Schwinge optimieren

  • Hola,

    ich hatte in anderen Threats hier schon mal ein bisschen über Optimierung der Technik an der F 650 gelesen. Nachdem ich jetzt die Kette erneuert hab und den Tipp mit der Endloskette und dem schmieren/wechseln der Schwingenlager befolgt hab, habe ich den Entschluss gefasst die Schwinge mit Schmiernippeln auszustatten.
    Meine Idee ist einen Schmiernippel diesen Typs,

    Schmiernippel M6x1,0 - DIN 71412 Form A
    Schmiernippel M6x1,0 - DIN 71412 Form A aus verzinktem Stahl
    www.hytec-hydraulik.de

    in zwischen die Nadellager zu setzen. Hierzu würde ich auf der Unterseite ein Loch zwischen die Lager bohren und darüber eine Mutter schweißen, um dem Gewinde des Nippels entsprechend halt zu geben. Da ich gerne ein Backup haben würde, möchte ich dazu eine Schwinge bei ebay erstehen.

    Meine Frage hierzu,

    sind die Schwingen von Ur-F und ST gleich?

    Hat noch jemand Anregungen oder Punkte auf die ich achten sollten?


    Gruß

    Moritz

  • Hierzu würde ich auf der Unterseite ein Loch zwischen die Lager bohren und darüber eine Mutter schweißen, um dem Gewinde des Nippels entsprechend halt zu geben.

    Das sollte halt der Tüvprüfer beim nächsten Mal nicht sehen.
    Aber die Idee und Lösung finde ich prima.


    Zumal es bei den F en mit 50PS auch ein Kettenschloss allemal tut.

  • darüber eine Mutter schweißen

    Nein, das willst du nicht.

    Schneid einfach ein Gewinde rein und klebe den Schmiernippel mit Schraubensicherung ein, das langt.
    Durch den Wärmeeintrag riskierst du nur unnötig, das die Lagersitze unrund werden (Verzug).


    Und natürlich alles nur für den Motorsporteinsatz, gelle?

  • naja,

    die Schwinge ist ein geschweistes Teil, ich bezweifle, dass die Rohre nach dem Schweißen nachbearbeitet wurden. Wenn man da mit Vorerwärmung, etc. arbeitet sollte sich der Verzug in Grenzen halten.

    Ich denke nicht, dass ein Gewindegang, denn mehr ist es bei dem dünnen Rohr nicht, den Druck der Fettpresse aushält.


    Das mit dem TÜV hatte ich auch im Hinterkopf, es geht extrem viel wenn man vorher mit denen mal Kontakt aufnimmt.

  • Das mit dem TÜV hatte ich auch im Hinterkopf, es geht extrem viel wenn man vorher mit denen mal Kontakt aufnimmt.

    Ungeachtet einer Diskussion, die man jetzt z.B. hinsichtlich Verzug, Gefügeveränderung oder unzulässiger Bauteilveränderung oder darüber, ob der Einbau von Schmiernippeln an dieser Stelle überhaupt notwendig ist führen könnte, würde ich auch beim Prüfer meines Vertrauens keine schlafenden Hunde wecken. Denn im Falle einer Abnahme dieser Änderung muß er sich das genauer anschauen. Bei einer normalen HU würden Deine Schmiernippel wohl kaum ein Problem darstellen, denn 1. müßte der Prüfer auch genau unter die Schwinge schauen und 2. müßte er wissen, dass diese Nippel werksseitig an diesem Modell nicht vorhanden sind. Halte es für sehr unwahrscheinlich, gerade auf einen solchen Prüfer zu treffen - und was er nicht weiß, macht ihn nicht heiß...

  • naja,

    die Schwinge ist ein geschweistes Teil, ich bezweifle, dass die Rohre nach dem Schweißen nachbearbeitet wurden. Wenn man da mit Vorerwärmung, etc. arbeitet sollte sich der Verzug in Grenzen halten.

    Ich denke nicht, dass ein Gewindegang, denn mehr ist es bei dem dünnen Rohr nicht, den Druck der Fettpresse aushält.


    Das mit dem TÜV hatte ich auch im Hinterkopf, es geht extrem viel wenn man vorher mit denen mal Kontakt aufnimmt.

    M6x1, heist 1 Gang pro mm. Denkst du wirklich das die Schwinge nur 1mm Wandungsstärke hat an der Lagerseite?

  • Das wird auf jeden Fall mehr sein, aber meiner Meinung nach eben nicht genug. Auf Grund der Rundung des rohrs greift das Gewinde ja nicht auf ganzer Länge. Wenn ich da was einbaue will ich nicht riskieren, dass sich der Nippel raus drückt, statt des Fettes.

