Hilfe!!!! Wie tausche ich ein Lenkkopflager aus?

  • Hallo,


    nun ist es soweit, mein Lenkkopflager ist nun auch hin und ich will es austauschen. Weis aber noch nicht wie ich es anstellen soll. Laut der Reparaturanleitung benötigt man spezielles Werkzeug um das Lager + Hülsen hinaus zu bekommen (und Einbau). Geht das auch ohne dieses Werkzeug? Könnte mir vielleicht jemand gute Tipps geben? Lager habe ich bereits schon gekauft.


    Habe "Bammel", dass ich es nicht wieder zusammen bekomme sowie den Kosten in der Werkstatt. Stehe mit "Tränen" kurz vor einem Werkstattbesuch. :(


    Vielen Dank schonmal im Voraus
    Cheers Timo

    Einmal editiert, zuletzt von bmwdriver ()

  • Hi,
    da im Lenkkopf extra Ausparungen gebohrt sind, lassen sich die Sitze einfach mit zB einem langen Schraubenzieher raustreiben. In der Brücke sind extra kleine Löcher durch die du die Lager austreiben kannst - dazu braucht man den passenden Austreiber (Durchmesser hab ich nichtmehr im Kopf, aber da kann man improvisieren).
    Hoffe ich konnte dir weiterhelfen.
    Gruß
    Holger

  • Ja natürlich konntest du mir helfen, ich bin noch am sammeln von Infos, damit der Ausbau/Einbau einigermaßen klappt.

  • Hallo,


    ich habe mein Lenkkopflager auch selbst gewechselt. Es gibt da die Seite f650.com die jede Menge Anleitungen auch mit Fotos haben.


    Lenkkopflager


    Mit der Anleitung wars für mich kein Problem. Das einzig schwierige war die obere Schraube von der Gabel runter zu kriegen. Das Werkzeug was wir dafür hatten war danach kaputt.

  • Hi,


    Danke für die Ideen, da habe ich jetzt ein paar Möglichkeiten die Lager + Schalen heraus zu bekommen.


    Nun wenn ich die Lager eingebaut habe, muss ich sie ja noch ein Einstellen, muss ich da auf etwas besonderes achten?


    Timo

  • Also um mal auf deine Ausgangsfrage zurückzukommen, das ganze ist kein Hexenwerk. Ohne eine gewisse Grundausstattung an Werkzeug wirst du dich aber schwer tun.


    Also hier mal der Ablauf wie ich es mache.


    - vorderer Bremssattel runter


    - Klemmschraube Steckachse lösen


    - Steckachse raus, Rad runter


    -Vorderradkotflügel abschrauben


    - Hupe abbauen


    - die 6 Klemmschrauben der Gabelbrücke lösen und die Gabel komplett nach unten abziehen


    - Prallplatte abschrauben


    - Klemmschrauben lösen und Lenker mit Klemmstöcken abnehmen und nach oben weglegen


    (das ganze dauert bis hierher keine 10 min.)


    - jetzt die Sechskantmutter lösen, ich glaube dafür brauchst du eine 27er oder 30er Nuss (wichtig, da du die später mit 65 Nm anziehen musst)


    - dann das Konterrohr lösen, (hierfür brauchst du einen 12er Inbus als Nuss - wichtig weil du das später mit 65 Nm anziehen musst)


    - jetzt die obere Gabelbrücke abnehmen und ebenfalls nach oben weglegen (Achtung auf das Kabel vom Zündschloss)


    - jetzt siehst du die Rundmutter in welche das obere Lager eingepresst ist. Und hier solltest du in die Original Stecknuss Nr. 316521 investieren. Die kostet bei BMW ca. 55,- Euro aber ohne die tust du dich verdammt schwer, dass Lager später richtig einzustellen. Also investier das lieber, denn du sparst immer noch eine Menge Geld im Vergleich zu einer Reparatur in der Werkstatt. Außerdem kannst du das Ding beim nächsten Wechsel wieder hernehmen und wenn du es nicht mehr brauchst, kannst du es wieder verkaufen und wirst noch einen guten Preis erzielen


