Motorradurlaub in Norwegen - Was sollte man an Ersatzteilen mitnehmen.

  • Hey Leutz,


    mein Männiken und ich wollen im August für 2,5 Wochen nach Norwegen fahren und dort von Oslo, über Trondheim nach Bergen in den tiefsten Süden und zurück nach Oslo.


    Am WE bei der Saisoneröffnung kamen wir ins Gespräch mit einem anderem Pärchen, welches uns riet definitiv Bremshebel und Kupplungshebel bei Louis zu kaufen und mitzunehmen.


    Nach einer kurzen Internetstudie war schnell ersichtlich, dass es den Restposten der Bremshebel nicht mehr gibt. Auch die Internetsuche ergab keine fruchtbaren Ergebnisse.


    Da ich nicht Hals über Kopf Sachen kaufen will, würde ich gerne Eure Erfahrungen hören wollen, was man tatsächlich mitnehmen sollte, zumal es meines Wissens nur 2 Vertragsstätten dort gibt und es sicher sinnvoll ist einigermaßen gut vorbereitet zu sein, um die Fahrt nicht zum Dilemma werden zu lassen.


    Es wäre natürlich auch spannend zu wissen, ob die ADAC Plus Mitgliedschaft (wollen wir uns evtl. noch holen) solche Eventualitäten abdeckt. Hat da jemand schon Erfahrungen gesammelt?


    Meine Süße ist eine 2005er GS F650


    Vielen Dank schonmal im voraus für Eure Tipps.

    Das Glück liegt auf dem Rücken deines Bikes!

  • Wenn Du Dir Sorgen um die Hebeleien machst,
    stellt sich die Frage, ob Handschalen wie bei der Dakar
    nicht die beste aller Lösungen wäre.


    Haben sich auch als Wind und Wetterschutz bewährt und bei so
    manchem Niedergang Blessuren an Brems- und Kupplungshebel verhindert.


    Gruß aus Franken - Ray

  • Hallo Didelduu



    Das Thema Norwegen war schon oft ein Thread Wert, schau mal unter Suchen Norwegen Sevendura dort ist ein super Bericht.


    Du schreibst Ihr fahrt von Trondheim über Bergen runter in den Süden.
    Auf jedenfall sollte Ihr dort oben die Atlantikstraße nehmen, Richtung Alesund.


    Mein Vorschlag wäre wenn Ihr schon ganz unten im Süden seit auf jeden Fall Mandal bzw. nach Lindess zu fahren ( Leuchturm )


    Kristiansand - Oslo sind fast unendlich ca. 300 km langeweilge Landstraße.


    Lieber die Masterferry nehmen nach Dänemark.


    Ein super Katamaran und sehr günstig, gegenüber Color line
    Oslo - Kiel.

    Falls noch Fragen einfach mailen bzw. PN, war schon oft in der Gegend.



    Gruß
    Joerg

  • Grüss dich,


    so mal zum Vergleich, was ich für meine 3 Wochen Finnland mithatte :


    1l Öl (unverpackt zurück)
    Gutes (!) Klebeband
    Kabelbinder.
    WD40.
    Werkzeug, um die üblichen Schrauben zu lösen.
    Leatherman.
    Einmalhandschuhe
    Kettenfett in Minidose.
    Sicherungen.
    Ersatzbirnen.
    Reparaturanleitung auf DIN A5 kopiert.
    BMW-Händler in Finnland... Okay... das sind grad mal 3.
    Servivelexikon D-Finnisch (gibts bei BMW online)


    Nix davon gebraucht; hab alles schön verpackt (alles in nen Reisekulturbeutel) wieder in die Garage gelegt.
    Das Kälbchen ist nen zuverlässiges Ding, grössere Ersatzteile hätte ich mir zuschicken lassen (in Zeiten von DHL express & Co. innerhalb von 24h aus Deutschland da, schneller hat`s der Händler hier auch nicht.); meine Eltern hatten als BackUp die Reparaturanleitung und ich hätte im Falle des Falles einfach per Telefon gesagt, welches Teil ich brauche.


    ADAC+ hab ich auch, aber bislang noch nicht gebraucht.


    Jens

  • HI,


    wenn Ihr in Norwegen nur asphaltierte Straßen nutzen wollt, dann braucht ihr fast nichts an Ersatzteilen mitnehmen, nur das Übliche wie Öl und ne Zündkerze.


    Der Süden ist ja nun auch wirklich dicht besiedelt, so dass man bei Problemen doch recht schnell Hilfe findet.


    War 2 mal in Norwegen und hab keine Ersatzteile gebraucht.
    Viel wichtiger war da schon das Flickzeug für die Luftmatratze und 'ne Flasche Jägermeister, da in Norwegen die Spirituosen unbezahlbar sind.


    Ich wünsch euch schon mal einen schönen Trip.