  • Und warum nicht die Schwinge lassen wie sie ist und stattdessen mit dem Schwingenbolzen zum Rotationsdesigner und nach Muster des MZ - Bolzens aufbohren , Gewinde für Nippel reinschneiden und an den passenden Stellen Sacklöcher machen lassen ?? Ich glaube nicht das dadurch die Stabilität des Bolzens negativ beeinflusst wird zumal die Bohrung mit max 2 bis 4 mm ziemlich klein ausfallen sollte damit nicht unnötig viel Fett spazieren gefahren wird .



    Oesie

  • Und warum nicht die Schwinge lassen wie sie ist und stattdessen mit dem Schwingenbolzen zum Rotationsdesigner und nach Muster des MZ - Bolzens aufbohren , Gewinde für Nippel reinschneiden und an den passenden Stellen Sacklöcher machen lassen ?? Ich glaube nicht das dadurch die Stabilität des Bolzens negativ beeinflusst wird zumal die Bohrung mit max 2 bis 4 mm ziemlich klein ausfallen sollte damit nicht unnötig viel Fett spazieren gefahren wird .



    Oesie

    Das finde ich ist auch eine gute Idee.

    Hast du dafür ein Bild oder so? Ich kann mit gerade nicht vorstellen wie du das meinst.

    Wenn du die Buchsen meinst auf denen die Nadellager laufen wird das aber glaube ich schwierig da Platz zu finden für den Schmiernippel.

  • MCRuppi, oesie wird das meinen


    Dazu bräuchten die Lagerschalen 2 Bohrungen und der Bolzen auf der Höhe eine umlaufende Nut damit das Fett auch zu den Bohrungen kommt.

  • Wahnsinnig es Ding. muss ich die Tage Mal mit dem zerspaner meines Vertrauens sprechen, dass der mir das bis zum Winter fertigen kann. Ich glaube das ist die Lösung.

    Danke für den Tipp.

  • Wir machen sowas ähnliches für unsere Aprilias. Dort sitzt serienmäßig ein Schmiernnippel in der Umlenkungswippe - allerdings haben die Italieners die Schmiernut vergessen.

    Da stechen wir mit der CNC Drehbank einen Wendelschmiergang in die Messingbuchsen, das geht aber nur mit einer CNC Bank - oder einem wirklichen Künstler an der Drehbank...

    Aprilia Enduros von A bis Z - und mehr :wave:

  • GIbts dazu eine Zeichnung? Dann könnte ich mich Mal an die Fräse stellen...

    Bis jetzt nicht. Der verlinkte Bolzen ist ja von einer 74er MZ. Später haben die das auch weg gelassen.

    Was man vielleicht noch bedenken sollte ist die Einbauposition. Nicht das man sich die Stiefel an dem Nippel aufreibt.


    Vielleicht hat ja famster irgendwann Zeit sowas mal zu zeichnen. Nur so ein Gedanke.

  • Ich bewundere euren Tatendrang, sehe aber die Notwendigkeit für mich nicht.
    Ich nehme auch weiter hin alle 20tkm+ zum Kettenwechsel die Schwinge raus, wische das alte Fett ab und gebe neues Fett drauf. Das kann man 4-5 mal machen bis der Zeitaufwand des Fettnippeleinbaus erreicht ist und bis dahin sind dann 150tkm mehr auf der Uhr.

  • Ich habe nach 30k erst, weil Kettenschloss statt Endloskette, rausgemacht. War noch gut mit Fett gefüllt. Trotz der billigen Filzdichtungen. Die zu ersetzen dürfte wohl 75% des Erfolges ausmachen. Und die Kette war vorher von meinem Bruder montiert worden und am Ende. Ich weis nicht wieviel km er damit schon gefahren ist...schätze aber 20k dürften es gewesen sein, 5k bei mir dann noch auf alte Kette. Damit also wohl 50k bis Revision. Kette ist noch voll ok bisher, aber sicherheitshalber mal gewartet.


    Hab nun komplett entfettet, neu gefettet, Viel hilft viel, wieder zusammen gebaut. Ich weis beim besten willen nicht, wieso man da Schmiernippel benötigen würde. Klaro, man hat es und könnte Fett reinpressen bis altes rausquilt. Nur ist das halt weder Alt noch verbraucht. Und in 50k wurde es bei mir auch nicht so wenig das es trocken gelaufen ist.


    Ich kann mir das lediglich bei Mopeds vorstellen, die dann auch im Wasser gefahren werden und die Schwinge wirklich spülen. Aber ohne solche Touren kann ich mir das nicht vorstellen. Jedenfalls nicht wenn regelmässig beim Kettenwechsel gefettet wird.