F Bockt bei hoher Drehzahl...aber nur im 5.Gang ?

  • Moin liebe "F"reunde,


    nun wende ich mich an euch, da ich noch kein ähnliches Symptom hier entdecken konnte und mein Latein langsam zuende geht.


    Zunächst meine F:

    Uhr F

    EZ: 2000

    48 PS

    36.000 km


    Das Symptom zeigt sich nur während der Fahrt:

    Das Motorrad beschleunigt und dreht im 3. und 4. Gang einwandfrei bis in die max.Drehzahl.

    Nur im 5. Gang fängt das Motorad ab ca. 5000 U/min an fürchterlich zu bocken.

    Im Stand dreht sie frei und ohne Probleme bis Höchstdrehzahl


    Was habe ich bisher gemacht:

    - Vergaser kpl. zerlegt, alle Teile Ultraschall gereinigt, neue Düsen und Dichtungen und peinlichst auf Sauberkeit und verstopfungen geachtet.

    - Neue Vergasermembranen eingebaut.

    - Neue Batterie

    - Zündkerzenstecker und Zündkabel erneuert (NGK / 5 Ohm)

    - Zündkerzen erneuert (Iridium)

    - Original Kabel (gelbe) zum Laderegler gegen 2,5 mm² ersetzt. (Original waren auf Grund von zu hoher Temperatur in Steckernähe schon verfärbt und hart)

    - Luftfilter neu


    Laderegler (Messung an Batterie):

    - Standgas : 14,1 V (ohne Verbraucher)

    - 6000 U/min: 14,3 V (ohne Verbraucher)


    Sonstiges:

    - Kein zusätzlicher Benzinfilter

    - Benzinfilter am Vergaser gereinigt


    Ich bin mit meinen Ideen nun am Ende und um jeden Tipp dankbar.


    Ganz liebe Grüße und in voraus schon vielen Dank für eure Hilfe.


    Hardy

  • Auch wenn die Messwerte gut aussehen, ist mein erster verdächtiger der Regler. Er wird unterm Sitz einfach zu warm.

    Austauschen und vor allem, an luftigere Position versetzen.

    Ich habe meine F nicht mehr und meinen zweiten bereits verkauft, sonst wäre ich hier im Norden nicht weit weg (Kreis Pinneberg).

    Kenne hier auch keinen mehr sonst mit einer F, das man mal den Regler probeweise durchtauschen könnte

  • Auch wenn die Messwerte gut aussehen, ist mein erster verdächtiger der Regler. Er wird unterm Sitz einfach zu warm.

    Austauschen und vor allem, an luftigere Position versetzen.

    Ich habe meine F nicht mehr und meinen zweiten bereits verkauft, sonst wäre ich hier im Norden nicht weit weg (Kreis Pinneberg).

    Kenne hier auch keinen mehr sonst mit einer F, das man mal den Regler probeweise durchtauschen könnte

    Moin Ralph,

    ich habe mir vorsorglich schon mal einen neuen bestellt und die Halterung für den Außenbereich schon vorbereitet.

    Hoffe auch das es nur der Regler ist.

    Liebe Grüße und lieben Dank

    Hardy

  • ... und das getauschte Düs-chen ist die richtige, aber wenn Du von der Vergaserfraktion diesbezüglich keinen Hinweis erhalten hast, wird die gem. Deiner Beschreibung wohl passe... und die Kerben...? Ich bin dann mal eine kleine Runde Einspritzer treiben... und besser hier raus!

  • Moin Mac,

    ja das werde ich mal testen. (Bin diese Woche aber noch beruflich unterwegs)


    Was mich jedoch völlig irritiert ist der Umstand, dass das Problem nur im 5. Gang auftritt ?


    Liebe Grüße

    Hardy

  • ja der Fehlerzustand ist schon merkwürdig, muss aber eingegrenz werden,

    es könnte auch ein sich auflösender Anlasserfreilauf sein ( Wurmfeder , Klemmkörper )

    feine Späne können sich ( magnetisch ) am Zündgeber ( Pickup ) festsetzen und das führt dann zu Störungen ( Zündimpulse )

    die auch NICHT immer auftreten können.

    weitere Fehler die z.B. temperaturabhängig sind oft schwer zu finden.

