Pflegt Eure hinteren Bremssattelführungen....

  • ...damit es Euch nicht wie mir ergeht.
    Meine beiden hinteren total gleichmässig abgefahrenen Beläge
    waren nur noch knapp 1mm dick. :huh:
    Mal geschwind beim Zelten die mitgebrachten
    Bremsbeläge wechseln ist normalerweise kein Thema. :laugh:
    Normalerweise.


    Kunststoff-Abdeckung weg-Sicherungssplint ziehen
    und Splint losklopfen.
    Alte Beläge raus und Kolben sanft reindrücken.
    Der Füllstand des Ausgleichsbehälters steigt.
    Der Monteur grinst :)und richtet nur noch kurz den Bremssattel mittig aus...
    ...will den Bremssattel mittig ausrichten.... :huh:
    Sche.... , was ist den mit dem Sattel? :sad::scare:


    Nach einigen kurzweiligen Schrauberminuten offenbart sich
    nach gewaltsamem Entfernen des Gummibalgs, welcher den
    vorderen Führungsstift der Bremssattelaufnahme freilegt,
    zeigt sich der Grund für den Starrsinn des Sattel.
    Festgerostet! :annoyed:
    Ein Stift (der hintere) wie neu - der andere total verrostet!
    Uuuaarggh!
    Auch die großzügige und reichliche Verwendung von WD40 ändert nichts daran,
    der Sattel rührt sich keinen Millimeter. :schiffbruch:
    Also - geschwind einen Reperatursatz beim Freundlichen bestellen.
    Über den Ungemach bei den Freundlichen in Herrenberg und Dornstetten
    (Inkompetenz/Unfreundlichkeit/Arroganz) verliere ich besser kein Wort, sonst
    reg ich mich bloß wieder auf...
    Fazit: Es gibt nichts einzeln :signhere:- nur den kompletten Bremssattel für
    gewohnt abartig viel Geld. :shock:


    Glück: Meine Dakar ist EZ. 03.09.2004 und ich hab 1 Jahr Anschlussgarantie
    sowie ein komplett ausgefülltes Inspektionsheft.


    Damit kommt die Versicherung (hoffentlich)für den Schaden auf und
    BMW verdient sich ein bissl Geld mit Teileverkauf...


    Im März bei der 10.000km-Inspektion war nichts zu sehen und BMW
    macht bei der Wartung auch kein Arbeiten an diesem Bauteil.


    Also bitte selbst ein Auge drauf werfen.


    Ich selbst war übrigens mit dem Hänger beim Zelten und hab die Dakar
    dann halt auf den Hänger zurückgeschoben - Ausfahrt jedoch viel flach.... :rant:


    Grüße aus Mittelfranken - Ray


    PS: Bis Donnerstag muß das Thema aus der Welt sein - HART ruft.....


  • Hey Ray,


    genau dasselbe (also mal vom Zelten abgesehen) ist mir vorgestern auch passiert, allerdings vorne!
    Genau die sch..... Stifthalterung ist festgefressen, keine Chance, das Teil wieder loszubekommen.


    Fazit: komplett neuer Sattel/neue Zange für schmale 280,00 Euronen bestellt:furious: , immerhin - neue Beläge sind auch noch dabei, hahaha......
    Um mal der Sache auf den Grund zu gehen, habe ich versucht, das Ding (erst mit sanfter, dann mit roher Gewalt, will heißen leichter bis schwerer Hammer) zu lösen: Keine Chance!


    In dem Zusammenhang habe ich auch gleich noch den vorderen Bremszzylinder/Geberkolben ausgebaut- man weiß ja nie, und mal auf Nummer sicher gehen - und?


    Völlig verrostet, Feder hinüber, etc.


    Zwar ist mein Kälbchen schon etwas älter (2002), hat aber alle Wartungen bekommen, und weniger als 20.000 km. Bei allen Wartungen wird aber wohl kaum dieser Bereich geprüft, obwohl sich die Bremssättel immer mehr als Mangelquelle herauskristallisieren.


