Ventile einstellen


  • Hi Alex,


    bei mir standen die Markierungen annähernd waagerecht.


    Wenn ich das auf deinem Foto richtig sehe, ist der Einlass auch etwas im Uhrzeigersinn aus der Waagerechten verdreht.
    Wenn Du das richtig stellst, festhältst und den Auslass im Gegenuhrzeigersinn drehst, so dass die Steuerkette zwischen beiden Kettenrädern stramm ist, dürfte es doch beinahe hinkommen, oder?


    Gruß
    Chris

  • Zitat

    Wenn Du das richtig stellst, festhältst und den Auslass im Gegenuhrzeigersinn drehst, so dass die Steuerkette zwischen beiden Kettenrädern stramm ist, dürfte es doch beinahe hinkommen, oder?


    Seh ich auch so - das passt.
    Genauer ist das bei Großserienfertigung nie.


  • @Xtoph


    Hallo Chris, wenn ich dem Link folge hätten die gerne ein Passwort. Was hast Du denn da eingegeben?


    Danke, Gruß, Dirk

    Gruß, Dirk


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    Im Pott gilt: "Ne Currywurst mit Pommes geht immer"! :-e
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  • Hi,


    ich habe den Link angepasst.
    Gehts jetzt?


    Gruß
    Chris

  • Hallo Xtoph , wenn das Ventilspiel tendenziell kleiner wird kannst du dir Gedanken machen über eine Überholung des Zylinderkopfes . Das Ventilspiel verändert sich durch zwei Faktoren . 1. Verschleiss zwischen Nockenwelle und Shims , bei anderen Motoren halt die Schlepphebel , was völlig normal ist . 2. Wenn das Spiel geringer wird haben sich die Ventile in die Sitze eingearbeitet . Dann wirds Zeit die Ventilsitze zu bearbeiten . Das war leider lange Zeit ein Problem von Kawasaki , weil die die Härtung der Ventilsitze nicht hingekriegt haben . Das bezieht sich aber auf Motoren der 80`er Jahre . Viel wichtiger ist zu erwähnen , das ein leicht grösseres Spiel kein Problem darstellt , sondern zu wenig Spiel den Motor kurz über lang kaputt macht , weil die Wärme der Ventile nicht mehr an den Zylinderkopf abgegeben werden kann . Vor allen bei den thermisch hoch belasteten Auslassventilen .

  • Hi, ich hab heute das Ventilspiel geprüft . . bei einem Einlassventil (das linke in Fahrtrichtung) geht die 0,1-Lehre nur schwer durch bzw. nur an einer Seite.
    Vermute mal, ich muss da einen dünneren Shim reinmachen. Ich hab das amerikanische Video gesehen, er checkt die Lage der Steuerkette beim Wiedereinbau genau ab, dass das passt. Aber das ist schon nicht ganz einfach, wie es scheint, da die Spannung der Kette "simuliert" werden muss. Ich probier das auch mit Kabelbindern aus bzw. baue nur den oberen Nockenwellenträger aus, ziehe die Steuerkette mit einem grossen Kabelbinder nach oben, dass sie unten auf der Kurbelwelle nicht lose werden kann. Das scheint ja zu funktionieren. Mit einem kleinen Schraubenzieher kriegt man die Shims vermutlich ausgehebelt. Dann das Ding messen - bei mir ist es nur eines - und den nächst kleineren beim Händler kaufen. Gibts nur in 0,05-Schritten. Dann das Ding wieder rein usw usw. Werd das morgen in Angriff nehmen. Mal schauen obs klappt :wacko: Gruss, Frank