    Die Zündelektronik (Box im Heck ) geht eigentich sehr selten kaputt ( sehr robust )


    Du schreibst der Vergaser wurde zerlegt :


    wurden vielleicht ( neue ) Bauteile des Keyster Kits verbaut ?

    Augenmerk hier auf Düsennadel / Düsenstock / Hauptdüse ?


    :wave:


    Mac

  • Was mich jedoch völlig irritiert ist der Umstand, dass das Problem nur im 5. Gang auftritt ?

    In den unteren Gängen dreht der Motor naturbedingt leichtfüssiger hoch, als in den oberen. Da kann ein vorhandenes Problem zunächst auch 'überspielt' werden, sich dann aber z.B. im 5. äussern. In diesem Zusammenhang bitte mal die Fragen von Seevetaler

    und das getauschte Düs-chen ist die richtige

    und die Kerben...?

    und macgyver

    wurden vielleicht ( neue ) Bauteile des Keyster Kits verbaut ?

    Augenmerk hier auf Düsennadel / Düsenstock / Hauptdüse ?

    beantworten.

  • Und warum konnte ich mit meiner 99er ST dann am Heimweg an Mannheim vorbei auf der Dosenbahn bis Endanschlag aufdrehn..

    Mit frischem Lufi .....

    Heimweg vonne Blindenausfahrt an der ich Blindentaxe war und nebenbei die 205tkm vollgemacht hab

    Waren nur gesamt mit scouting der route 500km mal eben fr+sa


    Zur revision gehört halt auch der Luftfilter..

    Wenn oben rum nur noch drehmoment hilft brauchts nicht nur Sprit satt sondern auch ausreichend Sauerstoff

    Lufi prüfen auf Durchlässigkeit


    Rolf

  • Moin, habe bei der Maschine meiner Partnerin auch das Problem. Vergaser auseinander gehabt, Ultraschall gereinigt, alle Düsen durchschaut und dir Kanäle mit Druckluft frei geblasen. Membranen kontrolliert, und die Nadel umgehängt, der Vorbesitzer hat, wenn ich richtig Zähle von oben nach unten 0-1-2-3-4-5 hatte er die Nadel auf 4 sitzen, hatte sie erst auf 5 war aber viel zu fett, im Handbuch steht 0-2 also ich es auf 2 damit es nicht zu mager wird, Kontrolle steht aus. Beim Einbau den Gummistutzen von Luffi ordentlich drauf gemacht, Vorbesitzer hatte den draufgemurkst, und bei mir sitzt er jetzt ordentlich. Sonst aber keine Idee. Beim Kompression testen (was ja wegen dem deko nichts bringt) ist mir dann aufgefallen dass ich oben am Stecker der Zündkerze ein bizzeln spüre, evtl mal Stecker und Kabel tauschen ?


    Genau, so ist der Stand der Dinge. Eventuell hat hier jemand ne Idee dazu, denke das ist das gleiche Problem wie bei Hardy, ich bin für Anregungen offen und berichte wie es bei mir weiter geht.


    LG

    Simon

  • Moin zusammen,


    lieben Dank für die guten Ideen.

    Mein Vergaser war und wurde mit den original Düsengröße bestückt. Nadel hängt in der dritten Kerbe von unten.

    Luftfilter ist neu.

    Aber wie Eintopfer geschrieben hat, kann es sein das das Problem in den unteren Gängen durch die "Leichtfüßigeit" nicht zum Tragen kommt.

    Wenn ich kommende Woche wieder Zuhause bin werde ich mal den Regler abbauen und Probefahrt machen. (Neuer Regler ist ja schon präventiv bestellt)

    Was mir noch einfällt, ist die Tankbelüftung..... vielleicht ist die zu, sollte ja leicht zum testen sein.


    Liebe Grüße

    Hardy

  • Hoffe auch das es nur der Regler ist.

    Hoffen kann man immer, aber gerade weil Deine Messwerte nicht auf einen Fehler des Reglers deuten, würde ich es nicht bei der Hoffnung belassen, sondern diesen Versuch machen:

    ich würde den Regler dennoch mal abklemmen

    Und zwar auch dann, wenn Du sowieso vor hast, den Regler vorsorglich zu ersetzen oder zu versetzen, um unterscheiden zu können, ob der Fehler nur gerade zufällig nicht auftritt oder wirklich beseitigt wurde.


