Ölsieb im Rahmen

  • Hat jemand von Euch schon mal das Ölsieb im Rahmen der CS ausgebaut und gereinigt? Ich habe letztes Wochenende das Ventilspiel kontrolliert und das Öl mit Ölfilter gewechselt. Bei der Gelegenheit wollte ich auch das Ölsieb ausbauen. Habe dieses Unterfangen aber nach kurzem Versuch sein gelassen, da irgendwie kein "Rankommen" an diese Schraube war (jedenfalls nicht mit Ratsche oder Drehmomentschlüssel,- weder von oben noch von der Seite. Deshalb würde mich mal interessieren, wer das schon mal gemacht hat und wie das am besten funktioniert.
    Ich habe mir jetzt erst mal gedacht, dass es nicht so schlimm ist wenn das Ölsieb garnicht gereinigt wird, da es ja nur ein Grobsieb für die Einfahrphase ist. Bei anderen Motoren mit solchen Grobsieben habe ich auch nie Späne oder dergleichen darin gefunden.


    Schon mal Danke für Eure Antworten


    Angie

  • Zitat

    Ich habe mir jetzt erst mal gedacht, dass es nicht so schlimm ist wenn das Ölsieb garnicht gereinigt wird


    Sowas mach ich nur sauber wenn es wirklich einen Anlass dafür gibt - sprich Späne im Motor oder zerholzte Spannerschiene oder ähnliches...


    Zitat

    das Öl mit Ölfilter gewechselt


    Und gut is...

  • Ich habe vergangenes Wochende auch Ölwechsel bei meiner Ur-F gemacht. Da das besagte Ölsieb anscheinend seit ca. 70.000km noch nie gereinigt worden ist, habe ich dieses folgendermaßen ausgebaut:
    Zuerst den Tank abgenommen (sitzt bei der Ur-F oben auf dem Rahmen). Dann mit einer Zange den Schlauchclip geöffnet und zum Schluß den Ölschlauch abgezogen. Erst dann ist der Sechskant zum Aufdrehen zugänglich. Das Ölsieb habe ich dann mit einem normalen Gabelringschlüssel herausgeschraubt. Vorher habe ich mir natürlich den O-Ring und eine passende Schraubschelle zugelegt. Bei dieser Gelegenheit habe ich dann auch gleich den Öltank mit Petroleum durchgespühlt. Jetzt ist der Öltank nach 70.000km wieder komplett sauber.

  • Das mit der Beschreibung des Ölsiebs bei der Vergaser-F ist zwar nett gemeint aber ich fürchte, dass das nicht auf die Einspritzer-CS mit Öltank im Rahmen übertragbar ist. Trotzdem vielen Dank für Eure Antworten!


    Gruß


    Angie

  • Der Beitrag ist zwar uralt, aber eventuell könnte ich den nochmal aufwärmen.


    Die CS und GS ab 04 haben ein flaches Ölsieb und nach der Explosionszeichnung vermute ich das unten an der Ölpumpe, über der Ölablass-Schraube.

    Ich hatte auch Spähne im Ölkreislauf und zweimal gespült, sodass nun keine neuen mehr am Magneten kleben.


    Ist es nun möglich und nötig, das Ölsieb bei einer CS (Doppelzündung) auszubauen und zu säubern?

    Wenn ja, wie kommt man da ran?

  • Die einfache Methode ist über die Ölablassschraubenöffnung rein zu fingern und möglichen Dreck raus zu holen. Das Problem sind nicht die Späne, die vor dem Sieb hängen. Das Problem sind die, die nicht dort hängen sondern noch irgendwo z.B. im Getriebe rumflobbern.


    Um das Ölsieb auszubauen müsstest du den Motor ausbauen, den Zylinder abnehmen und die Motorhälften trennen. Das ist sehr viel Arbeit und dabei kann auch einiges schief gehen. Was für Späne in welcher Größe und wie viele hattest du denn im Motor?


