Zuviel Öl im Motor - was tun?!

  • Lacht bitte nicht zu laut: Als unerfahrener F650er in meiner ersten Saison habe ich den Füllstand des Motoröls falsch gedeutet. Die Kiste war wohl noch nicht richtig warm. Der Füllstand befindet sich nun in etwa in der Mitte zwischen der Max. Markierung und dem oberen Ende des Peilstabs. Ich bin unsicher: Weiter unten lese ich, daß sich eine Ablaßschraube hinter dem Krümmer am oberen Ende ses Motorschutzes befindet; der Dichtring, den ich mir vorsorglich bei BMW besorgt habe, paßt allerdings nur auf eine Schraube an der tiefsten Stelle des Motorblocks - wo ich eine Anlaßschraube auch vermutet hätte. FRAGE: Zuviel Öl soll bekanntlich genauso schädlich sein wie zuwenig . Kann mir jemand sagen, wie weit man mit einer solchen Füllmenge noch fahren darf? Wo sitzt ggf. die richtige Ablaßschraube? Hinweis: Habe vor, diesen Monat noch max. 300KM zu fahren, dann geht die MAschine zur 10.000er Inspektion und BMW könnte mal schauen. Welches Risiko gehe ich ein, wenn ich solange weiterfahre? Danke Euch Allen schon im Voraus, und allzeit Hals- und Beinbruch!

  • Hm, wenn Du Dir sicher bist, das da zu viel Öl drin ist, fahr lieber keine 300km. Einfachste Lösung, besorg Dir in ner Apotheke ne große Spritze. Steck nen alten Entlüftungsschlauch drauf oder so und saug aus dem Einfüllstutzen Öl ab. Laß die f nen Augenblick laufen, wenn der Ölstand wieder steigt, wieder absaugen, usw.... wenn die f dann warm is, kontrollier die Menge.
    Müßte dat einfachste sein.
    MfG ausm Norden, ulrike

  • Hallo
    Ein zu hoher Ölstand kann deinen Motor beschädigen, es können Dichtungen undicht werden und so weiter. Außerdem ist dein Ölstand so hoch das man nicht mit bestimmtheit sagen kann Wieviel zuviel es ist. Es befindet sich ein Überlauf oben am Oeltank, bei dem Ölstand den du gemessen hast läuft das oel bereits wieder über den Zylinderkopf in den Motor zurück und es baden wahrscheinlich Motorteile ständig im Oel die nicht im Oel baden sollten.
    Es befinden sich 2 Ölablassschrauben an deinem Motorrad, eine unten am Motorblock, die andere vorn am Rahmen oberhalb des Auspuffkrümmers.
    Ich würde das Öl lieber oben vom Einfüllstutzen aus absaugen. Ich hatte das Problem selbst einmal. Mir hat eine Spritze wie due sie vom Arzt kennst geholfen oder improvisier etwas ähnliches.
    Gruß Buschi

  • Hallo,


    bei mir ist der Ölstand auch immer über MAX. Markierung.
    Das war aber auch nach Ölwechseln der Fall, die vom BMW-Händler gemacht wurden.
    Habe es diesmal selber gemacht und auch wieder über MAX.


    Das Thema ist aber schon mal weiter unten diskutiert worden. Der 4-Takter hat ein Überdruckventil in der Ölpumpe... deshalb entsteht kein erhöhter Druck.


    Also Fazit:


    Fahre seit 97 mit zuviel "Öl" und es ist alles bestens.


    Gruß


    Jörg


    PS:


    Es sollte nicht aus dem einfüllstutzen laufen.


    Sollte ein Witz sein.


    Viele Grüße und immer nen Meter zum Bremsen

  • Hallo,
    verschiedene Tanken bieten auch die Serviceeinrichtung, das Öl mit einer Vorrichtung (Absaugrüssel), abzusaugen. Das überflüssige Öl wäre somit auch gleich entsorgt. Ich weiß allerdings nicht ob der Rüssel passt.
    Hoffe ihr könnt damit etwas anfangen.


