mein Längsreglerumbau zum Schutz der Lima

  • Ok, also trifft auch hier das klassische: "Wer misst, misst Mist"

    Von daher hoffe ich einfach einmal, dass mir die Elektrik gewogen bleibt und bedanke mich für die regen Kommentare. :wave:

  • Zlatan vielleicht hast du vorher ja auch hier schon rein gelesen.

    Alternativer Längsregler SH847
    Die LiMa / Regler Probleme der 595n Speed Triple, so wie bei anderen Triumphmodellen sind ja ausreichend bekannt. Zuverlässigkeit ist mir das Wichtigste, am…
    www.t5net-forum.de

    Keine BMW aber dort stirbt auch der Rotor trotz SH874 Längsregler.

    Kann aber auch andere Faktoren haben.

    Man soll nicht unken, hab selbst den FH020aa von MTP-Racing verbaut.


    Ps kann es sein das SH Längsregler und FH Querregler sind?

  • vielleicht hast du vorher ja auch hier schon rein gelesen

    Das Problem scheint Dich ja sehr zu faszinieren, obwohl das in diesem Thread besprochene Problem eins der Zweizylinder-F-Modelle von BMW ist, jedenfalls vor der Modellpflege 2012, was Du ja gar nicht hast. Und für den Fragesteller ist das Problem gelöst.


    Dass andere Motorräder ebenfalls Probleme mit ihren Lichtmaschinen und Reglern haben können, schließt das ja nicht aus.

    Keine BMW aber dort stirbt auch der Rotor trotz SH874 Längsregler.

    Wenn etwas an einer permanent erregten Lichtmaschine stirbt, ist es normalerweise der Stator, also das Teil mit den Spulen. Der Rotor ist das Teil mit dem Permanentmagnet. Umgekehrt könnte man sowas auch bauen, aber der Clou ist ja der Verzicht auf Schleifkontakte für drehende elektrische Teile.

    Dort sieht man deutlich wie gegen Maße geschalten wird.

    Jeder Regler beinhaltet einen Drehstromgleichrichter, von daher versteht es sich doch von selbst, dass die Elektronik die Drehstrompole der Lichtmaschine über irgendwelche schaltenden Bauteile mit Masse verbindet, unabhängig vom Wirkprinzip.

    Ist das ein Längsregler?

    Ja, obwohl er den Schaltsymbolen nach entgegen meiner Aussage Thyristoren verwendet. Das wird auch funktionieren, aber so ein Regler feinfühlig genug ist ? Denn ein einmal durchgeschalteter Thyristor bleibt es bis zum Abfall des Stroms durch ihn. Sollte da mal ein Pufferelement - die Batterie - ausfallen, könnte es zu gefährlichen Spannungsspitzen kommen.

  • Ebenfalls ein Kurzschlussregl

    shindengen-fa020-specs.jpg

    Ist das ein Längsregler?

    Nein, auch ein Kurzschlussregler. Längsregler müsen quasi variabel schalten. Wie ein Poti, ihr Widerstand muss jeden Wert von Null bis Max einnehmen. Thyristoren können nur Null oder Unendlich. Nichts dazwischen. Deswegen spricht man von Zünden. Werden sie angeregt schalten sie auf Null Ohm durch(naja...fast, es bleibt ein Rest über). Thyristoren haben aber auch Diodenwirkung, können daher auch Gleichrichten.


    Das Schaltbild entspricht dem Schaltbild im HAndbuch meiner F in der Symbolddarstellung.


    Längsregler müssen Transistoren sein. FET sind ebenfalls Transistoren, nur anderes Funktionsprinzip. Nur die sind So regelbar, das am Ausgang eine feste Spannung ansteht. Man könnte das mit einem Oszi erkennen und sich anschauen.

  • Längsregler müsen quasi variabel schalten.

    Müssen sie nicht. Nur lineare Längsregler arbeiten "variabel", aber Du hattest selbst ja schon vorgerechnet, dass das aufgrund der anfallenden Verlustleistung ja gar nicht geht.


    Ich hatte es doch schon oben schon mal erklärt. Ein digitaler Längsregler schaltet die Quelle an die Batterie und trennt sie bei ausreichender Spannung. Bei einem ideal arbeitenden Schalter fallen alle Verluste in der Lichtmaschine an, wie auch beim Kurzschlussregler, aber der mittlere Strom ist kleiner, weil nur so viel Strom fließt, wie abgenomme wird und nicht so viel wie geliefert werden kann.


