Aussetzer rund um den Gefrierpunkt - Verdacht Kombiinstrument - was sonst?

  • Hallo wrosner,

    Bezugsquelle für den kleine schwarzen Verriegelungshebel

    Der Stecker mit dem schwarzen Bügel hängt am Hauptkabelbaum. Du könntest bei Teileverwerten anrufen und fragen ob ein beschädigter Kabelbaum einer R13 oder von einer Scarver herumliegt.

    Wenn Du den Bügel weglässt könntest Du das Steckgehäuse auf der Platine im Bauraum des schwarzen Bügels beidseitig mit einem 1mm Bohrer anbohren, und den Stecker ohne Bügel mit einem sehr dünnen Draht sichern. Edelstahldraht zum Basteln gibt es z.B. in 0,5mm Durchmesser.


    Gruß Ralf

    Ein Gott ist der Mensch wenn er träumt, ein Bettler, wenn er nachdenkt.

    Friedrich Hölderlin

  • Kennt jemand eine Bezugsquelle für den kleine schwarzen Verriegelungshebel am Stecker des Kombiinstrumentes?

    Oder eine Ersatzlösung?

    Sollte ein TYCO sein



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    Nette Grüße vom Michel aus der Pfalz. :wave:
    Head of F650 Forum :wink:

  • Auch nach dem Auslöten der Komponenten werd ich nicht wirklich schlau.
    Der Dreck unter dem LCD ist wohl mechanischer Abrieb vom Lack.

    Was da bräunlich durchgeschimmert hat, war das blanke Kupfer der frei gelegten Leiterbahn.

    Aber eben großteils eine einheitliche Fläche - vielleicht Masse.
    aan ein paar Stellen könnte man Kurzschlüsse mutmaßen, aber das hat wohl nichts mit der Zündungs-Primärleitung zu tun


    20221002_191647_gimped.jpg


    Pin 4 endet unter dem Stecker auch im Nichts


    20221002_191756_gimped.jpg


    Auf der Bestückungsseite geht er direkt ohne guße Leiterbahn an einen 47-k-Widerstand (mutmaßlich)


    20221002_191718_gimped.jpg


    PIN 3 geht irgend wohin, wo es anständig aussieht - nicht unter die versifften Bereiche am LCD oder an der oxidierten Fläche neben dem Stecker

    zwei plus zwei ist vier. Alles übrige ergibt sich von selbst (George Orwell)

    :dwarf: - :bikebayern:

  • Sorry, aber die ist mal abgerockt, täte ich sagen. Die würde selbst ich vorerst abschreiben, aber natürlich nicht entsorgen sondern wenn viel Zeit ist mich der Reinigung widmen und dann auch den Stecker auslöten, da sollen häufig Probleme sein. Hast Du mittlerweile Ersatz erhalten, ich halte es für sehr wahrscheinlich, dass es an der Platine liegt.

  • die ist mal abgerockt, täte ich sagen

    Wenn das in technische, nüchtern-sachliche Begriffe übersetzt defekt heißen soll, frage ich mal, wieso, denn die in diesem Thread dargelegten Fakten geben das m. E. nicht her:

    1. Das Kombiinstrument zeigt keinerlei Fehlfunktion
    2. Mehrere Fachleute zweifeln an einem Zusammenhang der Störung mit dem Kombiinstrument
    3. Auch aus der Untersuchung des Instruments ergibt sich bei allen Unvollkommenheiten, dass die gerade nicht in dem Bereich zu finden sind, der für so einen Fehler in Frage kommt.
    4. Die Beobachtungen, aus denen auf einen möglichen Zusammenhang geschlossen wird, deuten nicht zwangsläufig darauf (s. u.: Ausgangspunkt).


    Aber eben großteils eine einheitliche Fläche - vielleicht Masse.
    aan ein paar Stellen könnte man Kurzschlüsse mutmaßen, aber das hat wohl nichts mit der Zündungs-Primärleitung zu tun

    Aus der eigenen Praxis weiß ich um die Schwierigkeit der optischen Beurteilung von Leiterkarten, die zwar Hinweise auf mögliche Fehler geben kann, sicher dagegen wäre eine elektrische Diagnose, die Unterbrechungen oder Kurzschlüsse nachweist, aber die fehlt hier.


    Von Versuchen bei meinem Instrumentenausfall vor fast 20 Jahren weiß ich noch, dass ich die Leiterkarte erfolgreich an einem Netzteil betreiben konnte. Dazu müsste ich natürlich die Lage der Stromversorgung identifizieren - damals muss es mir gelungen sein. Ohne weitere Außenbeschaltung passiert natürlich nicht viel, aber man sieht wenigstens, ob sie grundsätzlich funktioniert und könnte beobachteten Anomalien durch Messen nachgehen.


