Freundliche Erinnerung immer frische Bremssflüssigkeit zu fahren

  • Wenn der Betätigungsstößel (?) zwischen Bremspedal und Hauptbremszylinder zu lang eingestellt ist, wird das Ausgleichsloch nicht mehr durch den Bremskolben freigegeben. Wenn sich dann die Bremsflüssigkeit ausdehnt kann sie auch bei gelöster Bremse nicht


    zurück in den B122_Hauptbremszylinder_Einkreis.jpgremsflüssigkeitsbehälter. Druck baut sich auf, die Bremse zieht an. Zur Abhilfe den Betätigungsstößel weiter einschrauben.

  • An die Geschichte mit der "alten Bremsflüssigkeit" kann ich nicht glauben ... die Ursache ist entweder "zu viel Bremsflüssigkeit", oder ein "keimiger Bremssattel" ... so meine Theorie !


    Festgehende Hinterradbrems kenne ich bislang nur von zweien unserer F650GS aus 2004.

    Wobei ich annehme, dass der Bremssattel weitestgehend identisch aufgebaut ist, wie der in der F650.

    Das Aussehen läßt dies schon einmal erahnen ... die Beläge auch (wie auch bei der F700GS+F800GS) :)

    Die Bremsscheiben sind schon einmal identische Ersatzteile.


    Bei der F650GS meiner Tochter löste die Hinterradbremse im Laufe der Saison, vor ein paar Jahren, immer schlechter.

    Am Anfang der Saison hatte ich die Bremsflüssigkeit liebevoll gewechselt. Alles war anfangs ok, verschlechterte sich aber kontinuierlich über ca. 1000-2000km.

    Das ging dann so weit, dass man nach einer gemütlichen Tour den Bremssattel nicht mehr anfassen konnte und das Hinterrad nur schwer zu drehen war.


    Erster Versuch:

    Bremsflüssigkeit noch einmal gewechselt

    Kolben nochmals (nur von außen) gereinigt


    Wieder kurzzeitig ok ... danach wie vorher ... das Hinterrad ließ sich nach kurzer Testfahrt kaum mehr drehen.


    Also zur Sicherheit einen günstigen gebrauchten Bremssattel beschafft ... kann man ja bei 3 F650GS immer mal gebrauchen 8)

    - Als das Ersatzteil da war noch einmal den hinteren Bremskreislauf "trocken gelegt" ...

    - Den "defekten Bremssattel" demontiert und zerlegt ...

    - Alles liebevoll gereinigt und den Kolben wieder (mit speziellem Fett) liebevoll montiert ...

    - Führungsstift demontiert und entrostet (sah nicht mehr so toll aus) und leibevoll (mit Fettfüllung) wieder montiert ...

    Seit dem ist alles ok, als hätte es nie Probleme gegeben.


    Deshalb wurde Angelas F650GS damals, als "beginnende Hinterradbremsprobleme" anfingen identisch behandelt !



    Es ist immer beruhigend einen Ersatzbremssattel liegen zu haben 8)

    Grüße aus Plattdeutschland

    Stephan

  • Wenn der Betätigungsstößel (?) zwischen Bremspedal und Hauptbremszylinder zu lang eingestellt ist, wird das Ausgleichsloch nicht mehr durch den Bremskolben freigegeben. Wenn sich dann die Bremsflüssigkeit ausdehnt kann sie auch bei gelöster Bremse nicht


    zurück in den Bremsflüssigkeitsbehälter. Druck baut sich auf, die Bremse zieht an. Zur Abhilfe den Betätigungsstößel weiter einschrauben.

    Es kann vielleicht sein, dass ich deswegen den Kolben nicht zurückbekommen habe, bevor ich die Bremsflüssigkeit rauslassen musste.

    Während der Fahrt denke ich aber nicht dass es der Grund war, da ich schon ein Jahr mit der Einstellung fahre.


    ich kann auch nur raten sich sowas zu holen :


    Mityvac MITYVAC BREMSENENTLUEFTER LOUIS EDITION


    damit wird das Entlüften einfach und professionell / perfekt.


