Motoraussetzer bei hohen Drehzahlen

  • Hi Leute!


    Ich hatte hier ja schonmal was zum Thema "Abregelung bei hohen Drehzahlen" geschrieben. Vielleicht ist ja alles anders, als ich bisher dachte... ;)


    Nun, ich habe heute auf einer relativ leeren Autobahn (wenig Sonntagsfahrer, keine LKW...) nochmal ein paar Versuche gemacht. Dabei festgestellt, dass das Ruckeln nicht etwa erst, wie schonmal hier gepostet, dann einsetzt, wenn die maximal erlaubte Drehzahl (7.500/min) erreicht wird, sondern schon viel früher, nämlich schon bei ca. 6.900 - 7.000, also kurz vor Beginn des "gestrichelt roten" Bereichs. Auf dem Tacho lese ich dann eine Geschwindigkeit von knapp über 170 km/h ab - was natürlich bedeutet, dass die Maximalgeschwindigkeit von 175 km/h locker nicht erreicht wird...


    Wo fange ich (bzw. ggf. mein Freundlicher) denn nun mit der Fehlersuche an, wenn die Aussetzer schon unterhalb der maximal zulässigen Drehzahl erfolgen? Wer weiß was???


    Zur Info: die 10.000er-Inspektion (gemacht in einer unfreundlichen Niederlassung in der Nähe meines Wohnortes...) liegt gerade 3.500 km zurück, der Luftfilter wurde, weil total verölt (nach der Inspektion war zu viel Motoröl drin!?!?!?), schon gewechselt. Der Ölpegel stimmt natürlich auch wieder.


    Naja, es würde mich inzwischen auch nicht mehr wundern, wenn nach Behebung des beschriebenen Fehlers vielleicht auch noch das leidige Konstantfahrruckeln bei mittleren Drehzahlen ein Ende hätte...


    CU!


    Martin

    --- Diskutiere nie mit jemandem, der 6 Gläser Vorsprung hat! ---

  • Hallo Martin,


    Ferndiagnosen fallen immer schwer, besonders wenn es sich - wie ich vermute - um ein Steuerungsproblem handelt. Möglicherweise regelt der Drehzahlbegrenzer früher ab, als vorgesehen. Das von Dir beschriebene Konstantfahrruckeln ist für den Einzylinder sehr untypisch und kann daher als weiteres Indiz für einen Fehler in Zündung, Gemischaufbereitung bzw. Motormanagement gewertet werden. Leider kann man hier kaum etwas selber tun und sollte die Symptome dem Händler seines Vertrauens schildern. Vielleicht löst schon ein preiswertes Software-Update das Problem.


    Gruß


    Hägar

  • Hallo Martin,


    <span>Dabei festgestellt, dass das Ruckeln nicht etwa erst, wie schonmal hier gepostet, dann einsetzt, wenn die maximal erlaubte Drehzahl (7.500/min) erreicht wird, sondern schon viel früher, nämlich schon bei ca. 6.900 - 7.000, also kurz vor Beginn des "gestrichelt roten" Bereichs. Auf dem Tacho lese ich dann eine Geschwindigkeit von knapp über 170 km/h ab - was natürlich bedeutet, dass die Maximalgeschwindigkeit von 175 km/h locker nicht erreicht wird...[/quote]


    Lt. meinem Reparaturbuch liegt die maximale Dauerdrehzahl bei 7000; zwar ist mir nichts dergleichen bekannt, aber ich könnte mir durchaus vorstellen, dass die Steuerung darauf reagiert. Da ich in diesem Geschwindigkeitsbereich nicht fahre, kann ich allerdings mit eigenen Beobachtungen nicht beitragen.


    Meine Beobachtungen bezüglich der Drehzahlbegrenzung sind die, dass der Motor plötzlich aussetzt - von mir bisher nur bei zu kräftigem Beschleunigen - z. B. beim Überholen - bemerkt. Natürlich hatte ich dabei keine Gelegenheit, mich auf die Anzeige des Drehzahlmessers zu konzentrieren.