    Gruß
    Karsten

  • Moin,


    ich kann den Beitrag von Ray bestätigen. Die Protektoren bieten Schutz für die Hebel und zusätzlich noch Wetterschutz, was gerade in Norwegen Vorteile hat. Die Erstzteilversorgung in Norwegen ist kein Problem. Ich habe vor einiger Zeit einen Bericht von jemand gelesen, der im Winter mit einem alten Boxergespann unterwegs war. Ein defekter Kardan war innerhalb von zwei Tagen da. Blöd ist es natürlich wenn man irdendwo in der Pampa liegen bleibt, da man dann unter Umständen weit weg von jeglichem Service ist. Aber wenn ich Dich richtig verstehe seid ihr ja zu zwei was das ganze entschärft.
    Du solltest Dir im Vorfeld vielleicht ein Serviceverzeichnis besorgen. So was gibts bei BMW.



    Gruß


    Jürgen

    Kawa Z400 J2, BMW K100RS, F650 GS Dakar

  • Hallo,
    von der Masterferry aus Kristiansand hab ich auch nur positives gehört (mal abgesehen von der doch etwas kargen Landschaft Dänemarks).
    Ein gutes Zahlungsmittel in Notsituationen ist wohl ein guter Whisky, da wird man schnell geholfen, der eignet sich auch als Zahlungsmittel, wenn man mal z.B. an einem Privatsee angeln möchte, das ist dann meistens für ein großzügigen Schluck möglich...

  • Zitat

    Original von Micha B.
    ...von der Masterferry aus Kristiansand hab ich auch nur positives gehört (mal abgesehen von der doch etwas kargen Landschaft Dänemarks).


    Letzte Saison hat die Überfahrt 40€ für Motorrad mit Fahrer gekostet. Das ist im Vergleich zu den Alternativen sehr günstig. Allerdings ist der Katamaran viel anfälliger für Seegang als konventionelle Fähren. Da gerade im Skagerak häufig Seegang ist, sollte man schon etwas seefest sein und dran denken die Motorräder gut zu sichern.


    Gruß


    Jürgen

    Kawa Z400 J2, BMW K100RS, F650 GS Dakar

  • Hey Ray,


    darüber hab ich auch schon nachgedacht, aber ich fand bisher dass die nur an der dakar wirklich gut aussehen zumal ich ja auch nie Offroad fahre.


    Ich bin da aber noch am überlegen.

    Das Glück liegt auf dem Rücken deines Bikes!

  • Stimmt Svenduras Webseite kenne ich und finde ich auch wirklich gut. Aber das ganze ist ja alles mit einer KTM gefahren worden und mir ging es ja speziell um die GS


    Den Leuchtturm im Süden nehmen wir in jedem Falle mit. Wir haben uns bereits einschlägiges Buchmaterial mit schönen Routen usw. besorgt, sodass der als sagen wir mal Anlaufpunkt definitiv mit in die Route gehört.


    Bezüglich der Fähre...


    wir haben bereits im August ein super Angebot von Colorline bekommen welches 550 Euro für 2 Motorräder, Innenkabine und hin und Rückfahrt. das sind pro Fahrt und Person gerademal 140 Euro. Genausoviel wie ich beim Autozug mit vergleichbarer Strecken zahlen würde.


    Dänemark war zu Anfang auch eine Option, doch fahren wir schon von Berlin aus nach Kiel mit Zwschenstopp in Husum, und wollten nicht noch mehr Anfahrtskilometer runterschruppen.

    Das Glück liegt auf dem Rücken deines Bikes!

    Einmal editiert, zuletzt von Didelduu ()

  • Hey Jens,



    Ahh da sind noch ein paar gute Punkte.


    Klebeband, Kabelbinder, Birnen und Werkzeug hatten wir auf der Liste schon.


    Auch wenn du das Zeug nicht gebraucht hast. ich habe da die gleiche Ansicht... ...lieber mitnehmen und einigermaßen fähig sein was zu machen und wenns nichts gebraucht wird eben für die nächste Tour behalten.


    Übrigens das Handbuch auf A5 zu kopieren und das Original den Eltern zu geben, damit diese bestellen können ist genial.

    Das Glück liegt auf dem Rücken deines Bikes!

  • Oh jaa


    Alkohol in Norwegen...


    Das wird uns wohl auch noch schockieren.


    Bezüglich Luftmatratze ist es aber nen guter Tipp. Wir haben uns gerade die Wolfmat geholt welche ja nicht Klassische Luftmatrazen sind, aber sicher auch kaputt gehen können.


    Danke

    Das Glück liegt auf dem Rücken deines Bikes!

  • Zahlungsmittel Wiskey - lol darauf wäre ich jetzt auch nicht gekommen - ist aber auf jeden Fall notiert.


    Wie schon oben beschrieben, die Überfahrt ist bereits gebucht und bezahlt.


    Aber nichtsdesdotrotz, seefest sind wir als Hobbysegler. Solange der Clipper überwasserbleibt sind es sicher auch die Maschinen.


    Habt ihr bei den Überfahrten eigene Spanngurte mitgebracht oder die der Fährgesellschaft genutzt? Im Autozug haben die welche gehabt und meine Süße auch ordentlich vergurtet. Könnte mir vorstellen, dass das auf so einer Fähre nicht unbedingt durch das Personal betreut wird.

