Verhalten/Fahrweise bei Normal-Benzin

  • Hallo zusammen und schönen Feiertage :happy:


    Folgendes Problem wird sicherlich auf kurz oder lang auf mich zukommen:
    Geplant ist im Januar bis März Westafrikatour wobei möglicherweise mal kein
    Superbenzin 95 okt. sondern nur Normalbenzin zur verfügung steht aber die F650
    bj.94 möchte halt den Supersabbel.
    Wie verhalte ich mich am besten ?? Zum Bsp. könte ich max. 20 ltr.Reserve bunkern mit Oktan 100 und dann mischen 50:50, oder den Motor nicht so hoch belasten oder was ??????
    Der freundlich meint, könnte fast allles reinkippen der motor wäre so robust ......
    der hat gut reden :angel1:
    Bin mal gespannt auf Vörschläge :pfeiffen:


    Guten Rutsch
    africanfun

  • Zitat

    Solange du nicht am Limit fährst sollte es wurscht sein


    Nur, wo ist das Limit bei klopfender Verbrennung?


    Die entsteht ja nicht nur bei höheren Drehzahlen sondern schon beim Beschleunigen unter Vollast - und gerade auf Reisen mit Gepäck un dwomöglich noch auf der Piste lässt sich das kaum vermeiden...


    Der Rotax-Single ist zwar von der Verdichtung her kein kritischer Kandidat, aber wer auf Nr Sicher gehen will kann ja das neuere Steuergerät verbauen...

  • Hi Roger,


    bis Fg Nr. 033 8859 (Herstellung 4/95) ist das Zündsteuergerät verbaut welches Superbenzin erforderlich macht.
    Danach kann man mit Normal fahren.
    Eine Email an BMW Motorrad wird dir das bestätigen, falls Du zweifelst.
    Also prüf das erstmal nach, bevor Du dir einen Kopf machst. :)


    Gruß
    Chris

  • Erstmal dank an die schnellen Vorschläge,


    ist ja schon ne feine Sache das f-ler Forum. Hab mir so einige Inspirationen bei EUCH geholt und in die Tat umgesetzt.
    Also die Fahrzeug-Id Nr. was gleichzusetzten ist mit der Fahrgestellnr. ist 0323107,
    zulassung 03.94 also wohl noch das Zündsteuergerät welches Superbenzin fordert.


    Ist jetzt durch den wechsel einens jüngeren Zündsteuergerätes z.b. Bj.95 oder 96
    die Sache abgeschlossen oder kotzt mir die 94er ins Essen :-e


    africanfun
    (lob ich mir doch meine Vespas)

  • Könnt ihr mir erklären wie ein anderes Zündsteuergerät (kenne ich auch als CDI) klopfen entgegenwirken kann?


    Klopfen entsteht ja nicht durch den Zündzeitpunkt sondern von Selbst ?

  • Zitat

    Klopfen entsteht ja nicht durch den Zündzeitpunkt sondern von Selbst ?


    Der Zündzeitpunkt spielt neben der Verdichtung die entscheidende Rolle.
    Mit einer "zahmeren" Zündkurve kann man entgegenwirken.
    Die KTMs haben einen Stecker am Steuergerät mit dem man die Zündkurve für Reisen in Länder mit schlechter Spritqualität umschalten kann.

  • Hallo Melkus,

    Zitat

    Original von Neuerxx
    Klopfen entsteht ja nicht durch den Zündzeitpunkt sondern von Selbst ?


    Im Prinzip ist das ja richtig, aber es gibt eben noch ein paar Rahmenbedingungen, die mitreden.

    Zitat

    Original von Melkus
    Der Zündzeitpunkt spielt neben der Verdichtung die entscheidende Rolle.