    Tatsächliche Werte und Anzeigewerte sind zwei unterschiedliche Dinge - bezüglich des Tachos wurde das ja hier schon öfter diskutiert; auch wenn es für den Drehzahlmesser weniger Fehlerquellen gibt, muss das noch nicht heißen, dass er toleranzfrei ist. Der Drehzahlbegrenzer ist nicht in der Tachoeinheit.


    Zitat

    Wo fange ich (bzw. ggf. mein Freundlicher) denn nun mit der Fehlersuche an, wenn die Aussetzer schon unterhalb der maximal zulässigen Drehzahl erfolgen?


    Die Differenz zwischen 170 und 175 ist gerade mal 3%, daher habe ich Zweifel, ob ein Reklamationsgrund vorliegt - wie genau ist denn die Höchstgeschwindigkeit definiert ? Auf der Webseite steht für die 'CS ca. 178 km/h und wovon die noch alles abhängt, wurde hier vor längerer Zeit auch schon diskutiert.


    Eckart

  • Hi Eckart!




    Zitat

    Lt. meinem Reparaturbuch liegt die maximale Dauerdrehzahl bei 7000.


    Ich habe mal in die Betriebsanleitung geguckt. Da steht was von maximal zulässiger Drehzahl 7.500/min drin. Und wenn ich, analog zum Tacho, mal davon ausgehe, dass auch der Drehzahlmesser eher zu viel als zu wenig anzeigt, dann müsste ich noch ganz schön "Luft" nach oben gehabt haben...




    Zitat

    Meine Beobachtungen bezüglich der Drehzahlbegrenzung sind die, dass der Motor plötzlich aussetzt.


    Und genau das kann ich nicht beobachten. Es ist halt wie das berühmte Konstantfahrruckeln - nur diesmal bei hohen Geschwindigkeiten. Eben nur einzelne Aussetzer, nicht ein komplettes Abregeln. KFR bei ca. 170... Das soll jetzt noch einer verstehen.




    Zitat

    Die Differenz zwischen 170 und 175 ist gerade mal 3%, daher habe ich Zweifel, ob ein Reklamationsgrund vorliegt - wie genau ist denn die Höchstgeschwindigkeit definiert ? Auf der Webseite steht für die 'CS ca. 178 km/h und wovon die noch alles abhängt, wurde hier vor längerer Zeit auch schon diskutiert.


    Die CS mit 1 Zündkerze ist mit 175 km/h angegeben, die doppelt gezündete soll 3 km/h schneller rennen. Aber das ist ja nicht das Thema. Wenn auf dem Tacho 170 stehen und ich "nur" mal von einer Abweichung von 5 % ausgehe, fahre ich gerade mal 162 km/h. Wenn ich die Top-Speed erreichen sollte, müssten auf dem Tacho ja deutlich mehr als 180 stehen. Aber da bin ich ja heute, wg. der Ruckelei, erst gar nicht hingekommen... Gegenwind und Steigungen hatte ich auf der "Teststrecke" nicht (die ich auch in beide Richtungen befahren habe), dafür aber "die Ohren angelegt"... ;)




    CU!


    Martin

    --- Diskutiere nie mit jemandem, der 6 Gläser Vorsprung hat! ---

  • Hallo Hägar!


    Zitat

    Vielleicht löst schon ein preiswertes Software-Update das Problem.


    ... oder gleich der Wechsel des ganzen Moppeds / der Marke! ;) So ganz weit weg bin ich davon jedenfalls inzwischen nicht mehr. Ok, ich werde erstmal den Händler meines Vertrauens - ist keine BMW-Ndl. - einbinden. Der hat ja auch den Fehler mit dem Ölstand korrigiert - den man in der Ndl., wo ich die Inspektion habe machen lassen, nicht gefunden hat (oder gar finden wollte?).


    Lt. Angabe des Freundlichen wurde jedenfalls immer anl. der fälligen Inspektionen auf den aktuellen Softwarestand - sofern verfügbar - umgestellt. Ich traue meiner alten Werkstatt, nach dem ganzen Mist, den ich mit denen erlebt habe, jedenfalls inzwischen auch noch zu, dass die mir die Software für den Doppelzünder (Mj. 2004) aufgespielt haben... ;) ROFL


    CU!


