Elektrik: hat einer eine Idee?

  • Nachdem ich gestern immer wieder mal einen Aussetzer hatte, nicht wirklich dramatisch, hab ich auf der 4-spurigen mal richtig am Kabel gezogen und dann kamen die heftigen Aussetzen.

    Also hab ich heute die Benzinpumpe getauscht. Kann allerdings noch nicht sagen, ob's damit behoben ist.

    Hab auch den Luftfilter gecheckt - trocken und i.O.


    Das Relais treibt mich aber in den Wahnsinn, mal geht's mal geht's nicht ... ist m.E. nicht unbedingt ein Hinweis, dass es kaputt ist. Was sagen die Elektriker?

    Wie oben geschrieben habe ich die beiden Relais, als es nicht funktionierte, getauscht und prompt war Licht.

    Hab jetzt versucht hier in Spanien ein neues zu bekommen, keine Chance oder der vom Laden hatte keine Lust weiters zu suchen.

    Heute hat's mal funktioniert, mal nicht. Ist wirklich blöd, wenn man hier zum Tüv muss ... bin Corona bedingt schon ein Jahr drüber.

    Hat jemand in DE eine Adresse oder zieh ich ein Gebrauchtes in der Bucht?

  • es ist tatsächlich das Relais

    Wenn Du das so als Feststellung schreibst, kann man das ja erstmal nicht in Zweifel ziehen.

    Die Frage wäre aber, auf welche Weise Du dieses Teil als fehlerhaft identifiziert hast ?

    Das Relais treibt mich aber in den Wahnsinn, mal geht's mal geht's nicht ... ist m.E. nicht unbedingt ein Hinweis, dass es kaputt ist

    Wenn Du nun schon selbst Deine Diagnose in Zweifel ziehst ...


    Vielleicht nochmal zur Fehlerbeschreibung: Sind die Sache mit dem Licht und die Zündaussetzer getrennte Probleme oder treten die irgendwie im Verbund auf ?


    Das Entlastungsrelais schaltet das Licht und noch ein paar andere Kleinverbraucher wie Biinker und Hupe ab, aber nicht die Zündung.

    Für die Zündausetzer kann es also nicht verantwortlich sein.


    Aber ein Fehler an anderer Stelle kann natürlich für beide Fehler verantwortlich sein - dann würde man ein gleichzeitiges Auftreten erwarten. Evtl. solltest Du Dir die Möglichkeit schaffen, die Funktion des Abblendlichts während der Fahrt zu beobachten (nachts geht es ohne Hilfsmittel, dann aber mit Ausfall zu fahren .... ?

    Hab jetzt versucht hier in Spanien ein neues zu bekommen, keine Chance oder der vom Laden hatte keine Lust weiters zu suchen.

    Heute hat's mal funktioniert, mal nicht. Ist wirklich blöd, wenn man hier zum Tüv muss ... bin Corona bedingt schon ein Jahr drüber.

    Hat jemand in DE eine Adresse oder zieh ich ein Gebrauchtes in der Bucht?

    Der hier immer wieder zitierte Versender leebmann24.de schickt laut Webseite auch ins Ausland, doch übersteigen dann die Versandkosten den Teilewert. Für eine andere deutsche Quelle gilt das tendenziell auch und mit spanischen Quellen kenne ich mich nicht aus. Ein Relais hat auch etwas von Verschleißteil und diese Kleinen sind m. E. nicht so kostspielig, als dass das Risiko eines Gebrauchtteils gerechtfertigt wäre.


    Nachtrag: Mit Sprache und Region Spanien fand ich mit der BMW-Teilenummer folgenden Suchtreffer: https://cyamotor.com/otros-rel…w-f650gs-2003-61366902041

    Scheint allerdings tatsächlich ein Gebrauchtteil zu sein. Wie schon erwähnt, handelt es sich wohl um ein 0815-Teil, das man auch an BMW vorbei beschaffen können müsste. Ist "höchstens" etwas mühsame Detektivarbeit, eine regionale Quelle anhand der Spezifikationen ausfindig zu machen.


