Hinterradbremse fällt regelmäßig aus

    Hi Leute.


    Bin mit der F650GS viel auf Almen und Schotterstraßen unterwegs und hab teilweise auch viel an Gepäck mit. Auf asphaltierten Straßen hab ich mit der Bremsanlage der F650GS keinerlei Probleme, da dort ja sowieso die Vorderradbremse die meiste Arbeit verrichtet. Aber im Gelände (besser gesagt auf Schotterstraßen) muss ich einfach mehr mit der Hinterradbremse verzögern und genau dort steigt mir die Hinterradbremse regelmäßig aus.

    Das ABS ist dabei ausgeschalten und es zeigt sich dadurch, dass sich der Fuß-Bremshebel ins leere drücken lässt (bis zum Anschlag).

    Ich habe bereits die Bremsflüssigkeit gegen DOT5.1 gewechselt, allerdings hab ich mein Problem damit immer noch nicht in den Griff bekommen.

    Gibt es eventuell Bremsbeläge, die besser für den Einsatz im Gelände geeignet sind oder andere Lösungsansätze um das Problem in den Griff zu bekommen?

    hmm also ich kann ja nur für die Ur-F sprechen, dort hatte ich das Problem auch.


    Neue Scheibe , neue organische Brembo Bremsbeläge , frische Flüssigkeit,

    dennoch voll beladen Fading

    ( nur hinten )


    Die original Bremsscheibe ist einfach zu klein und schnell überfordert.

    Alles wird sehr schnell zu heiss.


    Sinter Beläge habe ich getestet, sind vielleicht auch was besser, aber fressen die Scheibe ruckzuck auf uns es klingt alsbald nach Güterzug.


    Die Einkolben Konstruktion trägt auch nicht zur Megaperformance bei.


    Habe es für mich akzeptiert , bin aber gespannt ob hier doch noch Optimierungsvorschläge kommen.


    Außer Kühlung und super pingeliger Entlüftung fällt mir da nix ein ;)


    :wave:

    Mac

    Zitat von Zylinderkopf

    Bremsflüssigkeit gegen DOT5.1 gewechselt

    Dachte unsere Brembos wollen nur DOT4, irgendwas mit Dichtungen?

    Hatte mit meiner noch keine Probleme, bin allerdings leicht unterwegs. Um die 270-280 kg mit allem (Ich, Wasser, Zeugs, vollgetankt...), selten mehr. Wenns wirklich steil/rutschig/schlammig ist 1ter Gang mit Motor aus und die Kupplung als Bremse nehmen.


    Hilft Stahlflex? Vermutlich nicht. Am ehesten eine Scheibe mit mehr Belüftung/"Negativanteil"?

    Zitat von Oesie
    Zitat von Zylinderkopf

    Das ABS ist dabei ausgeschalten und es zeigt sich dadurch, dass sich der Fuß-Bremshebel ins leere drücken lässt (bis zum Anschlag).

    Lässt die Bremse nach oder ist da gar kein Druck ?? Für mich hört sich das an als ob Luft im System wäre . Was für ein Bremsschlauch ist verbaut ?



    Oesie

    Es ist von einem Augenblick auf den nächsten kein Druck mehr auf der Bremse. Bremswirkung ist also 0.

    Bremse wurde mit neuer Bremsflüssigkeit natürlich entlüftet. Ob nun 2x Luft im System war kann ich zwar nicht ausschließen, würde es aber unwahrscheinlich finden.

    Bremsschlauch ist der Originale von der F650GS Bj2007. Allerdings wirken sich uralte Gummi-Bremsschläuche nicht auf die Funktion der Bremse aus, sondern lediglich auf den im Vergleich zu Stahlflex schwammigeren Druckpunkt falls du alte Gummileitungen als Ursache ansiehst.



    Ohne jetzt einen Glaubenskrieg starten zu wollen, aber man kann ohne Probleme DOT5.1 auch bei der Ur-F verwenden. DOT5.1 ist auch freigegeben, dass man es mit DOT4 mischen könnte.

