Leistungsloch in den Bergen

  • Hallo F-ler,




    habe eine großes Problem, war jetzt in den Bergen mit meiner F-Vergaser Bj. 97, mit Sozius, nun zu meinem Problem.


    Immer wenn ich um eine Kehre gefahren bin im 2 Gang konnte ich nicht mehr aus der Kurve beschleunigen, so als ob ich ein Leistungs-Loch im Vergaser habe, also sie zog überhaupt nicht mehr auch wenn ich die Kupplung zog und dann Vollgas gegeben habe. Mußte jedes mal in den


    1 Gang schalten und dann Vollgas geben um auf Touren zu kommen, dabei hob jedesmal das Vorderrad ab, ist ja auch nicht ganz lustig.


    habe aber sonst auf der ebene keine Probleme, nur sobald es in die höhe geht.


    Kann der Vergaser zu mager oder zu fett eingestellt sein oder wo liegt das Problem?


    Vielleicht habt ihr mir einen guten Tipp, wo nach ich schauen soll!




    DANKE




    Alex.Z

  • Moin Alex,


    im (hohen) Gebirge herrscht sozusagen Luftmangel. Wenn jetzt Dein Mopped im Flachland mit einer "normalen" Mischung fährt, fehlt ihm im Gebirge einfach die Luft. Somit wird das Gemisch fetter (mehr Benzin, da weniger Luft).


    Wenn man für längere Zeit da oben unterwegs ist, sollte man sich ruhig mal überlegen die Vergaser etwas anders einzustellen. Allerdings macht man das im Idealfall über die Düsen. Jedoch ist das recht aufwendig für nen kurzen Trip, eventuell reicht es die Gemischschrauben zu verstellen. Ein versierter (F-)Schrauber hat mir allerdings mal gesagt, man sollte sie nicht weiter als 4,5 Umdrehungen rausdrehen ...


    Viele Grüße,


    Andi




    Tips aus dem UL-Bereich

  • Hi Andy,




    erst mal danke für den super Tip die Vergaserseite ist gut. Aber ich kann doch nicht jedesmal wenn ich einen berg fahre vorher die gemischschraube verändern und wenn ich unten bin wieder zurüchstellen.




    meine frage ist das bei anderen F-vergasern Fahrer auch so


    schlimm?




    war fast daran meine F den berg runter zu schmeißen.....


    so scheiße (sorry für das wort) ist sie gelaufen, habe mich bei den anderen Mitfahrern echt blamiert, war echt am überlegen


    mir ein anderes moped zu kaufen....




    so jetzt bin ich meinen frust los




    Alex.Z

  • Hi,


    bis so 1800-2000m sollte eigentlich noch keine bemerkbare Verschlechterung durch Gemischverfettung vorhanden sein. Eventuell läuft Deine F schon auf Meereshöhe, also grundsätzlich, zu fett - verruste Zündkerze, keine saubere Gasannahme..


    Grüße


    Joachim

  • bis so 1800-2000m sollte eigentlich noch keine bemerkbare


    Verschlechterung durch Gemischverfettung vorhanden sein.


    Eventuell läuft Deine F schon auf Meereshöhe, also grundsätzlich,


    zu fett - verruste Zündkerze, keine saubere Gasannahme..




    ... oder auch ein überhöhter Verbrauch.




    Aus meiner Erfahrung mit Vergasermotorrädern früher (allerdings keine Einzylinder) kann ich auch nicht von Problemen in diesen Höhen berichten, deshalb vermute ich auch eine fehlerhafte Einstellung oder einen ähnlichen Fehler. Bekanntlich sorgt der Choke für eine Anfettung für den Kaltstart - wenn also dieser Mechanismus nicht in Ordnung ist ...




    Bei einer elektronischen Einspritzung mit geregeltem Kat wie bei den neuen F wird das Gemisch geregelt, deshalb sind die nicht in gleichem Maße betroffen.


    In jedem Fall allerdings braucht der Motor Luft, eine Leistungsabnahme ist also immer da. Zur Erinnerung aus der Physik: in 5500 m ist der Luftdruck nur noch halb so groß.


    Aber so hoch kommt man ja mit dem Motorrad "so gut wie nie"; anders sieht das allerdings bei Flugzeugen aus, die verfügen über einen Gemischregler. Die auf der von Andi angegebenen Ultraleichtseite aufgeführten Tips helfen einem als Motorradfahrer kaum weiter - aber vielleicht die Werkstatt Deines Vertrauens ?




    Wenn der Luftdruck nicht ausreicht, könnte man ihn ja erzeugen; sowas nennt man Turbolader. Im Motorradbereich ist sowas allerdings unüblich. Die Zeitschrift Motorrad berichtete vor einigen Jahren mal über diese Technik bei Motorrädern - das Problem ist dabei vor allem das relativ plötzliche Einsetzen des Turboeffekts, was fahrtechnisch gefährlich ist. Ich weiß nicht, ob Serienmotorräder mit Turbolader am Markt sind.

  • Moin.


    Die Seite dient auch nur dem Verstehen der Funktionsweise eines Vergasers. Ich hab nicht geschrieben, daß man damit die F wieder zum laufen bringt. Aber es sind halt gute Beschreibungen zu finden.