    Ich würde eher sagen, die Benzinqualität und Verdichtung spielen die entscheidende Rolle. Die Verdichtung ist konstruktionsbedingt und nimmt man die Benzinqualität als gegeben an, bleiben aber tatsächlich nur die sekundären Faktoren, d. h. vor allem der Zündzeitpunkt, um auf das Klopfen Einfluss zu nehmen, aber deren Einfluss ist begrenzt:
    In der Bedienungsanleitung meines Autos ist für jede der möglichen Motorausstattungsvarianten einzeln und unterschiedlich angegeben, mit welcher Benzinsorte gefahren werden soll, welche Benzinsorten auch noch gehen (und ob sie Vorteile bringen), welche notfalls gehen und welche Einschränkungen dabei zu beachten sind und was wenn eine ungeeignete eingefüllt wurde.

    Zitat

    Mit einer "zahmeren" Zündkurve kann man entgegenwirken.


    Mal wieder in Wikipedia habe ich eine verständliche, wenngleich wohl nicht ganz erschöpfende Erklärung zum Klopfen gefunden.

    Zitat

    Die KTMs haben einen Stecker am Steuergerät mit dem man die Zündkurve für Reisen in Länder mit schlechter Spritqualität umschalten kann.


    Die F650er (auch GS) haben m. W. weder einen solchen Stecker o. ä. noch die Sensoren für eine entsprechende Automatik. Ist die F650 nicht für Reisen in Länder mit schlechter Spritqualität geeignet ?
    Momentan habe ich dergleichen Reisen zwar nicht vor, aber es wäre doch eine interessante Frage, ob man ein Problem mit der Benzinqualität rechtzeiig erkennen kann und gegensteuern kann. Die Bedienungsanleitung schreibt da zu wenig.


    Die hohen Oktanzahlen erreicht man heute nicht nur durch das Mischungsverhältnis der Kohlenwasserstoffe Heptan und Oktan, sondern durch andere Beimischungen. Vielleicht könnte man die ja beschaffen und nach dem Tanken niederoktanigen Benzins damit aufpeppen - dürfte aber schwieriger sein, als 100er Benzin in Reserve zu tanken.


    Eckart

  • Meine F ist eine von den ersten. Also noch die Ur-F mit Steuergerät für Superbenzin. Ich bin inzwischen schon 78.000km mit der F gefahren ohne jemals auch nur einen Liter Super zu tanken. Ich fahre auch schon mal recht stramm und bis jetzt ist noch nichts am Motor kaputtgegangen. Außer Ölwechsle und den normalen Wartungsarbeiten.

  • Zitat

    Hallo Melkus


    Hallo Eckart


    Ich hab deinen Beitrag jetzt schon 3 Mal gelesen, aber ich check nicht was du eigentlich sagen willst... :huh:

  • Hallo 650 fler,
    habt ja wohl die Tage überlebt :xmas2:. Vielen Dank für die Antworten.
    Wie ich von Rogers antwort ersehe haben wir nich nur den selben Vornamen sonder auch die selbe f650. (ist ja der Hammer)
    Wunderbar auch deine Aussage, das es auch (zur Not) mit Normalbenzin geht :wub: Ich muß mal sehn, bei meinen Vespas :scooter:war das alles kein Problem, mögen beides ohne zu Mucken und darum habe ich in Westafrika auch nie nach der Oktanzahl Ausschau gehalten.
    Wenn ich dan bedenke immer Supersabbel als Beimischung dabei zu haben sehe ich die Sache schon viel POSITIVER :happy:
    Aber für noch mehr Ratschläge bin ich immer offen (Nobody is per......)


    Africanfun

  • Ein Steuergerät kann man mit etwas Glück bei eBay oder dem Schrotti bekommen; es gibt ja auch in Internetnet Datenbanken, in denen man Deutschlandweit die Bestände der angeschlossenen Schrottis abrufen kann und Anfragen an alle rumschicken kann.


    Ich würde es nicht riskieren, ohne das "neue" Steuergerät auf Tour zu gehen, da in manchen Gegenden die KLopffestigkeit des Normalbenzins nicht unbedingt der europäischen Norm entsprechen könnten. Und das KLingeln kann dem Motor auf die Dauer doch arg zusetzen.