    - also besagte Nuss aufstecken und die Rundmutter lösen. Untere Gabelbrücke dabei festhalten, sonst fällt sie dir runter


    so jetzt hast du beide Lager freigelegt


    - nun die Lagerschalen mit einem Schraubendreher oder einem Stück Flachstahl ausschlagen


    - neue Lagerschalen einsetzen und die alte Lagerschale drauf setzen und dann gleichmäßig durch Schläge auf die alte Lagerschale eintreiben. Schmale Seite der Lagerschalen jeweils nach außen!


    - die Lagerschalen sind drin, jetzt kommen die Lager an die Reihe


    - das Lager auf der unteren Gabelbrücke ist die leichtere Übung. Mit einem Stechbeitel vorsichtig drunterfahren und mit ein paar Schlägen abheben. Dann Gabelbrücke umdrehen und von oben gleichmäßig mit Schraubendreher oder wie ich mit einem Stück Flachstahl austreiben.


    - jetzt hast du das alte Lager in der Hand. Daraus baust du dir jetzt das Werkzeug zum eintreiben der neuen Lager. Den äußeren Ring, welcher die Kegelräder hält mit einem Seitenschneider aufschneiden, wegbiegen und die Kegelräder fallen raus. Den inneren Ring das Lagers bearbeitest du mit einer Rundfeile, Dremel oder einem kleinen Schleifstein-Bohrmaschinenaufsatz innen so lange bis dieser Ring von ganz allein auf den Bolzen der unteren Gabelbrücke rutscht. (Er muss wirklich ohne Widerstand bis runter fallen, sonst kriegst du ihn später nicht mehr ohne Schaden runter)


    - jetzt die Staubkappe als erstes auf den Bolzen stecken, dann ordentlich Hochleistungsfett auf die Kappe geben


    - neues Lager auf den Bolzen stecken, alten inneren Lagerring den du bearbeitest hast oben aufstecken und dann mit geeignetem Werkzeug gleichmäßig rundum eintreiben bis es auf der Staubkappe sitzt ( du kannst dafür auch ein Rohr benutzen, allerdings muss es ziemlich exakt die Maße des Innenrings des Lagers haben, da, wenn es zu groß ist, es das neue Lager beschädigt. Das umgehst du, wenn du einfach das alte Lager zum Eintreiben benutzt)


    - jetzt noch ordentlich Hochleistungsfett auf das neue Lager geben und du kannst die untere Gabelbrücke zur Seite stellen, weil fertig


    - das obere Lager sitzt in der Rundmutter. Dafür gibt es auch Werkzeug von BMW. Kostet allerdings. Die Gegenstütze ca. 15 Euro, der Ausrückdorn ca. 115,- Euro. Geht aber auch ohne. Du kannst es probieren das Lager mit einem sehr stabilen Dorn oder dergleichen von oben auszutreiben. Bei mir hat es sich so keinen Millimeter bewegt. Also habe ich den äußeren Ring wieder weggezwickt , die Kegelräder raus und dann den inneren Ring des Lagers ganz vorsichtig mit einer Flex bearbeitet. Nicht bis auf den Bolzen der Rundmutter runtergehen, wenn du ca 1 mm Material an der Flexstelle stehen läßt reicht das aus. Da die Rundmutter einen Kranz hat wo du mit der Flex nicht mehr hinkommst, habe ich diesen Teil des Lagerinnenringes mit dem Dremel bearbeitet (oder kleiner Schleifstein für die Bohrmaschine). Irgendwann knallt es und das Lager reißt an dieser Stelle einfach auf, dann kannst du es einfach abziehen.


