F 650 CS starkes Pendeln

  • Hallo Leute


    Ich habe ein Problem.


    Meine cs 2003 pendelt an 120 Recht stark bis hin zu gefährlich. Alle Lager , Luftdruck hab ich überprüft und getestet. Auch mit dem Dämpfer hab ich gespielt, härter , weicher, mehr und weniger Vorspannung


    Einzig das verringern der Vorspannung brachte etwas Besserung


    Man muss dazu sagen das sie 30mm höher gelegt ist, kann es damit zusammen hängen?? Beim verlagern vom Gewicht beim fahren weiter nach hinten ist das Problem weg


    Mit Sozius auch kein Pendeln


    Ich vermute dass es mit der Heckhöherlegung zu tun hat, mehr Gewicht auf dem Vorderrad . Heck leichter?


    Ich überlege jetzt mit Prograssiven Federn und dickeren Öl gegenzuwirken um das Problem in den Griff zu bekommen??


    Dazu zwei fragen, wie bekomme ich die Gabel oben an der Scarver auf und denkt ihr das könnte helfen?


    Mit freundlichen Grüßen

  • Alle von Dir genannten Punkte haben Einfluss auf ein mögliches Pendeln. Die Frage ist, hört das Pendeln bei höerem Tempo wieder auf? Das wäre der Normalfall. Das Pendeln hat etwas mit Resonanzschwingungen zu tun und tritt deshalb meist nur bei einer bestimmten Geschwindigkeit auf. Bei welcher hängt von Faktoren wie Fahrwerk, Schwerpunkt des Fahrzeugs inkl. Fahrer und ggf. Sozius ab. Kontrolliere mal die Standrohre. Bei tiefer gelegten Fahrzeugen werden die gerne etwas durchgeschoben. Das können durchaus 2 cm sein. Wenn Du die Standrohre so knapp wie möglich verschraubst, dann könntest Du vorne u. U. eine Höherlegung von eben diesen 2 cm vornehmen. Das kann sehr viel ausmachen.



    Gruß Michael

  • Hast Du nur hinten die Höherlegung vorgenommen ??? Wenn Du vorne nichts gemacht hast , hast Du damit den Nachlauf verändert .

    Zum Testen ( wie schon erwähnt ) zurück bauen , testen oder vorne so weit wie möglich höher machen und testen . Manchmal helfen da dann auch noch schwerere Lenkerendgewichte .



    Oesie

  • Hier noch ein Bild dazu:


    43840845ta.jpg


    Hier sind die Gabelholme etwa 1 cm weit durchgeschoben verschraubt. Mit Originallenker sind 2 cm möglich. Indem Du die Gabelholme so weit wie möglich nach unten setzt (also so, dass die Plastikkappen bündig abschließen), kannst Du einen Teil der Fahrwerksveränderung kompensieren.



    Gruß Michael



    P.S.: Bei Streetfighterumbauten machen das viele Leute so, dass Sie die Gabel so weit wie möglich durchschieben, also das Moped vorne tieferlegen und gleichzeitig hinten hochsetzen oder wenigstens extrem hart machen, damit das Moped vorne runter und hinten hoch kommt. Die Folge ist eine extreme Kurvenwilligkeit und Handlichkeit bei maximal mittlerem Tempo, garniert mit einem grottenschlechten Geradeauslauf.

    Einmal editiert, zuletzt von F650CS2005 () aus folgendem Grund: Tante Edith ist noch ein P:S. eingefallen...

  • Danke für die Aufklärung, dass ich die Gabel mit dem Holmen bündig mit der Brücke machen muss, war mir irgendwie bewusst, hätte aber gehofft das funktioniert auch so. Stimmt Nachlauf da war irgendwas. ;)


    Hat Jemand zufällig das Anzugmoment der Schrauben an der Gabel? Ich glaube 3 pro Seite waren das ?


    Lg

  • 30mm höher gelegt ist, kann es damit zusammen hängen

    Ja klar kann es das, wie ja auch alle Antwortenden vor mir bestätigt haben.

    Allerdings hast Du eine entsprechende Antwort mit Deiner Frage suggeriert.

    Für eine neutrale Antwort fehlt ein bisschen mehr Vorgeschichte, also war das Problem von Anfang an da oder wie kam es zu dessen Auftreten ?

    Alle Lager , Luftdruck hab ich überprüft und getestet

    Das schließt hoffentlich das Lenkkopflager als dasjenige, das am meisten Einfluss hat, ein.


    Du schreibst zwar den Luftdruck geprüft zu haben. Im Forum liest man aber oft vom Einfluss des Reifentyps und seines Verschleißzustands - das wäre noch eine Stellgröße.


    Bei einem früheren Motorrad musste ich bei voll beladenen Koffern aufpassen, weil gerade die Last hinten die Pendelneigung verstärkt hatte. Bei meinen F-Modellen, die aber alle keine Fahrwerksmodifikation hatten oder haben, habe ich sowas nicht beobachtet, obwohl vor der jeweils ersten Reise extra getestet.


    Bestätigt sich der Zusammenhang, fällt mir ein, das Motorrad mit beladenen Koffern "auszulasten", gefallen tut mir der Vorschlag aber nicht. Stünde ich vor dem Problem, würde ich die Erhöhung zurückbauen und auf andere Methoden setzen wie eine Sitzbankerhöhung, die hoffentlich nebenwirkungsärmer sind.

