Wasserverlust F650GS R13

  • Hallo zusammen, ich hatte länger keine Zeit nach der BMW zu schauen. Ich habe mich als erstes um den Lüfter gekümmert. Da hatte ich den Eindruck, dass er nicht mehr anspringt. So habe ich zuerst nach der Sicherung geschaut. Die Sicherung ist in Ordnung, aber es kommt kein Strom an der Sicherung an.

    Was die Elektrik betrifft, bin ich kein Meister drin. Woran könnte das liegen, dass kein Strom an der Sicherung ankommt? Gemessen habe ich mit einem Prüfgerät. Minus habe ich an Minus an der Batterie gesetzt, mit plus bin ich die Sicherungen durchgegangen. An den Sicherungen habe ich jeweils an der einen und an der anderen Seite gemessen. An allen anderen Sicherungen kam Strohmann nur an der dritten von oben, also der vom Lüfter, kommt nichts an.

    Hat jemand eine hilfreiche Idee, woran das liegen kann?

    Viele Donaugrüße


    Ralf


    Schräg ist am schönsten.

  • Habe gerade etwas den Überblick verloren.

    Warum hat sie denn Kühlwasser verloren, während der Fahrt?

    Wenn du sie im Stand laufen lassen hast, ist es kein Wunder, das da Wasser kommt, wenn kein Lüfter läuft

  • Elektrisch habe ich keine Ahnung. Ich weiß nicht ob Strom an der Sicherung normalerweise anlegt oder nicht. Als stromlaufplan habe ich nur den der Reparaturanleitung. Aber diesen Plan kann ich nicht lesen.


    Der Wasserverlust war, wie ich schon schrieb, während der Fahrt schleichend. Es gab keine Flecken am Boden und es gibt auch keine Wasserspuren. Einzig am Kühler habe ich in Fahrtrichtung oben links auf der Motorseite in den Kühlrippen etwas Kalkablagerung gesehen.

    Zudem lief der Kühler relativ häufig. Dass er jetzt nicht läuft, ist ganz neu. 😖


    Und so toll sie sich fahren lässt mit Wilbers und SR. Racing, wenn sie denn mal problemlos läuft, aber so langsam habe ich die Nase voll von der BMW. Ein Dauerthema mit dem Wasser. Wie gesagt schon zwei Wasserpumpen hat sie neu bekommen.

    Von meinem Maschinen ist sie wirklich die einzigste, die immer wieder Schwierigkeiten macht. Meine Japaner habe ich einfach nur gefahren und mich drüber gefreut. Außer verschleiß war da nichts über 10000de von Kilometern, obwohl sie älter waren und teilweise gut über 100.000 Kilometer drauf hatten. Aber die sind inzwischen verkauft, weil ich nur noch ganz wenig fahre. Du bist vor ein paar Jahren 35.000 km im Jahr, inzwischen ca. 2000 km.

    Die BMW war immer meine Zweitmaschine. Ich habe mich dann entschieden, sie zu behalten, weil sie ABS hat und ich in meinen Einzeltrainings das ABS Bremsen auf Schotter gut zeigen kann. Und weil sie sehr handlich und bequem ist. Aber so langsam bereue ich meine Entscheidung, weil ständig irgendetwas ist.

    Aber jammern nicht. Ich brauche irgendeine Lösung, dass der Lüfter wieder läuft.

    Und die Maschine zum Freundlichen zu bringen, da rentiert sich der Geldaufwand nicht.

    Viele Donaugrüße


    Ralf


    Schräg ist am schönsten.

  • diesen Plan kann ich nicht lesen

    Dann lese ich mal vor:

    Die Lüftersicherung F3 - sofern überhaupt eine da ist, denn manche Modelle haben die gar nicht - liegt zwischen Motorsteuerung und Lüfter und ist daher nur spannungsführend, wenn die Motorsteuerung den Lüfter einschaltet.

    die Lampe für zu heißes Wasser ging nicht an, als es zuletzt herausgesprudelt ist. Kann das alles mit der lüftersicherung zusammenhängen ?

    Eher nein.

    Da hatte ich den Eindruck, dass er nicht mehr anspringt. So habe ich zuerst nach der Sicherung geschaut. Die Sicherung ist in Ordnung, aber es kommt kein Strom an der Sicherung an.

    Was die Elektrik betrifft, bin ich kein Meister drin. Woran könnte das liegen, dass kein Strom an der Sicherung ankommt? Gemessen habe ich mit einem Prüfgerät. Minus habe ich an Minus an der Batterie gesetzt, mit plus bin ich die Sicherungen durchgegangen. An den Sicherungen habe ich jeweils an der einen und an der anderen Seite gemessen. An allen anderen Sicherungen kam Strohmann nur an der dritten von oben, also der vom Lüfter, kommt nichts an.

    Hat jemand eine hilfreiche Idee, woran das liegen kann?

    Was bedeutet "hatte ich den EIndruck" ?

    Bei den derzeit noch vorfrühlingshaften Temperaturen wird der Lüfter nur in Ausnahmefällen anlaufen.

    Wenn der Lüfter nicht anläuft und daher seine Kühlwirkung trotz hoher Kühlwassertemperatur nicht entfaltet, wird die Kühlwassertemperatur weiter ansteigen, bis die Warnlampe aufleuchtet. Dann sollte man anhalten und den Motor abstellen und abkühlen lassen.