    Ändert das Abklemmen des Reglers nichts an den Symptomen, muss es etwas anderes sein, das vermute ich nämlich, denn das Reglersymptom ist eigentlich gerade nicht vom Gang abhängig.


    im 5. Gang fängt das Motorad ab ca. 5000 U/min an fürchterlich zu bocken.

    Wie ist denn die Fehlerdynamik ?

    Tritt das Problem schlagartig mit Erreichen dieser Drehzahl auf ?

    5000 U/min im 5. Gang bedeutet ja schon eine "gewisse" Geschwindigkeit, nämlich eine, die man normalerweise nur im höchsten Gang fährt, um nicht in den roten Bereich zu kommen, Das ein Zustand, in dem das meiste Benzin pro Zeit dauerhaft verbraucht wird (nicht zu verwechseln mit das meiste Benzin pro Kilometer), also nicht nur wenige Sekunden einer Beschleunigung weswegen ich eher ein Problem mit der Benzinzufuhr vermute.


    Einen "parasitären" Benzinfilter hattest Du ja ausgeschlossen und den am Vergaser gereinigt, aber der Engpass kann ja auch woanders liegen, etwa im oder am Benzinhahn oder der Leitung.


    Falls Du eine längere Steigung in der Nähe hast (in Norddeutschland eher schwer zu finden), könntest Du ja mal zur Probe mit 4. Gang herauffahren und prüfen, ob der dabei der wegen dafür nötigen höheren Motorleistung höhere Verbrauch das Symptom ebenfalls provoziert.

  • Moin Eckart,

    ja, in Richtung Sprit hab ich auch schon gedacht... deswegen Tankentlüftung.

    Aber es macht auch Sinn den Benz.Hahn mal auszubauen, schaden tut das nicht.


    Nein, das Symptom tritt nicht schlagartig bei 5000 auf. Erst wenn ich ab diesem Bereich den Gashahn aufreiße fängt sie an auszusetzen und bocken.

    Kurz runter vom Gas und wieder in den unteren Drehzahlen läuft sie wunderbar.


    Das mit dem Berg in Norddeutschland wird schwer :giggle:


    Werde dann mal sukzessive step by step eingrenzen.


    Liebe Grüße

  • Klingt für mich eher nach absaufen wenn bei 5000 im 5. Den Hahn aufreisst..verschlucken,absaufen,stottern...den saft nicht verarbeiten können

    1-4 ist der Widerstand geringer und schon geht die Luzi ab


    Wie isses wenn sanfter aufdrehst bis zum Anschlag im 5. ab 5000rpm🤔🧐


    Düsen eleventuell dich zu tief auf max Durchfluss

    Beide 1 weniger wäre dann mein Gedanke wenn obenrum uu fett🙄


    Den Berg in Plattdytschland musste dann halt mit 120kg Achslastverteilgerät ( Sozia zb ) simulieren

    Gäbe dann auch mehr Widerstand im dauertest ;)

  • das Symptom tritt nicht schlagartig bei 5000 auf. Erst wenn ich ab diesem Bereich den Gashahn aufreiße fängt sie an auszusetzen und bocken.

    Diese Formulierung stößt einen geradezu auf die Überlegung, dei Rolf bereits ausgesprochen hat, nämlich dass sie zu fett läuft, was eben auch dazu führen kann, in den Bereich zu kommen, in dem sie schlecht oder gar nicht mehr läuft.


    Eingeschränkt kann man sowas ja auch mit dem Choke simulieren.

    Nachprüfen könnte man sowas mit einer Abgas-Messung, aber die Gerätschaften hat man normalerweise nicht zu Hause, sondern man müsste sich an eine entsprechend ausgestattete Werkstatt wenden, evtl. auch an eine Prüfstelle. Im Zeitalter der Einspritzer gehen vermutlich deratige Möglichkeiten zurück, weil die Einspritzer "sich permanent selbst messen" (Lambda-Sonde).


    Vergaser-Spezialisten könnten Dir vielleicht beschreiben, wie man zur korrekten Einstellung kommt außer mit Try&Error. Für mich ist die Vergaserzeit schon mehr als 20 Jahre vorbei und langsam neigt sich ja auch die Einspritzerzeit zu Ende - dieses Wochenende habe ich mich schon mal auf einer Elektromotorradmesse (erstmal nur) umgeschaut.


