Kettensatz und Übersetzung

  • Hallo,


    habe jetzt 12500 Km drauf und mein original Kettenrad hatte letzte Woche von 47 Zähnen 37 Stück eingebüßt! Aber ich kann mich kaum erinnern, wann ich das letzte Mal nachgespannt hab?! :huh:
    Alle Kettenrollen sind noch da und auch der Abhebetest hat keinen übermäßigen Kettenverschleiß gezeigt. Scheint also zu schwaches Material zu sein, kann mir jedenfalls nicht vorstellen, das die Kettenschmierung Einfluss auf die Haltbarkeit des Kettenrades hat. :g: Auch das Ritzel war zwar angefahren aber längst noch nicht offen.
    Schmiere von Anfang an mit DryLube weil ich keinen Schmirgelstaub will und habe damit seid Jahren gute Erfahrungen. Auch muß man nach meinen Erfahrungen am Ende die Kette laufend nachspannen weil die Streckgrenze einfach überschritten ist.


    Habe jetzt also einfach das Kettenrad erneuert und mir zum Probieren mal ´n 16ner Ritzel draufgemacht. Also für die Straße und das was man hier im Flachland so an Endoristischem macht passt mir die 16-47ger Übersetzung echt besser. :thumbsup2:
    Bei dem Pansch aus dem Keller den der Rotax bringt scheint es mir bis jetzt rundum harmonischer. Die Gänge liegen nicht mehr so dicht beieinander, auf der Straße geht die Drehzahl nicht mehr so hoch, zumal der Motor mit original Auspuff und Lufi obenrum doch etwas Zäh wirkt, und wenns im Gelände holprig wird macht´s die Rekluse wieder weg.
    Im Gebirge für diverse Grenzkämme und Schotterpässe würde ich wohl auch wieder auf´s 15er gehen aber ´n 14er kann ich mir im Moment echt nich vorstellen.


    Also, falls einer noch ´n Kettenrad brauchen kann, ich hab noch eins übrig.
    MFG Andi

  • Zitat

    habe jetzt 12500 Km drauf und mein original Kettenrad hatte letzte Woche von 47 Zähnen 37 Stück eingebüßt


    Hi Andi,


    meine 2004er Dakar mit ihrem 15er Ritzel habe ich mit ca. 12000km verkauft.
    Diese hatte auch ein Alukettenrad und der Kettensatz war noch richtig frisch.
    Dabei musste die Dakar als Schneefräse und Geländemuli einiges erdulden...


    Kettenreinigung und -schmierung erfolgte bei mir jedoch regelmäßig.
    Die Reingung erfolgt mittels Kettenmax vom Hein Gerippe.


    Ich würde mal auf mangelnde Reinigung und dein Kettenspray als Übeltäter tippen!!


    12000 km ist IMHO eine deutlich zu kurze Laufleistung.


    Übrigens ist mein 47er Kettenrad zugunsten eines Supersprox mit 49 Zähnen gewichen.
    Das vordere 15er Ritzel musste einem 14er weichen.
    JETZT macht die XChallenge richtig Spaß!!
    Braucht auf der Dosenbahn aber auch gut einen halben Liter mehr als vorher.
    Aber Dosenbahn ist ohnehin die absolute Ausnahme!!!


    Gruß aus Franken - Ray

  • Zitat

    Ich würde mal auf mangelnde Reinigung und dein Kettenspray als Übeltäter tippen!!


    Hallo Ray,


    also, da meine Kette nicht ölig ist, wird sie auch nicht derckig! Die Rollen glänzen wie verchromt und Schlamm etc. wird sofort wieder abgeschleudert, kein Schmirgelfilm kann sich bilden und ca. alle 100-200km wird mit DyLube geschmiert. Ist das Trägerlösungsmittel davon getrocknet, bleibt kein Staubkorn hängen.