    Gute Fahrt wünscht Mathis

  • Hallo,


    nocheinmal: ein zu hoher Ölstand bei der F650 (GS) ist, wenn nun nicht
    10 Liter zu viel drinne sind nicht schädlich. Bei einer Trockensumpfschmierung
    ist das überschüssige Öl in einem externen Behälter (oder im Rahmen). Aus das Gerücht, daß irgendwelche Dichtungen etc. kaputt gehen ist bei diesem Motortyp AUSGESCHLOSSEN. Wenn man ein bißchen Öl zu viel im Ölbehälter hat... dann kann man getrost fahren, oder daß der Motor Schaden nimmt.


    MFG

  • bin deiner meinung, bei nasssumpf sieht das etwas anders aus, aber das interessiert uns gs'er ja nicht :)
    ron

  • Hi Olliver
    Selbst wenn 2 Liter zu vie Öl im Motor sind wirst Du im Ausgleichsbehälter diese 2 Liter mehr nicht entdecken können weil sie über den Überlauf direkt in den Zylinderkopf von dort in den Trockensumpf laufen.(ob der Trockensumpf dann noch so trocken ist???) Aber nichts für ungut jeder soll sich meinetwegen soviel zuviel Öl auf den Motor kippen wie er möchte.
    Gruß Buschi

  • Hallo,


    also um das mal klarzustellen: ein Trockensumpf ist der Name für die Schmierungsart, wenn es also keine Ölwanne (wie beim Auto) sondern einen Ausgleichsbehälter gibt (wie bei unseren Fs, ob nun im Rahmen oder einen eigenen Behälter). Du hast recht, wenn man nur genug hineinkippt, dann
    ist natürlich irgendwann mal alles voll, aber um 0,4 ltr. oder sowas brauchst du dir keine Gedanken machen, da im Ausgleichsbehälter noch genügend Volumen vorhanden ist, um diese Menge aufzunehmen.


    MFG

  • Hi Olliver
    Du hast recht 0,4 Liter mag gerade noch gehen. Aber woher weißt Du ob es nur 0,4 Liter mehr sind. Am Peilstab kannst Du dies nicht mehr erkennen.
    Und wenn das Oel am Peilstab zwischen Max Markierung und oberen Ende des Peilstabes steht läuft es bereits in den Motor zurück. Und genau dies war das Problem des ursprünglichen Fragestellers.
    Du weißt also nie wieviel Öl wirklich im Motor ist wenn dieser Oelstand erst einmal ereicht ist.
    Also ich denke, solange wir alle, auch die GS Fahrer, kein Schauglas im unteren Bereich des Motors (oder Röntgenblick) haben und wir demnach nicht sehen können ob unser Trockensumpf wirklich noch relativ trocken ist sollten wir das Oel nur bis zur Max Markierung aufüllen (sonst hätte ja auch ein Min Markierung am Peilstab ausgereicht)
    Gruß Buschi


    PS: Du brauchst mir wirklich nicht erklären, was eine Trockensumpfschmierung ist!

  • Wenn du ein paar Liter zu viel drinne hast, dann läuft die ganze Soße über,
    da es aus dem Behälter herausgedrückt wird. (du hast bei der F zwei Ölpumpen, eine, die den Druck an den Lagerstellen aufbaut (und Zylinderkopf etc), die andere die die Sosse aus dem "Trockensumpf" wieder in den Behälter zurücktransportiert). Und wer, bitteschön, füllt 2 Liter zu viel ein bei einer Ölwechselmenge von 2,1 ltr?


    MFG

  • Hallo Oliver
    Wenn du ein paar Liter zu viel drinne hast, dann läuft die ganze Soße über,
    da es aus dem Behälter herausgedrückt wird.


    Es wird nicht aus dem Behälter Heraus gedrückt... sondern in den Motor zurück.


    (du hast bei der F zwei Ölpumpen, eine, die den Druck an den Lagerstellen aufbaut (und Zylinderkopf etc), die andere die die Sosse aus dem "Trockensumpf" wieder in den Behälter zurücktransportiert).