    Man verkauft halt doch lieber neue Sättel, und zuckt beim Freundlichen lieber mit den Schultern.
    Zitat (wie so oft): "So etwas haben wir noch nie gehabt/gesehen/erlebt!" (oder was gerade einfällt).


    Übrigens: die Gummibälge hinten, vorne, oder die komische Gummitülle über dem "Dämpferstift" (so nenne ich ihn einfach einmal) gibt es nicht als Einzelteil, sondern nur mit dem kompletten Sattel!


    Bin stinkesauer, das ist von Qualität so weit entfernt, wie der Saurier vom Computer!


    Ein sicherheitsrelevantes Bauteil, das nicht gewartet oder kontrolliert wird/werden kann, und ständigen Witterungseinflüssen ausgesetzt ist, darf m.E. nicht einfach so, und dazu noch völlig unbemerkt kaputtgehen!!


    Gruß, Slarti

    Einmal editiert, zuletzt von Slarti Bartfass ()

  • Mein Reden - unglaubliche Arroganz gibts dann noch als Sahne obendrauf...
    Der Händler redet sofort beim Anblick von schlechter Pflege und mangelnder Wartung.. :furious:
    So ein :idiot: - die Dakar war im März mit 8500km bei der 10.000er Inspektion und wird
    bei aller Beanspruchung verwöhnt ohne Ende - Garage und Hängeranfahrten inclusive...


    Garantie ist ja in 2 Wochen rum - dann mach ich alles selber und
    im Winter wird die Kleine erstmal komplett zerlegt und generalgecheckt -
    ist ja schon fast 3 Jahre und 12000km alt meine Dakar :rolleyes:


    Ray

  • Hallo Ray,


    so eine alte Gurke traust Du Dich, auf der Strasse zu bewegen? Mutig, mutig.....:hubba:


    Jetzt aber mal ernsthaft:


    Ich habe gestern noch einmal meinen Bremssattel ein wenig bearbeitet, nachdem ich ihn wohl ohnehin "abschreiben" darf, nun auch die Gummibälge vollständig abgeschnitten. Wie auf dem Bild zu erkennen, ist auch bei mir die Halterung vollständig verrostet - das man den Rost nicht so gut sieht (war vorher noch schlimmer) liegt darin, dass ich inzwischen literweise Rostlöser injiziert habe.
    Die Einschläge um die Halterung herum stammen übrigens von einem Stahlsenkstift, den ich verwendet habe, nach dem mit einem Holz kein Erfolg zu erreichen war.
    Aber immer noch sitzt das Ding bombig fest. Immerhin lässt es sich jetzt ein wenig hin und her bewegen.


    Wie auch immer: Ich denke / befürchte fast, dass eine enorme Anzahl F-Fahrer (der Sattel der Ur-F dürfte identisch sein) das gleiche Problem haben, oder bekommen werden. Schließlich wird dieser Bereich ja nachweislich nicht geprüft oder gewartet (warum auch?). Selbst wenn man wollte, kommt man an den Stift ja kaum heran, und riskiert dazu noch, die dortige Faltendichtung zu zerstören (die es ja nicht solo gibt, was dann einen neuen Sattel....., aber lassen wir das).
    Dazu kommt noch die Frage, wie der Stift geschmiert, oder vor Rost bewahrt werden könnte. Eigentlich hilft da nur Ausbau nebst Einfetten, denn Ölen wäre bei der Bremse nicht förderlich!


    Ich halte es für dringend erforderlich, dass jeder (!) F-Fahrer die Gängigkeit/Beweglichkeit beider Sättel sofort prüft!
    Wobei sich mir die Frage stellt, wie? Oder anders gesagt: Wie weit / in welchem Bereich muss sich der Sattel auf dem Bolzen denn überhaupt bewegen oder verschieben lassen?