    Das Sieb hält nämlich nur wirklich grobe Späne ab. Nicht solche, die an der Ablassschraube hängen bleiben würden sondern so grobe Späne mit ner Größe ab vielleicht 0.5 oder 1mm aufwärts. Das ist kein Filter sondern wirklich ein Sieb


    Da siehst du ein paar Bilder von dem Ding

    RE: Plastikteil im Öl

  • Ist es nun möglich und nötig, das Ölsieb bei einer CS (Doppelzündung) auszubauen und zu säubern?

    möglich ja, aber machen würde ich es nur wenn da Unmengen von Spänen wären. Da ich nicht davon ausgehe, für mich unnötig.

  • Du könntest fürs gute Gewissen einen starken (Neodym-) Magneten von außen am Ölfilterdeckel befestigen, z.B. mit Klebeband, ihn dort ein paar hundert Kilometer lassen und hoffen, die noch freien Späne damit zu binden und innen am Deckel abwischen zu können. Aber ich denke, die freien Späne sollten sich im Ölfilter gesammelt haben und die festsitzenden sitzen halt fest...:dunno:


    Gruß Joachim

  • Aber ich denke, die freien Späne sollten sich im Ölfilter gesammelt haben und die festsitzenden sitzen halt fest...

    wenn die Späne magnetisch sind, dann sollte sie am Magnet der Ölablassschraube hängen bleiben und nicht den Weg zum Ölfilter nehmen. Ölfilter bedeutet in dem Fall auch, das die Späne durch beide Ölpumpen gehen.

  • Die CS und GS ab 04 haben ein flaches Ölsieb und nach der Explosionszeichnung vermute ich das unten an der Ölpumpe, über der Ölablass-Schraube.

    ...

    Ist es nun möglich und nötig, das Ölsieb bei einer CS (Doppelzündung) auszubauen und zu säubern?

    Die CS hat noch ein separates Ölsieb im Rahmen (Öltank). Das ist von der linken Fahrzeugseite zugänglich (in unmittelbarer Nähe zum Kupplungsausrückhebel am Motorgehäuse. Dieses Sieb soll nach einer Motorrevision und nach entsprechenden Frischölspülungen gereinigt werden. Es wird außerdem lt. Serviceplan einmalig nach dem Einfahren beim 10Tkm-Service gereinigt.


    Dieses Sieb ist zwar auch etwas kniffelig auszubauen (ggf. vorher den Kupplungsausrückhebel und, sofern vorhanden, den Druckstufenversteller des Tourenfederbeins ausbauen, um Platz zu schaffen). Besagtes Sieb am Rahmenöltank dürfte aber engmaschiger sein als das Sieb unten im Motorgehäuse. Wenn an ersterem nix hängen geblieben ist, dann wird unten im Motorgehäuse auch nix sein können.


    Der Sechskant ist recht groß (SW24?). Einbau mit neuer Dichtung und 80 Nm Drehmoment.

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  • Was für Späne in welcher Größe und wie viele hattest du denn im Motor?

    Es waren ausschließlich Stahlspähne und zwar vom Anlasserfreilauf. Selbst die größten waren eher kleiner als ein Millimeter.


    Der größte Teil wurde vom Magnet in der Ablass-Schraube rausgezogen. Der restliche Teil war dort bei der Spülung gelandet. Und ein kleiner Teil war im Bereich des Hallgebers/Lima zu finden. Normalerweise würde ich jetzt erstmal beruhigt fahren und den nächsten Ölwechsel einfach zur Sicherheit vorziehen. Aber besser ist das, nochmal das Gruppenwissen anzuzapfen.

    Die CS hat noch ein separates Ölsieb im Rahmen (Öltank).

    Das ist ein super Hinweis. Dem werde ich nachgehen. Reicht es für einen Kontrollblick, das Öl im Rahmentank abzulassen, oder muss unten auch nochmal aufgemacht werden?

  • Reicht es für einen Kontrollblick, das Öl im Rahmentank abzulassen, oder muss unten auch nochmal aufgemacht werden?