    Ich schrieb dir glaube ich das ich wirklich, ganz bestimmt, ganz ehrlich weiß wie eine Trockensumpfschmierung funktioniert. Aber erklär es mir ruhig noch ein paar mal, bin ein geduldiger Leser.


    Und wer, bitteschön, füllt 2 Liter zu viel ein bei einer Ölwechselmenge von 2,1 ltr?


    BMW Vertragswerkstätten füllen schon mal 1/2 Liter zu wenig auf. Und wer wirklich nach BMW Betriebsanleitung bis Baujahr 96 die im "Service und Technik" Heft angegebenen 3,75 Liter einfüllt hat schon einmal 1,65 Liter zuvieldrin.
    Fehlt also nicht viel zu 2 Litern zuviel. Wenn du es nicht glaubst schick ich dir gern eine Kopie des Original BMW Service Heftes. Außerdem sollte man, weniger in der Motorentechnik bewanderterte F - Fahrer durch solche unnützen Schlussfolgerungen, die teilweise darauf beruhen dass man sich den vorherigen Komentar nicht richtig durchgelesen hat, nicht zusätzlich verunsichern.


    MFG Buschi


    PS: Bitte nicht noch einen Vortrag über Trockensumpfschmierung!!!!!!

  • Hallo,


    ich hatte auch gerade das Problem, dass ich in der Anleitung 3,75 Liter Öl gelesen hatte und dann natürlich zuviel eingefüllt hatte. Und im Reparaturhandbuch stand dann auf einmal 2,1 Liter. Wie kann es denn sein, dass BMW da eine so falsche Angabe gemacht hat? Oder hat das einen Grund? Würde mich echt mal interessieren. Hab danach ca. 0,4 Liter mit Schlauch und Saugvorrichting rausgenommen.

  • Wie in die Anleitung 3,75 ltr reinkommt kann ich dir nicht sagen.
    Aber diese Menge ist definitiv zu viel.
    Wenn du dann 0,4 abgesaugt hast sind immer noch 3,4 im Motor. Das ist immer noch zu viel.
    Der Motor drückt das "überschüssige" Öl über die Entlüftung in die Airbox (Luftfilter).
    Kontrollier das mal, denn irgendwann ist der Luftfilter so verölt, das er sich fast auflöst.

    Gruß aus GarbSen :wave:
    Bernhard


    Lebe lang und in Frieden

  • Ob gut oder egal wurde ja schon diskutiert. Bei einer Trockensumpfschmierung will man aber gerade weil der Motor keine tiefe Ölwanne haben soll nicht dass die Pleuel und die Wangen der Kurbelwelle ins Öl schlagen und Schaum erzeugen. Der würde zwar im Rahmentank zusammenfallen aber richtig toll wäre das nicht. Ich würde das gesamte Öl ablassen, die Menge messen und sagen wir mal zwei Liter zurückschütten und dann messen. Ohne Filterwechsel wird das wohl ganz gut stimmen. Wenn man natürlich weder Auffangwanne noch Litermass hat etc. dann ist man gekniffen.


    Zuviel Öl maschiert ziemlich ungebremst in die Airbox und von dort wieder in den Ansaugtrakt. Vom beschädigten Filter über Ölkohle im Motor bis zur Verschmutzung über die Airboxent"wässerung" alles unbut.


    P.S der luftgekühlte 911er hatte natürlich ebenfalls Trockensupfschmierung, mit 2. Ölkühler im rechten Kotflügel.

  • Viele Do it yourself - Schrauber wissen vermutlich nicht, dass bei der Trockensumpfschmierung der Oelwechsel etwas anders abläuft wie bei der Nassumpfschmierung, wo die gesamte Füllmenge auf einmal in die Oelwanne gekippt wird.


    Daher wird oft bei der Trockensumpfschmierung die gesamte Menge auf einmal ein den Oeltank gekippt, was nicht richtig ist. Das Vorgehen ist wie folgt:


    altes Motoroel aus Motor und Oelbehälter vollständig ablaufen lassen, Filter ersetzen.


    neues Oel einfüllen 1,7 L mit Filter Vorbefüllung, dabei muss Maschine gerade stehen.