    Damit die Funktion, sowie die Gefahren bei Funktionsstörung überhaupt nachvollziehbar werden, hier eine kurze (nicht fachmännische) Erläuterung:


    Der (bei Ray und mir) festgerostete Stift stellt quasi die Führung des Sattels axial/rechtwinklig zur Bremsscheibe dar. Es ist die einzige feste, bzw. stabile Verbindung zwischen Sattel/Bremskolben und Rahmenhalterung / Anschraubpunkten an Gabel und Schwinge, und wird nur noch durch einen weiteren Stift (der mit der Gummitülle, der aus dem Sattel seitlich herausschaut) gesichert.
    Daraus ergibt sich die so genannte "schwimmende" Lagerung der Einheit.
    Ist dieser Stift nun in seiner Einschubhülse nicht mehr beweglich (axial verschiebbar, oder in sich drehbar), passt sich die Bremszange nicht mehr der mittigen Lage der Scheibe an.
    Als Folge werden sich die Bremsbeläge einseitig abnutzen (wie bei mir geschehen). So kann ein Bremsbelag fast noch die vollständige Dicke aufweisen, während der Gegenüberliegende bereits unter Minimum abgefahren ist.
    Neben erheblichen Reparaturkosten ist mit einer verminderten Wärmeabgabe, und somit mit einem Brechen des Belages zu rechnen. Den Rest darf sich jeder selbst ausmalen.


    Bei mir kam noch dazu, dass aufgrund der erheblichen Hitze im Sattel die Bremskolben selbst schwergängig wurden, was sich in einem leichten Schleifen (auch beim Schieben) zeigte. Nur hatte ich das nicht so ernst genommen....


    Ausserdem ist der Sattel somit nicht mehr "schwimmend" gelagert, was die Probleme einiger anderer Mitglieder mit erheblicher Geräuschbildung beim Bremsen erklären könnte (nur so eine Theorie von mir). Fehlt die schwimmende Lagerung, so kann sich der Druck nicht mehr gleichmässig verteilen, ausserdem besteht dann eine "starre" Verbindung zum Rahmen, der Verwindungen nicht egalisieren kann. Die Beläge werden (zumindest) leicht verkanten.


    Um keine Missverständnisse aufkommen zu lassen: Das Bremsen funktioniert trotzdem, was die Sache meiner Meinung nach ja so gefährlich werden lässt: Man merkt es erst, wenn alles zu spät ist!



    Meiner bescheidenen Meinung nach wäre hier ein klarer Grund für eine Rückrufaktion seitens BMW gegeben, falls sich bei etlichen Fahrzeugen dasselbe Problem zeigen würde, oder was meinst Du / bzw. die Gemeinschaft des Forums?



    Ich will hier beileibe keine Panik verbreiten, aber bei den Bremsen verstehe ich keinen Spass!


    Vielleicht könnte einer der Moderatoren sich der Sache annehmen, und eventuell eine Umfrage starten??? Wenn nur wenige, oder ggf. keine sonstigen Fälle auftreten, so wäre zumindest jeder halbwegs beruhigt (von mir einmal abgesehen, ich werde die Dinger nun monatlich checken).


    Ab gewissen Mehrungen kann sich MHO BMW zumindest einer Prüfung nicht widersetzen.
    Ich denke gerade darüber nach, den Sattel nach München zu schicken, um freundlich, aber bestimmt um Klärung und Abhilfe zu bitten.....
    :g:
    Vor allem wüsste ich gerne, wie das Festfressen künftig vermieden werden kann. Wenn man diesen Punkt nur in die Wartungsarbeiten aufnehmen würde, wäre ich schon (fast) zufrieden.


    Gruß, Slarti


    Puuh, ist das lang geworden.....