    Außerdem gibt das Schaltbild keinen Kurzschlussregler her. Auf Darstellungen in Handbüchern würde ich mich nicht verlassen, denn die geben ja nicht die vollständige Innenschaltung her.


    Man könnte das mit einem Oszi erkennen und sich anschauen.

    Es wäre vielleicht gut, wenn Du das mal machen würdest, das könnte die Diskussion abkürzen.


    Falls nun noch Zweifel bestehen sollten - die Webseite des Herstellers ist in Sekunden gefunden. Dort werden auch die Funktionsweisen der verschiedenen Reglertypen erklärt:


    Regulators/Rectifiers | Motorcycle Products | SHINDENGEN ELECTRIC MFG.CO.,LTD
    Introductions to Shindengen Regulators/Rectifiers information.
    www.shindengen.com


    Zum nachgefragten Regler heißt es da:

    Zitat

    Three-Phase Regulator/Rectifier for Mid-Size & Large Motorcycles

    Three-Phase Open Regulator/Rectifier

    • Three-Phase Open Regulator/Rectifier

    The ACG output is rectified to charge batteries. When the battery voltage is high, these regulators/rectifiers open the ACG output and control the charging. Opening the ACG output reduces ACG loss.

    Der Begriff Längsregler wird da zwar nicht verwendet, aber das Wesentliche ergibt sich aus dem letzten Satz.

  • Es wäre schön, wenn du dir mal anschaust wie ein Längsregler überhaupt aufgebaut ist. Thyristoren können nicht regeln, nur schalten.


    Aber wir kürzen das nun einfach ab. Manche werden einem Elektroingenieur glauben und manchen einem Schrauber. Den ich kann sowieso nur meinen Regler am Oszi sehen und das ist ein Kurzschlussregler. Auch Kurzschlussregler regeln "Längs", also sind in Reihe zum Verbraucher geschaltet. Aber Regeln tun sie quer, also gegen Masse. Ein Längsregler regelt nur den Plus, nicht die Masse.


    Es wäre vieleicht mal gut, wenn du dir den Wikipedialink den ich zu den Reglern gesetzt habe auch mal durchliest.


    Aber wie gesagt, ich sage meine Meinung und mein Wissen und wer es glauben will tut das und wer nicht der nicht.

  • Der Regler ist schon globiger als original, aber ich lege nicht so viel Wert auf die Optik.

    dito, sieht bei mir genauso schlecht aus, wenn ich mal Zeit habe verlege ich den Regler ein wenig nach "vorne". Aber das schreibe ich schon seit ein paar Jahren ...


    Funktionieren muss es! Und das tut es bis jetzt zumindest seit 1tkm. Außerdem hoffe ich damit den frischen Stator zu schonen.

    das sollte so sein. Ich habe jetzt auf dem Original-Stator 111 000km drauf. Bei ca. 40 000km auf den SH 847 gewechselt. Hoffe für dich das der "frische" Stator ähnlich Qualität wie das Original von BMW hat, dann sollte das Stator-Problem mit dem Wechsel des Reglers erledigt sein.


    Wenn du mal ein paar Kilometer drauf gefahren hast, kannst du ja mal Rückmeldung geben ob dein Spritverbrauch ein wenig gesunken ist. Bei mir sind es ca. 0,1l/100 km, aber vielleicht fährt man mit zunehmendem Alter auch langsamer oder .... oder ...


    Aber Zweck des Umbaus war die Schonung des Stators und das scheint bisher bei meiner F800 GS zu funktionieren.


    Danke für den Bericht und viele schöne Kilometer mit F650 GS.

  • Ich klinke mich hier einmal kurz ein mit einer eher trivialen Frage.

    Ich habe mir vor 3 Wochen eine F700GS aus dem Jahr 2012 gekauft mit 7500km und vermute, dass sie von der beschriebenen Problematik betroffen sein könnte.

    Wie kann ich genau prüfen, ob ich schon die entsprechende Modifikation mit dem geänderten Rotor habe?

    Für eine Hilfestellung wäre ich dankbar. 🙏


    Viele Grüße und einen schönen Sonntag

    Bernd

  • Wie kann ich genau prüfen, ob ich schon die entsprechende Modifikation mit dem geänderten Rotor habe?

    Messtechnisch gar nicht , solange der Fehler noch nicht aufgetreten ist, was bei dem kleinen Kilometerstand unwahrscheinlich ist.


    Sicher durch Auseinandernehmen, wozu man aber Vergleichsbilder haben müsste .