    Normalerweise wird das Ölsieb einmalig im Rahmen der 10Tkm-Inspektion gereinigt. Bei dieser Inspektion erfolgt ja auch der Ölwechsel, so dass beim Reinigen des Siebs weder Öl im Tank noch im Sumpf ist. Aber: die Ölablassschraube am Rahmen ist an dessen tiefsten Stelle (logisch!), so dass nach dem Leeren des Rahmenöltanks auch dort, wo sich das Ölsieb befindet, keine nennenswerte Menge an Öl austreten dürfte.


    Dennoch: ich würde das Öl komplett ablassen. Auf die Kosten von ca. einem Liter Öl, das danach zusätzlich aufgefüllt werden muss, kommt es am Ende auch nicht an. Solltest Du am Ölsieb noch nennenswerte Mengen an Spänen finden, würde ich zur Sicherheit nochmal spülen. Musst dafür ja nicht ein (teures) Öl mit der "richtigen" Spezifikation nehmen. Es reicht dafür das billigste Öl aus dem Baumarkt.


    Will man die Spülung des Ölkreislaufs nach Werksvorschrift machen, muss oben am Rahmenöltank die Ölrucklaufleitung abgenommen und dort ein Spülschlauch angeschlossen werden. Dann bei entnommenem Sieb so lange Öl durchlaufen lassen, bis es unten an der Rahmenablassschraube "sauber" heraus läuft. Im Anschluss daran das Leitungssystem mit Pressluft ausblasen. Dasselbe gilt für die starren Ölleitungen vom Öltank zum Motor und vom Motor zum Öltank.


    Und nach getaner Arbeit nicht vergessen: beim dann folgenden Ölwechsel nochmal das Ölsieb kontrollieren / reinigen.

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  • zu "das billigste Öl aus dem Baumarkt" zum Spülen: da würde ich teilweise widersprechen. Natürlich musst du kein besonders hochwertiges Öl nehmen aber die Jaso MA2 Spezifikation sollte es trotzdem erfüllen. Sonst kann es nämlich passieren, dass sich beim Spülen irgendwelche Reibungsverminderer in den Belägen der Kupplung festsetzen und du dir dann deine Kupplungsbeläge nachhaltig "beschädigt" hast.

  • Natürlich musst du kein besonders hochwertiges Öl nehmen aber die Jaso MA2 Spezifikation sollte es trotzdem erfüllen. Sonst kann es nämlich passieren, dass ...

    Ich habe - aus vergangenen Zeiten - hier noch die Original(!)-BMW-RepROM. Da steht nix von Spülöl, das die JASO-Norm erfüllen muss. Es ist vielmehr allgemein die Rede von "dünnflüssigem Öl" ohne nähere Qualitätsbezeichnung. Was soll denn auch beim Spülen groß passieren, wenn dabei der Motor nicht gestartet und die Kupplungslamellen im eingekuppelten Zustand keinen Zwischenraum lassen, wo sich das Spülöl breit machen könnte?


    Davon abgesehen: billiges mineralisches, für Pkw freigegebenes Öl mag nicht nach JASO getestet worden sein. Es ist aber so, dass es aufgrund seiner Eigenschaften regelmäßig durchaus die JASO-Norm erfüllen könnte oder würde. Und davon abgesehen wird die Kupplung nicht schon die Funktion aufgeben, nur weil einmalig unter den bestehenden Umständen ein "Nicht-JASO"-Öl verwendet wurde. Wenn nach dem Spülen ein entsprechendes JASO-Öl für die Befüllung des Ölkreislaufs verwendet wird, werden die noch im Motor verbliebenen Reste des Spülöls derart verdünnt sein bzw. in so geringer Konzentration vorliegen, dass die Gefahr einer rutschenden Kupplung nicht gegeben sein wird.

