F650ST bei Startversuch keine Reaktion.

  • Hallo Forumsmitglieder und Wissende.


    Benötige eure Hilfe.


    Habe eine 650ST aus dem Jahre 1998 gekauft.

    War die rote aus Wuppertal mit Kabelproblemen.


    Neuen Kabelbaum verlegt und kurz Starter gedrückt und der Motor wollte laufen.


    Dann habe ich vielleicht einen Fehler gemacht:


    Ich wusste nicht wohin mit deN Kabeln vom Uhreneinsteller.


    Da das Braune Kabel der Uhr beschädigt ist habe ich dummerweise versucht noch nicht belegte Kabel da dranzuhalten.


    Jetzt gibt der Starter keinerlei Ton mehr von sich.

    Habe meines Wissens alles überprüft, in der Zwischenzeit Vergaser und Luftfilter gereinigt, auch Hauptsicherungen gecheckt, aber das Problem bleibt.


    Was kann ich kaputt gemacht haben?


    Vielleicht wohnt ein wissender in der Nähe von Iserlohn/Hagen....


    Bin für Hilfe dankbar


    Grüße

    Wolfgang







    zugeordnete Kabel da drangehalten

  • Hallo Wolfgang,

    braune Kabel sind Massekabel. Wahrscheinlich hast du eine Spannungsführende Leitung gegen Masse kurzgeschlossen.

    Ich würde nochmals die Sicherungen checken. Hoffe das du kein Kabelbrand hattest.

    Batterie hat noch Spannung?

    Gruß Frank

  • Hallo helfende Forumsmitglieder..


    Dankeschön für eure Antworten und Vorschläge.


    Die Sicherungen habe ich geprüft und sie sind alle OK.

    Batterie hat volle Spannung.


    Da ja vorne noch die komplette Verkleidung fehlt habe ich auch nochmal den Kupplungsschalter geprüft.


    Folgendes passiert:


    Ich ziehe die Kupplung bei eingeschalteter Zündung und es macht klick an dem kleinen schwarzen Kästchen under dem Drehzahlmesser.

    Der Startknopf bleibt ohne Funktion.


    Ständerschalter ist auch OK, habe ich geprüft.


    Alles andere wie Bremslicht, Blinker oder Abblendlicht funktioniert einwandfrei.


    Zündspulen hingerichtet durch falschen Stromfluss glaube ich nicht...


    Anlasserrelais neben Batterie defekt?


    Grüße


    Wolfgang

  • könnte sein aber warum ? ( Anlasser ist selten , Batterie höchstens lose Pole - dein Licht usw. geht ja noch stark ? )
    das kleine schwarze Kästchen im Cockpit ist das Anlasser-Sperrrelais,
    dieses wird über eine Dioden-Logik mit dem Kupplungsschalter / Leerlaufschalter verbunden ( siehe Schaltbild ),

    wenn es klickt scheint es zu arbeiten - bedeutet aber nicht , dass die Kontakte ok sind,

    wenn die nicht schließen macht das nachfolgende Anlasser Relais keinen Mucks ( Steuerspannung fehlt )

    daher hier mal prüfen - auch den Leerlaufschalter und dessen Kabel-/Steckverbindung,

    bei mir war hier mal an der Ringöse das Kabel ab - die F bliebt stumm ( Anlasser )

    Vielleicht ist die Diode zerschossen / offen


    Ansonsten mal das Anlasserrelais ( Klotz auf der Batterie ) messen / testen (dafür ausbauen / abklemmen )

  • Hallo Wolfgang,


    die Sicherungen sind ja lt. deiner Aussage i.O.


    Wenn du den Startknopf betätigst habe ich dazu zunächst 2 Fragen:


    - haste Saft(+) am Anlasser selbst (es ist dass rote dicke Kabel was vom Anlasserrelais kommt)

    - haste Saft(+) am Anlasserrelais (hängt am Rahmen neben der Batterie)


    Kommt am Anlasser und am ersten Pol vom Anlasserrelais keine Spannung an dann ist vermutlich das Anlasserrelais defekt.

    TIPP: das AR ist ein sog. Durchgangsschalter und zur Überprüfung kann man ihn überbrücken(sagt man das so?)

    Dazu nehme ich immer einen dicken Schraubendreher und halte ihn -KURZ- über beide Pole vom AR gleichzeitig. - Vorsicht Hochspannung-

    (haste den AR kurzzeitig überbrückt und der Anlasser läuft ist mit Sicherheit das Anlasserrelais defekt).