    Aber, lass uns doch mal in die graue Theorie gucken. Die Kettenglieder sind doch untereinander Innengeschmiert und mit O-Ringen abgedichtet. Da bewirkt die Außenschmierung also rein garnichts oder? Die Rollen auf der Kette sind frei beweglich und legen sich in die Lücken von Kettenrad und Ritzel, richtig? Wie soll denn jetzt Reibung zwischen Kettenrad/Ritzel und Kettenrolle entstehen? Ich meine die Rolle bewegt sich im Kettenrad überhaubt nicht und jegliche Reibung findet im Gelenk der Kette und zwischen Kettengelenk und Rolle statt. Die Außenschmierung hat nach meinem Verständniss keinen Einfluss auf die haltbarkeit von Kettenrad und Ritzel sondern nur auf die Haltbarkeit der Kette.
    Wenn ich da falsch denke, kläre mich auf, ich lerne gern dazu.
    Aber wie gesagt, die Kette sieht besser aus als vermutet, absolut im grünen Bereich( laut DID-Kettenverschleißlehre) und läßt sich vom neuen Kettenrad kaum 2 Millimeter abheben! Und das nach inzwischen auch schon ein paar hundert Kilometern und nachspannen war auch noch nicht nötig!
    Meine Diagnose lautet eindeutig zu schwaches Material des Kettenrades.
    MFG Andi


  • Prinzipiell ist Deine Argumentation recht schlüssig.
    Allein, die Laufleistungen der Kettensätze permanent außengeschmierter Systeme
    wie z.B. die der Scottoiler-Betreiber oder geschlossener Kettenkästen
    strafen deine Theorie Lügen!


    Beim "Einfädeln" der Kette auf das Ritzel entsteht eben doch Reibung.
    Reibung, Hitze und der halt doch nicht 100%ig abperlende Staub
    tragen IMHO schon zum Verschleiß bei.


    Das ein Alukettenrad in punkto Verschleiß nicht die Laufleistung eines
    Kettenrades aus Stahl erreicht, liegt auf der Hand.
    Hab nicht zuletzt deswegen beim Wechsel auf ein 49er ein Supersprox-Teil verwendet.
    Hierbei ist ein Zahnkranz aus Stahl auf einen Alukettenradträger genietet.

    Natürlich spricht nichts gegen eine weitere Verwendung der Kette, wenn diese
    auf der ganzen Länge kaum Verschleiß aufweist.
    Manche Exemplare sind allerdings nur an einer oder wenigen Stellen gelängt
    und ruinieren dann recht schnell das neue Ritzel/Kettenrad.


    Allein aus Sicherheitsgründen würde ich selbst bei einem komplett
    verschlissenen Kettenrad immer den ganzen Kettensatz erneuern.
    Das mag übertriebene Vorsicht sein, diese wurde mir dafür mit bisher
    rund 30 Jahren ohne Ausfall des Sekundärantriebs gedankt.


    Ach ja: Bin bei neuen Ketten überzeugter Clipschlossfahrer... :angel1:


    Herzliche Grüße aus Franken - Ray

  • O.K., das kann ich mit unterschreiben. Halte aber trotzdem starrsinnig an meiner Meinung fest, auch wenn die Praxis dir vielleicht Recht gibt. :annoyed:
    Aber an mein Moped kommt trotzdem nich son Öltropf. Dat wiegt Gewicht, saut inne Umwelt rum und is überflüssig wie´n rechter Rückspiegel, bä! :wacko:
    `n geschlossener Kettenkasten wäre allerdings die absolute Toplösung. Hatte damals meine MZ auch schon, saubere Sache, aber sowat jibbet im joldenen Westen wohl nichmehr. :sad:


    Für´s Moped is einmal in der Woche Ketteschmieren nich zuviel verlangt und die rechte Gelegenheit für´n paar Streicheleinheiten für die Süße.
    So, und nu tropft meintwegen alle weiter,
    MFG Andi


    PS. Clipschloß fahr ich übrigens auch, aber erstmal muß die Originalkette über´n Berg sein.

    Einmal editiert, zuletzt von Pirat ()


  • Da muss ich Dir jetzt aber recht geben - die MZ war in der Hinsicht
    unseren ach doch so schicken Westhobeln weit voraus....


    Einen Öler hab ich persönlich als alter Staubfresser auch noch nie montiert,
    bin mir der lebensverlängernden Wirkung aber durchaus bewusst.


    Und auf ein Clipschloss muss ich auch noch eine Weile warten,
    mein Kettensatz zeigt derzeit bei km-Stand 4500 noch keinerlei Schwäche.