    - jetzt wieder die Staubkappe aufsetzen, Fett drauf, neues Lager aufsetzen und mit dem alten bearbeiteten Innenring des unteren Lagers wieder eintreiben, ordentlich Fett auf das Lager und das wars schon


    - jetzt das ganze in umgekehrter Reihenfolge. Untere Gabelbrücke einsetzen und Rundmutter von oben auf den Bolzen schrauben. Diese Rundmutter jetzt mit der BMW Stecknuss mit 25 Nm anziehen (deshalb ist die Stecknuss so wichtig, denn mit einer Rohrzange, mit der du die Rundmutter auch anziehen könntest, wirst du dich mit den 25 Nm schwer tun)

    -untere Gabelbrücke zweimal von Anschlag bis Anschlag drehen und auf Linksanschlag stehen lassen


    - jetzt am Verrieglungsblech am Lenkkopf (ist so ein ca 6 cm großes, gebogenes leicht vorstehendes Blech) einen 4 cm langen Klebestreifen aufkleben.


    - an der BMW Stecknuss hast du einen drehbaren Ring dran, der eine Spitze hat. Diese Spitze stellst du nun genau auf das rechte Ende des Klebestreifens


    - jetzt drehst du die Rundmutter mit der Stecknuss so weit nach links zurück, bis die Spitze am anderen Ende des Klebebandes steht. Das war es schon.


    - den Rest wieder in umgekehrter Reihenfolge anbauen


    Klemmschrauben der Gabelbrücken 21 Nm (müßte 6er Inbus sein)
    Konterrohr an Lenkungslager 65 Nm
    Sechskantschraube an Konterrohr 65 Nm
    Steckachse an Gabelbein 45 Nm
    Klemmschraube Steckachse 21 Nm
    Bremssattel an Gleitrohr 41 Nm


    Kauf dir den 6er Inbus als Nuss, da du sonst keinen Drehmomentschlüssel verwenden kannst und darauf würde ich auf keinen Fall verzichten, da man sich oft ganz schön verschätzt, wie stark etwas angezogen wird. (Wenn du einmal so eine Schraube überdrehst oder das Standrohr beschädigst, kostet das sicher mehr wie so ein Drehmomentschlüssel!)
    Der Drehmomentschlüssel sollte den Bereich abdecken, den du benötigst. Hab mir den kleinen mit glaube 6 bis 30 Nm bei Louis besorgt. Einen zweiten mit 28-200 Nm hab ich auch noch, da z. b. die hintere Steckachse mit 100 Nm angezogen wird (Kettenwechsel). Also entweder einen mit dem gesamten Bereich (teuer) oder eben zwei günstigere. Den bearbeiteten Innenring des alten unteren Lagers natürlich aufheben. Den kannst du beim nächsten Mal ja wieder verwenden. Und natürlich beim Fett nicht sparen. Ich benutze das Castrol LMX Komplexfett. Gibt es für 6,75 Euro bei Louis.


    Die Rundmutter mit 25 Nm anziehen und dann die 4 cm ( entspricht 60 Grad) zurückdrehen ist das, was du bei einer späteren Kontrolle unter " Überprüfen Lenkkopflagerspiel" durchführst. Dann brauchst du allerdings nur die Teile von der Lenkerseite bis zur Rundmutter abbauen. Rad und Gabel bleiben dann dran.


    Hoffe das hilft dir weiter.

    Einmal editiert, zuletzt von badweatherdriver ()

  • Hallo badweatherdriver,


    super vielen Dank für die Information. Einfach top und super verständlich, hat bestimmt ne menge Arbeit gemacht. Habe mir es direkt als Word-Dokument gesichtert. :) :)


    Cherrs Timo

  • Hallo Gemeinde!


    Ist ja witzig: Gerade als ich mein Lager (zum ersten Mal) am Wechseln bin, taucht dieser Thread auf!