    Gruß LUDGER

    achso...die obere Gabelbrücke ist dass letzte Exemplar und die wollte ich nicht verschenken bei dem Aufwand. :notworthy1:

    und ein Anlasser-Sperrrelais habe ich auch noch im Angebot unter EBAY-Kleinanzeigen.

    Als ich geboren wurde sagte der Teufel : " Na.. schöne Schei..sse "- :giggle:

  • sers,


    keinesfalls besserwisserisch, nur zur korrektur:

    Vorsicht Hochspannung-

    spannung durch strom ersetzen.

    an der stelle vorm anlasserrelais hats mir durch den hohen strom aus nen 17er ein stück verdampft……

    die ablenkspannung von nem röhrenfernseher, ca. 35kV aber kaum strom dagegen so 5mtr vom fernseher „weggeschubst“

    in beiden fällen hat der lernprozess nachhaltig eingesetzt :whistle:


    take care, ride save!

    ralph

  • Hallo Ralph,

    na gut nennen wir es anders - auch egal- der Fredstarter sollte aber wissen dass an den Polen+ Schraubendreher ein paar Funken entstehen können. Natürlich sollte der verwendete Schraubendreher hochwertig und auch ausreichend am Griff isoliert sein.

    Dieses vereinfachte Prüfverfahren vom AR sollte generell nur sehr sehr kurzzeitig eingesetzt werden, wenn überhaupt.


    Gruß LUDGER

    Als ich geboren wurde sagte der Teufel : " Na.. schöne Schei..sse "- :giggle:

  • sers macgyver

    du warst zu schnell, es kam noch besser…

    bitte nochmal lesen, hab den beitrag editiert während du geantwortet hast.


    ne, keine handschuhe, aber dafür gabs auch noch „lochfrass“ im ehering ……

    den ring gibts noch iwo in der schublade, die ehe seit 40 jahren nimmer. zum glück.


    have phun!

    ralph


    .

  • Hallo Wolfgang,

    da die Sicherungen gut sind, scheint die Spannung zu fehlen die das Startrelais steuert.

    Hast du ein Multimeter oder wie musst du die Spannungen?

    Wenn du an der Uhr Kurzschlüsse gemacht hast könnte auch der Laderegler hinüber sein. Den kann man aber einfach mal abziehen und dann starten.

    Hat die Maschine eine Diebstahlwarnanlage ?

    Sonst Sicherung F3 12V messen. Dann geht die Spannung an den Seitenständer. Von da auf den Notaus, dann Startschalter. Wenn da auch noch 12V sind dann PIN 30 und PIN 87 Anlassersperrrelais messen. Zum Schluss Anlasserrelais Pin 30 und dann Pin 87. Zum Schluss den Anlasseranschluss.

    Das fette Massekabel am Motor ist angeschlossen ?

    Viel Erfolg.

  • Vorweg: Ich habe ich (noch ?) keine Idee zur Ursache des Fehlers, aber folgende Ergänzungen zu den schon gegebenen Hinweisen:

    Hast du ein Multimeter oder wie musst du die Spannungen?

    Ein Instrument setze ich mal als Minimalausstattung zur Fehlersuche in der Elektrik voraus.

    Wenn du an der Uhr Kurzschlüsse gemacht hast könnte auch der Laderegler hinüber sein. Den kann man aber einfach mal abziehen und dann starten.

    Das ist unwahrscheinlich, wenn man andere Angaben als zutreffend voraussetzt. Regler und Batterie sind über eine Sicherung verbunden. Wenn die Batterie Spannung hat und alle Sicherungen intakt, kann der Regler zumindest keinen Kurzschluss machen. Ansonsten muss der Regler zum Start nicht funktionieren. Um ihn "abzurauchen", gehört schon Einiges wie etwa eine Verpolung.


    Ich ziehe die Kupplung bei eingeschalteter Zündung und es macht klick an dem kleinen schwarzen Kästchen under dem Drehzahlmesser.

    Der Startknopf bleibt ohne Funktion.

    Wenn man mal unterstellt, dass das das Anlassersperrrelais ist und dies auch schaltet, legt das Schaltbild die Vermutung nahe, dass der Fehler im folgenden Bereich liegt:

    Sonst Sicherung F3 12V messen. Dann geht die Spannung an den Seitenständer. Von da auf den Notaus, dann Startschalter. Wenn da auch noch 12V sind dann PIN 30 und PIN 87 Anlassersperrrelais messen. Zum Schluss Anlasserrelais Pin 30 und dann Pin 87. Zum Schluss den Anlasseranschluss.

