Genealogie F650

  • Moin junge Lüüd,


    ich bin in diesem Forum seit kurzer Zeit registriert, lese seit langem mit und habe eine Frage.


    Gibt es irgendwo eine Genealogie der F650GS? Ist Euch dazu eine Adresse bekannt?


    Wir wollen uns nach langer Überlegung zwei F650GS zulegen, da die Teuros für zwei BMW-Boxer einfach nicht reichen. Nach unserem Kenntnisstand sind die F650-Modelle ab 2004 aber richtig gute Mopeds.


    Wir brauchen Informationen über modellspezifische Probleme und ab wann diese seitens BMW oder besser gesagt, "im Rahmen der Modellpflege" abgestellt worden sind. Welche Verbessserungen können am Serienmodell durchgeführt werden oder welche sind sinnvoll?


    Nachdem wir in früheren Jahren oft in Scotland und Schweden mit dem Auto unterwegs gewesen sind, wollen wir nach der schweren Erkrankung meiner Frau auf ihren Wunsch hin diese Länder noch so lange per Moped bereisen, wie es ihr möglich ist. Da die Straßen in diesen Ländern nicht immer aus Asphalt bestehen, bleibt eigentlich nur die 650GS.


    Ich wäre Euch dankbar, wenn Ihr uns ein paar Infos zukommen lassen könntet.



    Gruß


    Kojote

  • Hallo Kojote


    Bei den 650 ern vor 2000 kenne ich mich nicht so gut aus, sie haben aber generell einen sehr guten Ruf. Ab 2000gab's dann die Einspritzer, 2 Modelle, 650 GS und 650 GS Dakar. Für Euer Vorhaben würde ich eher die Dakar empfehlen wegen der längeren Federwege und des 21"Vorderrades. Das 2000 Modell ( die schwarz/weisse) hatte ein paar Kinderkrankheiten, aber die Modelle ab 2001 sind uneingeschränkt empfehlenswert! Ab 2004 wurde Doppelzündung eingeführt, ist nicht schlechter und nicht besser. Einzige Frage ist: ABS oder nicht.....


    Für die Dakar gibt's schlicht alles, was Ihr beide braucht (oder auch nicht) bei den üblichen Verdächtigen: Touratech, Wunderlich....


    Ich persönlich reise mit einer Dakar 03 ( ohne ABS) in der Gegend herum, bis jetzt 40'000 km absolut ohne Probleme.


    Deiner Frau von Herzen alles Gute, ähm, Dir natürlich auch!
    Peter

  • Moin Peter,


    ich danke Dir für Deine Antwort.


    das Du uns die Dakar empfiehlst, ist ok. Aber meine Frau ist nur 160cm lang, ich messe 174cm. Die Dakar scheidet damit wohl aus, unsere Füße hängen da voll in der Luft.
    Auf das ABS wollen wir beide nicht verzichten, ist ja wohl auch abschaltbar.
    Wir haben beide den Tick mit der Schonung der Umwelt. Wenn schon Auto bzw. Moped fahren, dann auch so schonend wie möglich. Nach unseren Informationen sind die Modelle der F650GS ab 2004 mit einer Doppelzündung und einem KAT nach Euro3 ausgerüstet, was sich zum einen auf den Spritverbrauch und zum anderen auf die Abgaswerte auswirkt.
    Was ich eigentlich wissen wollte, ist die geschichtliche (genealogische) Entwicklung der F650GS. Dazu sind Info´s im Netz, wenn überhaupt, nur sehr schwer zu finden.
    Die üblichen Verdächtigen haben wir schon angeschrieben bzw. uns bei denen informiert.


    Danke für die Wünsche an meine Frau. Das Dumme ist nur, das die Diagnose auf Krebs lautet. Wir wissen im Augenblick nicht, wie das enden wird. Daher auch ihr Wunsch, unsere Reisen nochmal mit dem Moped zu wiederholen. Ich hoffe, daß sie das schafft.


    Kojote

    Farðrengir

    Einmal editiert, zuletzt von Kojote ()

  • Hallo Kojote


    Mit einem genauen Stammbaum für die 650er kann ich Dir auch nicht helfen, vielleicht weiss da jemand mehr.....allerdings meine ich, dass die Sache relativ simpel ist: ab 95 (?) gab's die Vergaser 650, ab 2000 dann die Einspritzer, 2004 dann die Doppelzünder.


    So viel ich weiss, ist der Unterschied im Spritverbrauch bei den Einspritzern minim, Kat haben auch die Modelle vor 2004. Mit meiner habe ich einen Durchnittsverbrauch von ungefähr 4 L/100 km, sportlich gefahren, ist doch nicht schlecht!


    Bei 160 cm Grösse ist eine normale GS mit tieferer Sitzbank sicher sinnvoll.