    Ausgangspunkt der Vermutung war

    Stecker vom Kombiinstrument abgezogen - sprang dann an,
    hab dann Kontaktstpray drauf gemacht, wieder angesteckt, lief

    Ohne das reproduzieren zu können ist das eine vage Basis für eine Vermutung. Wenn zum Beispiel zwischen dem ersten und dem zweiten Versuch anzulassen die Sonne herausgekommen wäre, würde man ja auch nicht gleich auf deren Einfluss tippen, sondern auf ein zufälliges zeitliches Zusammentreffen. Hier wäre eher vorstellbar, dass sich das Zerren am Kabelbaum auf diesen selbst oder andere Steckverbindungen augewirkt haben könnte, die vielleicht nicht einmal elektrisch in Verbindung stehen, aber mechanisch. Sowas fällt unter Wackelkontakt und ist meistens sehr undankbar schwer zu reprodzieren.


    Wenn man sich nur auf so eine einzelne Beobachtung stützt, verläuft man sich unter Umständen ganz schnell bzw. eben langwierig auf dem Holzweg, was man vermeiden kann, wenn man so eine Diagnose besser absichert oder das wenigstens versucht.


    Temperatursensor im Luftfilterkasten

    Temperatursensor Kühlmittel

    Haben beide in der Diagnose unauffällige Werte gezeigt
    Erfahrung mit "MotoScan" Diagnosesoftware?

    OK, konnte es sein, daß die nur bei Frost aussetzen :/

    Im Thread gab es noch einige weitere Ansätze für die Fehlerursache, von denen der eben zitierte nur einer ist, die aber recht schnell und durch ein weiteres Eingehen auf die Inaugenscheinnahme der Leiterkarte des Kombiinstruments weggewischt wurden.

    Speziell zum zitierten Punkt: Nicht dass ich Motoscan für eine schlechte Einrichtung hielte, aber man darf die Möglichkeiten auch nicht überschätzen. Ich verweise da auch meine Erfahrungen bei der Sache mit dem Drosselklappenpotentiometer bei meiner F800GS: Motoscan zeigt deren Stellung durchaus an - trotzdem war der Fehler in den Daten NICHT zu sehen:




    Auch nach dem Auslöten der Komponenten werd ich nicht wirklich schlau.

    Du solltest die Möglichkeit in Betracht ziehen, nach einem Fehler zu suchen, der nicht da ist, zumindest nicht dort.

    Das wäre wie Ostereier suchen, obwohl gar keine versteckt wurden.

  • Kennt jemand eine Bezugsquelle für den kleine schwarzen Verriegelungshebel am Stecker des Kombiinstrumentes?

    Oder eine Ersatzlösung?

    Den Hebel gibts nicht einzeln, wohl aber das Gehäuse, in dem der Pinträger sitzt,

    müsste das hier sein:


    https://www.te.com/deu-de/product-284443-4.html

    Falls nicht ist es hier dabei:
    https://www.te.com/deu-de/sear…WithoutPL=false&instock=N





    Den Schutzlack sollte man erneuern, dann wieder drauf mitm Display, Lichtleiter fixieren (z.B. neutral vernetzendes Silikon, Elkos mal tauschen und ab dafür.
    Vom Tacho rührt dein Problem sowieso nicht her.

  • sicher dagegen wäre eine elektrische Diagnose, die Unterbrechungen oder Kurzschlüsse nachweist, aber die fehlt hier.

    Wie würdest Du die denn durchführen :g: ?

    Die müßte ja dann doch eigentlich mit Hochspannung in der Klimakammer erfolgen, oder?


    Meine Ausgangshypothese ist ja, daß bei kondensierenden Bedingungen die Primärspannung für die Zündspule derart stark über parasitäre Ströme reduziert wird, daß Zündaussetzer auftreten.


    Welche Spannungen liegen denn am Primärkreis an?

    Ich dachte eigentlich, ich hätte irgendwo Oszillogramme, aber die find' ich nicht mehr.

    Ich hab' zwar einen Isolationstester, aber wenn ich mit 1000 V auf die Platine gehe, ist das wohl kaum mehr zerstörungsfrei.


    Für mich ist der Punkt erreicht, daß der Testaufwand den Tauschaufwand übersteigt.

    zwei plus zwei ist vier. Alles übrige ergibt sich von selbst (George Orwell)

    :dwarf: - :bikebayern:

  • Den Hebel gibts nicht einzeln, wohl aber das Gehäuse,

    :thumbup:

    lt Beschreibung ist der Hebel dabei.


    kann man sogar kaufen

    https://www.mouser.de/ProductDetail/TE-Connectivity-AMP/284443-4?qs=FRrguYyK0tzpy%252BWLt%252BzJIA%3D%3D

    kostet 1,33 €, zzgl, 20 € Versandkosten ...


    ich glaub die Codier-Nasen vorn am Stecker sind anders positioniert, aber dürfte dem Hebel nix tun.

