Wer hat Erfahrungen bzw valide Tips mit einem Umbau der Bremsanlage

  • Hallo zusammen,


    wie die Überschrift sagt will ich so langsam mal an die Bremsanlage ran. Die ist mir viel zu schwachbrüstig, ich bräuchte da deutlich mehr Wumms. Hat schon mal jemand hier Alternativen ausprobiert die über theologische Umbauten wie den Austausch der Bremsbeläge oder Stahlflexleitungen (am besten noch hinten) hinausgehen?

  • Moin,


    meines Erachtens nicht erforderlich für unsere GSen. Anständig überarbeitet und regelmäßig gewartet, ggf noch Stahlflex sofern nicht schon vorhanden und gut ist es für die 50 Pferde.

    Viele Grüße Torsten

  • Es spielt meines Erachtens wenig Rolle für das Ergebnis ob ich ein 200PS Motorrad aus 100kmh abbremse oder eines mit 48PS. Der Einschlag ist derselbe. Ich habe viele Motorräder, allerdings wenige mit so dürftiger Bremsleistung.
    Aber klar, jeder wie er will. Meine Bremsen sind von unten bis oben, bis hin zu regelmäßiger Komplettdemontage mit Reinigung der Kolben hervorragend gewartet. Aber ganz ehrlich, wer mir erzählt bei der Bremsanlage der 650er einen Unterschied bei Verwendung von Stahlflexleitungen wirklich zu spüren, wow, Hut ab , beeindruckend.
    Wie auch immer, ich würde mich freuen wenn jemand schon tatsächlich hier Umbauten vornahm (andere Zangen, Scheiben, sowas substantielles halt) und damit abseits theoretischer Überlegungen Erfahrungen gesammelt hat.
    Nix für ungut, beste Grüße!

  • Wenn ihr von "dürftiger" oder "schmalbrüstiger" Bremsleistung bei der 650er sprecht, dann kenn ihr die Enfields (pre unit) nicht. Nur Trommeln vorne und hinten. Da muss man schon gut hinlangen und möglichst keine Panikbremsung brauchen.


    Meine 650er hat eine prima Bremsleistung. Sicher nicht so gut, wie die ABS-bewehrte 1100er, aber doch zufriedenstellend.


    Vielleicht sind die Beläge alt oder irgendwas wie "Wartungsstau", ohne jemandem zu nahe treten zu wollen. - Fazit: Ich finde die Bremsleistung der 650er durchaus angemessen. (Regenwetter ist ja zum Bremsen mit Scheiben immer blöd.)

    Schönen Gruß


    b13 (der Rudi)

    Einmal editiert, zuletzt von b13 ()

  • Wenn ihr von "dürftiger" oder "schmalbrüstiger" Bremsleistung bei der 650er sprecht, dann kenn ihr die Enfields (pre unit) nicht. Nur Trommeln vorne und hinten. Da muss man schon gut hinlangen und möglichst keine Panikbremsung brauchen.

    Das stimmt definitiv. Bei den älteren Enfields war bremsen ein Prozeß der einen religiös werden lies.
    Ansonsten, wie oben erwähnt, meine komplette Bremsanlage ist ganz sicher besser gewartet als 90% dessen was da draussen so vor sich hingammelt.

  • Es spielt meines Erachtens wenig Rolle für das Ergebnis ob ich ein 200PS Motorrad aus 100kmh abbremse oder eines mit 48PS. Der Einschlag ist derselbe. Ich habe viele Motorräder, allerdings wenige mit so dürftiger Bremsleistung.

    Ohne zu stänkern

    Rüste erstmal komplett auf STAHLFLEX um weil Gummi kriegste okinal beim Unfreundlichen eh nimmer..

    Dann noch die Unnötigen Sinter statt der ausreichenden Organischen Bremboklötze,In Kauf nehmmend das für jeden Satz Klötze auch gleich neue scheiben brauchst...Und dem Stoppy auf der großen Klappe nach Salto Vorwärts steht nix im Weg 8-)


    Bremsschlauch (34322345322) - leebmann24.de


    Wees warum ich nur noch 2 Finger bremse ;)

    F 650 ST Serie bei gezogener Handbremse wegschieben war mein Auslöser,die okinalen 99er Gummis zu entsorgen vor Jahren


    Und in Meiner Garage steht keine mit ABS...aber Nissin reicht auch

    Und ich hab sogar noch getrommelte Bremsen zb an der Hängetitte..

