Scottoiler sinnvoll?

  • Hallo Freunde,

    Ich bin am überlegen, ob ich mir einen Scottoiler für meine F650 GS zulegen soll. Haltet ihr eine solche Investitionen für sinnvoll?

    Hat jemand eine solche schon mal an einer Einspritzer (2006) installiert?

    wo kann man den Unterdruck „abgreifen“?

    vielen Dank für eure Bemühungen

    Liebe Grüße

  • Ich halte nicht mal Kettenspay, also das "normale" für sinnvoll.


    Ich nutze schon immer DryLube.
    Kette durch nen alten Socken auf der Hand gezogen.
    DryLube drauf und gut ist.
    Das macht man so alle 300km, macht ja nicht wirklich abereit und ist in 5 Minuten maximal erledigt.

    Letzter Kettensatz hielt um die 25tkm wobei Kettenrad und Ritzel noch in Ordnung waren aber die Kette war mau.

    Vorteil, kein Schlunz auf Felge, unterm Motorrad, auf den Klamotten.

    Kettenspray hätte auch nicht mehr gebracht, ich denke ein Oiler auch nicht.

    Bin aber ein extremer Verfechter von DryLube und soll nicht das Maß der Dinge darstellen.

  • Sinnvoll ja...

    Nimmste aber den elektronischen statt dem mechanischen

    Unterdruckanschluss gibts bei der gs ned wie an der 169

    Kost beim polo es selbe geld


    Saugrohr anbohren wäre ganz blöde schnappsidee,finger weg


    Letzte kette war top,aber nach 80tkm hai am zahnrad,jetzige hat 45tkm weg und ist samt ritzel und rad immer noch top

    Tourende nasse lappe und felge ist stubenrein


    Rolf

  • Unterdruck ist kein Problem herzustellen. Die Unterdruck-Scottis funktionieren bei unseren Dakars seit Jahren. Statt vieler Worte siehe hier. Allerdings muß man dann schon dafür sorgen, daß der Unterdruckschlauch nicht kaputtgeht; bei uns liegen die Ölerbehälter unter der Sitzbank nur ein kurzes Stück vom Ansaugtrakt entfernt. Falschluft soll für Einspritzer nicht gut sein, aber Details könnte ich Dir nicht nennen; da gibt´s hier aber sicher Fachleute für.

    Grüße

    Chris

    Meine Beiträge geben meine private Meinung wieder ohne Anspruch auf sachliche Richtigkeit.

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  • Das macht man so alle 300km, macht ja nicht wirklich abereit und ist in 5 Minuten maximal erledigt.

    Auf Reisen über Wochen und Monate mindestens ein Mal täglich die Kette zu schmieren ist so was von lästig.... Ich will lieber fremde Länder sehen als vor meinem Mopped auf die Knie zu gehen. :)

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  • Hallo musicbehr,


    ich habe bisher jahrelange gute Erfahrungen mit dem Scottoiler an mehreren Motorrädern. Anbauen, einstellen, und die Kette für lange Zeit vergessen. Einziger Nachteil, je nach Dosierung versaut es Dir mehr oder weniger das Hinterrad. Nach meiner Erfahrung kann man die Dosierung minimieren. Das Anbohren des Ansaugstutzens ist kein Problem. Aber bitte das Teil vorher ausbauen. So sieht das bei meiner Dakar aus. Allerdings wird das praktische Messingteil für mit dem Stutzen leider aktuell nicht mehr mitgeliefert und muss als Extra bestellt werden.

    Für die RC125 meiner Tochter habe ich aufgrund einer Empfehlung von KTM den Mofessor-Öler bestellt und eingebaut. Funktioniert jetzt das zweite Jahr sehr gut und hat definitiv die bessere Dosierung durch den Steuerrechner. Wenn ich nochmal neu ausstatte käme ich ins überlegen ob diese neuzeitliche Version die bessere ist.


    Gruß Ralf

    Ein Gott ist der Mensch wenn er träumt, ein Bettler, wenn er nachdenkt.

