Leckage Einspritzventil

  • Hallo Zusammen.


    Irgendwo hier im Forum geht es um eine CS, die 2018 von heute auf morgen Probleme hatte mit dem Anspringen. Vor allem Außentemperaturen unter 5 Grad waren ein Problem. Wir haben vieles probiert, so richtig zufrieden sind wir nicht. Wenn die Maschineläuft und bewegt wird, dann ist alles in Ordnung. Nun eben das Starten..


    Gestern trat nach einer längeren Standzeit von ca. 3 Monaten folgendes auf (inkl. bekanntem Start-Prozedere):


    -Batterie frisch geladen

    -1. Startversuch: Motor wollte nur ungerne drehen (man hat den Eindruck, der Widerstand ist größer ...)

    -2. Startversuch: Anlasser drehte, ohne dass der Motor startet. Es gibt einen Knall und eine kleine Rauchwolke

    -3. Startversuch: Motor startet wunderbar. Danch wurden 300 km ohne Probleme mit Pausen gefahren.


    Dieses Startverhalten ist so das erste Mal aufgetreten. Meine Theorie:


    -Das Einspritzventil ist undicht.

    -Kraftstoff sammelt sich im Brennraum und ggf. im Öl (Schnüffeltest machen wir noch)

    -Ggf. gibt es im Brennraum einen Kraftstofffilm, der am Kolbenrand besser abdichtet und der Anlasser mehr Widerstand hat.

    -Überschüssiges Benzin wird ausgestossen und erzeugt den Knall


    Ist die Theorie etwas wert?


    Kann man das Einspritzventil alleine wechseln oder muss das in die Werkstatt? Im Schrauberhandbuch las ich etwas von, dass das Ventil angelernt werden muss.


    Gruss, Horst

  • Ist die Theorie etwas wert?

    Mich überzeugt die Theorie auch nicht. Es ist zwar zu einer Fehlzündung gekommen, aber nach der Vorgeschichte

    1. Startversuch: Motor wollte nur ungerne drehen (man hat den Eindruck, der Widerstand ist größer ...)

    kann sich der unverbrannte Kraftstoff ja auch dadurch angesammelt haben.


    Meines Wissens spritzt die hier verbaute Einspritzung das Benzin nicht in den Brennraum, sondern in den Vergaser im Ansaugtrakt, sodass sich im Stand keine Benzinmengen im Zylinder sammeln können, vielleicht könnte zu einer Anfettung beim Starten kommen, zusätzlich zu der, die die Motorsteuerung sowieso vornimmt.

    Ob sowas gleich zu einem schwergängigen Anlasser führt ?

    Im Schrauberhandbuch las ich etwas von, dass das Ventil angelernt werden muss.

    Ohne das für diesen Fall konkret beantworten zu können, habe ich den Eindruck gewonnen, dass Schrauberbücher manchmal viel Allgemeines schreiben, das nicht im er passen muss. Toleranzen der Einspritzventile sollte nach meinem Verständnis die Motorsteuerung ausregeln.

    Batterie frisch geladen

    Warum wurde sie denn frisch geladen ?

    3 Monate sollte auch ohne Nachladen gehen. War sie evtl. leer oder zum Laden abgeklemmt, sodass sich die Motorsteuerung neu einlernen muss(te) ? Frisch geladen geben sich manchmal auch alterschwache Batterien "lebendiger" als sie es eigentlich sind. Ob diese Spekulation greifen könnte, müsstest Du prüfen.


    Kann man das Einspritzventil alleine wechseln oder muss das in die Werkstatt?

    Ich würde nach einem einmaligen Vorfall bei einer so unsicheren Theorie keine derartige Aktion machen, sondern erst einmal schauen, ob sich so etwas wiederholt. Dabei zeigen sich vielleicht noch andere Symptome, die eine Diagnose ermöglichen. Denn bisher war die Diagnose doch etwas dürftig. Ergab denn der Schnüffeltest etwas ?


    Ohne noch die näheren Umstände zu wissen erinnere ich mich dunkel an einen ähnlichen Vorfall mit meiner damaligen F650GS. Da gab es auch mal Fehlzündungen nach einem zunächst erfolglosen Start. Es gab aber keine Wiederholung und auch sonst keinen Handlungsbedarf. Aber selten so lange Standzeiten.

    Einmal editiert, zuletzt von Eckart () aus folgendem Grund: Absatz ergänzt.

  • Mich überzeugt das auch ganz und gar nicht, und ich schließe mich den Worten meiner Vorredner an. Möchte aber noch ergänzen, dass unverbranntes Benzin, wenn es denn irgendwie in den Brennraum gelangt (Eckart hat recht, die CS - um eine solche geht es hier doch, Du hast Dich da m.E. nicht ganz klar ausgedrückt - hat eine Saugrohr- und keine Direkteinspritzung), das abdichtende Öl von Zylinder- und Kolbenwand verdünnt oder gar abwäscht. Dadurch würde die Verdichtung tendenziell schlechter und nicht besser.