Krümmer schmilzt Löcher in den Luftfilterkasten - Bandagieren oder was Kleben ?

  • Wichtig ist, dass du den Auspuff korrekt montierst. Das Hauptproblem ist ein verdrehter Auspuff und deswegen zu wenig Abstand zum LuFi-Kasten oder gar Kontakt mit dem Kasten


    Auch der Lufika sollte präzise sitzen..so das 2 Wurstfinger zwischen Krümmer und lufika passen

    Der Fahrtwind besorgt dann die nötige kühlung der Reststrahlwärme

  • Dann musste halt einen Ventilatooooorrrr installieren wennste sogern im stand ohne Fahrtwind glühen willst😉


    Fahrtwind ist layoutbedingt nötig zum kühlen des Krümmers

    Ich hasse es sogar, mit dem Motorrad irgendwo stehen zu müssen - ist aber z.B. bei Ampeln oft nicht zu vermeiden...

    Habe das Glühen bei meiner aber im Rahmen einer Inspektion festgestellt, und die läßt sich nunmal während der Fahrt nur unter sehr erschwerten Bedingungen durchführen :wink2:

  • ich denke nur dass die Waermeleitung einfach dann das Rohr rueckwerz vom Kat/Endtopf her beiheizt, und das Rohr dann die Hitze nach oben hin abstrahlt.

    Das halte ich für unwahrscheinlich, daß die Auspuffhitze gegen den Abgasstrom rückwärts kriecht.


    Ich spreche von ganz normaler Waermeleitung im Metallrohr. Das hat ja mit der Richtung des Gasstroms innerhalb des Rohrs nichts zu tun. Die spezifische Warrmeleitfaehigkeit von Edelstahl ist jetzt nicht die allerbeste, aber das verteilt sich letztlich schon ueber die Flaeche. Und wir reden hier ja nur ueber 20-25 cm vom Endtopf entfernt.


    Zu dem Ventilspiel: Ja, das war schon rchtig gemessen. Die Einlassventile habe ich jetzt inzwischen korrigiert.


    Den Luftfilterkasten habe ich erstmal mit Heissluft wieder geradegebogen, und von oben mit temperaturfestem Silikon abgedichtet. Da kommt jetzt keine Falschluft mehr. Habe ihn nicht wieder bentuzt, kuemmere mich erstmal um Schhwingenlager, Stahlflex-Bremsleitung, Bremskolben, ... wenn ich eh schon an alles besser rankomme.


  • Danke. War mir etwas zu teuer. Habe das Luftfilterkasten-Unterteil alleine noch bei Leebmann bekommen, neu fuer 42 EUR. Das Oberteil war ja in ordnung. Ich werde trotzdem jetzt erstmal mein mit heissluft zurechtgebogenes und mit Silikon von innen abgedichtetes altes wieder einbauen, solange bis ich mir sicher bin, dass die Ursache des Hitzeproblems geloest ist.

  • Ich spreche von ganz normaler Waermeleitung im Metallrohr. Das hat ja mit der Richtung des Gasstroms innerhalb des Rohrs nichts zu tun.

    Doch, das hat es. Das Abgas (und damit einhergehend auch das Abgasrohr) kühlt sich vom Auslass kommend auf seinem Weg bis zum Kat immer mehr ab. Eine weiter vom Auslass entfernte Stelle des Rohres kann demnach nicht wärmer sein als eine, die näher am Auslass liegt - ein 'Rückwärtskriechen' der Wärme ist also unmöglich!

  • So, nach der mehr oder weniger Komplettrevision ist jetzt alles wieder zusammengebaut. Der Abstand zwischen Luftfilterkasten und Rohr vom Endtopf ist bei der besagten neuen "heissen" F650ST exakt gleich [wenig] weit weg als bei jener, die ich seit jahrzenten fahre, und die noch nie den Luftfilterkasten angekokelt hat.


    Vergaser ist auf 3,5 umdrehungen auf beiden Seiten. Nach 10min zur Tankstelle und Stadtverkehr wieder daheim: Auspuff erscheint mir deutlich heisser, als ich das von meiner "alten" F650ST her kenne. Luftfilterkasten noch nicht geschmolzen, aber so heiss wie ich das auhc im Vergleich mit meiner "alten" F650ST garnicht kennee. Das heftige Knistern und Knacksen im Endtopf kenne ich sonst nur von der Autobahnraststaette, wenn man richtig "geheizt" hat. Nicht von wenignen Minuten zuegigem Tempo 30-50 in der Stadt ohne Stau.