    Martin

    --- Diskutiere nie mit jemandem, der 6 Gläser Vorsprung hat! ---

  • Hallo Martin,


    Zitat

    Lt. meinem Reparaturbuch liegt die maximale Dauerdrehzahl bei 7000.
    Ich habe mal in die Betriebsanleitung geguckt. Da steht was von maximal zulässiger Drehzahl 7.500/min drin.


    Ja, in der Anleitung steht nur die maximal zulässig Drehzahl, die max. Dauerdrehzahl habe ich aus meinem Reparaturbuch (für die 'GS). In der Anleitung findet sich die 7000 nur noch bei den Schaltempfehlungen.


    Es ist bei vielen Fahrzeugen so, dass die Höchstgeschwindigkeit nicht im höchsten Gang erreicht wird ("Overdrive"), und auch wenn dass für die F650er nicht gelten sollte, bedeutet es auch nicht, dass die Höchstdrehzahl im höchsten Gang auch erreicht werden muss. Wie es sich tatsählich verhält, kann man aus den Fahrzeugdaten ausrechnen - vielleicht hilft da ein Mitleser.


    <span>Und wenn ich, analog zum Tacho, mal davon ausgehe, dass auch der Drehzahlmesser eher zu viel als zu wenig anzeigt, dann müsste ich noch ganz schön "Luft" nach oben gehabt haben...[/quote]


    Zitat

    Die CS mit 1 Zündkerze ist mit 175 km/h angegeben, die doppelt gezündete soll 3 km/h schneller rennen. Aber das ist ja nicht das Thema. Wenn auf dem Tacho 170 stehen und ich "nur" mal von einer Abweichung von 5 % ausgehe, fahre ich gerade mal 162 km/h.


    Für eine F650 finde ich das zwar auch schon (zu)viel, aber ungeachtet dessen sehe ich hier das Problem: Du musst zwar mit einer Tachoabweichung bis zu der von Dir angegebenen Größenordnung rechnen, aber Du kannst nicht davon ausgehen, dass sie tatsächlich so groß ist - es handelt sich ja schließlich um eine Toleranz und keine "Regelabweichung".


    Zitat

    Vielleicht löst schon ein preiswertes Software-Update das Problem.


    Diese Updates hatten ja nicht immer das Ziel, das Fahrzeug schneller zu machen.


    <span>... oder gleich der Wechsel des ganzen Moppeds / der Marke! ;) So ganz weit weg bin ich davon jedenfalls inzwischen nicht mehr. [/quote]


    Finde ich auch nicht abwegig: Die im Forum gelegentlich zitierten Baumarktroller sind Fahrzeuge, die normalerweise am Anschlag (der Höchstgeschwindigkeit) gefahren werden; ansonsten kauft man ein Fahrzeug mit einer Höchstgeschwindigkeit, die deutlich über der normalerweise gefahrenen Dauergeschwindigkeit liegt.


    Eckart

  • Hi,


    um raus zu kriegen ob es der Drehzahlbegrenzer ist , brauchst Du ja nur mal in einem kleineren Gang ( 3 o. 4 )die 7000 U/min zu fahren.


    Gruß Tommy

  • Hallo,


    das Gleiche habe ich bei meiner CS in den letzten Tagen der Saison auch gehabt. Dann habe ich eine neue Zündkerze reingeschraubt und jetzt ist alles wieder okay.

  • Hi F650CS!


    Klar, ich könnte ja mal eine andere Kerze einbauen. Wenn es denn daran liegt, müsste man sich aber fragen, warum BMW den Wechsel der Kerze nur alle 20 Tkm empfiehlt, wenn die Dinger schon vorher - bei mir also nach nicht mal 13 Tkm - den Geist aufgeben.


    Wenn Du auch schon das gleiche Ruckel-Problem hattest wie ich, könnte man m.E. schon nicht mehr von Einzelfällen sprechen...


    Hast Du die Original-BMW-Kerze eingebaut, oder eine andere (mit gleichem Wärmewert)? Um das KFR zu minimieren, soll es ja Alternativen geben, die einen "kräftigeren" bzw. "breiteren" Zündfunken erzeugen.


    CU!