    Nur aufpassen, dass man kein DOT5 oder DOT5.0 verwendet, weil ansonsten werden die Dichtungen zerstört!

    DOT5.1 hat eben den Vorteil, dass der Siedepunkt höher ist als bei DOT4 und auch die Lebensdauer ist etwas länger.

    Glaubenskrieg brauche ich nicht ;),

    wir hatten das Thema hier schon mal und da liegst du auch richtig, hatte ich eben nicht mehr auf dem Schirm,

    ich habe nur für mich entschieden,

    mich dort an die Vorgaben von damals zu halten und nicht zusätzlich

    unerkannte Probleme "einzufüllen"


    Scheint ja auch unwirksam zu sein ? :g:


    Im Gelände ist die Geschwindigkeit gering, also hilft es sicherlich Kühlung herbeizuführen, dafür müssen andere Komponenten verbaut werden.


    :wave:


    Mac

    Zitat von Zylinderkopf

    Allerdings wirken sich uralte Gummi-Bremsschläuche nicht auf die Funktion der Bremse aus, sondern lediglich auf den im Vergleich zu Stahlflex schwammigeren Druckpunkt falls du alte Gummileitungen als Ursache ansiehst.

    Doch, das können sie. Wenn z.B. die Armierung aus Altersgründen an einer Stelle versagt (oder auch die innere Abdichtung), dann macht der Bremsschlauch 'dicke Backen' und vom Druck kommt so gut wie nichts im Nehmerzylinder an, obwohl der Geberzylinder bereits am Endanschlag ist. Meist werden sie zwar vorher aussen rissig, aber das vorgenannte ist durchaus keine Seltenheit. Ein nach aussen sichtbarer Flüssigkeitsaustritt muß dabei nicht zwingend stattfinden!

    Zitat von Zylinderkopf

    mit der Hinterradbremse verzögern und genau dort steigt mir die Hinterradbremse regelmäßig aus.

    Ist leider keine Seltenheit.

    Es gibt hier mehrere Beiträge mit genau den selben Ausfällen...

    Immer mal wieder bei Passfahrten bergab, ob Schotter oder Asphalt ist egal, wenn die Hinterradbremse zu sehr in Anspruch

    genommen wird gibt's Ausfälle... bei einem Stammtischkollegen, sowie bei meiner Hinterradbremse ist mir das sogar persönlich bekannt.


    Eine echte Abhilfe, trotz einiger Versuche, ist mir nicht bekannt.

    Flüssigkeitswechsel wenn die DOT4 "verbrannt" ist, andere Beläge, neue Scheibe... nix hat geholfen.

    Hab mir nun ( aus einem anderen Grund ) einen nagelneuen Hauptbremszylinder ( hinten ) gegönnt,

    war letzte Woche im Friaul schottern... allerdings bin ich dort kein Risiko eingegangen:

    Habe bergab Hauptsächlich die Motor- und die Vorderradbremse benutzt,

    hin und wieder auch die Hinterradbremse... da blieb alles im grünen Bereich.

    Auf normalen, ebenen Straßen, bei normaler Fahrweise im Alltag gab es nie Probleme.


    Außer dem Rat die Hinterradbremse auf Passabfahrten nur vorsichtig zu benutzen ( damit im Notfall auch diese bremst ) und

    die Motor-/Vorderradbremse zu nutzen, kann ich leider, leider nichts dazu beitragen.

    Zylinder statt Kinder

    Gruß Jürgen

    Die Bremse hinten ist schlicht unterdimensioniert bzw. zu schlecht gekühlt.

    Hab die letzten 16 Jahre bereits einige F650GS Dakar und G650X gehabt

    und bei allen fiel bei heftiger Nutzung des Bremspedals die Bremse hinten durch,

    wenn ich die hintere Bremse längere Zeit nicht bewusst entlaste.


    Wird schlicht zu heiß. Auch DOT 5.1, welches man anstelle von DOT 4 nehmen kann,

    ( Jedoch NIE DOT 5, da auf Silikon-Basis), hilft da nicht weiter.


