Ventile einstellen

  • Hallo!


    Ich habe mich im Wartungsheft geirrt und dachte, nach 1.000 km müsste man das Ventilspiel kontrollieren. Ich habe jetzt 1.700 km drauf und habe jetzt mal das Ventielspiel kontrolliert.
    Siehe da, es stimmte nicht. Bei beiden Einlassventilen war es um 0,05mm zu gering. Also bin ich zum freundlichen von BMW und habe mir neue Einstellplättchen besorgt. Dieser konnte es nicht verstehen, dass ich schon nach so wenig Kilometer die Ventile einstellen will. Dass das Ventilspiel außerhalb der Toleranz lag hat jedoch bewiesen, dass man es auch frühzeitiger machen kann.


    Die GS ist Baujahr "Ende 2003" Erstzulassung 2004, also das alte Modell ohne Doppelzündung.


    Hat jemand schonmal ähnliche Erfahrungen gemacht?


    Gruß aus dem Allgäu


    Jürgen

  • Hallo Jürgen,


    ich kann dir dazu nur folgendes sagen:


    Zuallererst ist ein Ventilspiel von 0,05mm bei einem Motor mit Tassenstoßeln (bzw. bem Plättchen-System) SEHR wenig. Die Differenz, in der sich das Spiel befinden kann,
    wird in der Regel mit einem Bereich angegeben. Kleinere Abweichungen davon sind i.d.R. kein Problem.


    Bei 1.700KM hast du das Problem, daß sich der Motor noch einläuft, genau so wie die Ventilteller etc. Das heißt ein sinnvolles Einstellen (und 0.05mm ist m.E. nicht so sinnvoll) ist erst nach einer höheren Laufleistung nötig. Dies hat man auch bei BMW erkannt und deshalb bei der 1000KM-Inspektion die Kontrolle des Ventilspiels (auch aus Kostengründen für den Kunden) weggelassen.


    Mein Tip: Kontrolliere nochmal bei 10.000KM (ggf. etwas mehr Spiel hier einstellen) und dann hast du erstmal eine lange Zeit Ruhe, da sich bei diesen Motoren das Spiel nach langer Zeit eher verkleinert.


    Gruß.

  • Ja icke och,



    habe mene Ventile bei der funduro och erst bei 20.000 einjestellt und nun sindse erst bei 40.000 wieder drane.


    Jürgen aus Berlin

  • Hallo und erstmal danke für die Antworten.


    @ dirtyolli
    Sorry, ich habe es etwas undeutlich geschrieben. Ich habe jetzt das Spiel eingestellt auf:


    0,10 - 0,15mm


    wie im Handbuch beschrieben. Es war vorher kleiner als 0,10mm, also um 0,05mm zu klein.


    Die Auslassventile waren o.k.


    Gruß
    Jürgen

  • Mahlzeit, habe bei mir erst nach 40 Tkm zum ersten mal ein Ventil nachstellen müssen, nach 1700 ist ein bischen seltsam.
    Gruss Rene

  • Zitat

    Original von Black F650
    Hallo Leute ,


    bei dem KM-Stand ist ein Nachstellen der Ventile recht ungewöhnlich !


    Gruß BLACK F650
    aus Bremen , wo die Weser einen Bogen macht !


    1700km in 3 Jahren ist auch nicht gerade der Regelfall! :rolleyes:


    Nach einer dringend mal nötigen längeren Fahrt wären dann die Werte
    wahrscheinlich wieder im Toleranzbereich gelegen.... :g:


    Das ist ein Fahrzeug - kein Stehzeug ..... :laugh:


    Lass laufen, die Kleine - Ray

  • Zitat

    Original von 2meDakarRay


    1700km in 3 Jahren ist auch nicht gerade der Regelfall! :rolleyes:


    hallo ray,


    na sag das mal nicht so laut.
    wenn du dir anguckst, mit welchen km-ständen die dinger verkauft werden....


    unser freundlicher damals war schon völlig baff, als wir nach 1,5 jahren die 10.000 voll hatten.


    gruß
    angela

  • man kann eine maschine auch kaputt-basteln.
    :dunno:
    ich bin bei einem fahrzeug der neuen generationen (egal welches modell und hersteller) nach 1.700km noch nie auf die idee gekommen, das v-spiel (selber) zu kontrollieren. wie schon andere schrieben, ist deine kontrollaktion unnötig und überflüssig.
    der motor ist bei diesem stand noch lange nicht eingefahren, so dass noch gar keine konkrete aussage über das korrekte v-spiel gemacht werden kann.


    aber wenn du keine anderen sorgen hast, dann sei es so....


    mit zweifelndem gruss
    carsten

  • oh, oh....mal wieder jede Menge Halbwissen.


    1. Auch wenn der Kollege irrtümlich das Ventilspiel geprüft hat, liegt es damit richtig, es bei einer Toleranz von 5 Hunderstel zu korrigieren. Irgendwelches sollte, könnte, dürfte nicht...oder das Geschwafel der allwissenden BMW-Heinis sind wurscht, auch wenn der f-Ventiltrieb recht solide gebaut ist.
    Dabei ist es völlig unerheblich, dass hier Tassenstößel verbaut sind. Toleranz ist Toleranz.
    2. Das Ventilspiel verstellt sich nicht durch geringe Laufleistung oder lange Standzeiten des Motors. Geringes Spiel ensteht dadurch, dass sich die Ventilteller in die Sitze einarbeiten. Je höher die Laufleistung desto tiefer - ergo desto kleiner das Spiel, welches durch einen dünneren Shim korrigiert werden muss. Zu geringes Spiel ist deshalb riskant, weil das Ventil wegen Überhitzung brechen kann. Der Teller muss gleichmäßig im Sitz aufliegen um Wärme abzuführen. Andernfalls droht Motorschaden.
    Wenn es irgendwann keine dünnerern Shims mehr gibt, muss der Ventiltrieb überholt werden. Generell setzen sich in Ventile in der Frühphase des Motors am stärksten. Danach bleibt oft alles über viele 1000 km konstant. Letztlich hängt der Verschleiß aber auch von der Fahrweise ab. Also Motor immer brav warmfahren, gell?