    Martin

    --- Diskutiere nie mit jemandem, der 6 Gläser Vorsprung hat! ---

  • Hallo Martin,


    der Hersteller der Zündkerzen ist ziemlich egal, zumal auch BMW die Funkenspender mit Sicherheit von einem Zulieferer einkauft. Wie Du schon sagst, ist der Wärmewert entscheidend.


    Ich würde dem Wartungsplan nicht blind vertrauen. Auch Kerzen unterliegen offenbar einer gewissen Serienstreuung d.h. manch halten ewig, andere sind nach wenigen Tausend Kilometern verraucht. Zudem killt ein mangelhaft eingestellter Motor die Kerze früher: Läuft er zu fett, verölt die Kerze, läuft er zu mager, stirbt sie den Hitzetod. Also ruhig mal tauschen, kostet ja nicht die Welt.


    Nach wie vor wundert mich das Konstantfahrruckeln bei Deiner CS. Dies tritt meist nur bei den Boxermodellen auf, und resultiert aus schlecht synchronisierten Drosselklappen.


    Also erst einmal Kerze tauschen und das Motormanagement bei BMW überprüfen lassen, weil ein freier Schrauber möglicherweise die nötigen Messgeräte nicht zur Hand hat.


    Viel Erfolg bei der Fehlersuche


    Hägar

  • Hallo,


    ich habe eine Original BMW Zündkerze reingeschraubt. Ich habe das Problem bei meinem BMW-Händler vorgetragen und der wußte gleich bescheid. Seine Aussage: Neue Zündkerze rein und keinen Billigsprit tanken, am besten Super plus. Das habe ich gemacht und mein Moped läuft ohne jegliches rucken.


    Das Konstantfahrruckeln hatte bei mir damals die Ursache des defekten Ruckdämpfers. Der hatte zuviel Spiel und wurde ausgetauscht.

  • Hi F650CS!


    Jetzt verstehe ich gar nix mehr... Ok, das mit dem Zündkerzenwechsel schon, aber nicht das mit dem Super-Plus-Tanken! Billigsprit habe ich sowieso noch nie getankt, aber warum gerade Super-Plus?


    Das Werk (!) hat mir mal mitgeteilt, es sollte möglichst (!) Normalbenzin getankt werden. Das deckt sich auch mit meinen Erfahrungen bzgl. KFR: je niedriger die Oktanzahl (d.h. je "zündwilliger" der Sprit), umso weniger KFR hatte ich bisher immer - ok, die 91-Oktan-Grenze sollte man ja nicht unterschreiten... ;) Jedesmal, wenn ich z.B. im Ausland kein Normnalbenzin bekommen habe und Super (ROZ95) getankt habe, hatte meine Kiste ein wenig mehr geruckelt - bis ich beim nächsten mal wieder Normalbenzin im Tank hatte.


    Und der Freundliche (als wir uns noch freundlich gesonnen waren...) teilte mir auch mal auf Anfrage mit, dass es für die CS - in Deutschland - keine Software gibt, die den Motor auf Superbenzin umstellt.


    Was hast Du "zufällig" für den Wechsel der Ruckdämpfer bezahlt? Meine scheinen nach der jahrelangen Ruckelitis inzwischen auch schon hinüber zu sein. Das nenne ich dann Qualität made in Germany... Mein alter Roller made in Italy ist dagegen gelaufen wie ein Uhrwerk - leider nicht ganz so schnell...


    Irgendwie habe ich im Gefühl, es wird ein teurer Winter... :(


    CU!


    Martin

    --- Diskutiere nie mit jemandem, der 6 Gläser Vorsprung hat! ---

  • Hi Martin,


    auch wenn ich nicht gefragt bin, fühle ich mich angesprochen zum Thema Kraftstoff. Billigen Sprit? Wo soll der verkauft werden und wer panscht den zusammen? Wahrscheinlich das Al-Kaida-Netzwerk in Hinterhofküchen, um brave Motorradfahrer in rollende Zeitbomben zu verwandeln.