    Also hier mein Beitrag:


    Das "Sonderwerkzeug" von BMW, also die Nuss mit verstellbarem Anzeiger nebst 2 Nippeln am unteren Ende, habe ich mir gespart.
    Stattdessen habe ich eine alte 32er Nuss genommen (braucht man eher selten), die beiden Punkte der Aussparungen der Rundmutter übertragen (39 mm Differenz, übrigens), und den unnötigen Rest einfach weggeflext (s. Bild) 1,5 mm reichen völlig aus, mehr ist eher hinderlich...


    Das Auspressen des oberen Walzlagers ist mir auch mit vielem kräftigen Schlagen auf einen stabilen Dorn nicht gelungen. Also habe ich mir aus einem alten Schraubendreher (3,6mm Durchmesser) zwei Stifte gebastelt, und diese in ein Stück Metall eingebohrt (s. Bild). So sind die Stifte fixiert, und können sich bei dem folgenden Schritt nicht verbiegen:


    Das Konterrohr - also die schwarze "Madenschraube" - in die untere Öffnung eingeschraubt (wichtig, um einen Gegendruck/-punkt zu bekommen), und ab mit der Konstruktion in den Schraubstock, wie auf dem Bild zu sehen.


    Selbst mit dieser Konstruktion braucht es gewaltige Kraft beim Schließen des Schraubstocks, hätte ich nicht gedacht, dass das Lager so extrem schwer herausgeht....


    Das ganze habe ich erst gestern Abend bewältigt, insofern steht mir der Einbau erst noch bevor.
    In diesem Zusammenhang habe ich jedoch noch zwei Fragen an die Gemeinde:


    1. Wie weit müssen denn die Lagerringe in den Steuerkopf hinein? Meine alten sitzen je etwa 1,5 bis 1,8 mm vom Rand entfernt drin. Gibt es hier eine Art Rastpunkt, oder ein Nennmaß? Schließlich soll ja nicht die Gabelbrücke, oder die Rundschraube auf dem Alu aufsitzen.
    Gerade sollte die Schalen ja wohl auch im Rohr sitzen, da ansonsten ein weiterer Lagerschaden unausweichlich scheint.


    2. Die Lager gibt es ja an "allen Ecken", die Staubkappen aber nur bei BMW, oder?


    Danke & viel Glück,


    Slarti

  • Hey Jochen


    Zitat

    Das "Sonderwerkzeug" von BMW, also die Nuss mit verstellbarem Anzeiger nebst 2 Nippeln am unteren Ende, habe ich mir gespart. Stattdessen habe ich eine alte 32er Nuss genommen (braucht man eher selten), die beiden Punkte der Aussparungen der Rundmutter übertragen (39 mm Differenz, übrigens), und den unnötigen Rest einfach weggeflext (s. Bild) 1,5 mm reichen völlig aus, mehr ist eher hinderlich...


    noch eine Frage zum "Sonderwerkzeug" welche genauen Maße haben die beiden stehen gelassenen "Stifte"?
    Dann kann ich mir das Werkzeug vor der Demontage schon mal bauen.


    Zitat

    .....alten Schraubendreher (3,6mm Durchmesser) zwei Stifte gebastelt, und diese in ein Stück Metall eingebohrt (s. Bild). So sind die Stifte fixiert,


    auch hier interessiert mich der genaue Abstand,


    DANKE,
    Gruß, Jörg

    alles ist möglich, nichts ist sicher:g:

  • Hallo Jörg,


    die Löcher in der Rundmutter haben einen Durchmesser von 3,8 - 4,0 mm (wobei bei mir genau diese Unterschiede vorliegen, das eine scheint etwas kleiner zu sein).
    Da die 32er Nuss (zumindest bei mir) exakt mit dem Aussenrand über den Aussparungen liegt (sind die Aussenmaße einer Nuss eigentlich genormt/identisch?) habe ich die beiden "Pins" auf etwa je 3 mm Durchmesser gefeilt.
    Sorgen, dass diese abbrechen könnten, mache ich mir angesichts des doch überschaubaren Drehmoments von 25 N (~2,5 kg) nicht wirklich.