  • Hallo,


    das sind aber mal erschreckende Erkenntnisse. Ich habe vor ca. 2 Wo die Beläge hinten gewechselt. Der Sattel läuft einwandfrei (Dakar Bj 2000), evtl. ist es bei Euch ein Baujahr bedingtes Problem. Trotzdem würde ich jetzt natürlich gerne die Stifte anschauen und etwas WD40 einspritzen. Ginge das?
    Slarti schrieb ja

    Zitat

    Selbst wenn man wollte, kommt man an den Stift ja kaum heran, und riskiert dazu noch, die dortige Faltendichtung zu zerstören


    Zu den Ersatzteilen: Es handelt sich ja um einen Brembo Sattel, der u.U. nicht nur in der F650GS verbaut wird. Man müsste mal die Augen offen halten und bei anderen Mopeds schauen. Zumindest die Gummitüllen sind mit Sicherheit Standardteile, die woanders auch verbaut sind. Daß BMW den Sattel nur komplett verkauft ist ein Witz. Andere Möglichkeit wäre Brembo direkt zu kontaktieren.


    Gruß
    Klaus

  • Zitat

    Original von Slarti Bartfass


    Dazu kommt noch die Frage, wie der Stift geschmiert, oder vor Rost bewahrt werden könnte. Eigentlich hilft da nur Ausbau nebst Einfetten, denn Ölen wäre bei der Bremse nicht förderlich!


    Hallo Jochen!
    Ich nutze zum schmieren von Bremsenteilen eine Schmierstoff von ATE:
    "ATE Bremszylinder-Paste 180 ml
    Artikelnummer: 03.9902-0501.2
    Kurzbestellnummer: 700009
    Die ATE Bremszylinder-Paste gewährleistet bei der Reparatur und
    Montage von hydraulischen Bremsenbauteilen die notwendige
    Schmierung und Konservierung. Sie wird auf die Zylinderlaufflächen,
    den Kolben und die Dichtelemente dünn und gleichmäßig
    aufgetragen. Die ATE Bremszylinder-Paste ist mit den
    Bremsflüssigkeiten DOT 3, DOT 4 und DOT 5.1 verträglich."


    Bei den Bremsen meiner Dosen hebe ich die Dichtgummies der Bremszylinder und der Sattelfuehrungen mit einer damit gefuellten Insulinspritze an und spritze bei jeder Arbeit an den Bremsen etwas rein. Die Spitze der Nadel habe ich vorher stumpf geschliffen um das Gummi nicht zu beschaedigen. Bei erschwerter Zugaenglichkeit, gibt es statt Nadel auch duenne Schlaeche fuer die Spritzen.( Frage eine Kankenschwester oder -bruder deines Vertrauens :evil:)
    "Fetten" ist evt. auch nicht foerderlich weil es die Dichtgummies quellen laesst oder poroes macht.


    Gruss
    Matthias


    P.S: Wie saget schon Zorg in 'Das fuenfte Element': Wenn Du willst das etwas richtig gemacht wird, musst Du es schon selber machen .


    P.P.S.
    WD 40 ist evt. auch nicht foerderlich: verdunstet, kein Dauerschmierstoff, Gummievertraeglichkeit?

  • @ Matthias:


    Das wäre prinzipiell auch mein Ansatz gewesen, allerdings kommt die Paste leider nicht vollständig in die Lagerung des Stiftes im Sattel hinein. So kann nur eine weitere Zuwanderung von außen vermieden werden, was allerdings als Wartung (so lange noch nichts festgefressen ist) sicher ausreichen könnte.


    Allerdings handelt es sich bei dem Stift ja nicht wirklich um ein der Bremse zugehöriges Teil, sondern eher um eine Art Lager. Insofern halte ich Lager-, oder Schwingenfett für das einzige, was dauerhaft die Funktion (Dreh- und Verschiebeweg) gewährleisten kann. Die Bremse selbst kommt ja mit diesem Bereich nicht in Berührung!