    Pauschal würde ich sagen die Wasserpumpe fördert nicht mehr.

    Dies ist eine durchaus naheliegende Vermutung bei den geschilderten Symptomen. Was da so passiert, lässt sich in einem kürzlichen Thread nachlesen:


    Bei defekter Wasserpumpe kommt es zu lokalen Überhitzungen im Motor, wo dann das Kühlwasser kocht, was nicht wäre, wenn es korrekt ungewälzt würde. Dieser Druck öffnet dann das Überdruckventil und Wasser spritzt ab.


    Aber es könnte ja auch eben dieses Ventil defekt sein, sodass das Wasser nicht den vorgesehenen Druck aufbauen kann und deshalb bei noch normalen Betriebtemperaturen knapp über 100 Grad kocht statt erst bei ca. 120 Grad. Unter diesen Umständen erreicht die Temperatur vielleicht auch nicht den Schaltpunkt für den Lüfter und der Warnanzeige.

    Temperaturtabelle:

    F650 Overheating FAQ

    oder

    In diesem Thread wird über das gleiche Problem spekuliert, mit der Lösung durch einen Motorwechsel, ohne dass das Problem restlos diagnostiziert worden wäre.


    Wenn die Wasserfontäne erst nach dem Abstellen auftritt, dann vermutlich weil es wegen der dann nicht mehr stattfinden Kühlwasserumwälzung erst dann zur Überschreitung des Siedepunkts an irgend einem Punkt führt. Lüfter und evtl. Warnlampe würden auch nur angehen, wenn die Zündung dann noch an wäre. Meines Wissens steckt das Überdruckventil im Kühlerdeckel - vielleicht reicht es, erstmal nur den zu ersetzen.

  • Dann lese ich mal vor:

    Die Lüftersicherung F3 - sofern überhaupt eine da ist, denn manche Modelle haben die gar nicht - liegt zwischen Motorsteuerung und Lüfter und ist daher nur spannungsführend, wenn die Motorsteuerung den Lüfter einschaltet.

    Vielen Dank Eckhart, das beruhigt mich ein wenig. Wenn ich das richtig verstehe, wird dieser Strom, der an der Sicherung ankommen, muss, durch die Motorsteuerung freigegeben. Erhält die Motorsteuerung dann den entsprechenden Impuls vom Kühlwassertemperatursensor? Müsste der dann überprüft werden? Vorausgesetzt natürlich, dass die Kühlwasserumwälzung durch die Wasserpumpe stattfindet.

    Ich bekomme immer mehr den Eindruck, dass ich die Wasserpumpe austauschen muss. Schon wieder. Nach ca. 20.000 km schon wieder ... Oder liege ich komplett falsch?

    Vorab noch mal vielen Dank... Aber so langsam wird mir das ganze verständlich.

    Viele Donaugrüße


    Ralf


    Schräg ist am schönsten.

  • Erhält die Motorsteuerung dann den entsprechenden Impuls vom Kühlwassertemperatursensor? Müsste der dann überprüft werden?

    Natürlich wird die Motorsteuerung die vom Kühlwassertemperatursensor ermittelte Temperatur als Einschaltkriterium verwenden.

    Der gleiche Sensor steuert auch die Temperaturwarnung.

    Als ich einstmals die Temperaturwarnung hatte, weil der Lüfter defekt war, war das allerdings nicht mit einem Wasseraustritt verbunden, sodass ich vermute, dass der Lüfterausfall nicht der einzige Defekt ist, falls Du überhaupt einen Lüfterausfall haben solltest, denn das scheint mir noch ungeklärt.


    Bei der F800GS kann der Lüfter unabhängig von der von der Motorsteuerung festgestellten Temperatur mit einem Diagnosegerät wie Motoscan eingeschaltet werden, wodurch man einfach und nicht-invasiv die Funktion des Lüfters überprüfen kann. Falls das bei den Einzylindern auch möglich sein sollte, was vielleicht einer der entsprechend ausgestatteten Mitleser bestätigen könnte (bzw. auch nicht), wäre das meine Empfehlung für den nächsten Schritt.


    Kann diese elegante Methode - aus welchem Grund auch immer - nicht angewandt werden, wäre der erste Schritt, den Lüfter händisch auf Leichtgängigkeit zu prüfen. Als nächstes würde man den Lüfter abstecken und direkt an 12 V anschließen.


    In meinem langen Beitrag oben hatte ich ja die Tabelle mit den Schaltpunkten verlinkt. Natürlich kann auch so ein Sensor mal kaputt sein und falsche - zu geringe - Werte liefern, allerdings wüsste ich nicht, dass das im Forum mal thematisiert worden wäre. Vermutlich kann man die erfasste Temperatur mit einem Diagnosegerät auslesen und so auf Plausibilität überprüfen (auch hier: könnte das vielleicht einer der entsprechend ausgestatteten Mitleser bestätigen ?).

    Hier gibt es - mit Vorbehalt - Infos zu den Daten des Sensors:

    Was bedeutet "hatte ich den EIndruck" ?

    Viel mehr kann ich in Ferndianose kaum sagen, d. h. Beobachtungen, besser Messungen, müsstest Du schon selber machen und hier mitteilen, z. B. auch Antworten auf Fragen wie diese:

    Stehst du nur im Stau mit kaputtem Lüfter ?

    Damit ich und andere aus Deinen Erkenntnissen Schlüsse ziehen können.