"klacken" beim Bremsen

  • Diese bremst über die Kraftübertragung auch das Getriebe, bis es ..

    in den Schiebetrieb wechselt, wobei es im Übergang entlastet ist, was der Moment des Herausspringens sein könnte

    Das ist der entscheidende Denkanstöße würde ich sagen.


    Das klacken wird das Spiel sein was sich zwischen be- und entlasten meldet.


    PS in dem Fall könnte man überlegen wie sauber die Kupplung trennt.

    Vielleicht doch mal den Bowdenzug tauschen bevor man den Motor auf reißt.

  • Meine bisherigen Überlegungen gehen im Prinzip mit denen von Eckart konform - auch ich habe den Bereich um die Schaltwalze in Verdacht, weil das Phänomen offensichtlich in allen Gängen auftritt. Was mir dabei aber noch Rätsel aufgibt ist der Umstand, dass das Herausspringen nur bei gezogener Kupplung und beim starken Bremsen (mit ABS-Regelung?) auftritt.


    Wenn die Schaltwalze nicht korrekt in Position gehalten wird, so sollten die Gänge eigentlich auch bei Lastwechseln wie sie im normalen Fahrbetrieb entstehen (man gibt Gas bzw. beschleunigt, geht vom Gas bzw. verlangsamt durch die Bremswirkung des Motors) herausspringen können.


    Es kann jetzt natürlich sein, dass der bereits von Oesie erwähnte Hinterschliff der Klauen ausreicht, um das zu verhindern (dazu ist er ja letztlich auch da) wenn der Lastwechsel einmalig und relativ sanft erfolgt. Bei einer ABS-Bremsung entstehen jedoch an den Klauen sehr viele Lastwechsel in schneller Abfolge, die durch die dabei zwangsläufig entstehenden Vibrationen dazu führen könnten, dass der Hinterschliff alleine (ohne das Zutun einer über eine korrekt funktionierende Schaltwalze fixierten Schaltgabel) das jeweilige Zahnrad nicht mehr in Position halten kann und der Gang herausspringt. Der Hinterschliff wirkt umso besser, je höher die Last bzw. das Drehmoment ist - bei gezogener Kupplung ist diese Last jedoch deutlich geringer, als in eingekuppeltem Zustand. In diesem Zusammenhang wäre es daher interessant zu wissen, ob 1. die Gänge auch herausspringen wenn nicht mit ABS gebremst wird und 2. sie dies ebenfalls tun, wenn die Kupplung bei der Bremsung nicht sofort gezogen wird, sondern erst kurz vor dem Erreichen der Leerlaufdrehzahl (ich denke so bei ~2000 U/Min).


    Eine Ferndiagnose (zumal ohne jegliche Demontage) finde ich in diesem Fall genauso schwierig, wie eine mögliche Erklärung in für jeden verständliche Worte zu fassen - ich hoffe aber, dass mir das oben trotzdem einigermaßen gelungen ist...


    Beste Grüße

    Gerd

  • interessant zu wissen, ob 1. die Gänge auch herausspringen wenn nicht mit ABS gebremst wird

    Dieses Interesse wurde ja schon befriedigt:

    Bei ausgeschaltetem ABS springt auf der Straße auch der Gang raus.

    Und

    ausreicht, um das zu verhindern

    beantwortet sich ja in der Weise, dass die Haltekräfte offensichtlich nicht ausreichen.

    Vielleicht doch mal den Bowdenzug tauschen bevor man den Motor auf reißt.

    Ich kommt mir ein bisschen vor wie der Kleine bei Kaisers neue Kleider, wo sich sonst kein anderer traut, die schlechte Nachricht zu überbringen. Nach meinen Überlegungen kommt es mir wenig wahrscheinlich vor, dass der Ersatz des Zugs etwas hilft, aber da das eine vergleichsweise günstige Maßnahme ist gegenüber der Getriebereparatur ein vielleicht trotzdem lohnender Versuch, solange man nur vermutet, wo der Fehler sitzt, ohne es sicher zu wissen.