    Nur frage ich mich: Wieso wird das dann nicht standardmäßig bei den Insprektionen gemacht, oder zumindest im Wartungsplan angegeben???


    @ Schlork:


    Rays Maschine ist Bj. 2004, meine von 2002! Somit dürfte sich das mit dem Baujahr erledigt haben. Vielleicht werden die Brembo-Zangen auch an anderen Maschinen eingesetzt, aber dort bauartbedingt nicht so strapaziert. Oder sie werden entsprechend gewartet!
    Es kann auch mit den Balgendichtungen zusammenhängen, wie auch immer:


    Es kann nicht unsere Aufgabe sein, sich um das Warum und Wieso zu kümmern! Solange ich keine Fehlbedienung oder missbräuchliche Nutzung betreibe, hat das Ding zu funktionieren, und zwar ohne Wenn und Aber!


    Gruß, Salrti

    2 Mal editiert, zuletzt von Slarti Bartfass ()

  • Zitat

    Bei den Bremsen meiner Dosen hebe ich die Dichtgummies der Bremszylinder und der Sattelfuehrungen mit einer damit gefuellten Insulinspritze an und spritze bei jeder Arbeit an den Bremsen etwas rein.


    Da sich der Stift in der Führung ja wirklich nur ganz wenig bewegt, stellt sich die Frage, ob die Paste sich auch dahin arbeitet, wo sie benötigt wird. Anders gesagt es nutzt ja nicht viel, wenn unter der Gummitülle Paste ist, aber in der Führung nichts. WD40 würde überall hinkriechen, wenn es denn geeignet wäre


    Edit: Sehe gerade, daß Slarti das auch schon geschrieben hat

  • Kann es sein das Du ein wennig über das Ziel hinausschießt Slarti Bartfass?
    Im moment scheint mir so als wären wirklich nur vereinzelte davon Betroffen bzw was soll man dagegen tun? Schmieren/Ölen geht wohl nicht und BMW wird wohl nach Ablauf der Garantie auch nichts machen.

  • Ein bischen Suchen hat ergeben, daß es sich bei diesem Brembo Sattel um ein "Allerweltsteil" handelt, welches u.a. auch bei KTM 640 LC4 verbaut wird. Der Unterschied wird wahrscheinlich nur die Adapterplatte (Befestigung am Moped) sein. So ein Allerweltsteil wird im Regelfall auch funktionieren. Aber Ausnahmen bestätigen die Regel (siehe Slarti und Ray). Vielleicht ging bei Euch die Dichtung aus allen möglichen Gründen kaputt. Bei Ray Dampfstrahler!?????? ;)


    Hab zwar noch nix gefunden, bin aber überzeugt, daß ein Ersatzbolzen und Gummi Muffe auch so gefunden werden kann, ohne gleich den kompletten Sattel kaufen zu müssen.


    Wenn einem etwas einfällt bzw. findet bitte posten. Das wäre ein technischer Ratschlag mehr in diesem Forum


    Ebenso die Vorbeugung eines solchen Falles. Ich habe gerade nachgeschaut. WD40 unter die Tülle spritzen wäre kein Problem aber


    Mattias schrieb

    Zitat

    WD 40 ist evt. auch nicht foerderlich: verdunstet, kein Dauerschmierstoff, Gummievertraeglichkeit?


    Ok, aber es muss doch irgendein anderes Mittel geben? Kettenspray???

  • Zitat

    Original von Schlork
    .........So ein Allerweltsteil wird im Regelfall auch funktionieren.
    Aber Ausnahmen bestätigen die Regel (siehe Slarti und Ray).
    Vielleicht ging bei Euch die Dichtung aus allen möglichen Gründen kaputt.
    Bei Ray Dampfstrahler!?????? ;)


    Ist zumindest nicht so abwegig, der Gedanke.... :pfeiffen:


    Nene im Ernst - ich halte beim gelegentlichen Reinigen mit dem Hochdruckreiniger
    bewusst nicht auf Radlager und Bremsenteile,
    auch beim Rest des Moppeds bleiben immer 50cm Sicherheitsabstand zur Sprühlanze....


