Hinterrad demontieren

  • Hallo
    Habe mich in der KB etwas herumgesehen, aber so auf die schnelle nichts Zutreffendes gefunden. Ich sollte bei meiner CS das Hinterrad demontieren, um einen neuen Reifen aufzuziehen. Nun gibt's ja beim Bordwerkzeug so ein Adapter für die Zentralmutter zu lösen. Vielleicht mache ich mir auch nur umsonst Gedanken, aber kann diese ziemlich deftig angezogene Mutter denn mit diesem Teil wirklich bedenkenlos gelöst werden, oder ist das nur als Notlösung gedacht? Hat jemand einen Tipp oder Erfahrung damit gemacht?


    Grüsse: Roman

  • Geht ohne Probleme.
    Aber nur zu zweit.
    Einer setzt sich auf die CS und der andere löst die Mutter mit der passenden Nuss und einer Knarre.
    Vorher den Schalldämpfer ausbauen,Radschraubenabdeckung ausbauen und Sicherungsring lösen.
    Dann Tellerfeder, Scheibe und Konusring ausbauen und Rad abnehmen.
    Beim Einbau darauf achten das die Tellerfeder mit der Aufschrift Outside nach Außen eingebaut wird.
    Gruß Juergen

  • genau so! Vielleicht sollte man noch anmerken, daß zum lösen ggf. eine Verlängerung für den Knarrengriff, bzw. ein langer Knebel gebraucht wird, denn das Ding is mit 160 Nm angeknallt! Ich mache es immer mit dem Pressluftschrauber :blow:

  • Zitat

    Original von Juhei
    Geht ohne Probleme.
    Aber nur zu zweit.


    Und mit der "Plastiknuss"aus dem Bordwerkzeug nur dann, wenn die Werkstatt 1. das Gewinde der Zentralmutter gem. Anleitung gefettet und 2. das besagte Drehmoment von 160 Nm eingehalten hat.


    CU!


    Martin

    --- Diskutiere nie mit jemandem, der 6 Gläser Vorsprung hat! ---


  • ich habe selbst schon zugesehen wie in meiner Werkstatt (es ist eine BMW-Werkstatt) das Hinterrad ausgebaut wurde. Der Mechaniker verwendete genau diesen Adapter aus dem Bordwerkzeug in Verbindung mit einer Knarre mit Verlängerungshebel dazu.


    Lorenz

  • Hallo Zusammen
    Vielen Dank für die guten Praxistipps. Es hat mit ein gutes Stück weiter gebracht, und vor allem beruhigt, was die "Plastiknuss" betrifft.


    Grüsse: Roman

  • Hallo!


    Zitat

    Original von Alpenduddler
    Vielen Dank für die guten Praxistipps. Es hat mit ein gutes Stück weiter gebracht, und vor allem beruhigt, was die "Plastiknuss" betrifft.


    Wie gesagt: entscheidend ist, ob beim Radwechsel die von mir weiter oben beschriebenen Punkte beachtet worden sind. Meine freundliche BMW-Werkstatt hat sich offensichtlich einmal nicht an die Werkstattrichtlinien gehalten - weswegen mein freier Schrauber ca. 1 Jahr später vor dem eigentlichen Reifenwechsel bei der Demontage des Rades geflucht (und den Plastikadapter unreparierbar vermurkst) hat. Inzwischen hat sich mein Schrauber eine 55er Stahlnuss (wohl extra nur für mich ;) ) zugelegt. Legt man sich nur die Stahlnuss (die es nur mit 3/4"-Antreieb gibt) nebst des passenden 3/4" auf 1/2" Reduzierstücks in die heimische Grarage, wird man schnell fast 100 EUR los, denn beide Teile gibt es nicht im Baumarkt, sondern nur im gut sortierten (und teuren) Werkzeugfachhandel.