    Von daher denke ich doch, dass da irgendetwas Faul ist. Ventilspiel hatte ich ja erst kontrolliert, das liegt exakt im Soll.


    Ich habe noch einen anderen Endtopf da, den ich tauschen koennte, aber ich denke nicht [mehr], dass es daher bzw. vom UKAT kommt.


    Bleibt also die Frage, warum zu heisse Abgase an der Stelle unterm Luftfilterkasten vorbeikommen. Meine theoretischen Ueberlegungen sehen so aus:


    * dekohebel funktioniert nicht, rechtes Auslassventil schliesst deshalb nie ganz zu?

    * irgendein Schaden an den Ausslasventilen? Hatte den Zylinderkopf noch nicht ab, macht man ja auch nicht wirklich ohne guten Grund.


    Ich denke wenn ich die Kompression messe und das mit dem Soll bzw. dem Wert der "alten" F650ST vergleiche, sollte man ja wissen, ob die Ventile ordentlich schliessen, oder nicht. Aber funkt der Dekohebel da nicht dazwischen bei der Messung nur mit Anlasser?


    Hat hier noch jemand Ideen? Klar, Zylinderkopf zerlegen und Ventile + Ventilsitze kontrollieren geht immer, ich dachte nur bevor ich das jetzt anfange, gibts noch anderes zu pruefen (z.B. Kompression), was weniger invasiv ist?


    Gruesse,

    Harald

  • Vergaser ist auf 3,5 umdrehungen auf beiden Seiten.

    3,5 ist untere Sollgrenze. Probier doch erstmal 4 oder auch 4,5 Umdrehungen (der Verbrauch erhöht sich dabei in der Regel nicht nennenswert und es ist schnell gemacht), bevor Du weitere Aktionen startest. Kompressionsmessung bei dem Rotax-Eintopf ist tricky...

    Aber funkt der Dekohebel da nicht dazwischen bei der Messung nur mit Anlasser?

    ...nämlich genau deswegen!

  • Hallo zusammen,


    zu mager schliesee ich aus. Ich hatte nagelneue Zuendkerzen vor der Probefahrt verbaut, die waren nach 6km Stadtverkehr dann pechschwarz verrusst. Ist also definitiv zu Fett. Falschluft kann demnach auch keine Rolle spielen, die macht das Geisch ja Naturbedingt nur magerer,. aber nicht fetter.


    Ich hatte noch einen alten F650ST-Vergaser herumliegen. Dieser war mal in meiner anderen ST verbaut, und hat demnach zuverlaessig keine Modifikationen oder falschen Teile montiert (bei dem Gebrauchtkauf der "neuen" ST weiss man ja nie). Habe jetzt heute mal diesen alten Vergaser aus meinem Bestand montiert. Bin dann genau die gleiche 6km-Strecke gefahren wie bei der letzten Probefahrt, aehnliche Uhrzeit, Aussentempratur und Verkehrssituation. Hatte das Gefuehl der Endtop und auch Kruemmer knistert immernoch mehr als ich gewohnt bin, aber das ist natuerlich sehr Subjektiv. Werde mir morgen mal jetzt das Kerzenbild anschauen, wenn der Motor wieder kalt ist.

  • So, nachdem die Regentage vorbei sind: Mit dem anderen (meinem alten Ersatzteil) Vergaser passt das Kerzenbild jetzt. Kein schwarzer fetter Russ mehr.


    Was auhc immer der Vorbesitzer mit seinem Vergaser gemacht hat, keine Ahnung. Trotz dem von eienr Werkstatt kuerzlich neu montierten Revisionskit und Ultraschall-Reinigung (Recnungen liegen vor) iund Leerlaufschrauben auf 3.5 Umdrehungen st das Gemisch dort viel zu Fett. Ich habe jetzt natuerlich nicht Nadel/Duese/... ausgemessen, sondern das nur optisch in Augenschein genommen. Vermutlich sind einfach die falschen Teile montiert.


    In jedem Fall ist zumindest das viel zu Fette gemisch jetzt behoben, und damit dann hoffentlich auch das vermutete Nachverbrennen im Kat/Endtopf.


    Wenn ich mal zu viel Zeit habe, besorge ich mir nochmal ein Revisionskit und vergleiche die Teile mit den im jetzt aussortierten "original" Vergaser vorhandenen ins Detail.