    Motor 30 Sek. laufen lassen, Oelstand ergänzen ( ca. 0,6 L )


    nachher Motor laufen lassen, bis Lüfter anläuft, anschliessend Motor noch 3 Min laufen lassen.


    Motor abstellen, Oelmesstab abwischen, aufsetzen, nicht reinschrauben. Oelmesstab abnehmen und Oelstand ablesen, ggf. bis MAX ergänzen.


    Die Füllangaben beziehen sich auf die G . Das Verfahren und die Oelmenge werden für die F in Etwa gleich sein.

  • Spritze:


    Gut bewährt hat sich die Spritze von Braun 10-12 ml. Sie hat einen Durchmesser von 1,7cm. Paßt unter anderem oben in die Peilstaböffnung.
    kein Schlauch nötig.
    Kostet 1-2 Euro.
    Die liegt immer in der Werkstattkiste und ist multifunktional.
    Man kann damit auch beim Baden oder Duschen die Ohren durchspülen :whistling:

    :wave: Hilfe beim Suchen? Forumssuche rechts oben oder besser in Suchmaschine folgendes eingeben: site: f650.de [Suchbegriff]

  • Der Motor drückt das "überschüssige" Öl über die Entlüftung in die Airbox (Luftfilter).


    Ist das nicht auch bei der Einzylinder die selbe immer wiederkehrende urban legend? Der Entlüftungsschlauch, der in die Airbox führt, ist üblicherweise irgendwo oben über dem Kurbelwellengehäuse. D.h. da ist immer eine große Luftschicht dazwischen. Wenn es da wirklich Öl reinpressen würde, müsste der gesamte Motorblock mit Öl gefüllt sein, dass es oben rausquillt.


    Der Grund, warum da trotzdem ein bisschen Öl und Schlamm drin ist, ist, weil es diesen Dreck als Dunst, Dampf und Nebel durch den Blowby reinbläst.


    Wenn man viel zu viel Öl drin hat, hat man eher das Problem, dass die zweite Ölpumpe das Öl in den Ölbehälter pumpen will, dieser aber bereits voll ist. Ist zwar auch nicht gut, aber rein gefühlsmässig würde ich mal meinen, dass deswegen aber auch nichts kaputt geht, weil die eine Ölpumpe dadurch ein bisschen Arbeit der anderen abnimmt. Soll sie natürlich nicht, auf Dauer ist das sicherlich nicht gut.

  • Die Formulierung der Motor drückt das Öl in die Entlüftung ist vielleicht nicht ganz korrekt, von der Sache her aber so verkehrt nicht. Bei überfülltem Rahmentank habe ich dann auch zuviel Öl im Trockensumpf, der ist dann halt keiner mehr. Dort wird ordentlich gepanscht und Ölschaum erzeugt, da geht schon wesentlich mehr als normal in den Bereich des Ventiltriebs und über die Entlüftung in die Airbox. Und von da auch teilweise in den Brennraum. Mötoröl im Brennraum ist super wegen der Ölkohle und ausserdem mögen die Katalysatoren auch gerne Motorölanteile, egal ob verbrannt oder nicht. Ist natürlich bei höchstlegierten z.B. BMW LL04 Ölen noch schlimmer.


    Im Übrigen schütte ich nach dem Ölwechsel 2 Liter in Öltank, den Ölfilter kann ich bei meiner F nur füllen wenn ich die Maschine flach lege.Fällt also flach. Jetzt könnte man die Kerzenstecker abziehen den Benzinhahn schließen und den Motor starten bis der Öldruck (Kontrolllampe aus) da ist. Dann richtig starten warmlaufen lassen oder fahren und entsprechend Ölstand prüfen bzw. ergänzen. Und prüfen ob die Ablassschrauben dicht sind.


    Beim PKW mache ich son Voodoo Kram auch nicht und da habe ich noch keine BMW Maschine weniger als 300'km gefahren.