Unglaublich dieser Bremssattelträger!

  • Der Reifen auf meinem Foto ist aber ein Metzeler Tourance und der wird nicht umgedreht.......

    War aber auch nur 1 von 16 erheblichen Mängeln, die 11 Tage nach der "ohne erkennbare Mängel" HU in einer Werkstatt festgestellt wurden.
    Über den Rest darf ich aber nicht öffentlich, da es eine entsprechende Vereinbarung gibt.

  • Ich bin da auch gebranntes Kind und mache jetzt wirklich alle Sicherheitsrelevanten Reperaturen selber.


    2 Beispiele:


    Autokauf, neuweriger Gebrauchter, 3 Jahre alt, beim großen VAG Vertragshändler.

    Nach der ersten Kurve direkt zurück zum Händler: Bei allen 4 Rädern, waren die Schrauben nur Handwarm angezogen und konnten mit der Hand gelöst, bzw. festgedreht werden.

    Inspektion wurde frisch gemacht, mit Qualitätsunterschrift des Werkstattmeisters... alles klar...


    Motorrad, LKL wechseln lassen (Dorfschrauber). In der ersten Ortschaft blockiert das Vorderrad, mich hauts voll auf die Fresse.

    Was war passiert? Ein Bremssattel hatte sich gelöst und ist in die Vorderradspeichen. Bei der Montage der Sättel wurden diese auch nur handwarm angezogen, der 2te Sattel hing zumindest noch an einer Schraube.


    Ich weiß ja, wo gearbeitet wird passieren Fehler, aber mache Dinge dürfen einfach nicht passieren... tun sie aber.

  • Das ist, zum Teil, der Hektik geschuldet.

    Und manchmal der Unwissenheit.

    Oder der Schlampigkeit ...


    1. Beispiel aus Anfang der 90er:

    R80GS war zur Inspektion ... Moppet abgeholt ... warmgefahren ... Leerlaufdrehzahl war bei 2000 1/min ... zurückgefahren ... neu Synchronisiert ... Leerlauf war Zuhause wieder zu hoch und toll synchron lief die Kiste auch nicht !

    Also: Unterdruckuhren und Schraubendreher in den Tankrucksack gepackt und auf dem nächsten Feldweg das erste mal in meinem Leben einen Boxer synchronisiert ... hat etwas gedauert, aber dann lief das teil so, wie es sollte !


    2. Beispiel

    Am VW meiner Frau war ein Rückruf fällig ... Bremsanlage ... sie holt das Auto ab und fährt an der Ausfahrt des VW-Händlers fast in den Vorfahrtverkehr ... keine nenneswerte BREMSWIRKUNG !

    Umgedreht ... gemeckert (das kann sie gut) ... Meister ist angeblich noch mal Probegefahren ... angeblich alles ok ! "Was wollen sie denn, alles ok !

    Sie nach hause gefahren ... ihr Blutdruck war irgendwo bei 690bar ... ich sollte mir mal anschauen, womit man "Frau" verarschen wolle: Ich Probegefahren ... auch "mein Beinchen" (ehemaliger Bahnradsportler) konnte nur eine "geringe Restbremskraft feststellen" ... Zuhause Motorhaube auf gemacht ... geschaut und gelauscht ... Aha: Unterdruckschlauch war ab !

    Ich durfte nicht zum VW fahren und den Schlauch auch nicht dranflicken, denn "die Schlaumeier" wollte "Frau" selbst verbal abwatschen:

    Hat sie auch getan, aber nicht wieder beim "Klugscheißer vom Dienst", sondern beim Chef !

    Der "Klugscheißer vom Dienst" war danach "sehr kleinlaut" !


    Und wenn wir weiter suchen, dann finden wir noch dutzende ähnlicher Dinge ...

    - nicht ausgewuchtetes Hinterrad der R80GS, weil keine Aufnahme zur Hand war ... aber auf der Rechnung auswuchten und Gewichte abrechnen konnte man.

    - zerkratzte BUELL-Räder nach dem Reifenwechsel, vom Montiereisen ! Seit dem montiere ich meine Reifen selbst ...

    - gebrauchtes F650GS-D gekauft: Preis war ok ... dadurch konnte ich mit den späteren Mängeln leben ... oder mußte es dann eben

    TÜV war neu ... Gabel hatte neue Dichtringe bekommen ... angeblich war der Vorbesitzerin zwei Jahre vorher ein Tieferlegungssatz verkauft und montiert worden, den ich auch bei der Besichtigung nicht finden konnte (die Rechnungen wurden mir mit den Fahrzeugpapieren aber übergeben ... in diesr Werkstatt wurde auch die HU durchgeführt etc. ) ... aber egal das bauen wir schon um, habe ich mir gesagt, gibt notfalls genug gebrauchte Teile !