    Yinyang

  • Die Tatsache, dass das Ventielpiel schon nach kurzer Zeit zu klein war beweist, dass das Ventilpiel auch früher geprüft werden kann. Wäre ich bis 10.000 oder gar 20.000 km mit zu kleinem Ventilspiel weitergefahren, hätte das evtl zur Katastrophe führen können. Das Ventilspiel wird ja bekanntlich mit der Laufleistung immer kleiner. Ich bin froh, es frühzeitig bemerkt und neu eingestellt zu haben.


    Gruß
    Jürgen

  • Hallo Jürgen,


    Du hast alles richtig gemacht. Leider hat es außer Dir keiner verstanden.


    Grüße

  • ich wiederhol mich gerne: man kann eine maschine auch kaputt-basteln.


    dass das spiel nicht gestimmt hat, hast du doch nur durch zufall rausgefunden, weil du irrtümlich das spiel geprüft hast, obwohl eine prüfung noch gar nicht fällig war. heisst also: im normalfall wärst du vermutlich tausende km gefahren, ehe jemand das spiel geprüft hätte. wie dumm von mir und tausend anderen, dass wir nicht bereits nach der einfahrphase unsere präzisionslehren gegriffen haben und dieses geprüft haben.


    aber gut: prüft doch am besten vor jeder ausfahrt, ob das spiel noch stimmt. und am besten nach der fahrt ebenfalls. könnte sich ja wieder verstellt haben.

  • Wirklich dumm von dir das Spiel nach 1000Km nicht zu prüfen.


    Bei mir wurde das Spiel bei 1000Km auch geprüft und nachgestellt!


    (Habe sie mit 25000Km gekauft)
    Zudem habe ich sie dann bei 27000Km bei Wüdo abgegeben zum prüfen, laut denen musste nichts eingestellt werden.


    Ich habe dann bei 30000Km selber nachgeguckt: 1 Auslass und 1 Einlass hatten kein Spiel


    Ich vertraue keiner Werkstatt mehr!


    Schön selber die Lehre drunter schieben, am besten mehrmals.

  • Hallo Jürgen,


    bei den Einspritzern gab es im Laufe der Jahre verschiedene Einstellwerte, besonders beim Einlass. Die reichten von 0.03-0.11 , 0.05-0.10 bis ?- 0.15mm. Wenn der 0.05mm-Fühler noch "reingeht", ist also noch kein Grund zur Panik, die Einstellung ans obere Ende zu legen ist aber besser. 3000km nach der 10k-Inspektion beim :) habe ich auch nachgemessen: Ein Einlass hatte 0.05mm (saugend), der andere weniger als 0.05mm. Skepsis ist also angebracht; Nockenwellen ausbauen (2004) war wohl zuviel Arbeit...
    Das Ventilspiel wird zwar, wie beschrieben, im Laufe der Zeit weniger, aber bei den F650ern seeehr(!) langsam, und ein "Einfahren" der Ventile gibts in dem Sinne nicht. Bei modernen Motoren wird außer den Kolbenringen - Zylinderlaufbahn nichts eingefahren! Alles andere ist Verschleiß oder weil vorher schon defekt "Kundenbeschwichtigung": "Das gibt sich noch..." Haha!
    Auch die Standarteinfahrvorschrift ist sehr suboptimal, es geht besser und schneller. Warum gehen die Vorführmaschinen meist besser, als besonders "sorgfältig" eingefahrene?
    Lass dich also nicht verrückt machen, wenn man sachgemäß schraubt und nicht "rumfrickelt", schraubt man nichts kaput. Wenn man sich Zeit nehmen kann, macht mans meist sorgfältiger, als die unter Zeitdruck stehenden Monteure.


    Gruß Michael

  • immer langsam, :pfeiffen:


    Neuerxx hat schon recht damit, wenn er schreibt, dass das Ventilspiel möglichst gegen null tendieren soll - während des Betriebs natürlich. Eben darum sind ja Toleranzen vorgesehen, die die wärmebedingte Ausdehnung/Längung des Ventilschafts ausgleichen sollen. Je geringer die Toleranzen während des Betriebs ausfallen, desto besser und ruhiger läuft der Motor. Tassenstößel mit hydraulischer Mechanik (Hydrostößel) passen sich den thermischen Bedingungen automatisch optimal an. Wer mal einen durch Hydrostößel gesteuerten Motor kalt startet, wird ein Rasseln hören, das nach 2 Sekunden wieder verschwindet, nämlich sobald die Stößel das Spiel justiert haben. Von da an läufts rund.
    Die Diskussion über Schlepp- oder Kipphebel ist für unser Thema überflüssig, da der f-Motor die Ventile direkt über die Nockenwellen und Tassenstößel ansteuert. Hätte die f Hydrostößel, wäre der gesamte Fred erst gar nicht entstanden. :rolleyes:


    Grüße
    Yinyang

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