Blinkfrequenz links zu hoch, alle Blinker gehen, auch bei Warnblinklicht

    An der Scarver meiner Tochter mit serienmäßiger Blinkanlage ist ein seltsamer Fehler aufgetreten: Links blinken beide Blinker, aber mit zu hoher Blinkfrequenz. Die Warnblinkanlage funktioniert normal. Meine Tochter ist in Sachen Schrauben mehr oder weniger Jungfrau. Ich frage also für sie. Dabei ist wichtig, was das sein könnte (ich denke als erstes an schlechte Kontakte durch Korrosion) und wo sie da genau schauen sollte. Meine Tochter lebt 550 km von mir weg, ich kann also nicht mal eben nachsehen. Und was für Freunde hat eine Bio-Informatikerin mit sehr guten Mathe-, Biologie- und Informatikkenntnissen? Richtig, Mathematiker, Biologen und Informatiker... Da ist also niemand, der ihr helfen könnte.

    Kann mir hier einer mit Ideen helfen, was das für ein Fehler sein könnte und wo sie suchen muss? Sie hat mit diesem Fehler die HU nicht bestanden, es ist also ein gewisser Zeitdruck da. Vielen Dank im voraus!



    Gru Michael

    Ist der Fehler erst nachträglich eingetreten oder war der schon beim Kauf (vor kurzem)? Vielleicht eine Lampe mit falscher Leistung in einem Blinker verbaut oder Nachrüstblinker mit LED, die zur Frequenzanpassung einen Widerstand haben und der ist abgebrochen, weggegammelt...

    servus

    550 km weit weg von x ist schlecht da kann man nicht mal so eben helfen . wo soll das sein. Spass beiseite .als erstes mal beide glühlampen links raus und schauen was verbaut ist. Das schafft auch eine biotochter denk ich.

    Wer vor der Wahl etwas verspricht darf sich nicht wundern wenn WIR uns verwählen!

    Nur auf einer Seite ist tatsächlich ungewöhnlich, die Blinker werden über das sogenannte Diodenrelais betrieben/getrennt, das grüne unter der Abdeckung vor der Batterie, das würde ich als erstes prüfen, auf dem Relais ist die Schaltung aufgedruckt, sofern denn die Blinkanzeige im Cockpit okay ist. Schlechte Kontakte sollten meines Erachtens nicht zu einer erhöhten Blinkfrequenz führen, denke ich..., aber möglich ist natürlich auch das!?

    Es wurden keine Leuchtmittel getauscht, deshalb denke ich an Korrosion mit Masse- oder anderen Kontaktproblemen.



    Gruß Michael



    P.S.: Wie breit ist Deutschland? 700 km? Ich kann hier den Niederländern und den Belgiern in den Vorgarten spucken, mein Töchterchen den Tschechen und Polen. Also so ungefähr! :victory:

    Vielen Dank für das Angebot, aber es hat sich erledigt. Wenn es hier Daumen gäbe, hättest Du einen ganz fetten grünen Daumen verdient!

    Zum Problem: Ich hatte meiner Tochter angeraten, den Fehler systematisch einzukreisen. Ganz weit oben stand der Versuch, den Fehler die Seite wechseln zu lassen oder eben nicht. Ich hatte Ihr gesagt, sie solle mit den hinteren Blinkern beginnen. Fehler gefunden, fertig, nächstes Thema! :bangin:

    Offenbar war der Fehler ein mangelhafter Kontakt bei einem der hinteren Blinker. Interessant war, dass eine der beiden Lanpen nur 5 W statt 10 W hatte. Die war halt minimal dunkler. Aber so wenig, dass es kaum auffiel und die Scarver vor über zwei Jahren anstandslos die Plakette bekam. Ich brauche wohl nicht zu sagen, dass alle Leuchtmittel die sind, die bereits beim Kauf drinnen waren.


    Gruß Michael

    Zitat von F650CS2005

    Offenbar war der Fehler ein mangelhafter Kontakt bei einem der hinteren Blinker. Interessant war, dass eine der beiden Lanpen nur 5 W statt 10 W hatte.

    Auch wenn die Tochter nicht vom Fach ist, darf man von einem Naturwissenschaftler ein gewisses technisches Verständnis erwarten, das offenbar auch da war, daher Glückwunsch zur schnellen Diagnose, auf die ich bei der Ferndiagnose auch nicht gleich gekommen wäre. Ursache dürfte tatsächlich die falsch bemessene Birne gewesen sein: Vorn und hinten haben dann zusammen 15 statt 20 Watt, wahrscheinlich gerade an der Toleranzgrenze des Blinkgebers für das Erkennen eines Defekts. Wenn es vorher richtig funktioniert hat, reichen schon leichte Veränderungen eines Übergangswiderstands oder einfach der normale verschleißbedingte Abbrand der Glühfaden im Laufe deren Lebens für das Überschreiten der Toleranzgrenze.

    Den tatsächlich vorhandenen Defekt zu finden war kein Problem. Meine Frage zielte auf modelltypische Mängel wie den möglichen Kabelbruch am Kabelbaum im Lenkerbereich ab. Meine wie sich zeigte richtige Vermutung bezog sich dagegen auf Mängel, die bei jedem Fahrzeug möglich sind. Standardfehler sozusagen.


    Gruß Michael


    P.S.: Meine Tochter ist handwerklich sehr gut aufgestellt, sie macht sehr viel selbst. Aber bisher praktisch gar nichts an ihren fahrbaren Untersätzen. Dass sie als Doktorandin nicht ganz dumm sein kann ist klar. Aber das muss nichts heissen, weil es eben auch die Akademiker gibt, die trotz eines Doktors der Naturwissenschaften nicht in der Lage sind, einen Nagel gerade in die Wand zu schlagen. Und so einen promovierten Diplom-Informatiker habe ich auch in meiner Familie! 8-)