Bremsen entlüften

  • Hallo,


    wollte mal nachfragen, wie ihr die Hinterradbremse bzw Bremsen entlüftet.


    Hab schon schon fast 1 l Bremsflüssigkeit durchgejagt, mal mit Vakuumentlüfter, mal mit Pedalpumpe und es kommt immernoch Luft raus.


    Grüsse

    Mit der Linken zum :punk: Gruße


    PozBlitz :bikepfalz:

    Ralf


    :shark:

  • Häääääääääääääääää????

    Ich hab das immer mit günstigem Schlauch und Rückschlagventil gemacht.
    Schlauch mit Rückschlagventil unten an die Ablassschraube und oben gepumpt und gleichzeigt nachgefüllt bis unten wieder helle Flüssigkeit raus kam.
    Hinten genaus das gleiche Spiel.
    ich hab dazu nicht mal ein 250ml Döschen verbraucht.

    1Liter.... da läuft irgend etwas gewaltig schief und zieht irgendwo Luft.
    Ohne Rückschlagventil oder so müsstest Du beim Bremse drücken die Schraube öffenen und beim Bremse loslassen die SChraube vorher schließen.


    Ist das vorne wie hinten gleich mit dem Problem?

  • Autsch, dann denke ich die ist bis zum ABS Modul und ich könnte mir vorstellen, ohne das über CAN oder so zu öffnen könnte das schwierig werden.

  • Vorn ist ne bit.., über Nacht den Handbremshebel gut stramm mit einem Kabelbinder auf den Druckpunkt bringen und am nächsten Tag aufschnellen lassen. Da gab es hier irgendwo mal eine gute Beschreibung. Bin mir jetzt nicht mehr sicher ob ich den Deckel drauf geschraubt hatte und dann nochmals aufgefüllt habe..., denke aber ja, da es sonst eine ziemliche Sauerei ergibt.

  • Habe im Winter auf Stahlflex hinten umgerüstet, da war anfangs nur Luft drin. Hat gedauert bis ich etwas Druck aufgebaut habe, aber nach maximal 250 ml war alles gut. Einfach mit Schlauch unten, kein Vakuumdings oder sowas.


    Mit Stahlbus habe ich keine Erfahrung. Angenommen, alle Verbindungen sind sonst dicht, kann Luft nur von oben (Behalter, oder Schlauch zur Fußpumpe) oder unten am Ventil (saugen am Gewinde) reinkommen.


    ABS spielt da keine Rolle, und CANbus hat die GS nicht.


    Viele Grüße

    Mark

  • Mit Stahlbus habe ich auch keine Erfahrungen, wohl aber mit dem was Mark schreibt: Habe mich beim Entlüften gefragt, woher diese Unmengen an Luft kommen - bis ich kapiert habe, dass die Luft nicht im Bremssystem war, sondern über das Gewinde des Entlüfternippels angesaugt und im Schlauch sichtbar wurde. Hast Du denn einen normalen Pedaldruck?

  • Habe die gleiche Erfahrung wie Eintopfer gemacht. Die Bläschen im Schlauch sind irritierend, zumindest das normale Ventil zieht Luft oder der Schlauch dichtet vielleicht nicht sauber auf dem Nippel, so dass Blasen im Ablassschlauch kein Indikator für Luft im Bremssystem sind. Versuche mal den Auffangbehälter höher als das Ventil zu stellen. Dann entsteht zumindest kein statischer Unterdruck am Ventil, eventuell aber durch den Venturieffekt beim kräftigen Pumpen.

  • Stahlbus hab´ ich auch, aber ist meiner Erfahrung nach auch keine eierlegende Wollmilchsau, weil der darauf aufgesteckte Schlauch letztlich immer irgendeine Seitenspannung hat und den gelösten Kopfnippel entweder zu weit weiterdreht oder immer wieder zu weit zudreht. Deshalb machen wir Bremsentlüftung immer noch mit 2 Mann; einer pumpt, einer hält den Schlauch und damit den Nippel in Position. Wenn der Nippel zu weit aufgedreht ist, sieht der Schlauch anscheinend über´s Gewinde Luft, was sich als Bläschen zeigt, obwohl die eigentliche Leitung längst entlüftet ist.

    Grüße

    Chris

    Meine Beiträge geben meine private Meinung wieder ohne Anspruch auf sachliche Richtigkeit.

  • Wenn schon Stahlbus-Ventile montiert sind, dann sollte es gar keine Probleme bereiten.

    Denn dann kann nichts am Gewinde vorbei strömen.


    Pump mit dem Bremshebel durch, denn dein Vakuum-Entlüfter könnte über den angesteckten Schlauch Luft ziehen.

    Die Ventile sind dicht, wenn du korrekt vorgehst, wie in der Anleitung beschrieben !