    Eckart

    Einmal editiert, zuletzt von Eckart () aus folgendem Grund: Nachtrag

  • Vielleicht nochmal zur Fehlerbeschreibung: Sind die Sache mit dem Licht und die Zündaussetzer getrennte Probleme oder treten die irgendwie im Verbund auf ?

    Hat nichts miteinander zu tun. Das mit den Aussetzern passierte in beiden Zuständen.

    Von den Relais sind ja zwei verbaut. Als das Licht/Hupe etc. nicht funktionierte hab ich's gewechselt und prompt ging's Licht. Zurückgewechselt war wieder Nacht.

    Das Blöde daran ist, dass ich zwischendurch ein paar Touren ohne irgendwelche Probs machte.

    Liese eher die Benzinpumpe oder einen Kabelsalat vermuten. Da ich Ersteres nun getauscht habe werde ich morgen/übermorgen mal testen.


    Bzgl. Relais: ich fahr am Freitag heim und schaut dann zuhause. Danke für die den Hinweis auf Leebman. Mach ich den Tüv halt anfangs neues Jahr. Zwischen Xmas und Neujahr ist hier Schicht im Schacht.

  • Bin 150 km gefahren, waren nicht unbedingt Spass.

    Die Benzinpumpe war nicht der Auslöser. Heute hat das Licht die meiste Zeit funktioniert. Relais habe ich trotzdem bestellt.

    Was auffiel: gleichmässige Gasstellung wird nahezu in jedem Drehzahlbereich mit Aussetzern bestraft. Man fühlt quasi wie der Sprit abgeklemmt wird. Bei ganz niedrigen Drehzahlen ging sie bergab auch aus.

    Ganz hohe Drehzahlen, gar nicht gut.


    Mein Tipp: Drosselklappe


    Einwände dagegen?

  • Das ist alles Rätselraten, es wird irgendwo der Kupferwurm sitzen, meine Meinung. Die CS kenne ich technisch überhaupt nicht, dennoch vermute ich, dass auch die CS diverse sogenannte Lötpunkte im Kabelbaum haben wird. Da muss nur eine Verbindung leicht "morsch" sein und Du suchst Dir einen Wolf. Die sogenannten Lötpunkte sind häufig (immer?) simple Quetschverbinder, bei meiner habe ich nach abisolieren des Kabelbaums, unter den Relais bei der GS und vor der Batterie, genau so eine Verbindung gefunden, die schon leicht bräunlich war und ich habe sie nicht ersetzt :bangin: . Insbesondere bei der GS ist dieser Strang alles andere als gut zugänglich, müsste/könnte bei Dir aber an der Seite sein. ABER das nächste Problem, wie finden da man nicht weiß wo die Verbinder sitzen, so dass mann gezielt suchen könnte.

    Da muss man dem lieben rpr61 leider zustimmen, Einspritzer, je nach Haltung und Alter = Elektronikschrott :) dennoch mag ich meinen Elektronikschrott :wave:. Viel Erfolg bei der weiteren Suche.

  • Hab das Teil für kein Geld gekauft in entsprechendem Zustand. Meine Aussage war immer "fahren bis es mühsam wird". Der Punkt ist erreicht, aber ich will noch nicht aufgeben.

    Dramatisch viel investiert habe ich noch nicht und bin knapp 8K km mit ihr gefahren. Dabei steht sie den grössten Teil des Jahres.

    Erhoffe mir immer noch von all den anderen "hab ich auch mal gehabt", deshalb beschreibe ich das Verhalten so genau wie möglich.


    Apropos: mit BJ 2003 ist sie die Jüngste im Sortiment. Kann ja nicht sein, dass gerade sie die Grätsche macht. Aber es ist halt ne BMW, da ist die Erwartungshaltung niedrig :whistle:

  • Nachdem die einfachen Sachen anscheinend keinen Erfolg gebracht haben ...