    Fakt ist, dass alle Tankstellen, ganz gleich ob Konzern- oder freie Tankstellen, den Stoff von denselben Lieferanten beziehen. Insofern kann es auch keinen qualitativ minderwertigen Sprit an Zapfsäulen geben. Kurz: Wo 92 ROZ draufsteht ists auch drin usw., wenigstens in Europa ists mittlerweile so.


    Dass aber jetzt sogar von Händlern der Schwachsinn vom 100-Oktan- Superplusmegatigerimtank verbreitet wird, lässt einem die Zornesader anschwellen. Diese Art der Maulfurzerei von so genannten Fachleuten stinkt doch wohl viel schlimmer, als das mieseste Raffinat seit Erfindung des Verbrennungsmotors.


    Explosive Grüße


    Hägar

  • Zitat

    auch wenn ich nicht gefragt bin, fühle ich mich angesprochen zum Thema Kraftstoff. Billigen Sprit? Wo soll der verkauft werden und wer panscht den zusammen? Wahrscheinlich das Al-Kaida-Netzwerk in Hinterhofküchen, um brave Motorradfahrer in rollende Zeitbomben zu verwandeln.


    Man muss nicht bis in den Orient fahren, aber die grenznahen Regionen Deutschlands zu Ländern mit möglicherweise minderwertigem Benzin entfernen sich mit dem Wachsen des EG-Binnenmarkts. Ich denke, das ist heute kein Thema mehr.


    Zitat

    Fakt ist, dass alle Tankstellen, ganz gleich ob Konzern- oder freie Tankstellen, den Stoff von denselben Lieferanten beziehen. Insofern kann es auch keinen qualitativ minderwertigen Sprit an Zapfsäulen geben. Kurz: Wo 92 ROZ draufsteht ists auch drin usw., wenigstens in Europa ists mittlerweile so.


    Ja, aber das Benzin definiert sich nicht nur über die Oktanzahl.


    Es ist wohl auch nicht so, dass alle Tankstellen von einem Lieferanten bedient werden, da hätten wir ja ein Monopol. Richtig ist aber, dass nahe beieinander liegende Tankstellen verschiedener Marken vom gleichen Lieferanten bedient werden. Es läuft folgendes ab:Tankwagen A und Tankwagen B fahren an der Raffinerie vor.Tankwagen A und Tankwagen B werden mit dem gleichen Sprit betankt.Anschließend klettert der Fahrer von A auf seinen Wagen und schüttet einen Kanister Aral-Konzentrat hinein. Während der folgenden Fahrt mischt sich die Substanz mit dem Benzin und macht die neutrale Flüssigkeit zu Aral.Der Fahrer von B klettert ebenfalls auf seinen Wagen und schüttet einen Kanister BP-Konzentrat hinein. Während der folgenden Fahrt mischt sich die Substanz mit dem Benzin und macht die neutrale Flüssigkeit zu BP (die Markennamen sind nach Alphabet gewählt und nur als beispielhaft zu verstehen).Das gewisse Etwas sind die Additive, das Einzige, mit dem sich die Hersteller profilieren können, denn das eigentliche Benzin ist ja das gleiche ...


    Hierzulande kann es sich kein Hersteller leisten, dass sein Sprit als schlecht verschrien wird und dieser Wettbewerb wird mögliche Unterschiede nivelliert haben.


    In entfernten Ländern werden Weltreisende aber schon damit rechnen müssen, dass die Additivbeigabe nicht ganz so ausgesucht ist (Blei !) und dank weniger fortschrittlicher Raffinerietechnik mehr unerwünschte Bestandteile im Benzin sind.


    Zitat

    Dass aber jetzt sogar von Händlern der Schwachsinn vom 100-Oktan- Superplusmegatigerimtank verbreitet wird, lässt einem die Zornesader anschwellen. Diese Art der Maulfurzerei von so genannten Fachleuten stinkt doch wohl viel schlimmer, als das mieseste Raffinat seit Erfindung des Verbrennungsmotors.


    Die sich die Benzinqualitätsunterschiede auf Glaubenfragen reduziert haben, müssen sich die Händler eben etwas anderes einfallen lassen. Es ist ja nicht so, dass die technischen Unterschiede - 100-Oktan - nicht vorhanden wären. Ob der Motor etwas damit anfangen kann, ist eine andere Frage - aber man darf es glauben !