    Ich hab den Kollegen hier: Stahlbus VAKUUM-ENTLUEFTUNGSHILFE STAHLBUS, 150ML (louis.de)


    Aber kann mir gut vorstellen dass das Leben mit dem anderen noch leichter ist.


    Der Flüssigkeitsverlust könnte auch von einem übergelaufenen Ausgleichsbehälter kommen, vielleicht findest Du Spuren, die die Bremsflüssigkeit auf ihrem Weg hinterlassen hat. Wenn das alles so extrem heiß war, hat die sich auch ausgedehnt - dazu ein bis max. gefüllter Behälter, und es läuft über. Und wenn der bis unter den Deckel voll ist, wird auch das Pedal 'hart' - weil auf dem ersten Stück des Pedalweges vom Geberkolben immer ein wenig Flüssigkeit in den Behälter gedrückt wird, bis der Kolben die Ausgleichsbohrung verschließt. Die Flüssigkeit kann dann aber nicht weg, bis sie sich wieder durch Abkühlung zusammenzieht und eine Luftblase über der Flüssigkeit im Behälter entsteht => Pedal wird wieder 'weich'. Ist aber nur meine Theorie - ohne Anspruch auf Richtigkeit!


    Gruß

    Gerd

    Hallo Gerd, müsste da nicht der Deckel abgefallen sein damit die Bremsflüssigkeit austreten kann? Oder meinst du der ist auch soo nicht ganz dicht bei Druck selbst wenn er ordentlich aufgeschraubt ist? Eine Spur hab ich auf jeden Fall bei der Federumlenkung entdeckt, aber ich weiß leider nicht wie die da hingekommen ist. Da hätte ich vorher alles komplett mit dem Backpulver einpudern müssen so wie bei der Ölablassschraube :wacko:


    Gruß famster

  • Hi, mit Unterdruck entlüften ist ganzschönes getüftel. Hat bei mir erst richtig funktioniert nach dem ich einen Stahlbus Entlüftungsventil eingebaut hatte. Musste bei der Honda den Bremszylinder wechseln. Gefühlt geht die Luft so nie raus. Der Schlauch mit dem Unterdruck ist meist nicht ganz dicht. Das beste aber teuerste ist ein Gerät das Druck auf den Behälter gibt und so die Flüssigkeit durch presst. Mit dem Stahlbusventil kannst du aber auch einfach mit der Hand entlüften, da so keine Luft mehr in den Sattel kommt. Einfach aufgedreht lassen und pumpen. Dabei nachfüllen nicht vergessen.

  • Hi, mit Unterdruck entlüften ist ganzschönes getüftel. Hat bei mir erst richtig funktioniert nach dem ich einen Stahlbus Entlüftungsventil eingebaut hatte. Musste bei der Honda den Bremszylinder wechseln. Gefühlt geht die Luft so nie raus. Der Schlauch mit dem Unterdruck ist meist nicht ganz dicht. Das beste aber teuerste ist ein Gerät das Druck auf den Behälter gibt und so die Flüssigkeit durch presst. Mit dem Stahlbusventil kannst du aber auch einfach mit der Hand entlüften, da so keine Luft mehr in den Sattel kommt. Einfach aufgedreht lassen und pumpen. Dabei nachfüllen nicht vergessen.

    Hallo Hempi, ich habe das Ventil schon vorne und hinten. Ich habe trotzdem ein paar schwierigkeiten, da ich nie genau weiß wie weit ich die 8er schraube rausdrehen soll. Außerdem nervt mich das kleine saugvolumen, vielleicht muss ich da auch Mal das von stahlbus kaufen, sieht aus als ob es größer ist.


    Gruß famster

  • Ich hab eine Unterdruckentlüfter von BGS für den Kompressor. Den Entlüfterschlauch muss man mit einem Kabelbinder auf dem Ventil versuchen zu dichten. Klappt aber nicht ganz. Dadurch keine perfekte Lösung.