    Das Glück liegt auf dem Rücken deines Bikes!

    Einmal editiert, zuletzt von Didelduu ()

  • Hallo Jürgen



    Der Katamaran ist natürlich sehr empfindlich bei Seegang.
    Ab einer gewissen Seestärke fährt das Schiff dann auch nicht mehr aus dem Hafen.


    Kann mir gerade vorstellen, wie es gerade zu diesem Zeitpunkt auf dem Skagerak aussieht, die Passagiere sind nicht zu beneiden.
    Vorausgesetzt Masterferry bzw. Colorline fährt überhaupt erst los.
    Wir haben vor 2 Jahren 5 Std im Hafen gewartet bis wir abnehmenden Wind hatten von Windstärke 10 auf 9.
    Ich kann Dir sagen, da ging aber die Post ab, wir sind sogar von 2 Schlepper rausgezogen worden, damit das Schiff nicht gegen die Kaimauer knallt.
    Achterbahn fahren dagegen ist angenehmer, vorallem schneller vorbei.


    Viele Grüße
    Joerg

  • Hallo



    Kiel - Oslo ist natürlich nicht zu toppen, es ist die angenehmste Art in das Land der Trolle und Fjorde zu reisen.


    Die Fähren der Colorline, Fantasy oder Magic sind gigantisch und keine Fähren im üblichen Sinn, laßt Euch überraschen.


    Schaut Euch mal auf den einzelen Decks um es ist ein schönes Erlebnis,wenn man sieht was man so alles bauen kann.


    Preise an Bord sind wie auch in Norwegen schon heftig, aber das weiß man vorher.


    Falls Ihr noch Zeit in Oslo habt, fahrt mal in das Fram Museum,


    http://www.fram.museum.no/en/

    dort liegt ein Schiff der besonderen Art. Museum ist direkt gegenüber am Hafen ( Museums Insel )


    Bis denn


    Gruß
    Joerg

  • Wir hatten auf allen drei Fähren, die wir genutzt hatten Spanngurte seitens des Fährpersonals bekommen, das reichte von `wie aus`m Laden´ bis hin zu `Gib mir mal nen altes Handtuch, ich will den Sattel nicht abschmieren...´.


    Generell kann man sagen, dass die Fähren Gurtzeug haben, zumindest pro Mopped einen. Ich hab auf der ersten Fähre (Rostock-Hanko) mein Mopped mit 3 Gurten von denen (Da hingen so viele rum :pfeiffen: ) angebunden, du hättest die Fähre umdrehen und schütteln können und mein Möppi hätt sich nicht gerührt... :dance1:


    Generell mein Tipp : Möppi auf`n Seitenständer stellen, den Seitenständer mit nen kleinen Spanngurt gegen Einklappen sichern, dann Gurt über die Sitzbank und je nachdem was man an Gurten und zu erwartendem Wetter hat noch die Gabel verzurrt.


    Praktisch sind auch Fähren mit Moppedstellplätzen (wie z.B. Puttgarden-Rödby), da hast du den Verzurrgurt gleich dabei und auch Möglichkeiten genug zum Einhängen der Gurte. Rostock-Hanko war zwar nen eigener Stellplatz an der Rampe, aber nur die `normalen´ Zurrpunkte, das war nicht so toll, wenn man erstmal 2 Meter über Deck abspannt bevor man am Zurrpunkt ist.


    Also, nen kleinen Spanngurt mitnehmen, generell sind Spanngurte nie verkehrt dabeizuhaben (zusätzliche Zeltleine, Wäscheleine, `Koffer-nach-Sturz-wieder-ans-Mopped-Binder´ etc.)


    Jens

  • Die großen Colorline Schiffe sind bezüglich Seegang unkritisch. Sehr unterschiedliche Qualität beim Befestigungsmaterial kann ich auch bestätigen. Auf der Stenaline Kiel Göteborg gabs teilweise nur ein Band in die Hand gedrückt. Deshalb habe ich jetzt immer einen Ratschengurt für den Notfall mit. Für das Verzurren hat sich bei mir folgendes bewährt:
    - Motorrad auf den Seitenständer stellen
    - 1. Gang einlegen
    - Motorrad mit Gurt auf der linken Seite in den Ständer ziehen (Befestigung im Bereich Fußrasten)
    - Motorrad mit Gurt auf der rechten Seite etwas in die Federn ziehen (Befestigung im Bereich Fußrasten)
    - die beiden Gurte in Längsrichtung am besten etwas nach vorne und hinten abspannen (oder ggf. Motorrad in Längsrichtung gegen eine Schiffswand oder Unterlegkeil spannen)


    Das hält bombig und ist recht schnell gemacht.


    By the way: Von Berlin nach Kiel über Husum ist auch nicht gerade die direkte Strecke.


    Gruß


    Jürgen

    Kawa Z400 J2, BMW K100RS, F650 GS Dakar

    Einmal editiert, zuletzt von Streetfighter ()