Kühler oder Thermostat kaputt? Oder gar Kopfdichtung?

Zitat von Toby

Super. Dann säg ein ordentliches Stück aus dem Rohr raus, besorg ein entsprechendes langes Stück 10mm (innen) Schlauch, ölbeständig natürlich, und zwei passende Schlauchschellen.

2. Wenn du die Wasserpumpe machst, mach die Antriebsritzel mit. Da ist das Alter inzwischen einfach ein Thema.
11517652905, zwei Stück brauchst du davon.


3. Kupplungsfedern: Rutschende Kupplung ist bei den Motorrädern allermeistens die Folge vom falschen Öl.

1. Mal sehen... Du hast schon recht, vielleicht mache ich das. Meine Befürchtung wäre gewesen zusätzliche Fehlerquellen zu erzeugen die ich unterwegs nicht brauchen kann.

2. Das mache ich gerne, ich dachte die sind im Repsatz dabei. Bin mal gespannt wie es da drinnen aussieht, das Mopped hat jetzt etwa 80k runter. Ich behandel das Motorrad gut was Wartungen angeht, aber die ersten 18 Jahre ist es wohl von den Vorbesitzern gerne mal vernachlässigt worden.

3. Seitdem ich das Motorrad besitze kommt nur genau das vorgeschriebene Castrol Öl rein, denn am Öl soll man nie sparen! Ich hatte wie oben beschrieben ja auch die Kupplung komplett neu machen lassen, die alten Scheiben waren jedoch noch vollkommen Ok und nicht angelaufen, wurden aber dennoch gewechselt. Das hat genau einen halben Tag gehalten, dann war es genau derselbe Driss wie vorher: ab 4500 Umin im vierten Gang rutscht die Kupplung gerne. Auch im dritten, aber nur wenn ich es provoziere, ich fahre i.d.R. nicht so aggressiv. Ich glaube daher nicht das es was mit dem Öl zu tun hat, ich denke eher das die originalen Federn einfach zu schlapp sind. Mag sein wenn man leicht ist und stets ohne Gepäck und wenig fährt das man an den Punkt kaum kommt an dem die Kupplung rutscht, selbst ich 90kg Fettwanst fahre ja mit vollem Gepäck jetzt seit 40.000km an diesem Punkt vorbei Aber manchmal nervt es mich einfach das ich ab 70 nicht einfach voll beschleunigen kann. Egal wie man es nimmt, was mich angeht müssen stärkere Federn rein und meine unzarten Handschaufeln werden das schon ziehen können. meiner Ansicht nach hat Rotax da etwas nicht richtig kalkuliert bei diesem sonst wirklich guten Motor.

Castrol Power1 15W-50 4T

Es wurden die Reiblamellen getauscht. Ich habe keinen Grund oder Anhaltspunkt an der Kompetenz des Monteurs zu zweifeln. Es läuft auch alles einwandfrei, bis auf das rutschen, und das hat die Maschine seit ich sie habe. Die neue Kupplung hat genau nichts daran geändert: Die neuen Reibscheiben und Federn baden nur in dem von BMW geforderten Öl: Castrol Power1 15W-50 4T, ich mache Öl und Filterwechsel alle 8-10k km mit genau nur diesem Öl. Heisst die neuen Rebscheiden kennen garantiert nix anderes als das. So 5000km vor der Montage hatte ich schon einen kompletten Öl und Filterwechsel gemacht, also spätestens mit dem Ölwechsel bei der Montage sind evtl. Ölreste der Vorbesitzer längst weg gewesen. Daher glaube ich, zumindest was meine Maschine betrifft, nicht an die These vom falschen Öl. Das viele andere das Problem auch haben ist allenfalls ein Hinweis.

Was tun? Ich werde das Paket und die Stahlscheiben und alles andere mal genau vermessen und auch alle Jungs mal drüber gucken lassen die so in der Werkstatt arbeiten, vielleicht sehen die ja etwas. Dann werde ich alles schön und mit verstärkten Federn zusammen bauen und hoffen das Problem gelöst zu haben.
Ich werde berichten

Toby Wie dick genau müsste das fertige Kupplungspaket denn sein? Wie dick die Stahlscheiben? (E650G) Wo finde ich solche Infos? Ich habe ein dickes, blaues BMW F650 Werstatthandbuch im Regal stehen gesehen, steht da so etwas drin?

Ok, vielen Dank. Ich bin jetzt mal richtig gespannt was ich da messen werde!

Man wird sehen... Momentan ist in der Werkstatt jeder Arbeitsplatz besetzt weil eine andere Werkstatt in der Nähe geschlossen hat, von Saisonende ist also nichts zu spüren. Hoffe das ich nächste Woche endlich dazu komme. In der Zwischenzeit hat ein Lieferwagen mein vor der Haustür parkendes Motorrad gerammt und umgeworfen. Scheibe kapott, Haltegriff hinten abgebrochen, Blinker abgerissen, evtl vordere Bremsscheibe usw. usf. Rund 800€ Schaden. Und dazu natürlich Fahrerflucht. Es gibt Fotos, der Fahrer wurde gesehen und die Nummer ist auf dem Foto. Seit dem die Polizei den Schaden aufgenommen hat habe ich nichts mehr davon gehört. Immerhin ist das Mopped nicht krumm. Ich könnte

Hallo Gerd! Ja, ich bin dran, ich werde da nix anbrennen lassen. Spaß macht sowas nicht.

Vielleicht haste ja gesehen... mich hats jetzt hart erwischt mit rumschrauben und es macht richtig Laune. Man lernt ja nie aus, und wenn man genug Werkzeug und Leute um sich hat, die man zur Not auch mal fragen kann, ist das eine reine Freude! Heute hatte ich endlich Zeit und eine Bühne war frei, da habe ich den Kupplungsdeckel raus geroppt und die Kühlmittelpumpenwellendichtringe (Mein Wort des Jahres!) gewechselt. Mit Welle und so. Und wo ich da schon war konnte ich endlich mal stärkere Kupplungsfedern einbauen und lernte die Ölrücklaufleitung hassen Ich konnte Heute noch Schlauch bestellen, denn Toby hatte sowas von recht: Ich will dieses *** Rohr nie mehr sehen, da wird gesägt und geschraubschellt und jut is. Und dann gehts weiter mit der Bastelei... ich werde nicht nachlassen bis das Dingen wieder tiptop ist
Ich meld mich und komme mal rüber wenn der Bock wieder röchelt.

Ach, um das Dilemma von da oben abzuschließen: Ich habe Ursachenforschung getrieben. Punkt 1 ist das ich Idiot dachte der Blick auf den immertrüben Ausgleichbehälter würde reichen um den Kühmittelstand sicher zu stellen. Nein, man sollte sich gelegentlich die Zeit nehmen das ganze Kühlsystem komplett zu entlüften. Mit der Schraube oben am Zylinderkopf und allem. Gerade wenn man beladen weite Strecken vor der Brust hat. Das hatte ich in 40k km nicht getan.
Und: Ich war Abends 160km in die Eifel gefahren und es war dabei dunkel geworden. Heißt ich habe nicht sehen können das irgendwo Wasser raus läuft. Ich meine mich zur erinnern das es mal bei einem Halt nach Kühlmittel roch. Als ich ankam war es stockdunkel am Haus, ich hab die Gute nur noch abgestellt und nicht mehr nachgesehen, ich hatte einen langen Tag gehabt. Auch am folgenden Morgen vor dem Weg nach Echternach zum einkaufen habe ich nicht nachgesehen. Also Qualm und Bäh... konnte gerade noch zurück humpeln. Was ich mir denke ist das der Kühler am Überdruck gestorben ist und das Themostat an Hitze und Trockenheit. Heißt ich habe das ganze Kühlsystem versemmelt weil ich nicht geschnallt hatte das die Wellendichtringe Amorsch waren.

Mal im Ernst... das muss man erstmal hin bekommen. Ja, und ihr dürft mich auslachen, ich hab es verdient! Das ich es überhaupt geschafft habe in den zwei Jahren so viel ohne eine Panne zu verreisen ist schlicht Glück und hochwertige Technik. Wo hätte ich überall eine Panne haben können... bei dem Gedanken wird mir schwindelig.

Beati pauperes spiritu

Abschließend was die Kupplung angeht:
Die neuen, verstärkten Federn waren wie erwartet die Lösung. Ich habe es mir auch nicht nehmenlassen ein recht beliebiges, preiswertes Öl von hoher Qualität einzufüllen. Die Kupplung funktioniert jetzt einwandfrei, bin zum testen gut 500km mit vollem Gepäck gefahren. Man kann jetzt bei jeder Gelegenheit voll am Hahn drehen, kein rubbeln, kein rutschen, alles gut.
Due Wellendichtringe sind jetzt auch dicht, den Kupplungsdeckel richtig aufzusetzen war gefummel und hat mich eine Dichtung gekostet. Noch schlimmer war das blöde Rohr, ich habe es tatsächlich wieder eingebaut weil der bestellte Schlauch mir zweifelhaft vor kam.
Der kaputte Kühler konnte leider nicht repariert werden, ich habe jetzt einen preiswerten Vollalu Kühler ohne Thermostat verbaut, gabs für 140€ und der funktioniert soweit gut. Aber ich werde den im Auge behalten.