    Man fühlt quasi wie der Sprit abgeklemmt wird.

    Wird er vielleicht auch.

    heute die Benzinpumpe getauscht

    Da ist ja eine Anfälligkeit bekannt, aber nachdem die ausgeschlossen wurde, wäre die Einspritzung ein möglicher Kandidat.

    Mein Tipp: Drosselklappe


    Einwände dagegen?

    Da die Drosselklappe ja mechanisch vom Gaszug bewegt wird, kann sie selber schlecht Ursache sein, aber vielleicht die Einspritzanlage.

    In diesem Punkt habe ich ja auch einschlägige Erfahrungen mit meiner F800GS: Standgas weg

    Fehlerhaftes Teil war das Drosselklappenpotentiometer und m. W. haben die F650*S auch eins.

    Bei ganz niedrigen Drehzahlen ging sie bergab auch aus.

    Wie mein Threadtitel ja sagt, würde das zum Fehlerbild passen.

    Ganz hohe Drehzahlen, gar nicht gut.

    Das passt jetzt nicht ganz zu dem Fehlerbild, das ich kenne, aber je nach Art des Fehlers variiert vielleicht auch das Erscheinungsbild.

    Bei der F800GS lässt sich die Stellung der Drosselklappe mit einem Diagnosegerät (Motoscan) auslesen, vermutlich geht sowas auch bei der F650CS. In meinem Fall hatte das zwar nicht zum Ziel geführt, aber das muss ja nicht immer so sein. Immerhin war der Fehler am Altteil nachweisbar und seit dem Tausch läuft sie wieder einwandfrei.


    Auch wenn es dieser Fehler nicht war bzw. ist - wurde denn Auslesen schon mal probiert ?

    Der Vorteil der vielen Elektronik ist doch, dass sie einem sagt, was kaputt ist - wenigstens manchmal.


    Eckart

  • sers,


    gleichmässige Gasstellung wird nahezu in jedem Drehzahlbereich mit Aussetzern bestraft. Man fühlt quasi wie der Sprit abgeklemmt wird. Bei ganz niedrigen Drehzahlen ging sie bergab auch aus.

    Ganz hohe Drehzahlen, gar nicht gut.

    also spinnt die immer, egal welcher drehzahlbereich.

    ohne anschauen des schaltplans und wie da das entlastungsrelais reinspielt:

    schon mal an die motronik gedacht?

    gruss ralph

  • Mein Tipp: Drosselklappe


    Einwände dagegen?

    kann sein, muss aber nicht


    Spritverbrauch?

    bei kaltem Motor dasselbe Problem?

    wie verhält sich der Drehzahlmesser bei den Aussetzern, geht der hoch (hoffe mal die CS hat einen)?


    nach dem Motto das einfache zuerst

    Zündkerze fest?

    Kerzenstecker korrekter Sitz?

    Seitenständerschalter korrekt montiert?

    Batteriepole fest?

  • Hilft alles nichts, sie muss mal an das Lesegerät. Ich versuch jetzt mal hier einen ausfindig zu machen.


    Spritverbraucht: 3,5 - 4 Liter

    Drehzahlmesser beim Zucken: hab ich leider nicht beobachtet oder es wäre mir jetzt nicht speziell aufgefallen

    Probleme bei kaltem Motor: zumindest nichts so heftig wie wenn er warm ist

    Das mir Mögliche hab ich gecheckt.


    Eckarts Einwand mit der Einspritzung kam mir gestern auch in Sinn. Als ich weite Strecken im Geschwindigkeitsbereich um die 80 bergab fuhr (die A-397 San Pedro nach Ronda ist in beide Richtungen ein Traum) und dort das Gas gefühlt einfach unterbrochen wurde. So ganz kurz, ne Sekunde oder zwei vielleicht. Gasstellung entweder ganz aus oder nur ganz wenig. Bei Vollgas, Drehzahl höher als 6000, macht sich das natürlich richtig bemerkbar, aber im Grunde genommen gleiches Verhalten: Spritzufluss kurz weg.

    Die letzten km auf der Ebene bis nach Hause lief sie fast wieder normal. Ich sinnierte auch schon über den Einfluss von der Temperatur. Unten am Meer sind's ca. 27 Grad, oben in den Bergen 5 weniger.

    Kenn mich aber in diesem Umfeld einfach zu wenig aus. Trotz alledem verdichtet sich m.E. der Hinweis auf die Elektronik. Ich such jetzt mal den Freundlichen auf.

  • Ist das Problem, temporär verschwunden wenn man:

    1. Denn Killschalter auf "Motor Aus" stellt 5 Sekunden wartet. Killschalter wieder auf "Motor ein", 15 Sekunden wartet (bzw. mindestens bis die Temperaturleuchte nicht mehr blinkt !) und dann den Motor startet und fährt.

    und/oder

    2. Die Zündung aus macht. 5 Sekunden wartet. Zündung ein, 15 Sekunden wartet (bzw. mindestens bis die Temperaturleuchte nicht mehr blinkt !) und dann den Motor startet und fährt.


    Gut zu wissen: Das Motorsteuergerät fängt an zu zicken, sobald kurz mal die Masse oder Speisung weg war. Wenn man die obige Prozedur durchmacht ist alles wieder gut, bis es wieder zu einem kurzen Unterbruch kommt. Ursache dafür können nebst nicht sauber angeschraubten Batterieterminals auch ein Kabelbruch sein.


    Manchmal kommen die Stecker an der Tachoplatine lose. Das kann auch zu komischen Phänomenen führen.


    Die Kerze ist noch in Ordnung? (Ja es ist ein Kampf diese auszubauen).

  • Werde ich morgen gleich durchführen. Kerze - wollte ich eh wechseln.

    Danke dir für die Infos.

  • sers,


    oder hat der kill-schalter nen wackler?

    für mich hört sich das ganze nach zündunterbrechern an, weiss der henker woher.

    die ganze „kette“ der zündunterbrecher-schalter (kupplung/neutral/seitenständer/killschalter/zündschloss) abgeprüft?

    wenn die und die kerzen+zündspulen ok sind, bleibt für mich nur noch die motronik über, die rumzickt.


    gruss ralph

  • @Köfferlirebell - hab das so gemacht, leider keine Veränderung. Das Zucken und Ruckeln wird mit jeder Fahrt mehr.


    Ein Bekannter wird sich ihr mal annehmen und schauen, ob er ein Diagnosegerät findet. Nächste BMW-Werkstatt ist mit Malaga leider ne ganze Ecke weg.


    Mehr und mehr tippe ich auf einen Käfer im Kupfer … wo auch immer er sich versteckt.

    Investieren werde ich noch max. 200€ womit sich in Spanien vor allem privat noch einiges bewegen lässt.


    Kupplung schleift auch zunehmend, Federn hätte ich.


    Wenn alles nichts mehr hilt gibt es ein Schlachtfest zu Weihnachten und danach schau ich was der Markt anbietet.

    Rein kalkulatorisch hat sich der Kauf gegenüber Miete definitiv gerechnet. Knapp 8000 km (bin da nochmal über die Bücher) ergeben bei ca. 200 km pro Tour +- 40 Tage.

    Mieten macht zwischen 70 und 100€ pro Tag abhängig der Dauer.

    Da lag ich mit meinem Kaufpreis + Verschleissteilen/Reifen von ca. 2K deutlich drunter.

    Vielleicht läuft mir ja nochmal ne CS oder, würde hier das Einsatzgebiet max erweitern, eine GS über den Weg.

    Allerdings ist der Gebrauchtmarkt vor allem im unteren Preissegment bis 2500€ sehr überschaubar. Vermutlich heisst das Motto „fahren bis nichts mehr geht oder der Tüv uns scheidet“. An dem Punkt bin ich ja auch angekommen.


    Danke für alle Tipps, werde auf jeden Fall Ende des Jahres noch vom Ausgang berichten.