    Andi

  • Moin,


    ich habe bemerkt, daß meine F650 '95 ziemlich empfindlich auf die Einstellung der Gemischregulierschraube reagiert. Der Fehler deutet darauf hin, daß dein Mopped wirklich zu fett läuft. Ich bemerke bei einer Einstellung von ca. 3,75 Umdrehungen eine leichten Abfall der Leistung ab ca. 1600-2000m. Das macht sich aber wirklich nur beim Pässeheizen zwischen 3-5000U/min bemerkbar. Neu hat meine F mit einer deutlich erhöhten Einstellung (ca. 4,5) einen Verbrauch von 6,5l. Mit der neuen Einstellung 5,5l (beides für relativ sportliche Fahrweise). Ich habe leider nie Pässe mit der fetten Einstellung gefahren. Außerdem habe ich ab 20gradC keinen Choke mehr gebraucht (jetzt ja). So richtig theoretisch technischen Sinn macht das eigentlich nicht, ist aber so. Anhand dieser Beobachtungen kannst du einschätzen, ob etwas ähnliches bei dir der Fall ist. Das Problem ist die Einstellung der Schraube. Ich bekomme das nur gesichert hin, wenn ich die Vergaser ausbaue. Da sind dann immer 2h weg.




    jens




    Hallo F-ler,





    habe eine großes Problem, war jetzt in den Bergen mit meiner F-Vergaser Bj. 97, mit Sozius, nun zu meinem Problem.



    Immer wenn ich um eine Kehre gefahren bin im 2 Gang konnte ich nicht mehr aus der Kurve beschleunigen, so als ob ich ein Leistungs-Loch im Vergaser habe, also sie zog überhaupt nicht mehr auch wenn ich die Kupplung zog und dann Vollgas gegeben habe. Mußte jedes mal in den



    1 Gang schalten und dann Vollgas geben um auf Touren zu kommen, dabei hob jedesmal das Vorderrad ab, ist ja auch nicht ganz lustig.



    habe aber sonst auf der ebene keine Probleme, nur sobald es in die höhe geht.



    Kann der Vergaser zu mager oder zu fett eingestellt sein oder wo liegt das Problem?



    Vielleicht habt ihr mir einen guten Tipp, wo nach ich schauen soll!





    DANKE





    Alex.Z

  • Hallo zusammen,




    ich war vor 2 Wochen mit meiner Vergaser F (Bj´94 ca 33.000 km)in den Bergen. So ab 2000 m war sie dann schon etwas unwillig, aber lange nicht so extrem wie oben beschrieben. Mit 2 Personen und Gepäck den Grossglockner (ca 2500m) rauf war eigentlich völlig problemlos. Ich habs etwas gespürt das nicht mehr die volle Leistung da war und die Motortemp. ging dann auch soweit hoch das der Lüfter ansprang aber eigentlich war das alles noch gut fahrbar. Also müsste bei Dir nur mal der Vergaser eingestellt werden bzw. vielleicht mal den Luftfilter auswaschen. Wenn der dicht ist hilft Dir die ganze einstellerei nichts.




    Gruß aus Bonn


    Marc

  • Hallo F'ler




    erstmal danke für eure antworten, werde meine F in die werkstatt


    bringen und den vergaser einstellen lassen, da man selber sehr schlecht rankommt und eine messuhr habe ich auch nicht.


    werde euch berichten ob sich eine verbesserung eingestellt hat.




    bis bald in leutenberg


    Grüße aus Ulm


    Alex

  • Aber so hoch kommt man ja mit dem Motorrad "so gut wie nie"; anders sieht das allerdings bei Flugzeugen aus, die verfügen über einen Gemischregler.




    Oder auch nicht. Unsere Rotax-Motoren haben z.B. keinen und auch nur Vergaser. Wir stellen die sogar manchmal auf die im Winter dichtere Luft um.


    Das Leanen (Gemisch abmagern) im Reiseflug ist ohnehin eine Sache für sich und eine Technik aus Großvaters Zeiten. Elektronisch gesteuerte Einspritzung mit Turboaufladung ist eh das beste für Kolbentriebwerke.




    Wenn der Luftdruck nicht ausreicht, könnte man ihn ja erzeugen; sowas nennt man Turbolader. Im Motorradbereich ist sowas allerdings unüblich.




    Stimmt. Eber es gab ein paar Modelle. Yamaha XJ 650 http://www.xj650.de/galerie_turbo.htm, Honda CX 500 (Güllepumpe mit Turbo), Kawasaki GPz 750, Suzuki GSX 1100




    Die Zeitschrift Motorrad berichtete vor einigen Jahren mal über diese Technik bei Motorrädern - das Problem ist dabei vor allem das relativ plötzliche Einsetzen des Turboeffekts, was fahrtechnisch gefährlich ist.




    Das bekommt man heute gut in den Griff, kleine Lader (ohnehin wg. Gewicht erforderlich), Ladedruckregelung etc. (Früher war das wirklich ein Problem.) Hauptproblem ist die komplizierte Technik (Ladedruckregelung erfordert etliche Ventile und Schläuche) zusammen mit dem Mehrgewicht. Durch Hubraum bekommt man die Leistung billiger, durch elektronisch geregelte Einspritzung mit Luftmassen- oder wenigstens -mengenmesser bekommt man die Gemischaufbereitung in den Griff.




    Ich weiß nicht, ob Serienmotorräder mit Turbolader am Markt sind.




    Momentan wohl nur noch gebraucht.




    http://groups.google.de/groups…a=group%3Dde.rec.motorrad


    http://groups.google.de/groups…group%253Dde.rec.motorrad




    Wolfram