    Die Dichtringe und Gleitlager waren wirklich ersetzt worden ... die Rostpickel hatte die Werkstatt "akurat weggeschmirgelt und poliert" ... nach 2 Monaten kam der rost wieder hoch !

    Die Tieferlegung für über € 200,- bestand wohl aus "durchstecken der Gabel um 2cm" und runterdrehen der Federbein-Basis ! Alle Teile waren original !

    Grüße aus Plattdeutschland

    Stephan

  • TÜV war neu ... Gabel hatte neue Dichtringe bekommen ... angeblich war der Vorbesitzerin zwei Jahre vorher ein Tieferlegungssatz verkauft und montiert worden, den ich auch bei der Besichtigung nicht finden konnte (die Rechnungen wurden mir mit den Fahrzeugpapieren aber übergeben ... in diesr Werkstatt wurde auch die HU durchgeführt etc. ) ... aber egal das bauen wir schon um, habe ich mir gesagt, gibt notfalls genug gebrauchte Teile !

    Die Dichtringe und Gleitlager waren wirklich ersetzt worden ... die Rostpickel hatte die Werkstatt "akurat weggeschmirgelt und poliert" ... nach 2 Monaten kam der rost wieder hoch !

    Die Tieferlegung für über € 200,- bestand wohl aus "durchstecken der Gabel um 2cm" und runterdrehen der Federbein-Basis ! Alle Teile waren original !

    Das war bestimmt die Firma Volker Stilgenbauer vom BMW MOTORRADHAUS STILGENBAUER...


    Warum wohl mach ich alles selbst..an meinen beiden alten Mädellz

  • Nochmal zum ursprünglichen Thema:

    Bei meiner F Bj2004 habe ich beim letzten Wechsel der Bremsscheiben hinten auch mal etwas genauer hingeschaut.

    Benutzt habe ich M6x20-8.8 mit niedrigem Kopf, so wie es bei Leebman in der Ersatzteilliste steht.

    Dabei habe ich die Schrauben mal ohne Bremsscheibe in die Radnabe gedreht.

    Drei von sechs Schrauben konnte ich für meinen Geschmack dann nicht tief genug einschrauben.

    Ich habe dann vorsichtshalber nochmal 2mm von den Schrauben gekürzt. Einschraubtiefe ist dann immer noch mehr als ausreichend.

  • Es geht bei der Einschraubtiefe nicht um Geschmack, sondern um das technisch notwendige.


    Die Klemmlänge der Schraube muss nur genügen, die Bremsscheibe zu klemmen.


    Die Einschraubtiefe muss Material- und Belastungskonform ausgelegt sein.


    Waren die Schrauben länger, als sie sein sollten ?

    Wenn das die Schraubenlänge war, die rein sollte, dann ist dein Vorgehen nicht so optimal.

    Besser wäre es dann, wenn du die Gewindebohrungen etwas nachschneiden würdest, denn 1-5mm tiefer kann man von Hand meist noch tiefer nachschneiden.


    Und bei Bremsscheibenschrauben (und auch anderen Teilen) bin ich ein Freund von mittelfester Verklebung !

    = löst sich nicht so leicht von alleine

    und

    es kann (eigentlich) kein Wasser in den Spalt zwischen Schraube und Bohrung eindringen !

    Grüße aus Plattdeutschland

    Stephan

  • das ist meiner Tochter mit nem neuen BETA Moped auch passiert....kommt zu Fuß heim..."Papa...das Moped macht beim Fahren Klackgeräusche"... hingefahren... einen Meter nach vorne bewegt... die Befestigungsschrauben des vorderen Bremssattels..beide reichen in die Speichen.... die waren fast alle geknickt...bei einem neuen Mopi...!!! Anfänglich wollte die Firma mir nur die Speichen ersetzen...dh Felge neu einspeicheln.... nach längeren Beschimpfungen...bekam ich wenigstens das gesamte Vorderrad ersetzt

  • Es gibt Dinge, die sollte man nicht machen:


    - Die Arbeit in einem unvollendeten Arbeitsschritt unterbrechen und später weitermachen
    Dabei wird schnell vergessen, wie weit man war.


    - Schrauben kürzen, wenn es denn die Originallänge ist.
    Dann besser die Gewindebohrung liebevoll nachschneiden ... 1-3mm bekommt man da immer noch raus, und wenn es "gestauchten Klebstoffreste" sind !


    - Und aus eigener (und auch aus fremdem Outing) Erfahrung:
    Nicht klönen, während man den Ölfilter einbaut :)

    Wenn doch, dann reißt immer die Dichtung an der alten Patrone ab und man merkt es nicht, weil man am klönen ist ... man wundert sich zwar, dass der neue Filter "so weich" einzuschrauben ist ... Aber das Ergebnis sieht man erst nach Ölbefüllung und dem Motorstart, wenn das frische Öl am eingeschraubten Filter vorbei auf den Fussboden fließt !!!

    Grüße aus Plattdeutschland

    Stephan