    Es bleibt der Rat, bewusst den Fuss meist weg vom Pedal zu lassen, viel Motorbremse zu nutzen

    Und auch auf Schotter immer auch vorne bremsen. Wenn die Blockiergrenze erreicht wird,

    aufmachen- das kann man üben.


    Gruß aus Franken - Ray

    Meine Hinterradbremse hat mich nach engagiertem Fahren auch völlig verlassen: total überhitzt - Beläge verglast - leichter Austritt von Bremsflüssigkeit am Zylinder, null Druck ... Also neue organische Beläge, Stahlflex (war ohnehin ne alte Gummileitung) und DOT 4 verbaut. Entlüften war zu zweit kein Problem. Seither funktioniert alles viel besser. Ich bremse aber auch dezenter am Hinterrad ...P.S.: Bremszylinder reinigen und prüfen, letzte Jahr haben die schleifenden Beläge hinten fast die Plastikverkleidung abgefackelt ! !! Grüßle Frank

    Zitat von diabolo

    Bremszylinder reinigen und prüfen, letzte Jahr haben die schleifenden Beläge hinten fast die Plastikverkleidung abgefackelt ! !! Grüßle Frank

    ist mir auch gerade wieder passiert :bangin:aber schnell bemerkt neue Beläge rein

    und vergessen etwas BF abzusaugen - ergo Behälter zu voll und "Vordruck"

    Beläge schleifen und heizen alles auf - Scheibe war gut heiß

    Beim nächsten Mal ramme ich mir das irgendwie in den Schädel :rofl: um es nicht wieder zu vergessen

    Zitat von macgyver

    neue Beläge rein

    und vergessen etwas BF abzusaugen - ergo Behälter zu voll und "Vordruck"

    Beläge schleifen und heizen alles auf - Scheibe war gut heiß

    Den Ausgleichsbehälter hinten hat BMW echt unterdimensioniert: Drückt man den Koben ganz zurück, läuft er über. Füllt man ihn bei zurückgedrücktem Kolben komplett auf, ist nach dem 'Anpumpen' und etwas Belagverschleiß der Pegel zu niedrig :bangin:

    Zitat von Eintopfer

    Den Ausgleichsbehälter hinten hat BMW echt unterdimensioniert: Drückt man den Koben ganz zurück, läuft er über. Füllt man ihn bei zurückgedrücktem Kolben komplett auf, ist nach dem 'Anpumpen' und etwas Belagverschleiß der Pegel zu niedrig

    hatte gerade bei Louis einen gesehen der war größer - wäre eine Überlegung wert den mal zu tauschen ;)

    Zitat von macgyver

    hatte gerade bei Louis einen gesehen der war größer - wäre eine Überlegung wert den mal zu tauschen

    Meinst Du den:


    https://www.louis.de/artikel/t…68ced8b93c95c68df777eb523


    Ich weiß nicht, ob der originale weniger als 15 ml hat - falls ja, wäre das für die paar Euro echt eine Überlegung wert und so wie der auf dem Bild aussieht, könnte der ohne großes Theater passen!

    Zitat von macgyver

    kann sein, dass man den drehen muss, denn beim Original Behälter ist der Flansch auf der rechten Seite

    dann würde man MIN/MAX wahrscheinlich nicht lesen können - d.h. nur den Füllstand sehen

    Wenn der nicht zufällig schon beidseitig Markierungen für min und max hat, bekommt man auch das schnell mit einem Aufkleber oder Edding gelöst... :giggle:

    Oder wenn die Zeit reicht, schaue ich mal im Gebrauchtteilehandel (z.B. in der Vogelsanger Str.), was der Wettbewerb von BMW passendes zu bieten hat...

    Zitat von Eintopfer

    was der Wettbewerb von BMW passendes zu bieten hat...

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    Luxus Variante :giggle:


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    Leider wird "mehr" Flüssigkeit dem TE bei seinem Problem nicht helfen - so lange die Scheibe nicht kühl genug bleibt wir es wieder passieren