Einspritzanlage F 650 GS - Große Probleme !!!

  • Ich habe das Modell F 650 GS Dakar, Baujahr 2001 (aber mit Sicherheit aus dem Produktionsjahr 2000).


    Bei mir äußert sich das Problem folgendermaßen: Das starten im kalten Zustand geht ohne groß zu orgeln, eigendlich


    Perfekt. Nach dem ich aber etwa 1000 m gefahren bin, fängt sie bei Umdrehungen unter 3500 (im 3. Gang) an zu ruckeln,


    so als ob sie kein Sprit mehr bekommen wollte. Das führt dann soweit, das sie dazu neigt auszugehen. Dies kann


    ich aber durch hohe Drehzahlen (im 2. Gang) wieder auffangen. Sobald ich dann an einer Kreuzung bremse, um zum Stehen


    zu kommen, will der Motor absterben. Wenn ich dann Anfahre, darf ich auf keinen Fall zu stark Beschleunigen.


    Denn da geht sie aus. Also muß ich mäßig Gas geben und dann läßt sie sich (zwar ruckelnt) Beschleunigen . Dies


    ist dann bei etwa 4000 m und ca. 50°C Motortemp. vorbei. Nun kommt das nächste Problem. Lass ich die GS 10 min stehen,


    um sie dann neu zu starten, geht sie im Stand wieder aus (ohne dabei am Gas gedreht zu haben). Das kann sich dann


    schon mal 5-6 mal wiederholen. Auch mußte ich dann schon mal mit leicht gehaltenen Gas losfahren, um überhaupt von


    der Stelle zu kommen. Dann wiederrum startet sie normal aber ist im Drehzahlberreich bis 3500 nur am rucken.


    Kerze, Luftfilter - alles wurde deswegen von mir ausgetauscht, um da evtl. Probleme auszugrenzen.


    In verschiedenen Foren im Netz habe ich dazu schon viele Diskusionen gelesen. Da spricht man von verschiedenen


    Einspritzdüsen - Software Kompinationen, die unterschiedlichste Erfolge hatten. Zum einen mehr oder weniger Verbrauch,


    dann wieder weniger Power im Anzug aus den unteren Drehzahlen. Dies alles würde ich gern in kauf nehmen, wenn


    ich dafür eine stabiele Einspritzung hätte.


    2001 hatte ich schon mal eine 2000 Dakar. Aber nachdem ich ebenfalls solch ähnliche Probleme hatte und 4x die Werkstatt


    (3x beim Händler wo ich sie kaufte und 1x einen anderen BMW Händler) aufsuchte, beschloß ich sie wieder zu verkaufen.


    Nun habe ich doch wieder zugeschlagen, weil ich davon ausging, das man dies Problem in Griff bekommen hatte. Sie


    hat 14000 km auf dem Buckel und ist in einem sehr guten Zustand. Ein Vorbesitzer und von BMW gewahrtet.


    Diesmal aber will ich alle Wege gehen, um sie in den Zustand zu bekommen, wie man es von einen BMW gewohnt ist.






    Währe nett, wenn jemand mit gleichen Problemen was dazu schreibt. Denn ich suche noch weiter Erfahrungen in diesem Thema.




    MfG,




    Andreas Wallis

  • Hallo!




    Was Du beschreibst, kann meiner Erfahrung nach eine von folgenden Ursachen haben:




    1. defekter Luftmengensensor; da kannst Du selbst einmal die Kontakte überprüfen




    2. es ist die Software-Version 7000 drinnen; diese hat bei meiner GS ztw. die selben Probleme verursacht




    Robert

  • Dank Dir Robert.




    Nun habe ich eine Menge Fragen an Dich !




    Was genau verstehst Du unter Luftmengensensor ? Die Lambdasonde ?


    Und wie kommst Du auf die Softwareversion 7000 ?


    Welches Modell hast Du denn und wlches Bj. hat sie ?


    Wie sieht zur Zeit Deine Abstimmung in Bezug auf Einspritzdüse und Sofware aus.


    Wie genau überprüft man einen Luftmengensensor ?




    Ich Danke Dir jetzt schon mal vorab !!!

  • Hallo Andreas,


    das klingt nach einem defekten Wassertemperaturfühler.


    Symptome:


    - Direkt nach Kaltstart alles i.O.


    - Probleme in der Warmlaufphase


    - Nach längerem Warmfahren alles i.O., d.h. auch hohe Geschwindigkeiten und zügiges Beschleunigen ohne Probleme möglich


    - Nach kurzem Ausschalten der Zündung bei warmem Motor wieder einige Zeit Probleme




    Den Sensor kannst Du folgenmaßen prüfen. Wenn der Motor absolut kalt ist (z.B. morgens), den Motor starten im im Leerlauf laufen lassen. Wenn dann sofort der Lüfter hinter dem Kühler läuft, ist der Wassertemperatursensor oder seine Leitungen kaputt. Er sitzt rechts oben am Zylinderkopf.




    Ansonsten hat die F650GS keinen Luftmengenmesser. Was sie hat ist ein Drosselklappenpotentiometer. Wenn das Fahrzeug im Warmen beim Beschleunigen aber keine Probleme hat, ist der i.O.


    Ansonsten lohnt es sich zu prüfen, ob die Batteriepole fest angezogen sind und der Gaszug korrekt eingestellt. Dieser muß am Lenker rechts so eingestellt werden, daß man beim Schließen vom Gasgriff (auch an den Lenkanschlägen) das Klicken unter der Verkleidung hört, wenn die Drosselklappe am Anschlag anschlägt.