    Also immer Gemach mit fordern...es geht auch schlechter


    Rolf

  • Ich bezweifele, dass hier schon einer einen Umbau vorgenommen hat. Zudem bin ich mir auch nicht sicher, welchen Aufwand man für den Erhalt der ABE treiben muss - zumindest für die Modelle mit ABS.


    Letztendlich wird sich nur eine echte Steigerung erreichen lassen, wenn man die Scheibe deutlich vergrößert oder, was sicher noch viel mehr bringt, auf Doppelscheiben umrüstet. Das wiederum bedingt den Umbau der Gabel und des Vorderrades. Leider lässt sich nicht einfach ein zweiter linker Gabelholm (der mit der Aufnahme für die Bremszange) montieren - sonst wäre es ja fast schon einfach.


    Ich würde mich erkundigen, welche Gabel mit Doppelscheibe passen würde und dann gleich die Gabel mit Vorderrad tauschen. Das ist wahrscheinlich der geringste aufwand und lässt sich am einfachsten eintragen.


    Da ich aber problemlos bis in den Regelbereich das ABS bremsen kann, werde ich mir die Mühe nicht machen. Der schmale Vorderreifen limitiert hier die auf den Boden übertragbare Kraft zu sehr.

  • Ich wundere mich immer wieder, wie gut die Einscheibenbremse der 169er (bei mir übrigens noch immer mit völlig intakten Gummileitungen) vorne ankern kann - Dosierbarkeit und Druckpunkt lassen keine Wünsche offen und es reicht aus jedem Tempo zum Lupfen des Hinterrades wenn die Straßenbeschaffenheit das hergibt. Mehr geht halt beim Motorrad nicht, egal mit welcher Bremse. Und hinten blockiert es eh immer, wenn ich fest genug drauftrete. Da geht dann halt auch nicht mehr - also sehe ich für meine Bedürfnisse (bei Ausfahrten - egal mit welchen anderen Motorradfahrern auch immer - musste bisher niemand auf mich warten) derzeit auch keinen Grund für Veränderungen an der Bremse.

  • Zudem bin ich mir auch nicht sicher, welchen Aufwand man für den Erhalt der ABE treiben muss

    Die würde in jedem Fall bei einer Änderung an der Bremse erlöschen, und es müsste dann eine Einzelbetriebserlaubnis erwirkt werden wenn man gesetzeskonform unterwegs sein will.

    Da ich aber problemlos bis in den Regelbereich das ABS bremsen kann

    Mehr geht ja auch nicht - auch nicht mit einer anderen Bremse, u.A. wie Du schon sagst weil:


    Der schmale Vorderreifen limitiert hier die auf den Boden übertragbare Kraft zu sehr.

    Etwas Anderes wäre es, wenn eine Fadingneigung bei starker Beanspruchung auftritt. Dann kann eine andere (größere oder mit Doppelscheibe versehene) Bremse natürlich eine Verbesserung bewirken.

  • Hallo,

    Eintragung wäre kein Problem.

    Umbau auf andere Gabel habe ich auch schon überlegt. Würde aber lieber den einfacheren Weg mit z.B. einer anderen Bremszange /-pumpe gehen und hätte mich gefreut, wenn das schon mal einer gemacht hätte.

  • Kannst eine WP48 von einer SuMo mit 320 mm Scheibe und Vierkolbensattel (P4) nehmen. Oder eine von den 950/990 Adv Modellen, die fahren die gleichen Sättel wie wir, aber mit anderem Halter. Oder die von den letzten 640 Adv mit Doppekscheiben.

    Ooooder einen Adapter für die P4 suchen/fräsen falls du die Gabel weiter nutzen willst. Ooooder spiegelgleich den Bremsenzangenhalter nachfräsen, ein Gleitrohr mit Aufnahme suchen (hätte ich noch über) und die rechte Bremse von den 950/990 dazunehmen.


    Am bessten angepasst fahren - gerade mir gröberen Reifen hilft leider die beste Bremse nichts.

  • Ich persönlich muss bei der Peg auch nichts verändern.

    Kann nur von einer ETZ Scheibenbremse berichten.

    Dort hatte ich einfach eine andere Bremspumpe verbaut, die eben da war.

    Wahrscheinlich eine größere, damit hat die gebremst wie verrückt.

    Stoppie mit zwei Fingern kein Problem.

    Daher meine Vermutung, das mit einer anderen Bremspumpe auch mehr Leistung aus der Bremse zu holen ist, sicher nicht auf Dauer. Da Hitze fast nur über eine größere Scheibe abgeführt werden kann.