    Das hat bei "unseren Moppets", in den letzten 10 Jahren, immer geklappt.

    Und die hatten (fast alle) ABS !

    R1100GS 1996 + R1200GS 2008 + KTM1090AdvR + mehrere F650GS aus 2004 + F700GS aus 2017 + F800GSA aus 2017


    Ich würde nur dann die Finger von der Entlüfterei (mit den Stahlbus-Ventilen) lassen, wenn das Moppet ein Integral-Bremssystem hätte, oder bei den alten "Gurken mit Bremskraftverstärker" !

    Grüße aus Plattdeutschland

    Stephan

  • Hat sie doch (siehe z. B. hier: https://www.motoscan.de/unters…w-motorraeder/#F-Baureihe ), dürfte aber hier nicht relevant sein.

    Beide haben Recht. Es ist jedoch kein CAN-Bus. Alle Sensoren, Aktoren und Schalter sind dediziert mit dem Steuergerät verbunden. Es hat nur eine Datenleitung für die Kommunikation anstelle der bei CAN-Bus übliche zwei, und zu guter Letzt wird auch nicht das sonst übliche CAN-Bus-Protokoll verwendet. Deswegen unterstützen nur wenige Adapter und Software wie Motoscan oder das GS911 die F650 Einzylinder.


    Zum Problem: Als ich das letzte mal ein komplett leeres System hatte, haben wir es zuerst mit Hilfe der guten alten schwedischen Vakuumpumpe vor gefüllt und danach mit der klassischen und altbewerten drücken-öffnen-schliessen-loslassen Methode entlüftet. War aber ohne ABS, so dass wir dieses nicht ansprechen mussten.

  • Komplett geleert würde dann aber bedeuten, dass man das ABS-Steuergerät auch geleert hat !

    Das passiert eigentlich nicht ... ausser man macht es mutwillig.

    Das muss man aber wollen und können ... oder ?


    Wenn es immer passiert, dann habe ich es nie gemerkt ... es wird so lange entlüftet, bis der Druckpunkt "knackig da ist" (Knackigkeit abhängig vom Moppet und dessen Bremsanlage !).


    Schlauchwechsel ohne Leerung des ABS-Steuergeräts funktionierte bisher (3x an F650GS 2004 - alle mit ABS) immer ohne größere Probleme:


    Leerpumpen und anschließend Leersaugen über das Ventil.

    Schlauch wechseln.

    Bremsfüssigkeit einfüllen und etwas ansaugen + anpumpen, damit aus dem Behälter angesaugt werden kann.

    Ist immer abhängig von Bauart und Anschlusslänge zwischen Behälter und Bremspumpe !

    OK ... kann etwas dauern, es kann anfangs etwas mehr Luft drin sein, aber nach 5-10 Minuten war immer alles takko.


    Ich wurde auch schon mal etwas unruhig, als es nach 3 Minuten nicht so lief, wie vorher ... aber größere Mengen Bremsfüssigkeit habe ich nie gebraucht.

    Vielleich das doppelte der Füllung, wenn ich "schön durchspülen wollte".


    Beim letzten mal habe ich auch nicht aufgepasst und der hintere Behälter der F700GS war komplett leer ... genau so, wie o.a. ...

    Grüße aus Plattdeutschland

    Stephan

  • Vorn ist ne bit.., über Nacht den Handbremshebel gut stramm mit einem Kabelbinder auf den Druckpunkt bringen und am nächsten Tag aufschnellen lassen. Da gab es hier irgendwo mal eine gute Beschreibung.

    Den gleichen Tip hatte ich bei den Kollegen bei F650.com gelesen und gestern angewendet, nachdem ich die Vorderradbremse zwar augenscheinlich einwandfrei entlüftet hatte, aber sich das Bremsverhalten eher schwammig darstellte. Gestern also

    • den HBZ in höchste Position gebracht (Seitenständer, Lenker Linkseinschlag),
    • Stahlbus "Vakuum, Befüll- und Entlüftungshilfe" (d.h. den kleinen Faltenbalg von Stahlbus) mit Unterdruck am Ventil angehängt,
    • Ventil 0,5 Umdrehungen geöffnet,
    • Bremshebel durchgezogen und mit Klettband am Lenker fixiert,
    • Ventil geschlossen.


    Mir schien diese Variante logischer als jene, bei F650.com auch genannte Variante, bei der das Ventil nicht geöffnet wird vor dem Durchziehen des Bremshebels.


    Nach 24 Stunden Bremshebel geöffnet, Bremspunkt ist wieder wie er soll und dieses nette "Nicken" bei herzhaftem Bremsen bei Schrittgeschwindigkeit ist wieder da.


    Grüße

    Chris

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