    Dieses Vorgehen hätte ich auch empfohlen, also ein Vortasten entlang des Strompfads von der Stromversorgung bis zum Anlasserrelais. Ein Brücken des Anlasserrelais kann man natürlich auch machen, aber einem im Umgang mit elektrischem Strom Ungeübtem würde ich das nicht empfehlen wegen der bereits geschilderten Erfahrungen und Gefahren. Auch die Schutzfunktionen greifen beim Überbrücken nicht, d. h. ggf. würde der Anlasser das auf dem Seitenständer stehende Motorad bei eingelegtem Gang nach vorn schieben.


    Wenn das Anlassersperrrelais schaltet, liegt allerdings ein Fehler hinter dem Notaus nahe, also eigentlich nur noch die Starttaste, der Kontakt des Anlassersperrrelais und das Anlasserrelaus sowie die damit verbundene Verkabelung.


    Zündspulen hingerichtet durch falschen Stromfluss glaube ich nicht...

    Fehlerhafte Zündspulen würden zwar das Anspringen verhindern, aber den Anlasser nicht am Versuch des Anlassens hindern.


    Vielleicht ist die Diode zerschossen / offen

    Das müsste sich dann so auswirken, dass nur bei gezogener Kupplung angelassen werden kann, d. h. nicht mehr im Leerlauf.

  • esse mit einem Multimeter


    Herzlichen Dank für eure Ausführungen.


    Jetzt brauche ich erstmal Zeit um alles zu überprüfen.


    Hier ein paar Antworten:


    Ich messe mit einem Multimeter, bin kein Fachmann doch das traue ich mir zu.


    Meine F hat keine Diebstahlwarnanlage.


    Was bedeutet bitte Sicherung F3/12 V? 7,5 V oder 15 V oder 25 V Sicherung???


    Die angaben von Pin 30 und Pin 87 kann ich nachvollziehen(hatte mal einen Goggomobil Coupe BJ 57)


    Masse kabel ist richtig angeschlossen.


    Starterknopf muß ich noch am WE prüfen.


    Anlassersperrrelais funktioniert.


    Melde mich nach Prüfung der angegebenen Punkte wieder.


    Nochmals Dankeschön.


    Grüße


    Wolfgang

  • esse mit einem Multimeter

    Das ist schon einmal ein guter Anfang, aber noch nicht ganz der bestimmungsgemäße Gebrauch ;)

    Was bedeutet bitte Sicherung F3/12 V? 7,5 V oder 15 V oder 25 V Sicherung???

    Die Sicherungen im Motorrad sind meistens durchnummeriert, im Schaltbild mit Präfix F (fuse).

    Spezifiziert sind die um Wesentlichen nach dem Sicherungswert, dem Strom in Ampere, den sie absicherrn.


    Für 12 Volt sind sie hier eigentlich alle.


    Sicherung Nummer 3, kurz F3, hat nach den erwähnten Schaltbildern einen Sicherungswert von 7,5 Ampere (kurz 7,5 A).

  • Hallo Wolfgang,

    Wenn nach allen Tests mit einem Multimeter alles in Ordnung ist und Sie dem von Ludger vorgeschlagenen Test nicht zustimmen, versuchen Sie einen weiteren Test.

    Kurzer Test - Schließen Voltmeter das an den Akku an, schalten Sie die Zündung ein und drücken Sie den Startknopf.

    Wenn die Spannung kurzzeitig unter 9-10 Volt fällt, ist es wahrscheinlich, dass die Batterie nicht genug Strom hat, um den Starter zu drehen.

    In diesem Fall können Sie es versuchen eine Autobatterie anzuschließen.

    Natürlich unter Beachtung der Sicherheit mit einem Plusklemmen!

    Wenn der Starter funktioniert, muss der Akku gewechselt werden.


    In diesem Sommer erlebte ich ein zweifelhaftes Vergnügen - wie üblich begann das Motorrad ohne Probleme, aber nach 5 Minuten blieb es an der Ampel stehen und es wurde erst beim Abstieg mit eingeschaltetem Getriebe wieder gestartet. Dabei zeigte die Batterie eine Spannung von 12,3 V.

    Nach 2 Tagen in einer Garage mit einem Multimeter auf der Suche nach einem "Bruch" des Drahtes war ich ziemlich verzweifelt. Ich habe das Starterrelais in der Nähe der Batterie gewechselt, das Relais im Cockpit gewechselt und vieles mehr.