    Vergaser kpl. zerlegt, alle Teile Ultraschall gereinigt, neue Düsen und Dichtungen und peinlichst auf Sauberkeit und verstopfungen geachtet.

    Nach so umfangreichen Arbeiten ist die Notwendigkeit einer Neujustage naheliegend,


    Den Berg in Plattdytschland musste dann halt mit 120kg Achslastverteilgerät ( Sozia zb ) simulieren

    Ich fürchte, dass sowas nur begrenzt möglich ist: Beim Beschleunigen merkt man die Last zwar deutlich, aber im oberen Geschwindigkeitsbereich dominiert der Luftwiderstand die Motorlast, den ein zusätzlicher Passagier zu wenig für eine sichere Aussage zu einer Gegenprobe ändert.

  • Mein Vergaser war und wurde mit den original Düsengröße bestückt.

    Wurden die originalen Düsen wiederverwendet oder wurden neue eingebaut? Wenn es neue sind, von welcher Bezugsquelle? Ohne Namen nennen oder etwas schlechreden zu wollen: Es gibt häufiger Probleme, wenn die Teile (Düsen, Mischrohr, Nadel und Schwimmerventil) nicht original Mikuni sind - dann ist es in der Regel besser, die alten ausschließlich mit Lösungsmittel und Druckluft zu reinigen und wiederzuverwenden!

    Nadel hängt in der dritten Kerbe von unten

    Originalposition ist die 4. Kerbe von oben!


    Edit: Hatte ich überlesen...

    neue Düsen

    ...aber die Frage nach der Bezugsquelle bleibt!

  • Im Zeitalter der Einspritzer gehen vermutlich deratige Möglichkeiten zurück, weil die Einspritzer "sich permanent selbst messen" (Lambda-Sonde).

    Eigentlich nicht, denn auch bei Einspritzern wird bei jeder HU der CO-Wert gemessen - entsprechende Geräte sind also an jeder Prüfstelle vorhanden, die auch Abgasuntersuchungen durchführt.

  • Im Zeitalter der Einspritzer gehen vermutlich deratige Möglichkeiten zurück, weil die Einspritzer "sich permanent selbst messen" (Lambda-Sonde).

    Eigentlich nicht, denn auch bei Einspritzern wird bei jeder HU der CO-Wert gemessen - entsprechende Geräte sind also an jeder Prüfstelle vorhanden, die auch Abgasuntersuchungen durchführt.

    Um Aspekte herauszuarbeiten, habe ich das vielleicht etwas zu vereinfacht fomuliert, zu unscharf, als dass nicht jemand mit einer Präzisierung kontert. Sicherlich misst die Prüfstelle etwas anders als die Motorsteuerung (oder doch nicht*) und vor allem geht es bei der Messung der Prüfstelle ja auch darum, Defekte zu erkennen. In Bezug auf die Fragestellung ist das allerdings off-topic und war nur als Randbemerkung gedacht.


    *) Link auf veraltetes Dokument

  • Um Aspekte herauszuarbeiten, habe ich das vielleicht etwas zu vereinfacht fomuliert, zu unscharf, als dass nicht jemand mit einer Präzisierung kontert.

    Es ging mir in meiner Antwort nicht um Präzisierung oder um einen Konter - sonder vielmehr darum, eine Möglichkeit zur Fehlersuche aufzuzeigen.


    Bestimmt findet sich eine Prüfstelle, die gegen eine Spende in die Kaffeekasse mal eine CO-Messung bei verschiedenen Drehzahlen macht, wodurch man auf einen (zu) mageren oder fetten Motorlauf schließen kann (allerdings geht das dann nicht unter Last, wäre also nur bedingt aussagekräftig).


    Aber ich habe das wohl auch etwas zu unscharf formuliert...

  • CO Tester gibts beim freundlichen und auch beim TÜV gegen Etwas in Kaffeekasse..

    Aber die sind nur begrenzt aussagekräftig

    Müssteste schon auffen DYNOJET Rollenprüfstand um Versager perfekt abzustimmen

    Womit Leistung ermitteln kannst lasen sich auch mittels variablen Rollwiderständen Vergaser bestens abstimmen

    Aber dies kostet dann nicht nur bissle was in Kaffeekasse

    Insofern sind Einspritzer bedingt im Vorteil sofern deren Motronic alles perfekt ist..

    Was bekannterweise auch nicht immer der Fall ist ;)