    Ich werds erst mal ungesichert oder mit Kabelbinder versuchen.

    zwei plus zwei ist vier. Alles übrige ergibt sich von selbst (George Orwell)

    :dwarf: - :bikebayern:

  • So, nun hat der Fachmann Toby gesprochen, Platine nicht schön, aber auch nicht Ursache für den Fehler deiner F.

    So kommt mir noch in den Sinn die Batterie bzw eine temperaturabhängige schlechte Masseverbindung...?, ggf Zündkerzenstecker oder der banale Kabelbruch, wo auch immer und wie finden?

  • Welche Spannungen liegen denn am Primärkreis an?

    die normale Betriebsspannung, ca. 12V. Beim Start ggf. weniger, bei laufenden Motor ein wenig mehr.


    Meine Ausgangshypothese ist ja, daß bei kondensierenden Bedingungen die Primärspannung für die Zündspule derart stark über parasitäre Ströme reduziert wird, daß Zündaussetzer auftreten.

    soll diese Hypothese alle beschriebenen Verhalten erklären oder nur einen Teil?


    Wie passt ein Problem mit der Tachoplatine in diese Hypothese?

  • sicher dagegen wäre eine elektrische Diagnose, die Unterbrechungen oder Kurzschlüsse nachweist, aber die fehlt hier.

    Wie würdest Du die denn durchführen :g: ?

    Die müßte ja dann doch eigentlich mit Hochspannung in der Klimakammer erfolgen, oder?

    Da hast Du mich aber komplett missverstanden.

    Es geht doch einfach nur ums Naheliegende, nämlich dass man nur, weil eine Leiterbahn verdächtig ausssieht, nicht einfach an eine Unterbrechung oder einen Kurzschluss glaubt, sondern mit einem Durchgangsprüfer (Ohmmeter) prüft, ob das so ist oder nicht.

    Meine Ausgangshypothese ist ja, daß bei kondensierenden Bedingungen die Primärspannung für die Zündspule derart stark über parasitäre Ströme reduziert wird, daß Zündaussetzer auftreten.

    Das habe ich schon verstanden, aber eine Hypothese wird nicht automatisch dadurch richtig, dass es schwer ist sie zu beweisen oder zu widerlegen.


    Dass so ein Fehler vielleicht nicht permanent ist, kann natürlich sein, damit würde man sich aber erst im zweiten Schritt befassen. Wenn es wirklich die Klimakammer sein soll, so hat man die ja zu Hause als Kühlschrank. Aus diesem Gerät kommend kann man ein paar Messungen machen, bis die Leiterkarte sich erwärmt hat. Temperaturfehler und feuchtigkeitsbedingte Fehler der eigentlichen Leiterplatte sollte man aber spätestens nach Reinigung und Trocknung sicher ausschließen können. Temperaturfehler bei Bauelementen kommen schon mal vor vor, aber selbst wenn es welche geben sollte, stellt sich die Frage, wie diese sich auswirken könnten.


    Die elektronische Zündung schaltet doch erhebliche Leistungen, die ja nicht einfach spurlos - etwa im Kombiinstrument - verschwinden kann.


    Insofern spricht wenig für die These. Aber glauben heißt nicht wissen.


    Da Messungen "bei kondensierenden Bedingungen" auf der Leiterplatte kaum praktikabel sind, wie Du ja selbst einräumst, muss man eben nach einem anderen Weg suchen.


    Es gab ja mehrfach den Hinweis, dass das Motorrad auch ohne das Instrument läuft. Das legt den Versuch nahe, genau das zu tun, entweder einfach gar nicht anzustecken oder nur das fragliche Signal - das Zündsignal - abzuklemmen, damit wenigstens die übrigen Funktionen des Instruments nutzbar sind.


    Falls sich die Störung während des Versuchs wiederholt, war die Hypothese falsch.

    Falls sich die Störung während des Versuchs nicht wiederholt, ist die Gegenprobe nötig, indem die Verbindung anschließend wiederhergestellt wird.


    Bei selten auftretenden Problemen kann es schwierig oder langwierig sein, die Signifikanz so eines Ergebnisses gegenüber einem Zufallsergebnis statistisch abzusichern, um nicht fälschlich auf die eigenen Theorien hereinzufallen.


    Ich habe jetzt ziemlich auseinandergeklaubt, wie ich zu dieser Einschätzung komme.

    Kürzere Zusammenfassung:

    Vom Tacho rührt dein Problem sowieso nicht her.


    Für mich ist der Punkt erreicht, daß der Testaufwand den Tauschaufwand übersteigt.

    Welcher Tauschaufwand ?


    Ich werde das Gefühl nicht los, dass Du dem Kombiinstrument wegen der altersbedingten Schönheitsfehler einen Defekt unterstellen möchstest, obwohl dort gar keiner gefunden wurde. Hoffentlich hat es inzwischen nicht doch einen, nach der vielen Bastelei.