F650 CS 2002, Öl im Luft Ansaugkasten

  • Hallo Kollegen


    Meine CS hat vorgestern gemuckt... Hat im Schiebebetrieb 'Gepatscht' wie blöd, hat bei Konstantfahrt geruckelt und ist im Stand bzw. bei gezogener Kupplung ausgegangen - und das alles von einem Tag auf den anderen!?

    Deswegen wollt ich heut mal 'schnell' eine kleine Inspektion machen - Luftfilter und Zündkerze anschauen :giggle:.

    Also im Reparaturmanual steht dass man für die Zündkerze das Staufach und Cover rechte Seite abnehmen sollte.....

    Ich hab das Staufach trotz lösen sämtlicher (sichtbaren) Schrauben nicht abbekommen!!??

    Wie macht ihr das?

    Hab dann durch das Seitenteil meine Finger verbogen und hab tatsächlich den Wechsel geschafft..


    Jetzt kommt's aber:

    #1

    Ich hab ca.100ml Öl im Luftkasten gehabt und der Luftfilter hat auch nicht besonders gut ausgesehn.

    Hat jemand Ahnung wie das kommen kann? Zuviel öl eingefüllt?

    Was ist denn das für ein runder Zylinder der da im Luftfach sitzt?

    #2

    schaut euch bitte mal oberhalb der Luftfilter-Aussparung das Cover an - die obere Halbschale ist mit der unteren Schale 'verschweißt und zwar ringsum'!??!

    Ist das normal?

    Wurde da dran gebastelt??

    Ich würde jetzt mal behaupten das man so das Staufach gar nicht aus dem Rahmen nehmen kann...?


    Gefahren bin ich noch nicht da ich erst einen Luftfilter besorgen will, aber im Stand läuft sie jetzt ruhig - ist ja aber noch kalt, ich weiss nicht wie es nach längerer Fahrt aussieht.


    Hat jemand Tipp's


    grüße

    Armin

  • Servus,
    jawohl, war wohl zuviel Öl drin - das kontrollieren des Ölstandes ist bei der F nicht so trivial, also Anleitung (findest du zu Hauf im Forum oder eben in der Motorrad-Anleitung) beachten!

    die Sache mit dem ausgehen kann davon kommen, denn mitunter verdreckt der Leerlauf-Steller, u.a. durch das Öl in der Airbox. Kann man aber gut selbst reinigen. Sitzt an der Drosselklappe in Fahrtrichtung vorne links mit zwei Schrauben befestigt. Schrauben und Stecker lösen, dann das Ding raus und mit Bremsenreiniger sauber machen, anschließend leicht (!) mit Silikonöl oder ähnlichem einsprühen.
    Am besten gleich die ganze Drosselklappe ausbauen und mit Bremsenreiniger reinigen und anschließend wieder gängig machen.


    Zum Rest kann ich nix beitragen, die CS ist mir noch nicht untergekommen beim Schrauben...

  • Hello Again


    Also Thema Ölstand.......

    Ölfilter und Luftfilter gewechselt.


    Ich hab das Altöl rausgelassen (Komplett mit Öltank) und 2,9 Liter aufgefangen - laut Beschreibung sollten es höchstens 2,5 Liter sein??

    Aber - am Ölmesstab war der Level GENAU zwischen min und max!

    Ja, ich weiss wie man misst: Öl warm, ein paar Minuten im Leerlauf, und dann nach Motoraus und Wartezeit bei gerade stehendem Moped messen, den Schaubverschluss nur auflegen.


    Jetzt nach einfüllen von GENAU 2,5 Liter ist der Level ca. 2cm unterhalb der MIN Markierung???


    Ich hatte ja am Anfang des Themas das Problem dass ich Öl im Luftfilter gefunden hatte.

    Das Moped hab ich erst 1 Jahr und hatte am ÖL nichts gemacht, nur immer überprüft.


    Meine Theorie: beim Vorbesitzer war genau das selbe Problem, der Ölstand wurde immer als zu niedrig angezeigt und er hat kräftig nachgefüllt.

    Bis es irgend wann mal zuviel war und der Motor in den Luftfilter 'abgeblasen' hat?!


    Also, die Frage ist jetzt, wem traue ich: dem Messstab oder der Herstellerangabe von 2,5 Liter!?

    Wie macht ihr es???


    Grüße

    Armin

  • whb

    Ölwechsel mit Filter komplett und neu befüllen..

    2,1L Max all incl sagt Mein whb für die versager..cs sind meines unwissens nach meine ich 2,2L

    Genauestens Daten müsste der Oesie als scarverist wissen

  • Vielleicht hat der Vorbesitzer einen Peilstab aus einem anderen Modell als Ersatz verwendet, könnte man zur Sicherheit mal mit dem aus einer anderen CS vergleichen.