    Gruß Tobias

  • Hallo Andreas,


    fang doch mal ganz "vorne", wie startest du deine "F"?


    Auf gar keinen Fall darfst du "Gas geben", ich mußte auch erstmal umdenken, nach bisherigen Vergaser Einzylindern, sobald du auch nur etwas am Gasgriff, während des Startens drehst, wird das nix, solange orgeln bis der Motor rundläuft, wenn Sie dann nicht vernünftig im Leerlauf läuft, weiter, Software überprüfen , also Fehlerspeicher auslesen lassen, das geht natürlich nur beim Händler, ist aber der


    logische nächste Schritt, ich hab mir den Sensorschalter am Ansaugkrümmer mal genauer angeschaut, da ist als Nicht-Techniker


    überhaupt nichts zu machen.


    mfg Harald'S

  • Hi,


    ich hatte auch mal diese Probleme mit der Warmlauffase, war aber eigene Dummheit:-(


    Die Startprozedur ist sehr wichtig:


    Zündung an und warten, bis die Kontrolllampe oben links ausgeht, dann den Starter drücken undgedrückt halten, bis diese Kontrolllampe wieder ausgeht!


    Ich glaub, so geht richtig, ist aber ein automatischer Ablauf, und so weis ich nicht genau, welche Lampe das ist und ab sie zuerst aus sein muß oder erst leuchte. Aber den Starter muß man gedrückt halten, bis die Lampe ausgeht!


    Ja, und wenns daran nicht liegt, muß halt mal der Fehlerspeicher ausgelesen werden. Und bitte daran denken, das der Fehlerspeicher beim Abklemmen der Batterie gelöscht wird.


    Viel Spaß und Erfolg,


    Gisbert

  • Hat ja den Anschein, als wenn wir alle in die richtige Richtung tippen, Vorraussetzung ist natürlich ein richtig eingestellter Gaszug, aus meiner Erfahrung heraus, mindestens 5mm Leerweg am Drehgriff garantiert die richtige Stellung, einzustellen direkt am Drehgriff unten, Kontermutter lösen, Hülse entsprechend einstellen und das Kontern nicht vergessen (das Teil löst sich auch schon mal).


    Auf gar keinen Fall die Anschlagschraube am Ansaugstutzen/Anschlag verstellen, das versteht das Moditec Gehirn nicht und meldet "Error",


    danach läuft das Teil wenn überhaupt nur noch wie "ein Sack voll Nüsse".


    mfg Harald'S

  • Hallo Andreas,


    Deine Schilderungen stimmen zwar nicht in allen Details mit Erfahrungen, die ich beisteuern kann, überein, aber in Ergänzung der zahlreichen Antworten, die Du schon bekommen hast, hier mein Beitrag dazu:




    Deine ungewohnt ausführliche Frage lässt kaum Raum für Gegenfragen, trotzdem auch von mir keine klare Antwort aber den Hinweis auf meinen Artikel


    Re: Startprobleme bei Kälte? vom 23.2.2003


    Hiervon noch mal das Wichtigste herausgestellt:


    Wenn beim Start Gas gegeben wurde: die Elektronik registriert dann die Nullstellung falsch - so hatte mir es jedenfalls mein Händler erklärt.


    Ab und an scheint die Maschine die trotzdem falsch zu erkennen. Das äußert sich dann darin, dass beim Gaswegnehmen der Motor reproduzierbar ausgeht - aber erst kurz nach Abfahrt. Die Lösung ist dann, die Maschine abzustellen (Zündung aus !) und erst nach einer kurzen Pause (einige Sekunden warten) erneut zu starten; der Spuk ist dann vorbei. Bei mir ist das letztes Jahr - auch bei niedrigen, aber nicht unbedingt bei niedrigsten Temperaturen - einige Male aufgetreten, dieses Jahr noch nicht.



    und - so muss ich ergänzen - auch in der Folgezeit nie mehr, daher vermute ich eine Software-Aktualisierung.




    Eckart

  • Hi Leute,




    damit hatte ich eineinhalb Jahre Probleme. Meine Gs


    ist auch von 2000.




    Es wurde alles probiert, doch vergeblich. Starten war


    korrekt.




    Letztendlich hat eine neue Einspritzanlage, bei der


    man nach Software-Update auch mit Normalbenzin fahren kann,


    die Situation verbessert.




    Diese Probleme sollen aber jetzt bei den neuen 2004-er


    650igern durch zwei Zündkerzen und eine neue Software


    behoben sein. Näheres weiß bestimmt der Freundliche.




    Also, bis dahin immer schnell an die Kupplung und Gas hochziehen.




    Alaska-Bear

  • Der Beitrag ist zwar schon Jahre her, aber nichts desto trotz wurden die ersten Maschinen mit Doppelzündung mit Softwarestand SW170 ausgelöst.

    Der wurden einige Probleme nachgesagt, u.A. schlechter Kaltstart, Motorabsterben, erhöhter Verbrauch, etc.


    Daraufhin wurde die Version SW180 herausgebracht, die nur der Händler oder Werkstätten mit BMW-Lizenz aufspielen können.


    Der Vollständigkeit halber: Danach gibt es noch eine Version SW200, wo dann auch die Dekompressionsmechanik ein Hardwareupdate erhält.