  • sers,


    nochwas interessantes zum thema:

    https://blobs.continental-tires.com/www8/servlet/blob/3331168/b9a430f2519c17f4b70cdeb9a3daf059/stabilitaetsprobleme-bei-motorraedern-und-wie-sie-beseitigt-werden-koennen--pdf--data.pdf


    Anzugmoment der Schrauben an der Gabel?

    die klemmungen an der oberen und unteren gabelbrücke haben 23Nm, genauso wie der lenker.

    sollten je 1 schraube oben + unten pro seite sein.

    die ganzen angaben und noch viel mehr gibts hier:

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    www.louis.at


    ist das erste, was ich mir bei jedem neuen motorrad kaufe, das erspart viiiel rumsuchen und fragen.


    take care, save ride!

    ralph



    ach so: weite, flatternde klamotten sollen auch das pendeln begünstigen

  • Ein paar Hinweise zur Reparaturanleitung von Haynes:


    Es gibt vier verschiedene Fassungen im Handel: Paperback (vgl. Taschenbuch, aber in originaler Größe) und gebundene Ausgaben in englisch oder auf deutsch. Die englischen Ausgaben stammen - welche Überraschung! - vom britischen Verlag Haynes, die deutschen Fassungen stammen aus dem Verlag Delius Klasing.


    Die Papier- und Druckqualität ist bei den gebundenen Ausgaben besser oder eher, sie ist bei den Paperback Ausgaben schlechter. Das gilt übrigens für die britischen Ausgaben wie für die deutschen.


    Man sollte sich etwas umsehen, ich habe für die gebrauchte, gebundene Delius Klasing Ausgabe in deutscher Sprache 25 € bezahlt. Wer sich an der englischen Sprache und dem etwas schäbigeren Papier mit schlechterem Druck nicht stört, macht aber selbst mit einer britischen Paperback Ausgabe nichts verkehrt. Die Inhalte der Haynes Reparaturanleitungen sind unangefochten das Beste, was man auf dem Markt finden kann.



    Gruß Michael

  • Ja Klenkkopf wurde auch gecheckt, kein rastpunkt usw , läuft einwandfrei. Reifen sind Metzeler Roadtec , Profil zur Hälfte runter.



    Mit dem pendeln ist mir erst auf gefallen als ich mehr Autobahn gefahren bin. Vorher nur landstraße, deswegen kann ich gar nicht sagen ob das Problem das schon bestand, bin mir aber sicher dass es mir der Heckhöherlegung gekommen ist.

  • Manchmal liefert die Forensoftware selbst passende Hinweise unter Ähnliche Themen, nämlich Pendeln und schlimmes Schaukeln (für eine ST) - das nur als Hinweis, wenn sich die Änderungen am Fahrwerk doch nicht als Ursache herausstellen

    Die Auflösung dort:

    Nach nochmaliger Kontrolle der Schwinge habe ich von hinten auf das Federbein geschaut - und es hat sich mitbewegt.

    Aber zuvor wurden verschiedene Ursachen diskutiert, die hier nicht alle genannt wurden.

  • So Gabel ist am Anschlag , brachte nur etwas Besserung , , alle Lager , schrauben der Schwinge usw nachgezogen. Hab nirgendwo spiel ,


    Mir ist aber aufgefallen, dass die Gabel doch schon sehr weit eintaucht beim drauf sitzen , also werden wohl progressive Feder und 20 er Öl rein müssen , ich denke durch den veränderten (weniger)Negativ Federweg der Gabel wird das wohl besser werden oder ganz weg gehen , wenn das nicht hilft , kann es eigentlich nur noch der Reifen sein .


    Metzeler Roadtec DOT 5117


    Lg

  • sers,


    nach meiner info = haynes rep-anleitung sollen die gabelrohre 12mm überstand!! haben.

    keinesfalls so tief wie bei dir montiert. da hab ich schwerste bedenken, dass die klemmung der ob. gabelbrücke nicht ausreicht……

    wär mehr als fatal, wenn die rausrutscht, nicht nur für dich ☠️


    Metzeler Roadtec DOT 5117

    und den fast 5jahre alten reifen würd ich dringend in die tonne kloppen der ist m.e. grenzwertig alt…. und nen neuen montieren lassen.


    die höherlegung hast du doch sicherlich schon zurückgebaut? das ist für mich der casus knaktus bei der ganzen pendelei.


    take care, save ride!

    ralph

  • nach meiner info = haynes rep-anleitung sollen die gabelrohre 12mm überstand!! haben.

    keinesfalls so tief wie bei dir montiert. da hab ich schwerste bedenken, dass die klemmung der ob. gabelbrücke nicht ausreicht……

    wär mehr als fatal, wenn die rausrutscht, nicht nur für dich

    Ich kenne die CS nicht so gut, aber richtig sieht das für mich auch nicht aus - vor Rausrutschen hätte ich allerdings weniger Angst, schließlich gibt es noch die untere Klemmung...

    Da fehlen die schwarzen Abdeckkappen, Gabel ist so voll in Ordnung.

    Sicher??? Kenne das von keinem Motorrad so, da gibt es eigentlich immer einen Überstand (mind. 1-2mm) über der Gabelbrücke :g:


    Reifen kann noch gut sein, allerdings nur bei guter Lagerung.

    Das hieße stets kühl, dunkel und trocken. Ob das bei dem am Motorrad montierten Reifen immer so gewährleistet war??? :g: Pendeln kommt oft vom Reifen - besonders, wenn er auch noch 'eckig' gefahren wurde...

  • sers,


    Ich kenne die CS nicht so gut, aber richtig sieht das für mich auch nicht aus -

    genau deswegen, weil mir das auch verkehrt aussiet, hab ich nachgeschaut:


    832940DE-3455-4E6C-878A-A32D389A8362.jpg

    quelle:

    haynes service & repair manual BMW F 650 s. 150 li. unten


    4334E03B-4694-44C4-895D-F431ED60E1EC.jpg


    quelle:

    haynes service & repair manual BMW F 650 s. 149 unten


    take care, save ride!

    ralph