    Ein Anzeichen für eine schwache Batterie sollte ein Knistern des Relais in der Nähe des Akkus sein, es war jedoch nicht vorhanden. Die Batterie gab dabei ihre 12 V aus.

    Als die Autobatterie den Motor des Motorrads mit Leichtigkeit anfing, war ich verwirrt.

    Aber die Mechaniken von der Batteriewartungswerkstatt haben bestätigt, dass der Akku nicht mehr zu retten ist. Denn unter Last gibt es seine Eigenschaften nicht aus.

    Viel Glück bei der Suche und Behebung der Fehlerursache!

    Nickolay

    Ich will nie schlechte Dinge sagen. Vielleicht ist das die Schwierigkeit der Übersetzung.

  • Ein Brücken des Anlasserrelais kann man natürlich auch machen, aber einem im Umgang mit elektrischem Strom Ungeübtem würde ich das nicht empfehlen wegen der bereits geschilderten Erfahrungen und Gefahren. Auch die Schutzfunktionen greifen beim Überbrücken nicht, d. h. ggf. würde der Anlasser das auf dem Seitenständer stehende Motorad bei eingelegtem Gang nach vorn schieben.


    Wenn das Anlassersperrrelais schaltet, liegt allerdings ein Fehler hinter dem Notaus nahe, also eigentlich nur noch die Starttaste, der Kontakt des Anlassersperrrelais und das Anlasserrelaus sowie die damit verbundene Verkabelung.


    Hallo Eckart,


    in meinen Beiträgen zum Thema schrieb ich Folgendes:


    1.Beitrag: TIPP: das AR ist ein sog. Durchgangsschalter und zur Überprüfung kann man ihn überbrücken(sagt man das so?)

    Dazu nehme ich immer einen dicken Schraubendreher und halte ihn -KURZ- über beide Pole vom AR gleichzeitig. - Vorsicht Hochspannung-

    (haste den AR kurzzeitig überbrückt und der Anlasser läuft ist mit Sicherheit das Anlasserrelais defekt).


    2. Beitrag: Dieses vereinfachte Prüfverfahren vom AR sollte generell nur sehr sehr kurzzeitig eingesetzt werden, wenn überhaupt.


    Eine Ergänzung dazu:

    Hochspannung an der Vergaser F haben wir natürlich nicht sondern es handelt sich um die Stromversorgung für verschiedene Bauteile/E.-Teile.

    Für eine Diagnose oder Fehlersuche bei Störungen sollte man generell einige Kenntnisse in diesem Bereich voraussetzen sonst lässt man die Finger vorsorglich einfach weg. Da Wolfgang(bugattit35) bereits einen Hauptkabelbaum an seiner Vergaser F verlegt bzw. umgelegt hat habe ich diese GRUND-Kenntnisse bei ihm vorausgesetzt. Auch bei der Fehlersuche im E-Bereich sollte die Fuhre grundsätzlich auf dem Hauptständer abgestellt und natürlich auch kein Gang eingelegt sein. Eine Abstellung der Fuhre auf dem Seitenständer würde überhaupt keinen Sinn ergeben da dann der Seitenständer-Schalter aktiviert ist, außer man will den Seitenständerschalter speziell überprüfen.


    Deinen Hinweis zum Anlassersperrrelais und den weiteren Fehlerquellen kann ich durchaus folgen.


    Gruß LUDGER

    Als ich geboren wurde sagte der Teufel : " Na.. schöne Schei..sse "- :giggle:

  • Ludger ich bin auch immer für einfache Lösungen. Man sollte aber auch im Hinterkopf haben, dass der Anlasser automatisch mit drehen aufhört, wenn der Motor läuft, zum Schutz des Freilaufs. Ist beim überbrücken nicht gegeben. Du schriebst ja aber ganz kurz.

  • Hallo Hempi,


    ja nur sehr kurz, was denn sonst. Der Motor selbst braucht nicht anlaufen und ist auch nicht gewünscht. .

    Es reicht wenn der Anlasser etwas von sich gibt. Eine kleine leichte Bewegung reicht durchaus.


    Gruß LUDGER

    PS: wenn man meint die Isolierung vom Werte-Schraubendreher reicht nicht aus benutzt zusätzlich z.B. leichte Gummihandschuhe.

    ( die habe ich übrigens generell an wenn ich an der Fuhre arbeite :whistle: )

    Als ich geboren wurde sagte der Teufel : " Na.. schöne Schei..sse "- :giggle: