Alternativen / Normteile zu Originalteile

  • Hallo,

    ich wollte eigentlich kein neues Thema aufmachen habe aber auch hier nichts gefunden dazu, bzw. wäre unpassend sich einfach irgendwo dran zu hängen.

    Direkt jemanden anschreiben würde die Information Interessierten vorenthalten.

    Und zwar möchte ich an meiner GS das Ausrücklager erneuern weil beim Kupplungsziehen Geräusche sind, dass war schon von Anfang an.

    Prophylaktisch auch gleich an meiner Single weil ich dort mal neue Federn einsetzen würde und mir die Lamellen anschauen.

    Nun meine Frage, kann man ganz normale Rillenkugellager verwenden oder sind die seitlich verstärkt gegen die Kräfte vom Ausrückpilz. Die Maße sind angeblich 15x32x9 / E169 u. 20x42x8 / K72.

    Der Preisunterschied liegt bei 6 - 7 fach das ist schon erheblich dafür das es evtl. ein Normteil ist.

    Hat da jemand Ahnung und Erfahrung oder gar Empfehlung.

    Vielen Dank im Voraus ...

  • Das ist ein ganz normales Rillenkugellager.

    Hab ich erst vor kurzem an meinem 655 gewechselt weil es eingelaufen und Geräusche gemacht hat.

    Lager und Wellendichtringe bestell ich von bekannten Herstellern meist bei Agrolager / Finger weg von den billig Dingern !

  • Hallo Torsten,


    ich hatte es kürzlich in einem anderen Zusammenhang geschrieben (da ging es um Radlager): Bis auf sehr wenige Ausnahmen werden Lager im Maschinenbau (und dazu zählt auch der Fahrzeug- bzw. Motorradbau) nicht für einen bestimmten Einsatzzweck konzipiert, hergestellt und gelabelt, sondern der Einsatzzweck bestimmt die Auswahl des Lagers aus einem Katalog von verschiedenen Normlagern mit jeweils bestimmten Eigenschaften und Vorteilen. Diese können in großer Stückzahl produziert werden, was die Kosten erheblich senkt und die Ersatzteilbeschaffung vereinfacht. Man könnte also fast jedes Lager im Hinblick auf seinen Einsatzzweck optimieren, was aber aus den vorgenannten Gründen keinen Sinn macht.


    In Deinem Fall hat das Lager vornehmlich Axialkräfte zu übertragen, was ein Rillenkugellager aus einem Normlagerkatalog von Haus aus recht gut kann. Ein Schrägschulter-Kugellager oder ein Axialkugellager könnte das zwar noch besser - aber halt nur in einer axialen Richtung, was ein zweites Lager für die Aufnahme der Kräfte in Gegenrichtung erforderlich machen würde und die Lagereinheit unnötig verkomplizieren würde. Die Konstrukteure 'unseres' Rotax haben es sich also einfach gemacht und ein Standard-Rillenkugellager gewählt, obwohl es z.B. für die bei diesem Einsatz auftretenden Radialkräfte völlig überdimensioniert ist.


    Wie von Ferdi oben bereits erwähnt kannst Du ohne Weiteres ein Rillenkugellager mit entsprechender Bauart und Maßen (geht aus der am Lager aufgebrachten Bezeichnung hervor) von einem namhaften Hersteller als Ersatz wählen, von extremen Billigangeboten würde ich ebenso abraten.

    Beste Grüße

    Gerd


    Ich lehne es ab anzuerkennen, dass es Unmöglichkeiten gibt.

    Henry Ford

  • Super ich wollte das nur noch bestätigt haben und von Billigkram halte ich wenn möglich - wissentlich grundsätzlich Abstand bei fast allen Dingen.

    ich hatte es kürzlich in einem anderen Zusammenhang geschrieben (da ging es um Radlager):

    Ja das hatte ich gesucht und wollte die Frage da anhängen. Ich habe das erst einmal benötigt und da gleich ein originales mit bestellt im Zuge von noch weiteren Sachen.

    Hoffe das auffällige Geräusch kommt vom Lager, die GS hatte da erst 7500 Km und nun 10500, der Bowdenzug war etwas stramm aber eigentlich noch mit spürbaren Spiel.

    Wird sich zeigen ist für die Wintertage ganz in Ruhe. Werde berichten und was für ein Qualitätslager es wurde :thumbsup2:

  • Hoffe das auffällige Geräusch kommt vom Lager, die GS hatte da erst 7500 Km und nun 10500, der Bowdenzug war etwas stramm aber eigentlich noch mit spürbaren Spiel.

    Wenn der Zug vorher zu stramm eingestellt war oder der Vorbesitzer die Angewohnheit hatte, z.B. vor einer roten Ampel mit eingelegtem Gang und gezogener Kupplung zu warten, steht das Lager zu viel unter axialer Belastung - was vom Konstrukteur nicht berücksichtigt wurde und die Lebensdauer stark verkürzt. Dann kann es durchaus auch schon nach 7500 km Schaden nehmen.


    Agrolager wie oben erwähnt ist übrigens eine gute Bezugsquelle für solche Normteile - neben einigen anderen natürlich...

    Beste Grüße

    Gerd


    Ich lehne es ab anzuerkennen, dass es Unmöglichkeiten gibt.

    Henry Ford

  • Nun meine Frage, kann man ganz normale Rillenkugellager verwenden oder sind die seitlich verstärkt gegen die Kräfte vom Ausrückpilz. Die Maße sind angeblich 15x32x9 / E169 u. 20x42x8 / K72.

    Das ist ein ganz normales Rillenkugellager.

    :thumbup: als meins kaputt war, hat mein Händler mir ein baugleiches Rillenkugellager auf die Theke gelegt - sitzt passt - wackelt und hat Luft ;) die Teilenummer wird eh fast überall verwendet :giggle:


    Siehe auch ETK :


    pasted-from-clipboard.png

    pasted-from-clipboard.png


    :wave:


    Mac

  • Moin Moin,


    ich habe einpaar Fragen zur Laufleistung der Wasserpumpen bei der Vergaser F und weiteres.

    Wir wollen nächsten Frühjahr eine intensivere Enduro Tour starten, meine Maschine hat 30000 Km und keine Probleme soweit nur Vergaser höchstwahrscheinlich verharzt.

    Gibt es eine Statistik dafür bzw. Erfahrungswerte wann die Pumpen so undicht werden. Ich möchte natürlich nicht im Urlaub mit so etwas konfrontiert werden.

    Habe auch mal gelesen man kann eine Weile mit Tröpfeln fahren und regelmäßig nachfüllen, wieviel Km sind noch so drin bis es richtig ausgeprägt ist und ständiges befüllen sinnlos wird?

    Sollte ich vorsichtshalber doch schon wechseln um nicht in die Situation zu kommen? So ein Rep-Set habe ich schon lange im Bestand. Denke das werden schon gute 2000 km überwiegend Gelände.

    Bekommt man noch irgendwo dieses Rädchen Nr. 11oder wird das vielleicht auch in einem anderen Fahrzeug mit dem Motor verwendet z.B. Aprilia Pegaso oder im Quad Motor, nur mal als Info!

    Kühlmittelpumpe - LEEBMANN24

    Und einen Anlasser Rep-Set gibts anscheinend auch nicht mehr, aber ein Satz Kohlebürsten wäre gut. Schon lange danach geäugelt aber nichts mehr ausfindig gemacht.

    Kohlebürste Inhalt 1 Stück
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  • Gibt es eine Statistik dafür bzw. Erfahrungswerte wann die Pumpen so undicht werden. Ich möchte natürlich nicht im Urlaub mit so etwas konfrontiert werden.

    Habe auch mal gelesen man kann eine Weile mit Tröpfeln fahren und regelmäßig nachfüllen, wieviel Km sind noch so drin bis es richtig ausgeprägt ist und ständiges befüllen sinnlos wird?

    eine verlässliche Statistik wäre sehr schön

    gibt es leider nicht

    die Bandbreite startet von 10000 km - 170000 km

    in diesem Range gibt es dann nur 1 oder mehrere

    Defekte

    Ich habe seit 55tsd km nun Pumpe 3 allerdings jetzt so wie im NBR Thread beschrieben umgebaut.


    2 Möglichkeiten :


    1. vor der Reise erneuern dann sollte Ruhe sein

    2. Ersatzteile ( Pumpenkit / Deckeldichtung ) mitnehmen und bei Bedarf auf der Tour erneuern


    Mann kann auch mit einer tröpfelnden Pumpe fahren - locker auch 1000 km

    Man sollte dann aber den Kühlerstand !! ( nicht Ausgleichsbehälter ) im Auge behalten und

    immer mal einen Blick aufs Motoröl haben, auch

    wenn ich es für unwahrscheinlich halte , dass es über eine defekte Pumpe zur Vermischung von Wasser / Öl kommt - das wäre dann eher die ZKD.


    :wave:


    Mac

  • Hallo Torsten,


    ich schließe mich voll und ganz den Ausführungen von macgyver an. Es gibt aber noch eine 'quick and dirty' Lösung, bei der nur der wasserseitige Simmerring (und der ist ja in der Regel das Problem) mit Blechschrauben herausgezogen und ersetzt wird. Erspart unterwegs die große Aktion, Du musst weniger Teile (insbesondere die empfindliche große Deckeldichtung) mitschleppen und es bringt Dich wahrscheinlich nach Hause - setzt aber voraus, dass die Welle nicht (zu stark) eingelaufen ist. Wieder zurück kann man die Pumpe dann vernünftig reparieren. Ich würde in Deiner Situation die Pumpe nicht prophylaktisch wechseln (don't fix it if it's not broken), fahre schließlich selbst seit geraumer Zeit mit einer gelegentlich tröpfelnden Wasserpumpe herum und fülle vielleicht alle 1-2000 Km ein Schnapsglas Wasser nach. Zur Beruhigung könntest Du dann den 'kleinen Reparatursatz' bestehend aus dem Simmerring und der Dichtung für den Pumpendeckel mit ins Reisegepäck nehmen.


    Beim Anlasser sind es schon meist die Kohlebürsten, die zuerst die Segel streichen - seltener ein Lager und noch seltener die Wicklung. Auch hier würde ich bei 30.000 Km Laufleistung nichts prophylaktisch erneuern. Die Bürsten habe ich speziell für diesen Anlasser auch noch nicht gefunden, aber die könnte man vielleicht nach Muster im Fachhandel besorgen und ggfs. auch ähnliche etwas anpassen.

    Beste Grüße

    Gerd


    Ich lehne es ab anzuerkennen, dass es Unmöglichkeiten gibt.

    Henry Ford

  • Ihr seit Spitze, danke für praxisnahe Auskunft.

    Ok, entscheide mich für die quick and dirty Methode die paar Teile habe ich dann gerne mit dabei.

    Beruhigt zumindest, sollte nach befüllen nichts mehr bringen.

    Ja das mit dem Anlasser würde ich nur so machen, habe ich bei meiner Honda auch ein original Rep.Satz (Grundplatte, Kohlen ,O-ring) aus der Bucht für 20 €.

    Hat Laune gemacht alles schön gesäubert mit Druckluft am Ersatzmotor den auch nur gereinigt.

    Na gut schaue da wenigstens mal rein, die Funduro in der Wüste anschieben wäre nicht so erquickend :giggle:


    LG

    Torsten

  • Torsten

    Kannste pech habbe wie Jürgen und ständig insten oder seltenes Glück wie Ich und mit der ersten WaPu auf 178tkm komme..

    Dann war auch ich fällig mit fluchen

    Rolf