    Friedrich Hölderlin

  • Hab überall den elektronischen Scottoiler verbaut . Früher Kette zwischen 20000 km und 25000 defekt nun schon 60000 auf der einen Pegaso und 50000 auf der Harley MT bei sehr verschleissträchtiger Fahrweise . Und das Òl vom Scotti geht ja im Gegensatz zum Kettenfett gut weg .

  • Über Sinn und Unsinn muss sich jeder selbst im klaren sein.

    Ich habe den seit 20.000 km in mer 8er ADV und bin sehr zufrieden. Feineinstellung ist etwas knifflig.


    Für die 650 er Einspritzer muss ein Loch im Ansauglsauch gebohrt werden. Hat ein Kumpel gemacht und klappt prima.


    Du kannst den irgendwo im Angebot kaufen und dann bei Scottoiler regestrieren. Dann bekommst du den Adapter kostenfrei geliefert.

    Habe ich auch so gemacht.


    Anleitung: https://marketingengineer.de/a…i-gs-dakar-2000-2007.html

    Nette Grüße vom Michel aus der Pfalz. :wave:
    Head of F650 Forum :wink:

  • sers,


    hab mir den mofessor von berotec geleistet und bin begeistert!

    MOFESSOR - Kettenöler - Automatisches Kettenschmiersystem
    Praxisrelevante Funktionen, eine kompakte Bauform und hochwertige Details vereint in einem montagefreundlichen Gesamtsystem.
    berotec.de


    ne kleine deutsche firma, sowas unterstütze ich gerne.

    top qualität, sauber verarbeitet.

    faktisch null verschmutzung am hinterrad - da bin ich grad am feinabstimmen - und der einbau geht einfach. elektrisch nur masse und zündungsplus vom zubehörstecker abgreifen, die leitungen verlegen. hat ca 2std gedauert.

    durch die elektronische steuerung ist der temperatur unabhängig und geht nur, wenn der motor läuft.


    take care, save ride!

    ralph

  • Ich habe an all meinen Mopeds den WifiOiler eingebaut, basiert auf dem Rehoiler, über den gibt's hier schon Beiträge.

    Zum WifiOiler fehlt mir die Langzeiterfahrung, da aber der Rehoiler seit Jahren bei mir funktioniert hat, gehe ich davon aus, das auch dieser funktionieren wird.

    GitHub - volw/wifiOiler: Automatic, distance depending chain oiler for motorbikes with track recording (GPS).
    Automatic, distance depending chain oiler for motorbikes with track recording (GPS). - GitHub - volw/wifiOiler: Automatic, distance depending chain oiler for…
    github.com

    rehtronik.de


    Vorteil gegenüber dem Scottoiler, funktioniert über GPS, kein Eingriff ins Moped, nur Stromanschluss.

    Braucht aber Arbeit beim zusammenbau, ist keine Fertiglösung.


    Gruss Stephan

  • Wenn überhaupt ein Oiler......
    Dann ist das mal wirklich genial und bzgl. Dosierung garantiert unschlagbar! :ok:

  • Hier Mal die Anleitung zum Einbau des Rehölers, wenn ich mich richtig erinnere, erstellt von Obelixx hier aus dem Forum.

    Der wifiOiler funktioniert genau gleich, nur die Steuerung ist etwas anders und kompakter.

    Im Bild die 2 Modelle, oben der Rehöler, unten der wifiOiler.


    Und dann noch eingebaut, links die Pumpe, Mitte die Steuerung, rechts der Tank.


    Gruss Stephan


    Rehoiler_goes_F650GS-2004.odt

    IMG_20220915_111633.jpg

    IMG_20220915_112501.jpg

  • Wenn du eine gut funktionierende Lösung für alle Temperaturbereiche verwenden willst und nicht selbst "so viel basteln willst", oder kannst, dann nimm den Mofessor !

    Dessen Funktion entspricht m.E. der "Notfunktion des Rehoilers" = stumpf Zeitgesteuert auf eine "durchschnittliche Geschwindigkeit" !


    Wenn du gerne mehr basteln möchtest und nicht "so viel" Geld ausgeben willst (ca. 75-125,- €) , bau dir einen REHOILER zusammen !