    Der Abstand der Löcher zueinander beträgt in der Mitte 39 mm und aussen 44 mm. Meine Nuss hat einen Aussendurchmesser von 42 mm, passt also genau rein.


    Die Abstände der Stifte des "Ausdrücker" müssen also analog, und vor allem parallel verlaufend justiert werden. Den Schraubendreher habe ich deshalb gewählt, weil alle anderen Versuche (Nägel, Schrauben, etc.) in der Stärke bis 4,0 mm sich schlicht und ergreifend verbogen haben....


    Eine Alternative könnten Bohrer sein, allerdings habe ich mir den letzten 3,8 er beim Versuch des Herausschlagens abgebrochen. Der Stahl ist halt leider zu spröde, daher besser den CroMo Stift des Schraubendrehers (auch wenn das Absägen von Hand echt eine Aufgabe darstellt).


    So ein Teil findet sich meist in jeder gut sortierten Werkzeugkiste als "Altbestand", von dem man in der Regel nie weiß, woher er eigentlich stammt....


    Falls Du keine Lust zum Selberbasteln hast, kannst Du Dir die Teile auch bei mir leihen, Waghäusel ist von Bürstadt nicht soo weit entfernt...:dance1:
    Oder wir tauschen gemeinsam - mein Garage ist momentan ohnehin nur Mopped-Reparaturwerkstatt.


    Hat noch jemand Anmerkungen zum Sitz der Lagerschalen? Dass beide möglichst parallel zueinander verlaufen müssen, ist klar, aber wie sieht es mit der Einpresstiefe aus?


    Gruß, Jochen

  • Hallo Jochen,


    Danke für die prompte detailierte Antwort und für dein großzügiges Angebot.
    Da ich die Möglichkeit habe mir das Werkzeug selber zu bauen, kann ich das jetzt schon vorher machen.
    Vielleicht sieht man sich mal? (z.B. F-Treffen?)
    cu Jörg

    alles ist möglich, nichts ist sicher:g:

  • Zitat

    1. Wie weit müssen denn die Lagerringe in den Steuerkopf hinein? Meine alten sitzen je etwa 1,5 bis 1,8 mm vom Rand entfernt drin. Gibt es hier eine Art Rastpunkt, oder ein Nennmaß? Schließlich soll ja nicht die Gabelbrücke, oder die Rundschraube auf dem Alu aufsitzen. Gerade sollte die Schalen ja wohl auch im Rohr sitzen, da ansonsten ein weiterer Lagerschaden unausweichlich scheint.


    Der Sitz der Lagerschalen ist im Steuerkopf eingefräst. Einfach gleichmäßig bis an die Kante einschlagen.


    Zitat

    2. Die Lager gibt es ja an "allen Ecken", die Staubkappen aber nur bei BMW, oder?


    2 Stück kosten beim Freundlichen 3,07 Euro. Das sollte das Budget nicht zu stark belasten.

  • Zitat

    Sorgen, dass diese abbrechen könnten, mache ich mir angesichts des doch überschaubaren Drehmoments von 25 N (~2,5 kg) nicht wirklich.



    Arrrghh..da stellen sich die Nackenhaare aber ganz gewaltig auf^^


    Drehmoment wird zu Kraft^^wuuaahh


    Drehmoment hat rein gar nix mit Kraft zu tun..ich kann jedes beliebige Drehmoment mit jeder beliebigen Kraft erzeugen.


    Was du machen könntest(und das wäre schon eine Approximation minimalster Ordnung):


    Den Abstand mitte Schraube zu den Ecken messen. Bei ner Außensechskant könnte man vereinfachend sagen, dass dort die kraft angreift. Nun rechnest du die Kraft mittels des gemessenen Radius für 25NM aus, teilst das durch 6 weil 6 Ecken und du hast die Kraft die außen an der Mutter wirkt.


