Eis zu bekommen. Alles überlebt, da muss man sich also keine Sorgen machen, mal was vom Moped abzulecken. Selbst wenn das letztendlich vom Fahrzeug davor aufs eigene gespritzt wurde. Manche Leute stellen sich halt aus Unwissenheit übervorsichtig an...ist auch ok. Aber nicht die eigene Unwissenheit als Weisheit letzer Schluss verkaufen. Das kommt irgendwie nicht gut rüber.