st, ez 99 saugt batterie leer

  • verehrte gemeinde,


    über den winter habe ich meine st-baustelle gerichtet und bin jetzt auch schon 3000 km problemlos durch die kante.
    jetzt hat sie aber ein problem: steht 3 tage (viel sauwetter und viel beruflich unterwegs) mit eingestecktem zündschlüssel - und batterie leer!
    batterie ok, sicherheitshalber die von der notsuzi rein - nach 3 tagen leer!
    hatte die griffheizung im verdacht, abgeklemmt - batterie nach 3 tagen leer!
    kann die uhr soviel saft ziehen?
    musz ich den zündchlüssel abziehen?
    wer weisz, wo sich der stromdieb versteckt?
    bei einem blanken kabel müsste ich doch am rahmen was messen können - da is aber nix!


    griechisch - äh latein ende!


    grusz hartmut

  • Hi,



    was meinst Du mit "am Rahmen messen" ?
    Wenn Du ein Meßgerät hast, miß doch mal bei geladener Batterie, nur das Pluskabel angeklemmt, den Strom zwischen Massekabel und Minuspol der Batterie (Zündung natürlich aus, am besten auch den Schlüssel raus, mit hohem Meßbereich anfangen). Mehr als einstellige mA ? Dann ist irgendwo etwas faul...
    Nacheinander mal alle Sicherungen ziehen, wenn bei einer der Strom kleiner wird kannst Du die Suche auf den entsprechenden Kreis eingrenzen.


    Frank

  • Zitat

    Original von katze-bruno
    bei einem blanken kabel müsste ich doch am rahmen was messen können - da is aber nix!


    Wie, wo bzw. was hast Du denn gemessen? Spannung? Durchgang? Widerstand? Und von wo nach wo? Rahmen allein is nicht so toll, wenn dann an nem Massepunkt messen.

  • Hallo Hartmut,

    Zitat

    Original von katze-bruno
    steht 3 tage mit eingestecktem zündschlüssel - und batterie leer!


    Eingesteckter Zündschlüssel: kommt natürlich darauf an, in welcher Stellung: Bei AUS sollte nichts passieren. Nicht verwechseln mit der Standlichtstellung: die Batterieladung reicht wahrscheinlich nicht für 3 Tage Standlicht.


    Zitat

    hatte die griffheizung im verdacht, abgeklemmt - batterie nach 3 tagen leer!


    Die Leistungsaufnahme einer Griffheizung ist so hoch, dass die Batterie schon viel früher leer sein würde: 3 Stunden reichen da. Deshalb sollte so etwas so angeschlossen sein, dass es nur bei eingeschalteter Zündung betrieben werden kann.


    Zitat

    kann die uhr soviel saft ziehen?


    Nein, natürlich nicht. Es sei denn vielleicht bei einem Defekt.


    Zitat

    musz ich den zündchlüssel abziehen?


    Nein, aber ich würde es trotzdem tun.


    Zitat

    wer weisz, wo sich der stromdieb versteckt?


    Bemühe doch mal einen Hellseher.
    Wenn das nicht klappt, müsstest Du selber suchen oder suchen lassen.


    Zitat

    bei einem blanken kabel müsste ich doch am rahmen was messen können - da is aber nix!


    Wenn Du so etwas versucht hast, hast Du wahrscheinlich auch die Erklärung in den vorangegangenen Antworten nicht verstanden, warum das nicht geht:

      Spannungen misst man ja immer nur zwischen zwei Punkten. Normalerweise ist der Rahmen der eine Bezugspunkt, weil er mit Masse verbunden ist.


    Wo hattest Du denn den anderen Punkt hin gelegt ?
    Natürlich kann man den Minuspol der Batterie als Bezugspunkt nehmen. So am Rahmen messbare Spannungsabfälle gibt es aber nur bei sehr großen Strömen, die die Batterie in Minuten (nicht: Tagen) leeren.
    Ein blankes Kabel mit Versorgungsspannung würde außerdem die Sicherung zum Ansprechen bringen.
    Möglicherweise ist irgendwo in die Elektrik Wasser eingedrungen. Dann bring doch das Motorrad bei den hohen für das Wochenende avisierten hohen Temperaturen nach draußen in der Hoffnung, dass es austrocknet. Selbst wenn es klappt, wird aber der nächste Niederschlag wieder zum Problem führen. Oder hattest Du unsachgemäß gewaschen (mit dem Hochdruckstrahler in die Elektrik gesprüht) ?
    Ströme an Motorrad zu messen ist immer etwas schwierig, scheint mir aber in Verbindung mit dem bereits geäußerten Tip des Ziehens der Sicherungen die einzige Möglichkeit, den Stromkreis einzugrenzen. Schaltet das Zündschloss noch einwandfrei (prüfen!), würden ja nur solche in Betracht kommen, die auch bei ausgeschalteter Zündung bestromt sind.


    Suchhilfe: http://faq.f650.com/FAQs/Photos/ElecPhotos/wiring1-1.gif


    Danach kommen in Betracht:

    • Zündschloss
    • Sicherungskasten
    • Spannungsregler
    • Starterrelais


    Gerade der Spannungsregler ist beim Vergasermodell häufiges Problemteil.
    Nun hast Du ja erst einmal genug Infos zum Weitersuchen.