    Da ist eher konstruktiv was nicht in Ordnung- sei es eine undichte Gummitülle
    oder mangelhaft beschichteter Bolzen - wasweißich....


    Dabei ist meine Dakar nur 5-6 Mal im Winter bewegt worden - und davon meist
    unsalziger Tiefschnee....
    Und Bachdurchquerungen sollte eine Enduro ohne Bremsenausfall meistern können....


    Was solls - shit happens.... :dunno:
    In Anbetracht der Zuverlässigkeit des Rests der Dakar will ich mal nicht so sein.. :rolleyes:


    Ray

  • .. und Wahrheit:


    Ich habe gerade meinen Sattel noch einmal genauer unter die Lupe genommen. Der Stift steckt - mehr als fest - in der Führung, und wird dort noch von der restlichen Gummidichtung mehr als dicht umschlossen (ist auf dem Bild gerade noch so erkennbar).
    Auch wenn die äusseren Balgen von dieser Dichtung entfernt sind, kommt nichts an dem Stift vorbei, bzw. in die Hülse hinein. Mittels 0,5er Kanüle versuchte ich gerade, noch etwas Rostlöser durch das Gummi zu injizieren, mal sehen, was wird.


    Mich interessiert hauptsächlich der "innere" Zustand des Haltebolzens. Wenn dieser nämlich auch festgefressen sein sollte, dann hat man mit Wartung ohnehin keine Chance, denn keine Substanz wird je dorthin gelangen (auch nicht der Hochdruckreiniger von Ray).
    Also werde ich heute nachmittag versuchen, den Stift vollständig herauszuschlagen, bzw. die Verbindung zu trennen. Sollte lt. BMW Original-Handbuch (lt. Skizze) ja möglich sein.
    Das Ergebnis werde ich dann heute abend hier kundtun.


    Nach einigen Kommentaren will ich hier nochmal für Klarheit sorgen: Mir geht es nicht darum, hier Panik zu verbreiten, sondern nur um etwas mehr Sicherheit. Im Nachhinein werden mir ein paar Dinge klar, über die mir vorher keine Gedanken gemacht habe:
    So hatte ich mit der Hinterradbremse nie Probleme, auch keine akustischen (wie so manche andere hier im Forum schon). Vorne allerdings war auf den letzten Zentimetern Bremsweg ein leichtes Schlagen/Quietschen zu bemerken, was ich allerdings nie ernst genommen habe.


    Zähle ich nun 1+1 zusammen, so ergibt das alles einen gewissen Sinn (betrachtet man die Konstruktion der Bremseinheiten). Es kann also durchaus sein, dass noch etliche F-Treiber (sucht mal den Begriff "Bremsen" im Forum) davon betroffen sind, aber bislang nie in diese Richtung gedacht, sondern nur nach anderen Belägen, Schmiermitteln, etc. gesucht haben.


    Slarti


    P.S.: Alle, die hin und wieder gerne einmal 280,00 Euronen für einen neuen Sattel ausgeben wollen, braucht dieser Fred ja nicht zu interessieren. Und dummerweise ist tatsächlich der gesamte Sattel fällig, wenn sich durch Überhitzung auch noch die Kolben festgefressen haben - wie bei mir. (konnte ich mir einfach nicht verkneifen, und wegduck....)