    Mir ist bei meiner G650GS Bj 2011 aufgefallen

    Das ist ja nicht mehr die Jüngste, so dass 12 Jahre Zeit die Gelegenheit für ein Auffallen des Problems boten. War der Fehler denn schon von Anfang an da, hat Du ihn evtl. mit einem Gebrauchtkauf übernommen oder lassen sich Ereignisse nennen, in deren Folge das Problem erstmals auftrat wie z. B. ein Umfaller auf die Schalthebelseite o. ä. ?

  • Ich kommt mir ein bisschen vor wie der Kleine bei Kaisers neue Kleider, wo sich sonst kein anderer traut, die schlechte Nachricht zu überbringen. Nach meinen Überlegungen kommt es mir wenig wahrscheinlich vor, dass der Ersatz des Zugs etwas hilft, aber da das eine vergleichsweise günstige Maßnahme ist gegenüber der Getriebereparatur ein vielleicht trotzdem lohnender Versuch, solange man nur vermutet, wo der Fehler sitzt, ohne es sicher zu wissen.

    Was den Zug angeht wäre meine erste Maßnahme das Spiel des Zuges deutlich zu verringern um ein besseres Trennen der Kupplung zu erreichen, der Effekt käme dem eines Tausches nahe und kostet kein Geld und keine Arbeit.

  • beantwortet sich ja in der Weise, dass die Haltekräfte offensichtlich nicht ausreichen.

    Das darf man nicht durcheinanderbringen: Die Haltekräfte reichen sehr wohl aus und der Hinterschnitt tut bei Algs genau das, was er soll - während normaler Fahrt springt ja schliesslich kein Gang heraus. Der Hinterschnitt sorgt dafür, dass der Gang unter Last nicht herausspringen kann, das könnten Schaltgabel und Schaltwalze allein nicht leisten. Und umgekehrt kann der Hinterschnitt allein nicht dafür sorgen, dass der Gang ohne Last eingelegt bleibt - dafür braucht es Schaltwalze und -gabel!

  • Eckart natürlich ist das nicht der Weisheit letzter Schluss. Irgendwo muss man ja aber anfangen. Das ist dann bei mir immer das günstigste und einfachste. Meine Vermutung ist das sich die Hülle des Bowdenzugs im alter mehr verdichten lässt. Darum mal ohne Spiel TESTEN, nicht dauerhaft so fahren. Wie auch schon sigma7 schrieb.




    Hier gibt es ja auch mehrfach den Tipp

  • Zitat von Eckart

    Das ist ja nicht mehr die Jüngste, so dass 12 Jahre Zeit die Gelegenheit für ein Auffallen des Problems boten. War der Fehler denn schon von Anfang an da, hat Du ihn evtl. mit einem Gebrauchtkauf übernommen oder lassen sich Ereignisse nennen, in deren Folge das Problem erstmals auftrat wie z. B. ein Umfaller auf die Schalthebelseite o. ä. ?

    Ich hab sie 2018 gebraucht mit 25tkm (theoretisch) unfallfrei übernommen. Ich war allerdings auch mit ihr zum Beispiel vor zwei Jahren länger in den Westalpen auch "Offroad" unterwegs wo sie mehr als einmal den Boden gesehen hat 🙃. War alles nicht dramatisch aber manchmal reichen ja auch Kleinigkeiten schon aus.

    Wie lang das Problem schon existiert kann ich schwer sagen..... Ist mir vor kurzem erst bewusst aufgefallen ... Ob's also neu ist oder ich's übernommen habe - keine Ahnung ...

  • Ich danke euch allen auf jeden Fall für eure Vermutungen. Ich denke ich werde zuerst trotzdem mal den Kupplungszug neu machen auch wenn ich wie ihr sagt nicht große Veränderungen erwarte. Ist ja kein Aufwand. Was ich dann potentiell mit dem Getriebe anstelle weiß ich noch nicht.... Das sprengt auf jeden Fall den Rahmen dessen was ich mir zutraue mir selber anzusehen ... und damit zum Freundlichen... Dann kann ich bestimmt auch ne neue gebrauchte kaufen 🙃.