    Viel Glück, viel Spaß (falls es welchen macht)


    Eckart

  • Könnte auch ein angeschmortes Anlasserrelais sein ,hatte das einmal bei der K.
    Dadurch das BMW ein billiges Relais ohne Unterspannungsabschaltung verbaut hatte ,konnte es bei schwachen Batterien dazu kommen, das durch die höheren Ströme die dann beim Anlassvorgang fliessen, die Kontakte im Relais sich dauerhaft verbunden haben .
    Gruß Binn

  • Hi,



    wenn das Anlassrelais "hängen" bleibt läuft der Anlasser ununterbrochen weiter, mal abgesehen davon, daß er das vermutlich gemerkt hätte dauert auch das keine 3 Tage bis die Batterie den Geist aufgibt ;)
    Das hängenbleiben von Relais (speziell Anlassrelais) liegt nicht an höherer Stromaufnahme (wo soll die auch herkommen bei niedrigerer Spannung?) sondern daran, daß das Relais anfängt zu flattern (der Spannungseinbruch beim Einschalten des Anlassers ist bei schwacher Batterie so groß, daß die Spannung zum Halten des Relais nicht mehr ausreicht -> es fällt ab, die Spannung steigt wieder an -> Relais zieht wieder usw.). Die Kontakte des Relais ziehen beim Öffnen einen Lichtbogen, das ist völlig normal, nur wenn das Relais in sehr schneller Folge schaltet können die Kontakte die entstehende Wärme nicht abführen und verbrennen bzw. verkleben irgendwann.


    Ist bei K-Modellen in der Tat ein bekannter Effekt (wem's passiert ist halt ein ARD, ein AnlassRelaisDepp), ein Relais mit Unterspannungsüberwachung fänd ich trotzdem ziemlich übertrieben und wäre nur eine weitere Problemquelle.


    Frank

  • hallo allerseits,


    nach den vielen guten hinweisen habe ich mit einem kumpel gemessen und gemessen und gesucht und gesucht - aber nix gefunden.
    aus reiner verzweiflung hab ich dann sonntag abend (vorher gabs eine spritztour mit der notsuzi) den rechten seitendeckel (lima) abgeschraubt und ich denke dort ist der hund begraben:


    mir kamen ca. 0,25l öl entgegen, von denen ich stark vermute, dasz die dort nix verloren haben... :furious:
    Stator und impulsgeber und polrad pitschnass!!


    jetzt verdoppeln sich die fragen:
    wenn ich die nassen teile reinige (waschbenzin?), tuns die dann wieder?


    wo kommt das öl her? von dem kleinen schlauch, der vorne aufs gehäuse aufgesteckt ist?


    etwa von der kurbelwelle...horrorhorror?


    neue dichtung ist klar - aber von aussen kann doch eigentlich kein öl rein, oder?


    im buch von hans könig steht auch noch was von einer "wichtigen lochscheibe" - eine solche lag nach dem ersten trockenlegen in der ölschüssel, keine ahnung wo die hingehört, ich vermute mal auf irgendeine achse der sichtbaren zahnrädchen!


    ehrlich - von den japsen ist mir so ein zinnober unbekannt! vielleicht hätt ich mir doch kein bike aus europäischer coproduktion kaufen sollen!


    vielleicht hats jemand gemerkt - das bajuwarenmopped nervt mich ungemein!


    grusz hartmut

  • Hallo hartmut,

    Zitat

    Original von katze-bruno
    ich denke dort ist der hund begraben:
    mir kamen ca. 0,25l öl entgegen, von denen ich stark vermute, dasz die dort nix verloren haben...


    Kommt mir auch so vor, allerdings muss ich einschränken, dass ich zu anderen als den elektrischen Problemen kaum kompetent Stellung nehmen kann.
    Mein Beileid zu den großen Problemen, um so mehr, als ich fürchte, dass es nur ein zusätzliches Problem ist und nicht die Ursache für das ursprüngliche - zumindest wenn die Überflutung nur die Lichtmaschine erfasst hat.
    Denn während sie nicht läuft, ist die Lichtmaschine eigentlich eher eine Art Kurzschluss, der aber über Gleichrichter/Spannungsregler von der Batterie soweit getrennt ist, dass es nicht zu einer Entladung der Batterie durch die Lichtmaschine kommen kann (wenn die Einheit aus Gleichrichter und Spannungsregler ok ist).
    Überdies ist sauberes Öl ist ein Isolator, würde also auch nicht als Kurzschluss wirken können. Metallspäne in gebrauchtem Öl wären natürlich etwas anderes so etwas wäre natürlich nicht so gut.


    Eckart

  • Hallo Hartmut!

    Zitat

    Original von katze-bruno
    nach den vielen guten hinweisen habe ich mit einem kumpel gemessen und gemessen und gesucht und gesucht - aber nix gefunden.


    Bei dieser genauen Beschreibung ;) habe ich eher den Verdacht das Ihr gebastelt und nicht gemessen habt. Wieviel Strom ist denn geflossen , wenn du ein Ampermeter zwischen einen der Pole der Batterie und der Anschlussklemme geschaltet hast? Andere Messergebnisse?


    Zitat

    jetzt verdoppeln sich die fragen:
    wenn ich die nassen teile reinige (waschbenzin?), tuns die dann wieder?


    Ich wuere da gar nix waschen. Ein leichter Oelfilm schadet dort sicherlich weniger als evt. das Waschmittel. Ablassen, sauberwischen, zuschrauben, beobachten.
    Ich zweifle auch stark daran das das Elektrikproblem etwas mit dem Oel zu tun hat.



    Zitat

    ehrlich - von den japsen ist mir so ein zinnober unbekannt! vielleicht hätt ich mir doch kein bike aus europäischer coproduktion kaufen sollen!
    vielleicht hats jemand gemerkt - das bajuwarenmopped nervt mich ungemein!


    Dafuer gibt es ja das hier: http://www.f650.de/forum/board.php?boardid=30 Aber meiner Meinung nach haben die Probleme oft nicht mit dem Hersteller, sondern meistens mit den Bastelein der (Vor)besitzer zu tun :evil:.


    Gruss
    Matthias