    2 Mal editiert, zuletzt von Slarti Bartfass ()

  • @Slarti
    wie schon gesagt, ich glaube nicht daß es ein "F-Problem" ist. Festgegangene Bremssättel hatte ich in der Vergangenheit auch schon z.B. an Auto's die schon älter waren. Mein Mechaniker hat die immer wieder flott bekommen und dabei nicht an WD40 gespart. ;)


    Zitat

    Mich interessiert hauptsächlich der "innere" Zustand des Haltebolzens. Wenn dieser nämlich auch festgefressen sein sollte, dann hat man mit Wartung ohnehin keine Chance, denn keine Substanz wird je dorthin gelangen (auch nicht der Hochdruckreiniger von Ray).


    ich kann, so glaube ich, nachvollziehen, was du meinst. Aber es wird doch wohl so sein. Wasser kommt unter die Gummitülle und lässt den Bolzen rosten. Durch Bewegung beschädigt der Rost die Gummidichtung und Wasser gelangt in die Führung, wo dann Alles festrostet. Wenn es also gelingt, den Bolzen vor Rost zu schützen, wird auch Alles OK sein.


    Les mal diesen Thread. Sehr informativ.
    http://www.offroadforen.de/vb/…518&highlight=bremssattel

  • Sicher ist das ATE-Zeug nicht geeignet festgegangene Sattelfuehrungen zu 'heilen'. Ich denke es ist nur zur vorbeugenden Wartung geeignet. Es hat aber meiner Meinung nach genuegend schmierende und Wasser verdraengende Eigenschaften,ist temeraturstabil und ist mit denen in Bremsen benutzten Gummiwerkstoffen vertraeglich. Mineralische Fette sind bestimmt auch nicht besser dafuer ausgelegt: kaum Bewegung der Teile! Ich wuerde die Dichtmanschette auch nicht 'fuellen', denn abhaengig vom Verschleiss der Belaege drueckt sich sonst vielleicht die Dichtmanschette auf.
    Wenn die Belaege ausgebaut sind lassen sich die Führungen eigendlich so hin und her bewegen das eine gute Verteilung des Schmiermittels gewaehrleistet ist.
    Ich glaube das weder beim Auto noch beim Moppet eine derartige Wartung, bei dem grossteil der Werkstaetten, gemacht wird, trotzdem halten die meisten Bremssaettel ziemlich lange.


    Gruss
    Matthias


    Ich schaetze mal das es Hier alles gibt was das Bremserherz erfreut :D. Auch was fuer die Linkliste + FAQ


    PPS: Die Nummer der Bremssaettel ist hinten drauf eingegossen fuer die CS lauten sie v:226820 h: 225547
    Der hintere BS fuer die KTM der ja der von der F recht aehlich sen soll kostet bei SD ( mit Halterung!) 184 Eur.

  • ... nun das ganze Ding ist.


    Wie erwartet war der komplette Bolzen fest mit dem "Sackloch" - so nennt man das Teil wohl - durch Korrosion verbunden, wei man am ersten Bild sehen kann. Ich habe etwa eine halbe Stunde mit verschiedenen Hämmern, Hölzern und Kunststoffen auf die Halterung einschlagen müssen, bis sich der Stift bequemte, heraus zu kommen.


    Als bemerkenswert finde ich, dass der obere (übriggebliebene) Teil der Balgendichtung ordentlich fettig/ölig, während der untere voller Rost war (s. Bild 2+3).


    Wie befürchtet, nützt also das Einschmieren/Fetten/Balsamieren der äußeren Dichtung bestenfalls gegen weitere Feuchte oder Wasser. Was schon drin ist, beginnt unweigerlich zu rosten - und damit festzufressen.


    Ob sich die Feuchte den Weg durch den inneren Dichtungsweg, also am Bolzen entlang sucht, oder bereits "ab Werk" vorhanden war, lässt sich kaum sagen.


    Dennoch bleibe ich dabei:


    Ein sicherheitsrelevantes Bauteil, welches


    1. Keine Wartung bekommt
    2. Scheinbar keine Wartung benötigt
    und
    3. Wohl überhaupt nicht gewartet werden kann


    darf MHO nicht einfach so seinen Dienst quittieren, und dabei die Fahrsicherheit beeinträchtigen.