    Möchtet ihr nicht - gerade zu Weihnachten - auch Euren Kälbchen mal etwas Gutes tun ? Also 'rein mit dem Tiger ! Aber es wäre sicherlich vermessen zu erwarten, dass es sich mit schnellerem Trab bedankt.


    Bevor hier Glaubenskriege losbrechen, warten wir doch einfach mal ab, ob ein Zündkerzenwechsel bei Martin etwas bringt ?!


    Eckart

  • Hi, nochmal zum Sprit....


    Der Kraftstoff ist zündwilliger, wenn die Oktanzahl höher ist und nicht wie du meinst niedriger. Der Kraftstoff mit hoher Oktanzahl kann feiner zerstäubt werden und zündet somit besser. Eine Software Anpassung ist nicht notwendig, da die Lambdaregelung das Kraftstoff-Luftgemisch durch den Restsauerstoffgehalt im Abgas steuert. Kraftstoffe wie V-Power und Ultimate sind für die zukünftigen Abgasnormen entwickelt worden. Diese Kraftstoffe sind schwefelarm, nur so können die Fahrzeughersteller die kommenden Abgasnormen einhalten. Demnächst werden Kraftstoffe für EU6 sogar schwefelfrei sein. Diese Kraftstoffe bilden weniger Rückstände im Brennraum und erzeugen weniger Ablagerungen auf der Zündkerze. Die Verbrennung eines Kraftstoffes mit hoher oktanzahl ist bei gleicher Menge kräftiger oder bei gleicher Kraft ist weniger Kraftstoff notwendig. Daher laufen die Motoren ruhiger, springen besser an und verbrauchen etwas weniger. Eigene Eindrücke sind meist subjektiv, ausschlaggebend sind Verbrauchsmessfahrten unter gleichen Bedingungen, die man als normaler Verbraucher nicht schaffen kann. Wichtig ist z.B. der Luftdruck(Atmosphärendruck), Luftfeuchtigkeit, Aussentemperatur etc.


    Zu dem Billigsprit (freie Tankstellen) habe ich mal gehört, dass der Sprit mit Schwefel "gestreckt" wird. Das kann ich zwar nicht bestätigen, aber aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass mein PKW 20km/h langsamer gelaufen ist als mit Markensprit. Also irgendwas ist da anders meine ich .....


    Den Ruckdämpfer hat BMW auf Garantie gewechselt.

  • Achso, wenn du Super oder Super plus fahren möchtest dann solltest du zum freundlichen fahren und das Motorsteuergerät reseten lassen. Somit lernt das Steuergerät mit dem Sprit eine andere Kennlinie. Das habe ich auch machen lassen.

  • Zitat

    Der Kraftstoff ist zündwilliger, wenn die Oktanzahl höher ist und nicht wie du meinst niedriger.


    Ist das so ? Ich kenne es nämlich wie Martin:


    Wenn das Benzin zündunwilliger ist, kann es höher verdichtet werden, bis es sich von selbst entzündet. Damit soll es aber warten, bis die Zündkerze funkt, sonst gibt es gefährliches Klopfen.


    <span>Eine Software Anpassung ist nicht notwendig, da die Lambdaregelung das Kraftstoff-Luftgemisch durch den Restsauerstoffgehalt im Abgas steuert. [/quote]


    Moderne Motoren können sich in gewissem Rahmen an den Kraftstoff anpassen, dem sind aber durch die konstruktiven Gegebenheiten des Motors Grenzen gesetzt.


    Mein Auto gibt es mit einer Vielzahl von Motorvarianten und die Bedienungsanleitung setzt seitenlang auseinander, mit welchem Motor welche Sorten gefahren werden dürfen, ob es Vorteile bringt, eine höherwertige Sorte (Oktan) einzufüllen oder welche Probleme auftreten, wenn eine niedere Sorte (Normal statt Super) eingefüllt wird. Das ist natürlich für jeden Motor anders und die Bandbreite der Aussagen reicht von "empfohlene Sorte" über "Leistungsverlust" bis zu "nur im Notfall".


    <span>Kraftstoffe wie V-Power und Ultimate sind für die zukünftigen Abgasnormen entwickelt worden. [/quote]


    Und für die zukünftigen Motoren.