    Euch beiden wünsche ich viel Kraft und dass Eure Pläne zustandekommen!


    Peter

  • Erstmal Glückwunsch zu der Entscheidung, nach einer schweren Krankheit zu beschliessen, jetzt erst recht bzw. solange es noch geht. Alles Gute von mir und viele tolle gemeinsame Fahrten !


    Zu deiner Frage : ich bin 2005 mit meiner F650GS (nicht Dakar, nicht Doppelzündung) durch Finnland gereist und kann dir von daher sagen; wenn du nicht gerade planst, Offroad en gros zu fahren reicht das. Wir sind fast durchweg Schotterpisten gefahren und da reicht das Fahrwerk der normalen GS meiner Meinung nach völlig aus. Wir hatten keine Durchschläge oder Probleme, trotz viel Gepäck (Klamotten für 3 Wochen Zelten halt; beide Koffer voll, Topcase voll, Heckrolle voll). Meine Freundin fuhr die ER-5 Twister und hatte etwas mehr Probleme, aber wirklich schlimm war auch das nicht.


    Ein paarmal zwischendurch Normalbenzin tanken hat auch nix gemacht.


    Das 21" Vorderrad ist also nicht zwingend notwendig. Wichtiger für Pistenfahren ist meiner Meinung nach nen Motorschutz und nen Schutz für die Standrohre. Beides sind Killerfaktoren (und teuer!), wenn was kaputtgeht. Koffer hatte ich damals die Systemkoffer dran, sind aber beim Campen blöd, weil sie zur Seite öffnen und alles rauskippt. :hubba: . Ne Aussensteckdose ist denke ich ne gute Sache, evtl. auch in vernünftiger Dimension, dass man sich gegenseitig Lade- / Starthilfe geben kann. Ob und welche Scheibe du brauchst, kann dir keiner ebantworten; bei der F hilft meiner Meinung nach nur Probefahren, weil je nach Helm, Sitzposition, Grösse, Scheibe die Ergebnisse gänzlich unterschiedlich ausfallen.


    Vorteil bei BMW : Du findest selbst in Finnland ne Vertretung, falls nen normaler Moppedschrauber mal kapituliert.


    Insofern wäre mein Tip : Zwei `F´ nehmen, Bankhöhe anpassen, ggf. Umrüstteile dran und gut ist. Nebenbei hast du den grossen Vorteil, dass du bei 2 Moppeds nur 1x Resreveteile mitnehmen musst.


    So, das sollte als Lesestoff erstmal gereicht haben, oder ? :cool:


    Jens

  • hallo kojote,


    mit der GS kannst du problemlos schotter fahren. auch gras, sand oder sonstiges geht, wenns nicht nass, ist gut.


    kat haben alle einspritzermodelle und normalbenzin ist schon vor der doppelzündungs-version möglich. das kommt auf die software an, also einfach den freundlichen fragen.


    spritverbrauch ist bei der doppelzündung ca. 0,5 liter weniger, fällt also nicht soo sehr ins gewicht.


    bei der größe deiner frau am besten die normale mit ner abgpolsterten sitzbank nehmen, auf keinen fall die tiefergelegte! du könntest sicher auch die dakar fahren, ansonsten solltest du die hohe sitzbank dazunehmen.


    solltest du die bmk-koffer dazunehmen: die sind echt praktisch, weil schnell angebracht und nicht so breit. allerdings solltest du dann auf jeden fall irgendwelche innentaschen besorgen, da sonst immer alles rausfällt...
    auf 2 Fs haben wir komplette campingausrüstung (und ich meine WIRKLICH komplett ;) problemlos unterbekommen (jeweils tankrucksack, 2 koffer und seesäcke)


    gruss
    angela

  • Tja, Koyote, im Netz habe ich so auf die Schnelle auch nichts Gescheites gefunden zur Genealogie der 650er, aber im Buch " Faszination BMW GS" ( Autor Hans-Jürgen Schneider, ISBN-10: 3-7688-5770-0 )
    ist die Story umfassend dargestellt. Von der R25 ( ich hatte mal eine R25/3, leider zu früh und zu günstig verkauft) bis heute( mein Traum, die GS 650 RR) ist auch sehr schön abgebildet) ist alles drin


    Herzlich
    Peter

  • Hallo Angela, hallo Jens, hallo Peter,


    danke für Eure Rückmeldungen. Da sind doch etliche nützliche Info´s dabei.


    Da wir uns ja schon im sogenannten "gesetztem Alter" befinden, brauchen wir keine Rennsemmeln aus dem Land der aufgehenden Sonne. Wir wollen reisen, nicht rasen.
    Aus diesem Grund wollen wir beide auch was Kleines und Gemütliches fahren, obwohl meine Liebste ja der Meinung ist, das ein richtiges Moped zwei Zylinder hat und die müssen dann auch noch querliegen. Schön und langlebig sind sie ja, aber diese Preise :hubba:.