    Ich werde einen Gedanken eines Bekannten aufgreifen, welcher wohl ansatzweise schon in den Offroadforen (wenn auch in anderer Richtung) genannt wurde:


    An der Rückseite des Sackloches werde ich ein Loch bohren, dort eine kurze 3er Schraube einschneiden und mit Loctite sichern.


    Danach habe ich die Möglichkeit mit einer Fettpresse / oder ähnlich eine regelmäßige Schmierung des Lagers - wohl Walzenlagerfett - durch zu führen.
    So sollte diese Schwachstelle eigentlich beseitigt sein, und ich muss nicht immer am Sattel rütteln, um micht zu versichern, dass er sich noch bewegt.


    Gruß, Slarti

  • Just my two cents:

    Zitat

    und dabei die Fahrsicherheit beeinträchtigen.


    Hat es die Fahrsicherheit beeinträchtigt?
    Ich denke das Problem wird erst dann ersichtlich, wenn man die Bremsbeläge wechselt (siehe Ray). Der Weg den dieses Teil zurücklegt ist minimalst und so lange die Beläge abnehmen und der Bolzen dahinter verrostet merkt man es gar nicht.


    Zitat

    Ein sicherheitsrelevantes Bauteil, welches
    1. Keine Wartung bekommt
    2. Scheinbar keine Wartung benötigt
    und
    3. Wohl überhaupt nicht gewartet werden kann


    Ich nehm BMW nicht gerne in Schutz, aber das zieht sich durch alle Marken, ob Moped oder PKW


    Zitat

    An der Rückseite des Sackloches werde ich ein Loch bohren, dort eine kurze 3er Schraube einschneiden und mit Loctite sichern.


    Coole Idee :)

  • Hallo Slarti!

    Zitat

    Original von Slarti Bartfass


    Als bemerkenswert finde ich, dass der obere (übriggebliebene) Teil der Balgendichtung ordentlich fettig/ölig, während der untere voller Rost war
    Wie befürchtet, nützt also das Einschmieren/Fetten/Balsamieren der äußeren Dichtung bestenfalls gegen weitere Feuchte oder Wasser. Was schon drin ist, beginnt unweigerlich zu rosten - und damit festzufressen.


    Was ist daran Bemerkenswert? Wasser verursacht Korrosion, das Fett hat sich nicht in Luft aufgeloest!


    Zitat


    Dennoch bleibe ich dabei:
    ....darf MHO nicht einfach so seinen Dienst quittieren, und dabei die Fahrsicherheit beeinträchtigen.


    Sorry, uebertreibst Du nicht ein wenig! Die Bremssattelfuehrung geht fest...., das passiert bei vielen Autos auch. Die Bremsleistung laesst dadurch zunehmend nach, eventuell wird auch die Bremse warm weil sie nicht mehr richtig loest. Und das merkst Du nicht?


    Zitat

    - wohl Walzenlagerfett -

    Du hast Waelzlager darin gefunden???


    Zitat

    Nur für die GS..... hat Stein Dinse wohl nix (jedenfalls nicht im Katalog).


    Ruf doch mal an und sag uns Bescheid. Es ging mir auch hauptsaechlich um Ersatzteile (Dichtung, Kolben....).


    Was mich immer ein wenig wundert, ist die Tatsache, dass einige nicht glauben koennen das an ihrem Moppet etwas kaputt geht.
    Das ist ein Kosumprodukt und kein LKW! Natuerlich hat die F Schwaechen (LKL...)
    aber ich glaube die Bremsen gehoeren nicht dazu, wenigstens waehre die F damit nicht alleine, andere Hersteller bauen auch fast die gleiche Bremse ein:
    Ducati, MV Agusta, Aprilia, Moto Guzzi, Bimota, Harley-Davidson, KTM , Husqvarna.
    Ich finde es ja gut das Du das Problem berichtest, aber lass doch mal die Kirche im Dorf!


    Gruss
    Matthias