    Den kann man genauer justieren ... siehe die o.a. Beiträge. Dort gibt es auch viele Tipps zum Einbau etc. !

    Ölverbrauch (mineralisches Kettensägenöl) liegt bei ca. 0,1 Liter auf 20000-25000km.

    D.h. die Ölkosten sind dann wirklich marginal !

    So unsere Erfahrung mit unseren 5 Moppets (und den Vorgängerfahrzeugen) in den letzten 6-8 Jahren !


    Die Unterdruckgesteuerte Lösung ist m.E. Teufelszeug ... entweder man saut alles voll, oder man fährt trocken, oder man "justiert sich einen Wolf" bei wechselnden Temperaturen !

    Grüße aus Plattdeutschland

    Stephan

  • Ich habe den COBRRA NEMO 2 KETTENÖLER montiert und bin sehr zufrieden.


    Keep it simple. Montieren und Du kannst selber bestimmen wie oft Du ölst.

    Bei Regen und im Staub häufiger, ansonsten halt beim Tanken.

    Ich auch bei meiner Honda schon aus umwelttechnischen Gründen plus manueller Pflege.

    Und bei der F geh ich noch Ritual_mäßig auf die Knie. Aber die Techniken / Systeme sind schon interessant.

    Ich kann leider keine Kettenlaufleistung von mir benennen, bis jetzt noch nicht von Anfang an bis zum Wechsel selber abgenutzt.

  • Ich kann ebenfalls den Mofessor empfehlen.

    Einbau ist easy.

    Fahre in momentan auf Stufe 5 und komme mit einer Füllung (habe den kleinen Tank) ca. 3000km.

    Dabei ist ein kleiner Druckschalter für Regen- und Offroadbetrieb. Gedrückt wird dann deutlich mehr gefördert.

  • Kettensatzlebensdauer nach bisherigen Erfahrungen:

    F650GS aus 2004 nach 32tkm Kettesatzlaufleistung verkauft Verschleiß war nur am Ritzel zu erkennen

    F700GS aus 2017 ca. 30 tkm Verschleiß am Ritzel führte zum Austausch

    MZ Baghira bisher ca. 25 tkm Sollte noch auf ca. 30-35 tkm kommen - vor allem Ritzelverschleiß

    KTM 1090 Adv R war nach 28 tkm noch ganz ok, wurde dann verkauft

    F800GS-A Bisher 20 tkm gelaufen, noch ganz ok, Verschleiß ist vor allem am Ritzel zu sehen

    Bei allen Moppets mussten wir bisher, über die jeweiligen Laufleistungen, nur sehr geringe "Hinterrad-Spannweg-Korrektuten" vornehmen (F650GS + F700GS = ca. 3/4 bis 1 Schraubenumdrehung ; F800GS = bisher ca. 1/2 Schraubenumdrehung ) !


    Als Austauschkettensätze verwende ich DID-Ketten + AFAM-Ritzel+Kettenblätter

    Grüße aus Plattdeutschland

    Stephan

  • Die Unterdruckgesteuerte Lösung ist m.E. Teufelszeug ... entweder man saut alles voll, oder man fährt trocken, oder man "justiert sich einen Wolf" bei wechselnden Temperaturen !

    Hab´ ich auch immer gedacht, insbesondere nach 10 Jahren vorheriger Erfahrung mit einem Pro-Oiler. Überraschenderweise hat sich das auf je ca. 30.000km bei drei Dakars nicht bestätigt; den rein mechanischen Scottoiler haben wir grundeingestellt, dann ein, zwei Mal leicht nachjustiert und seither passt die Einstellung ohne Sauerei am Hinterrad und ohne trockene Kette. Nach langen, schnellen Regenfahrten (Skandinavien :) )oder langen sandigen Fahrten (Iran) drehen wir mal für ne Stunde etwas höher um nachzuölen oder Sand abzuspülen; danach wieder zurück. Für Hochtemperaturen wie den Iran gibt´s das rote Öl; für deutsche Hochsommer reicht das blaue.

    Beste Grüße

    Chris

    Meine Beiträge geben meine private Meinung wieder ohne Anspruch auf sachliche Richtigkeit.