    Im inneren der Mutter wird es wesentlich komplizierter. Das ist Elastostatik..da geben sich abhängig von Material der Schraube und des Gewindes Zugkräfte in der Schraube, die wiederum beim drehen dann Reibunskräfte an der Oberfläche, die wiederum Torsionskräfte im innern der Schraube auslösen. Und sowas könnte man dann mit finiten Elementen approximieren, wie viel Belastung es denn aushält. Das hängt natürlich im wesentlichen dann vom Material(elastizität) der Schraube ab..

  • Hallo badweatherdriver,


    einmal vielen Dank für Deine Mithilfe!


    Ich habe mir den Steuerkopf noch einmal genauer angesehen, "eingefräst" scheint mir hier nichts zu sein, steigt eher konisch / wellenförmig verjüngend nach innen an. Zumindest beim Baujahr 2002..
    Wohl auch einer der Gründe, weshalb meine Lagerschalen etwas "schräg" eingepresst zu sein scheinen.


    Meinst Du mit "bis an die Kante einschlagen" so etwas wie bündig zum Steuerkopfrand?


    Viele Grüße, Jochen

  • Ich danke dem lieben Gott auf Knien für diesen konstruktiven Beitrag, und wünsche mir einfach nur noch viel mehr davon.
    Du hast meine Welt erhellt, mir bei dem Vorhaben wirklich in geradezu grotesk unbeschreiblicher Weise weitergeholfen, und dem ganzen Forum einen unermesslichen Wissensvorteil (besonders gegenüber den ausländischen Fabrikaten) verschafft.


    Möge die Kraft (egal ob nun in KG, oder N) mit Dir sein!


    Slarti

    Einmal editiert, zuletzt von Slarti Bartfass ()

  • Hallo Slarti


    also mit bis an die Kante meinte ich schon die im Steuerkopf eingefräste Kante. Zumindest bei meiner 2003er habe ich innen diese eingefräste Kante, die ganz einfach als Anschlag fungiert. Bin jetzt davon ausgegangen, dass das bei jeder Maschine so ausschaut. Auch BMW schreibt in seiner Reparaturanleitung " bis Sitzgrund einziehen".


    Aber egal, die Dinger müssen auch bei dir rein. So weit ich mich erinnere waren die Lagerschalen nach Einschlagen bis an den Anschlag bündig mit dem Steuerkopfrand. Also würde ich dir empfehlen die Lagerschalen fast bündig einzuschlagen und dann mit dem Lager überprüfen ob die Oberkante des Lagers über dem Rand des Steuerkopfes steht. Dann siehst du wie viel Spiel du noch hast. Wenn noch genügend Abstand von der Oberkante des Lagers bis zum Steuerkopfrand ist, das Lager dann bündig einschlagen. So ersparst du dir im Fall des Falles das Rücktreiben des neuen Lagers, wodurch dieses beschädigt werden könnte.

  • .... ich ziehe die Frage zurück und widerrufe die Äusserung mit dem "konisch" ausdrücklich!
    (wobei ich weder bestätigen, noch dementieren will oder kann, diese überhaupt jemals getätigt zu haben):pfeiffen:


    Nachdem ich meine beiden Lager soeben herausgetrieben habe, waren dort tatsächlich die von Dir beschriebenen Rastkanten.


    Ich habe dann einmal den jeweiligen Abstand zum Alu des Lenkkopfes gemessen, diese sind oben und unten unterschiedlich. Nach meinen Berechnungen muss das obere Lager 0,9 mm, das untere immerhin 2,6 mm tiefer als der Steuerkopfrand liegen.


    Allerdings sollte berücksichtigt werden, dass die Alu-Beschichtung / -lackierung am Rand recht unregelmäßig ausfällt. Insofern sind einige 10tel Toleranz wohl drin.


    Aber als Orientierung dürfte das wohl reichen, ein eigenes Abmessen bringt sicher Gewissheit, ob es "noch tiefer" gehen sollte, oder besser nicht.....


    Vielleicht hilft das ja Jemandem.


    Gruß, Slarti