    Wenn es meiner Frau so etwa Ende Mai besser geht, werden wir mal die Händler unseres Vertrauens abklappern und ein paar Probefahrten durchführen. Und dann schlagen wir ganz unvermittel zu: 2 Stück F650GS bitte zum Mitnehmen.


    Jens, die Krankheit ist nicht vorrüber, sie steckt da mitten drin. Da willst Du in Deinem Leben was zum Positiven ändern und dann kommt da so ein Mist. Aaaaaber, der Weg ist das Ziel. Also Reisen auf andere, oder besser gesagt, individuelle Art.


    Angela, welche der Maschinen ist denn Deine? Die gelbe oder die schwarze? Eine gelbe F650GS finde ich richtig gut. Die fällt auf wie die Vogelspinne auf der Quarktorte. Danke für Deinen Tip mit der Sitzbank.


    Peter, auch Dir vielen Dank für Deine Tips. Aber ob es die Dakar wird... ich habe da so meine Zweifel. Ich denke, daß die normale 650 völlig ausreichen wird.


    Wenn ich noch mehr Fragen habe, werde ich mich nochmal melden. Ich muß mich jetzt mal um meine Liebste kümmern.


    Liebe Grüße an Euch und allzeit unfallfrei Fahrt



    Kojote

  • hallo kojote,


    beide meine :LOL:
    allerdings nacheinander :sad:


    die gelbe ist ne tiefergelegte aus 2000 gewesen, die schwarze ist normalhoch mit sumos und aus 2006.


    aus meiner eigenen erfahrung: nie mehr ne tiefergelegte!!!


    gruss
    angela

  • Hallo Schnuppes,


    u.a schreibst Du: ...."nie wieder eine "tiefergelegte"...


    Was spricht dagegen?


    Habe nämlich vor kurzem eine "tiefergelgete" beim "Freundlichen" gekauft
    (steht dort noch im Winterlager) auf dessen Empfehlung und nach Probefahrt.


    Habe wegen Problemen mit dem engen Kniewinkel (Meniskusschäden etc.)und der Sitzhöhe (bin nur 171 cm lang) meine R850R verkaufen müssen und war sehr zufrieden mit der Sitzposition auf der F 650 GS, die tiefergelegt war aber die normale Sitzbank besaß.


    Gewöhnungsbedürftig sind allerdings Verarbeitungsqualität und fehlendes MD.


    Allerdings zähle ich zu den OLDIES und denke, daß es mein letztes Motorrad sein wird für gemütliche :rolleyes: Ausfahrten im Sauerland nach Feierabend (wenn die Zeit es erlaubt) oder auch mal Sonntags vormittags.


    Hab´ ich nun etwas falsch gemacht? Worauf sollte ich achten und was ist so gravierend anders als bei einer nicht tiefergelegten (außer der leicht veränderten Fahrwerksgeometrie)?


    Würde mich über Deine Meinung freuen und grüsse aus der Burgstadt Altena!


    Kalle 61


  • Tieferlegung ist bei größeren Schräglagen
    und vor allem auf unbefestigten Wegen hinderlich.


    Für Dein angepeiltes Einsatzprofil
    geht auch eine Tiefergelegte voll i.O.


    Viel Spaß damit - Ray

  • na jetzt aber, auch R850R - Fahrer können sich in die Kurve legen bis die Ti**en am Boden streifen :rofl: :rofl:



    PS: Es gibt auch einen "Boardcomputer" für die F650GS

  • Hallo Leute,


    danke für die Reaktionen. Bin ja noch neu in Eurer Fraktion und freue mich über die Reaktionen.


    HANUTA, MD ist die mir bekannte Abkürzung für Motor-Drehmoment -jedenfalls
    ist`s bei uns Hydraulikern so. Allerdings wird das "D" normalerweise kleiner als Indizie (Fußnote) geschrieben, was ich aber hier mit dem Editor nicht gebacken bekommen habe.


    Also kein Multi - Funktionsdisplay, was ich auch nicht brauchen würde.


    RAY, weniger Schräglage bei der "tiefergelegten" war mit natürlich klar, doch nehme ich`s zugunsten Komfort in Kauf -bei meinem Anforderungsprofil ist das ok.
    Hatte nur die Befürchtung, dass es vielleicht andere gravierende Nachteile gibt, was aber offensichtlich nicht der Fall ist. Fühlte mich übrigens in der BMW-NL Dortmund beim zuständigen Verkäufer gut aufgehoben...


    Sonnige Grüße aus dem Sauerland -der Burgstadt Altena!


    Kalle :D