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  • Also ich kenn Ölspülen nur mit Motorlauf. Sonst spült man ja die eigentlich wichtigen Leitungen (von der Ölpumpe zu den Schmierstellen) überhaupt nicht durch

    Und besonders billiges Baumarktöl mit wenigen Zusätzen kann man da sicher für nehmen, so ein modernes Longlife / Leichtlauföl kann dir aber schon nach einmaliger Anwendung die Kupplungslamellen nachhaltig mit diesen Reibungsminderern zusetzen. Da man einem Öl außer anhand der Spezifikation nicht ansieht, welche Zusätze es hat (oder eben nicht) würde ich auch für eine einmalige Anwendung nur Öl nehmen, das sicher nichts negatives mit der Kupplung anstellt. Also irgendein Jaso MA2.

  • Also ich kenn Ölspülen nur mit Motorlauf.

    Und ich kenne die Reparaturanleitung von BMW! Diese ist über alle Zweifel und Einzelmeinungen erhaben. So, wie das in der Anleitung beschrieben ist, kann der dort beschriebene Spülvorgang auch gar nicht bei laufendem Motor funktionieren. Die Spülung ist lt. Anleitung zwingend nach einem Motorschaden und erfolgter Motorrevision durchzuführen.


    Also nochmal zusammengefasst:

    1. Motoröl aus Sumpf und Öltank ablassen
    2. Öltank und Leitungen spülen und mit Pressluft durchblasen gem. Rep-Anleitung - dafür ist seitens BMW kein spezielles Öl vorgeschrieben!
    3. alles wieder zusammenbauen
    4. Motoröl gem. Spezifikation einfüllen
    5. nach einer Fahrstrecke von 10 Tkm erneuter Ölwechsel inkl. neuem Papierfilter und Kontrolle / Reinigung des Ölsiebs im Rahmen

    Für den Fall, dass zuletzt die Spülung des Systems gem. Pkt 2 nicht durchgeführt wurde, würde ich es sicherheitshalber nachholen. Je früher, desto besser.


    Ich bleibe bis zum Beweis des Gegenteils dabei: so lange wie Motor, Getriebe und Kupplung nicht mit dem Spülöl betrieben werden, so lange wird ein nicht JASO-konformes Spülöl kein Kupplungsrutschen verursachen.

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  • Das sehe ich genauso. Es macht keinen Sinn zu spülen wenn der Motor läuft. Spülen muss man nur, wenn feste Teile im Öl sind, die man rausspülen will/muss. Dabei den Motor anmachen und riskieren die an den Kolben zu spülen oder noch besser an die Lagerbuchsen von Pleul oder Kurbelwelle und die zu ruinieren macht keinen Sinn. Vermutlich steht im Werkstatthandbuch dann wohl auch, das die Schläuche zu demontieren sind und seperat zu spülen....aber das ist mehr eine Vermutung aus der Logik heraus.


    Jedenfalls, mit Metallspänen im Motor würde ich garantiert nicht mehr starten und ohne Metallspäne ist Spülen kosmetischer Natur und wenig sinnvoll. Eventuell könnte es Kollagenmangel im Motorinnenraum beseitigen und das Bindegewebe stärken oder so....achne, das wr ja bei meiner Frau :rofl:

  • chefin : Ich hatte die Reparaturanleitung nicht komplett zitiert. Es ist aber richtig, dass die Leitungen zu demontieren und separat zu reinigen sind. Dass eine Spülung dann sinnvoll ist, wenn nennenswerte Mengen Späne vorhanden sind, hatte ich ja weiter oben schon geschrieben. Sofern man bei der Spülung alles richtig gemacht hat, dürften nach ca. 10 Tkm Laufleistung eigentlich so gut wie keine weiteren Späne am Ölsieb hängen bleiben. Daher eben auch der Wartungshinweis von BMW, 10 Tkm nach dem Einfahren des neuen Motors bzw. nach dessen Revision (und dem dabei durchgeführten Spülgang) das Sieb noch einmal zu kontrollieren und mit Pressluft duchzublasen.

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