    <span>Die Verbrennung eines Kraftstoffes mit hoher oktanzahl ist bei gleicher Menge kräftiger oder bei gleicher Kraft ist weniger Kraftstoff notwendig. [/quote]


    Vorausgesetzt, der Motor ist dafür ausgelegt.


    Zitat

    Zu dem Billigsprit (freie Tankstellen) habe ich mal gehört, dass der Sprit mit Schwefel "gestreckt" wird.


    Der Schwefelanteil kommt aus natürlichen Bestandteil des Rohöls. Schwefelarme Rohölsorten gelten als hochwertiger. Durch mehr oder weniger raffinierte Raffineriemethoden wird der Anteil verringert.


    Dass da gestreckt wird, glaube ich kaum, aber der Schwefelanteil kann abhängig von der Quelle schon schwanken. Im Prinzip sollte sich das Benzin freier Tankstellen nicht von dem der Markenfirmen unterscheiden - siehe dazu mein anderer Beitrag in diesem Thread.


    Eckart

  • Zitat

    Achso, wenn du Super oder Super plus fahren möchtest dann solltest du zum freundlichen fahren und das Motorsteuergerät reseten lassen. Somit lernt das Steuergerät mit dem Sprit eine andere Kennlinie. Das habe ich auch machen lassen.


    Was macht der denn - reicht dafür nicht ein kurzes Abklemmen der Batterie ?


    Eckart

  • Hmm, ich glaube wir reden aneinander vorbei, meinen aber das Gleiche. Mich hat jetzt der Begriff "zündwillig" etwas verwirrt. Der wird ja nur für Diesel Kraftstoff hinsichtlich der Cetanzahl verwendet.


    Natürlich ist die Klopffestgkeit bei hoher Oktanzahl höher und somit kann ein derartiger Kraftstoff auch höher verdichtet werden.


    Und nun zurück zum Thema :


    Ist der Kraftstoff klopffester, (hohe Oktanzahl) so können keine ungewollten Verbrennungen auftreten. Da der F650 Motor recht empfindlich auf äussere Einflüsse (Aussentemperatur, Atmosphärendruck, Luftfeuchtigkeit) ist, kann unter Umständen ein Kraftstoff mit hoher Oktanzahl eine Linderung eines unruhigen Motorlaufes bewirken. Das hat sich in meinem Falle Bewahrheitet. Mein single läuft, seitdem ich V-Power oder Ultimate tanke, wirklich ohne jegliches rucken. Für einen Einzylinder bemerkenswert ruhig! Und wesentlich ruhiger als mit Normal-Benzin. Und mein subjektives Gefühl (ich kann mich auch täuschen) ist, dass der Motor ein etwas besseres Durchzugsvermögen hat.

  • Hi!


    Die Zündkerze habe ich nun gewechselt. Zum Arbeitsaufwand: ist eine Zumutung! Halbe Verkleidung abbauen, und dann mit dem popeligen Zündkerzenschlüssel aus dem Bordwerkzeug - mein "guter" Schlüssel aus dem Werkzeugkasten passte nämlich nicht... - halb im Verborgenen hantieren. So wundert man sich schlußendlich nicht mehr über hohe Werkstatt- bzw. Wartungskosten... das ging ja an meinem alten Roller, der auch erst "gestrippt" werden musste, noch einfacher!!!


    (@achim45) Ob ich nicht doch besser ein Mopped mit Boxermotor kaufe??? ;)


    Die Probefahrt mache ich dann noch - heute war es zu nass, bzw. zu viel Schneefall. Da fahre ich nämlich immer etwas langsamer...


    Die "alte" Zündkerze hatte jedenfalls ein ganz normales "Gesicht" - wie im Lehrbuch. Und der Elektrodenabstand war auf den ersten Blick auch nicht ungewöhnlich groß. Würde jetzt mal ins Blaue tippen, dass die Ruckelei mit dem Kerzenwechsel wohl nicht erledigt ist.


    Bis später + CU!


    Martin

    --- Diskutiere nie mit jemandem, der 6 Gläser Vorsprung hat! ---