    PS wenn du eh entlüften musst. Schau doch mal vorsichtig, wie weit du heraus drehen kannst.

    PSPS :) mit einen durchsichtigen dünnen Schlauch auf dem Entlüfterventil siehst du in welche Richtung die Basen sich beim pumpen bewegen.

  • müsste da nicht der Deckel abgefallen sein damit die Bremsflüssigkeit austreten kann? Oder meinst du der ist auch soo nicht ganz dicht bei Druck selbst wenn er ordentlich aufgeschraubt ist?

    Hallo Fabian,


    der Deckel ist nie ganz dicht - darf er auch nicht, damit der Behälter 'atmen' kann. Für die Abgrenzung zwischen Flüssigkeit und Aussenluft sorgt die Membran. Wenn sich durch hohen Druck (und/oder eine eventuelle Beschädigung) dort Bremsflüssigkeit vorbeimogelt, tritt sie durch die Entlüftung im Deckel aus.


    Gruß

    Gerd

  • Hallo Rolf, vielen Dank für das Angebot. Ich hatte schon alles bestellt, aber ich schau heute abend mal ob noch was fehlt.

    Gruß famster


  • Es gibt nen Link hier im Forum zu Ersatzteilen für diese Bremse (Kolben / Dichtungen auch von KTM !! ) ich muss mal suchen.

  • der Deckel ist nie ganz dicht


    sorry, natürlich ist der deckel dicht......


    bei meinem ersten moped wo ich auch noch ohne irgend ne ahnung an der bremse rumgebastelt hab, ging der kolben nicht zurück um neue beläge rein zu bekommen


    fix ne schraubzwinge auf den sattel und gedrückt, bis plopp oben das schauglas ausm behälter geschossen kam....



    zu der entlüfterei, die ist simpelst zu vermeiden:


    wenn die alte flüssigkeit noch drinne ist, einfach oben aufkippen, unten lösen und pumpen bis oben der behälter fast leer ist, nachfüllen, weiterpumpen, und so wiederholen bis unten nur noch neue raus kommt


    ist das system schon leer, einfach von unten füllen, dann gibts keine luft im system und muß ergo nicht entlüftet werden wenn oben voll....

  • xtom

    Der Deckel hat eine Entlüftung, aber die Gummimembran drunter ist dicht. Ich denke ihr redet ein wenig aneinander vorbei. Jedenfalls sollte es so sein, weil du sonst das mit der Wärmeausdehnung nicht so hinbekommst und statt dessen Druck im Behälter hast, der sich zwangsläufig auch auf die Bremse auswirkt. Diese Gummimembran soll für den Ausgleich da sein, ohne das Bremsflüssigkeit weg kann.


    Das was du dann gemacht hast ist ein Überfüllen des Behälters bei abgenutzen Bremsbelägen. Anfängerfehler, zu meinen das da Bremsflüssigkeit fehlt, wenn in wirklichkeit die Bremsbeläge runter sind. Das kann die Membran natürlich nicht mehr ausgleichen, da drückst du einige Milliliter aus dem Kolben eben zuück und irgendwann ist dein Druck zu hoch und der Deckel platzt weg.

  • sorry, natürlich ist der deckel dicht......

    Dann würde mich jetzt noch Deine Erklärung dafür interessieren, dass der Flüssigkeitsstand sinken (bei Bremsenverschleiß) und steigen (beim Zurückdrücken des Kolbens) kann...

    bei meinem ersten moped wo ich auch noch ohne irgend ne ahnung an der bremse rumgebastelt hab, ging der kolben nicht zurück um neue beläge rein zu bekommen


    fix ne schraubzwinge auf den sattel und gedrückt, bis plopp oben das schauglas ausm behälter geschossen kam....

    Kann natürlich passieren - wenn entweder die Entlüftung verstopft ist, oder zuviel Bremsflüssigkeit im Behälter ist und die Membrane schon am Deckel anliegt.