    Ganz froh, das mein Mopped nicht tropft - Ray

  • Hi Pirat,


    die Kettenschmierung von außen hat ganz erheblichen Einfluss auf die Abnutzung der Kettenritzel, das habe ich jetzt im Urlaub am "Begleitfahrzeug" erleben dürfen:
    "Nagelneue" GS, Kettenöler war angebaut, funktionierte aber nicht, war "nur" unten verstopft. Ich vermute, das lag daran, dass bei der 1000er Inspektion trotz Kettenöler die BMW-Vertragswerkstatt kräftig Kettenspray drauf tat :idiot:


    Nach einigen Urlaubstagen und ca. 2000km schaue zufällig Kette und Kettenrad an. (War ja wg. Öler eigentlich nicht nötig und bei ner tiefergelegten mit Koffern muss man schon auf die Knie gehen.): Das hintere Kettenrad war so weit abgenutzt, dass die Zähne schon scharf, also spitz, waren. Die Kette selbst war aber völlig ok, lies sich nicht vom Kettenrad abheben.


    An meiner F sah das Kettenrad beim ersten Wechsel bei 18000km genau so aus, Kettenspray-gepflegt.


    Mit dem aktellen Kettensatz und Öler habe ich jetzt 30000km gefahren: Kettenrad (HG) sieht fast aus wie neu, also weit entfernt von spitzen Zähnen. Die Kette lässt sich aber schon etwa 2mm abheben (bei normalem Durchhang) und viel mehr seitlich durchbiegen, als eine neue. Ist ne RK520SMO mit "XW-Ringen", denke, das ist was brauchbares. Bin mal gespannt, wie lange die noch hält: Wenn das nicht wenigstens 40 - 50 tkm werden, bin ich von der dauerhaften Innenschmierung enttäuscht. :sad:


    Zitat: "Aber an mein Moped kommt trotzdem nich son Öltropf. Dat wiegt Gewicht, saut inne Umwelt rum und is überflüssig wie´n rechter Rückspiegel, bä! "


    Auf den 30tkm habe ich keine 500ml Öl verbraucht! Kettenspraydosen versauen die Umwelt mit Herstellung, Fett, Lösungsmittekl, Treibgas, halber Lebensdauer des Kettensatzes etc. deutlich mehr. Das Gewicht relativiert sich durch die dicke Kettenspradose im Urlaubsgepäck auch etwas. Aber jeder, wie er möchte.


    Gruß Michael

  • Hallo Ray,


    wo hast du denn dein Kettenrad gekauft?


    Hab nicht zuletzt deswegen beim Wechsel auf ein 49er ein Supersprox-Teil verwendet.


    Zitat

    Hab nicht zuletzt deswegen beim Wechsel auf ein 49er ein Supersprox-Teil verwendet.


    Viele Grüße


    Börni

  • Salü zusammen


    Kettensatz nach 24000 KM wegen dreiwöchigen Griechenlandurlaub getauscht.
    Nach 4500 KM kein spannen nötig. Auch der alte hatte noch keine echten Anzeichen zum Wechsel. Batterie sicherheitshalber auch gewechselt ( an der 2000) Batterie: Fiamma. Kette: RK X-ring. von Polo.
    Beides bei einer GS 2000 und einer Dakar 2003.
    Bereifung nach insgesamt 6000 mit dem T63 sag ich mal noch 40 %


    Daniel

  • Mahlzeit,
    Kettenschmieren mit Dry Lube gehört unter Strafe gestellt! Das Zeug taugt einfach nix!Entweder Öler dranbasteln oder normales Kettenspray (benutze was spezielles von Interflon), Caramba hat z.B. gut im Test abgeschnitten.
    Gruß Rene

  • Hallo,


    meinTip: die Kette bei öligen Schmutzablagerungen mit Petroleum reinigen ( grober Haushaltsschwamm oder besser eine alte Zahnbürste). Das greift die O-Ringe nicht an und die Schmutzpartikel werden rausgespült. Dann läßt man die Kette unter Drehen des Rades an einem mit Motorsägen-Kettenöl getränkten mittelweichen Pinsel von allen Seiten vorbeisausen. Das geht schnell und relativ sauber. Das Motorsägen-Kettenöl ist schon von seinem ursprünglichen Zweck her für top Schmierung, hohe Belastbarkeit, und gute Haftfähigkeit ausgelegt und läßt die Kette auch nicht so stark verschmutzen. Zudem ist es preiswert - habe damit bis jetzt beste erfahrungen gemacht.


    Viele Grüße klaus

  • Wenn dann aber richtiges Motorkettensägenöl, kein "Bio ökologisch korrektes Öl"... wie auch immer die Hrsteller es nennen --> Es führt zur Verharzung der Kette bei seltenem Gebrauch ( zB beim WInterschlaf des Motorrades)