    Sonst über das Herstellungsdatum. Die Umstellung war in 2012, wann genau steht meiner Erinnerung nach irgendwo in dem langen im Startbeitrag verlinkten Beitrag im GS-Forum. Wenn eine Erstzulassung Anfang 2012 nicht sowieso ein Datum früh im Jahr bedeutet, lassen sich solche Einzelheiten mit der VIN ermitteln. Dafür gibt es Dekoder, auch von BMW.

  • Sonst über das Herstellungsdatum. Die Umstellung war in 2012, wann genau steht meiner Erinnerung nach irgendwo in dem langen im Startbeitrag verlinkten Beitrag im GS-Forum

    In einem thematisch überschneidenden Thread hat Michel einen Link zur Lichtmaschine gesetzt, aus dem man herauslesen kann, dass die alte Version bis 22.03.2012 verbaut wurde. Nun müsstest Du nur das Herstellungsdatum Deiner F700GS herausfimden ...

  • Hallo Eckart,

    danke für deine schnelle und umfassende Hilfestellung. Ich habe mich durch

    die 25 Seiten des benachbarten Forums „gekämpft“ und einige interessante

    Dinge erfahren. Jetzt werde ich das genaue Herstellungsdatum herausfinden und

    danach entscheiden, wie ich weiter vorgehe.

    Viele Grüße

    Bernd

  • Hier sind jetzt meine Ergebnisse, was die VIN angeht.

    Meine F700GS wurde am 10.09.2012 produziert und gilt damit als Modelljahr 2013.

    Bitte mehrere VIN Decoder versuchen. Bei mir haben einige (auch der o.a. nicht funktioniert).

    Damit scheint sie, wenn ich das aus den 25 Seiten alles richtig verstanden habe, aus der Rotor/Stator/Regler Problematik zu fallen. :)

    Das Jahr 2012 ist das kritische Jahr, in dem die Modifikation stattgefunden hat und sich die Gesichtszüge entweder in Richtung :( oder :) bewegen.

    Davor ist auf jeden Fall :( und danach :).

    Ich verfüge nicht über die nötige Fachkompetenz, um den Inhalt der 25 Seiten wiederzugeben oder genau zu verstehen. Ich versuche es daher, die Experten mögen es mir verzeihen, in meiner Laiensprache, was ich zu verstehen glaube.

    Vor 2011 sind alle Maschinen von der Problematik „bedroht“ und es gibt eine Möglichkeit der Abhilfe. Im benachbarten GS-Forum bietet ein Mitglied einen Regler mit eigens konfigurierten Kabeln/Steckern an, die eine Plug and Play Installation möglich machen. Da der Regler jedoch größer ist als der Originale, muss man selbst eine Halteplatte oder eine eigene andere Befestigung basteln (es gibt dort schon Beispiele). Wenn man sich viel Zeit sparen möchte, reichen die letzten beiden Seiten zum Lesen. Wer sich für den ganzen technischen Hintergrund interessiert, kann bei einem Kasten Bier oder 6 Liter Kaffee/Tee auch gerne alle (z.Zt.) 25 Seiten durcharbeiten.


    Ich hoffe damit eine kleine Hilfestellung zu geben, muss aber nochmals betonen, dass ich keine technischen Fragen beantworten kann.


    Viele Grüße Bernd

  • Ich versuche es daher, die Experten mögen es mir verzeihen, in meiner Laiensprache, was ich zu verstehen glaube.

    Nur kein Scheu, die meisten hier sind Laien, dafür ist das Forum da, F-Treiber hilft F-Treiber, der eine kennt seine F ein Jahr, der andere zwanzig Jahre, der eine mit mehr, der andere mit weniger technischen Grundwissen.

    Gab es bei Dir einen speziellen Grund weshalb Du Dich hier eingeklinkt hast, wenn ja, konntest Du ihn beheben oder war es nur ein vorsorgliches Einklinken?

    Viele Grüße Torsten

  • Hallo Torsten,


    da die F700 in 10 Jahren erst 7500km auf der Uhr hat und seit längerem keinen

    Service mehr erhalten hat, erledige ich das jetzt selbst inklusive einiger

    Umbaumaßnahmen.

    Mein „Einklinken“ war daher von prophylaktischer Art und ich habe wieder etwas

    gelernt. Ich hatte bereits eine G650GS (85.000km), eine 1200GS (18.000km) und hoffe jetzt mit der F700GS mein endgültiges Mopped gefunden zu haben (in Klammern selbst gefahrene Kilometer).


    Grüße Bernd