  • Hallo Melkus,

    Zitat

    Original von Melkus
    Ich hab deinen Beitrag jetzt schon 3 Mal gelesen, aber ich check nicht was du eigentlich sagen willst... :huh:


    So viel Aufmerksamkeit hatte ich gar nicht erwartet, aber ich will noch einmal die Kernaussage herausstellen:

      Mit der Verstellung des Zündzeitpunkts kann man geringen Oktanzahlen zwar entgegenkommen, aber nicht beliebig weit, sondern nur bis zu einem gewissen Grad.


    Du hattest zwar nichts Gegenteiliges gesagt, aber jemand hätte es falsch verstehen können. Ich fasse für das nächste Jahr (welch guter Zeitpunkt jetzt) den Vorsatz, prägnanter zu formulieren.


    Inzwischen haben ja sitronen und RogerBerglen klarere Antworten auf die ursprüngliche Frage gegeben.


    Eckart

  • Zitat

    Mit der Verstellung des Zündzeitpunkts kann man geringen Oktanzahlen zwar entgegenkommen, aber nicht beliebig weit, sondern nur bis zu einem gewissen Grad


    Für den Unterschied zwischen Super- und Normalbenzin reichts selbst bei höher verdichteten Motoren wie dem Rotax aus.


    Der Rotax ist mit 9,7:1 eh grenzwertig.


    Europäisches Normalbenzin und Afrika-Sprit an der Piste ist aber vermutlich nicht das selbe.


    Aber viele fahren ja auch mit den etwas höher verdichteten 4V-Boxern (10,7:1 ?) nach Afrika und lassen dort meist eher Getriebe oder Kardan auf der Streck als Motoren... :hubba:

  • Zitat

    Original von Melkus



    Europäisches Normalbenzin und Afrika-Sprit an der Piste ist aber vermutlich nicht das selbe.


    Meine Rede...
    Obwohl ich in einer Gebrauchtwagenberatung einer großen dt. Motorradzeitschrift gelesen habe, dass es neben einem neuen Steuergerät auch Änderungen am Zylinderkopf gegeben hat, um den Rotax fürs Normalsprit fit zu machen.

  • Hallo


    war jetzt schon 2 mal auf den Afrikanischen Kontinent ( Tunesien und Libyen ) und muß sagen ohne Probleme dort getankt und den Sprit verheizt .


    o.k. in Libyen hat sie etwas geklopft . habe mir mehr Gedanken gemacht wegen bleifreisprit und Kat. aber selbst das hast sie verkraftet und der Kat auch .


    ob sich die Leistung ( PS )verschlechtert hat konnte ich nicht feststellen da ich nie an die Grenze gefahren bin ( Vollgas )



    denke wenn man nur immer Vollgas fährt wird sich das über länger bemerkbar machen.


    ich hatte viel mehr Probleme mit dem Sand der sich im Luftfilter sammelt. hier ist der Luft-Ansaugstutzen nicht gut angebracht bei der F Vergaser
    beim nächsten Ausflug in den Sandkasten werde ich dort ein paar Umbauten vornehmen.
    der Sand hat mir die Kolbenringe verschlissen !


    schönen Rutsch ins neue Jahr


    Alex

  • Meine ist Baujahr 98 und für Normalbenzin laut BMW geeignet, jedoch insbesondere beim Beschleunigen merke ich im Vergleich zur Super ein deutliches Ruckeln- Zögern... darum tanke ich wieder Super...

  • Da Super und Normal eh das gleiche kosten, kann man ruhigen Gewissens zum Super greifen...


  • saugt er den aufgewirbelten Staub vom Hinterrad an?

  • Bei Wüstenfahrten muss man über einen SchaumstoffLufi noch ein Dustcover überziehen - für die KTM-Lufis gibts das fertig zu kaufen, für die F muss man was basteln...