    Wenn man keine Rennen fährt, also nicht anders als sonst, die höhere Leistung nur für Notfälle benötigt, mag das gehen.

  • Hab etwas im Netz gestöbert.


    Je kleiner der Kolben in der Pumpe, des so leichter lässt sich die Bremse betätigen und des so mehr Weg braucht man beim ziehen am Hebel.

    Je größer der Kolben in der Pumpe, des so mehr Kraft braucht man zum betätigen und des so weniger Weg brauch man beim ziehen.


    Wenn Kolben zu groß, hat man nicht genug Kraft.

    Wenn Kolben zu klein, reicht der Weg nicht für den vollen Bremsdruck.


    Das Optimum liegt dazwischen.

  • Statt Sinnfrei ein gutes Kälble zu urinieren sollteste besser Paar Mark Fuffzig investieren

    Und Dir wirklich brachiale Brembos holen..

    Die Pan America hängt halt zufällig dran


    2022 Pan America 1250 Special | Harley-Davidson DE
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    www.harley-davidson.com


    Um hernach Sinnierend dahinter zu kommen,weshalb der Ami Brembos verbaut

    die Großaktionäre in München an ihrem flagschiff R 1250 GS LC aber billige Haynes made by trump verwursteln inkl undichter Leitungen welche ständig entlüften musst

  • Um mehr Bremsleistung zu bekommen gibts zwei Ansätze. Mehr Druck und mehr Fläche. Mehr Druck bringt natürlich ein anderer Bremssattel mit mehr Kolben. Der wird allerdings an der Gabel dann keinen Halt mehr finden. Mehr Fläche durch größere Scheiben geht aber auch nicht, weil dann der Sattel nach oben wandern muss und dann wiederum die Befestigung nicht mehr stimmt.


    Das bringt dich zum Punkt: ohne Gabelumbau geht garnichts. Ideal wäre dann allerdings eine 2 Scheiben Anlage wie spätere Modelle haben. Das dürfte schon etwas Bums bringen. Aber alles andere was mit Orginalgabel funktioniert wird eher das Geld nicht wert sein. Hatte mir das auch mal durch den Kopf gehen lassen, da ich ebenfalls eher flott auf Strasse unterwegs bin und die Bremsleistung dann doch etwas mager ist. Muss sagen, das Stahlflex hier wirklich ne Menge bewirkt. Gummi wie Orginal ist gut solange es neu ist. Da merkt man eher weniger den Unterschied. Aber nach 20 Jahren ist das wie eine neue Bremse gefühlt gewesen.

  • dann wiederum die Befestigung nicht mehr stimmt.

    Ha! Dachte ich auch, aber irgendwas schwirrte da noch in meinem Kopf rum. Ein wenig gesucht und dann doch wieder gefunden:

    48mm YZ450 Forks onto a G650GS Sertão.
    Good thought. The half-dozen or so tucks caught on video were in relatively smooth corners and not a lot of visual evidence of the back bouncing but...
    www.advrider.com

    Nur um dann festzustellen dass das ja eine ganz normale 300 mm Scheibe ist :/

    Hab jetzt nicht nochmal den ganzen Thread gelesen, allerdings viele Bildchen zum Thema Bremsen betrachtet. Tüv haben die offenbar nicht...

  • Um mehr Bremsleistung zu bekommen gibts zwei Ansätze. Mehr Druck und mehr Fläche.


    Mehr Fläche durch größere Scheiben geht aber auch nicht, weil dann der Sattel nach oben wandern muss und dann wiederum die Befestigung nicht mehr stimmt.

    Scheiben, die im Durchmesser größer sind haben eine höhere Bremskraft wegen der veränderten wirksamen Hebelverhältnisse am Rad, kaum wegen der größeren Fläche. Die größere Fläche ergibt lediglich eine bessere Wärmeableitung.

  • Jo, habs stark vereinfacht, stimmt schon, mehr Fläche isses nicht, sondern mehr Hebel. Aber das eine Bild der X650 hat so einen Zwischenadapter, der dann wohl auch eine Zulassung hat. Das ist natürlich super wenn man es auf diesem Weg weiter nach aussen schafft. Nur Selbstbau dürfte an den notwendigen TÜV Prüfungen scheitern, die man machen muss...Belastungstest etc.


    Aber zugelassene Brocken nur woanders verbauen bekommt man oftmals deutlich günstiger beim TÜV durch.