    Ich würde vorerst dem WHB trauen (2,5 l hast Du ja genau eingefüllt), den Ölstand nach Vorschrift messen, eine entsprechende neue Markierung am Peilstab anbringen, diese als 'max' Markierung ansehen und mit dem Abstand der alten Markierungen unterhalb eine neue 'min' Markierung anbringen. Und irgendwann bei Gelegenheit mit einem CS Kollegen vergleichen, denn 1. brauch der Rotax kaum Öl und 2. ist er dank seiner Trockensumpfschmierung sehr tolerant gegenüber zu wenig Öl.

    Oder Oesie ist so nett, und mißt seinen Peilstab mal aus...

  • Das ausschlaggebende Maß wäre die Entfernung von Unterkante Schraube bis zu den Markern denn das wären die Referenzpunkte nach denen man sich richtet. Die Gesammtlänge spielt da nicht wirklich eine Rolle .

    In Deinem Fall wären das etwa 10 cm bis max und ca 17 cm bis zum min Marker . Wie lang der Stab unterhalb des min Markers ist spielt für das messen keine Rolle.



    Oesie

  • Boa.... Asche auf mein Haupt :(


    Also, nach dem Ölwechsel bin ich nicht gefahren sondern hab den Motor im Stand heiss laufen lassen (15 min?!) und dann gemessen.


    Grad komm ich von der ersten Fahrt nach dem Ölwechsel zurück und hab natürlich frisch gemessen.... an der Max Markierung !!

    Was ja der Spec entspricht.

    Was ich jetzt nicht verstehe

    - was macht es für einen Unterschied ob ich im Stand warm laufen lassse oder fahre?

    - wieso war der Level mit den abgelassenen 2,9L genau zwischen Min und Max (gemessen nach der Fahrt!)?


    Also Problem gelöst?! und trotzdem Fragen über Fragen...


    Armin

  • Was ich jetzt nicht verstehe

    - was macht es für einen Unterschied ob ich im Stand warm laufen lassse oder fahre?

    Wer glaubste versorgt dein Getriebe mit Schmiermittel.....der Schmiernippel isses nicht...und auch dahin wird im Rotax Ö gedrückt...

    Nach wieviel KM denkste ist dein Getriebe durchgeschmiert im Stand vor der heimischen Garage:/


    Das kann ich im Winter zwecks Vermeidung von Standschäden mit meiner alten R 100 RS tun..Hauptständer und alles bewegen,jeden Gang und vor allem auch den Kardanantrieb,diese sind aber getrennt geschmiert und hängen nicht am Motorölkreislauf wie bei meiner F65o Rotax Arbeitsschlampe8)

  • Also Problem gelöst?! und trotzdem Fragen über Fragen...

    Als erstes muss man wissen, dass es eine sogenannte Trockensumpfschmierung ist. D.h. das meist Öl befindet sich nicht im Motor sondern oben im Öltank.

    Wieviel Öl unten im Motor ist kann leicht variieren. Mal ist ein bisschen mehr oben mal ein bisschen weniger. Dem entsprechend ist oben mal weniger mal mehr.

    Vorteil ist auch, dass man ohne weiteres auch mal ein bisschen zu wenig Öl haben kann, ohne dass es zu Problemen kommt.

    Nachteil, ist halt, dass es ZWEI Ölablasschrauben gibt. Eine oben am Tank und eine unten am Motor. Beide müssen geöffnet und entleert werden.

    Wer das nicht weiss entleert das Öl eventuell nur am einen Ort und hat nach dem Auffüllen danach zu viel Öl im System.

    Interessanterweise (warum weiss ich auch nicht genau), sammelt sich das zu viele Öl eher unten im Motor als oben im Tank.

    Vom Motor wird es dann über die Kurbelwellenentlüftung in den Luftfilterkasten gepresst. Das Resultat ist ja bekannt.


    Quintessenz:

    • Beim Ölwechsel beide Ablassschrauben öffnen (Das Öl fliesst besser wenn es warm ist und der Deckel vom Öltank offen ist).
    • Nur soviel Öl einfüllen wie gemäss Anleitung notwendig ist.
    • Vor der Ölstandskontrolle (die eigentlich nicht nötig ist, da man ja exakt die richtige Menge eingefüllt hat) das Motorrad warm fahren.
    • 15 min Fahren macht mehr Spass, tut dem Motor besser, und das Öl wird eher heiss.
    • Direkt vor dem Messen den Motor 1 Minuten im Stand laufen lassen!
    • Denn Messstab rausschrauben, abwischen, und dann ohne reinzuschrauben reinhalten.
    • Es ist eine Ölstandskontrolle und nicht eine Ölstandmessung. Kein Mikromanagment machen und mit der Pipette jonglieren.

    Sieh dazu auch Betriebshandbuch sowie "Checkheft". Nicht mehr vorhanden? Dan siehe folgende Links welche ins BMW Archiv führen:

    Bedienungsanleitung F 650 CS - 1. Auflage 2001

    Wartungsanleitung F 650 CS - 1. Auflage 2001 (Das ist das Checkheft und nicht das Werkstattshandbuch !)

    Stromlaufpläne BMW F 650 CS

    BMW F 650 CS. Der Scarver. Invent your life. (Hübsche Verkaufsbroschüre)


    An die PDF kommt man, in dem man auf die Bildchen klickt. Dann kann man diese auch lokal bei sich abspeichern.

  • Hallo KöfferliRebel


    Danke für die ausführliche Zusammenfassung :thumbup:.


    Getrennt Schmierung wusste ich, und anscheinend hab ich alles richtig gemacht - bis auf das Warmlaufen im Stand...!

    Dein erster Satz unten gibt mir zu denken und war auch meine Überlegung -> wenn das Getriebe NICHT mitläuft ist auch kein Öl im Getriebe

    -> ergo: müsste mehr Öl im Behälter sein

    -> ergo: müsste der Ölstand hier auch höher angezeigt werden und nicht niedriger ?!


    Könnte auch sein dass ich ein paar Minuten gebraucht hatte vom Abstellen des Motors bis zum Messen - läuft in der Zeit dann das Öl vom Behälter in den Motor !?:unsure:



    Also Problem gelöst?! und trotzdem Fragen über Fragen...

    Als erstes muss man wissen, dass es eine sogenannte Trockensumpfschmierung ist. D.h. das meist Öl befindet sich nicht im Motor sondern oben im Öltank.

  • Könnte auch sein dass ich ein paar Minuten gebraucht hatte vom Abstellen des Motors bis zum Messen - läuft in der Zeit dann das Öl vom Behälter in den Motor !?

    es gibt ein Rückhalteventil damit kein Öl in den Motor läuft. Aber ob das immer so perfekt abdichtet ...

    Du kannst es jetzt ja mal testen, direkt nach dem Abstellen des Motors messen, 10 Minuten warten nochmal messen. Der Unterschied sollte gering sein.

  • -> wenn das Getriebe NICHT mitläuft ist auch kein Öl im Getriebe

    Ob das Getriebe mitläuft oder nicht, ist für das Ölniveau im Getriebe-/ Motorgehäuse vollkommen unerheblich. Die Ölförderpumpen laufen synchron mit der Kurbelwellendrehzahl, das allein bestimmt die Fördermenge zu allen Schmierstellen bzw. in den Rahmentank. Das Getriebe muß ja schließlich auch geschmiert werden, wenn es sich im Leerlauf befindet.

  • Ja aber im Leerlauf wird weniger Öl herumgewirbelt, da ja die Abgangswelle steht. Folglich fliest weniger zurück zur Absaugpumpe. Ehgal wie man es betrachtet, beim Trockensumpf ist es nunmal anders als wir es von Ölwannen kennen. Folglich ist das Messen oben im Rahmentank von den genauen Bedienungen abhängig. Und Warmlauf im Stand ist was anderes als fahren. Schon weil beim Fahren auch ganz andere Drehzahlen erreicht werden. Denke nicht, das im Stand man so mit 5000 im Leerlauf gast, schon daher stimmen die Verhältnisse nicht so ganz. Öl wird durch weniger Druck auch nicht so weit geschleudert, was natürlich aufgrund der kleinen Drehzahl auch nicht nötig ist.


    Öl wird auch zum Kühlen mitbenutzt, zb am Kolbenboden, aber halt nur, wenn die Kurbelwelle sich auch schnell dreht. Dreht sie langsam, fliegt weniger Öl davon durch Fliehkraft. Ditto Ausgleichswelle. Alles in allem sind schnell mal 100-150ml Fehler drin und das ist halber Messwert am Ölpeilstab. Wie Köfferli es ausdrücken wollte: schätzen nicht messen. Messen geht hier in diesem System nahezu nicht. Zumindest wenn man das Messen auf 20ml genau machen wollte, was 1% Fehler wäre. Wenn wir 5% Fehler haben, reicht das schon für halben Ölpeilstab. Aber 5% wären völlig unkritisch.


    Deswegen: 2,1l einfüllen. Ab und zu nach der Tour beim Heimkommen mal Peilstab raus und anschauen. So bekommt man ein Gefühl fürs schätzen.


    PS: komme ich von Autobahn runter(3km zur Haustüre von Abfahrt) ist nahezu immer überfüllt nach Peilstab. Komme ich von Landstrasse aus heim, bin schoin etwas müde und gondel nur noch das letzte stück, stehe ich auf mitte Peilstab. Und am nächsten Tag im Geschäft(direkt an der Autobahn) wieder randvoll. Obs nun am Pumpen liegt, am heisseren Öl wegen Autobahn, am bewegen oder gar ein Wärmeausdehnungseffekt ist ist daher egal. Wichtig ist, das man ein Gefühl für den Mittelwert bekommt und wann man bemerkt das es weniger wird und man doch mal nachfüllen muss.

  • chefin :

    Ja aber im Leerlauf wird weniger Öl herumgewirbelt, da ja die Abgangswelle steht.

    Das ist vollkommen Wurst, ob die Abgangswelle dreht oder steht. Entscheidend ist - wie Du schon sagst - die Motor-und damit Ölpumpendrehzahl.

    Und man muss bei dem Rotax wirklich so eine Art 'Gefühl' für den Ölstand entwickeln, immer exakt reproduzierbare Messergebnisse zu erhalten wäre Wunschdenken.