  • Hab die Ami-Anleitung angeschaut und bei mir in die Tat umgesetzt. Klappte bis jetzt wunderbar, ein Shim ist draussen und mit der digitalen Schieblehre gemessen - 2,40 mm - was wohl standardmässig drin ist. Hab jetzt 2,35 mm bestellt - kommt Dienstag . . . bis dahin muss der Motor offenbleiben. Mache nachher mal ein Bild davon. Habe die Nockenwellen "fixiert" mit mehreren Kabelbindern und z.T. Am Rahmen, so dass die Steuerkette unten an der Kurbelwelle eigentlich nicht überspringen dürfte. Ausserdem hab ich alles mit Küchenpapier "austamponiert". Der Shim ging mit einer gekröpften Zange und einem Schraubenzieher recht leicht raus, die untere Nockenwellenlagerung musste nur leicht angehoben werden. Wenn das fertig ist und die Vergaser von Ludger dasind bau ich die Kiste wieder zusammen und dann mal schauen . . . :notworthy1: Hoffe sie läuft schön, gestern lief sie eine Weile und hat sogar Gas angenommen, auch mit den alten Vergasern. Vielleicht sind die Düsennadeln festgewesen und durchs frische Benzin - hab mit einer Spritflasche beim Laufen direkt in die Schwimmerkammern eingespritzt - wieder gängig geworden. Gut soweit, mache nachher Bilder :victory: Frank

  • Hallo,


    anbei mal kurz die Bilder von gestern. Was wichtig ist bzw. ganz gut ist die Nockenwellen schön festmachen (Kabelbinder) und dann alles auszustopfen mit Küchenpapier, natürlich vorher auch den Kettenschacht, damit nichts reinfallen kann.



    Jetzt hab ich den neuen Shim bestellt, den alten habe ich mit einer digitalen Schieblehre gemessen, das geht auf 0,01 mm genau (halbwegs). Zumindest braucht man ja "nur" eine Genauigkeit von 0,05 und deshalb geht das. Der Shim, der drin war ist wohl Originalausstattung und hat 2,40 mm. Ich habe jetzt 2,35 mm bestellt und denke mal das Ventilspiel liegt dann wieder zwischen 0,1 und 0,15.
    Bin mal gespannt, ob die Steuerzeiten nachher noch stimmen.


    Gruss, Frank

    2 Mal editiert, zuletzt von frari66 ()

  • Hallo Claus,
    danke für den überaus hilfreichen Beitrag. So kommt man auch ohne Handbuch über die Runden. Große Hilfe, Klasse.
    Grüße Slow_Rider aus Afrika :notworthy1:

  • Das ist doch mal ein super Beitrag!
    Wird morgen gleich mal in Angriff genommen.


    Vielen Dank!!!


    Grüße Paty


  • Moin...


    schöne Beschreibung! Ich habe folgendes Problem. Die Sitze meiner Einlassventile sind scheinbar soweit eingelaufen, dass ich 1,95er Shims bräuchte. Leider beginnen die Shims erst ab einer Dicke von 2mm! Was kann ich tun? Die vorhandenen Shims runter schleifen lassen? Ventilsitze neu (BITE NICHT!!!)...


    Bin dankbar für Anregungen...


    :notworthy1: :notworthy1: Grüßle Carsten

  • Hallo!
    Das Abschleifen (lassen) des vorhandenen Shims scheint die praktikalbelste Lösung zu sein, zumal sich ja mit dem Alter des Motorrades die Investitionsfreudigkeit des Besitzers verringert. Ich habe auch grad mal in der Bucht geschaut, auch die anderen Hersteller (Kawasaki KLR..) haben Shims in 29mm erst ab 2,00mm. Die Einlassventile sind ja thermisch nicht so belastet wie die Auslassventile. Dort hätte ich mir eher Sorgen um den Zustand des Ventilsitzes und damit der Wärmeableitung aus dem Ventil in den Zylinderkopf gemacht. Oder hat schon mal jemand gehört, daß Ventile sich mit der Zeit in die Länge ziehen, dann abschnüren und reissen? Vielleicht wäre ein Kompressionstest vor der Aktion aufschlussreich um zu wissen, ob die Sitze und Ventile "gesund" sind. Wenn man dann die Ventile einschleifen müsste, wären ja nochmal dünnere Shims notwendig.
    Das Abschleifen auf einer Planschleifmaschine sollte dir ein Werkzeugbau oder eine Schleiferei machen können.
    Gruß Joachim