    Erwarte also von dem Plastikadapter keine Wunder, wenn Du Dich erstmalig an die Demontage des Hinterrades heranwagst. Die Gefahr, das Ding zu vermurksen, ist relativ groß. Wenn Du also zum ersten Mal Hand an die Zentralmutter legen möchstest, dann fährst Du am besten mal bei einem Reifendienst vorbei, der auch mit LKW-Reifen zu tun hat. Denn nur der wird standardmäßig über die große Nuss verfügen. Für ein paar Euro in die Kaffeekasse löst er Dir sicher mal die Zentralmutter, die Du dann, das Gewinde frisch gefettet, auf max. 160 Nm anziehst.


    CU!


    Martin

    --- Diskutiere nie mit jemandem, der 6 Gläser Vorsprung hat! ---

  • Zitat

    Original von IronCS
    Am besten mal bei einem Reifendienst vorbei, der auch mit LKW-Reifen zu tun hat. Denn nur der wird standardmäßig über die große Nuss verfügen. Für ein paar Euro in die Kaffeekasse löst er Dir sicher mal die Zentralmutter


    been there.....
    Ich fluchte auch und habe mir nicht extra Nuss und Drive gekauft.
    Habe kurz vor dem Plastikvermurksen gestoppt.
    Danach diverse LKW-Reifendienste, Landmaschinenwerker abgeklappert, die brauchen das Teil auch nicht.
    Ein Baggerfahrer war so freundlich und lieh mir einen Schlüssel.
    Damit kurz die Mutter gelöst
    Die haben so etwas wohl eher in der Werkzeugkiste.


    good day best regards
    Josey

  • Wenn ich das so lese,dann muss ich meinen Reifen-Haendler einmal loben,er hat nicht nur gute Preise sondern auch beim ersten Wechsel alles gut eingefettet. :D
    Beim zweiten Satz habe ich die Raeder ohne Probleme selbst ausgebaut und dank Reparaturanleitung beim Einbauen das Fetten nicht vergessen. :pfeiffen:
    Gruss Jürgen

  • Hallo!

    Das Riemenrad abzunehmen war kein Problem. Aber das Zerlegen.

    Abstandsbuchse, Simmerring u. Seegerring raus! Und jetzt ist Schluss!!

    Bekomm das schwarze Teil in dem die Ruckdämpfer sind ( Rückseite Riemenradträger) nicht ab.

  • Gut:

    BMW F650 Typen-Technik-Tipps-Tricks: Das umfassende Handbuch BMW F650 GS & Dakar ab 2000, F650 CS ab 2001, 2Spark ab 2004

    978-3-932563-29-4


    Ruckdämpfer aus-/einbauen


    Teilenummer gemäss:

    https://www.leebmann24.de/bmw-…74&og=02&hg=33&bt=33_2069

    • Zum Ausbau des Riemenrades sechs Befestigungsschrauben ausdrehen und Riemenrad (04) abnehmen. Allerdings muss beim Einbau des neuen Riemenrads genauso wie beim Einbau des neuen Ruckdämpfers wieder die Stelle der höchsten Unrundheit ermittelt werden. Also Arbeit für die BMW-Werkstatt.
    • Riemen entspannen und vom Riemenrad abnehmen.
    • Federsicherung (11) aushebeln
    • Bremse betätigen und Radmutter (10) mit Stecknuss SW 55 (Bordwerkzeug) ausdrehen.
    • Distanzbuchse (09) abnehmen und Mitnehmer (03)/Riemenrad (04) abnehmen.
    • Ruckdämpfer-Elemente (02) entnehmen.
    • In umgekehrter Reihenfolge montieren.
    • Verzahnung der Welle fetten (Optimoly TA)
    • Verzahnung im Mitnehmer mit Haftschmierstoff (Kettenfett) besprühen.

    Anzugsdrehmoment 160 Nm

  • Hallo Lena

    ich habe die Arbeiten vor ca. 4 Wochen erstmalig ausgeführt.

    Folgend meine Beschreibung aus dem Gedächnis-für deren Richtigkeit ich keine Garantie/Verantwortung geben bzw. übernehmen kann.

    Die Arbeiten können leicht aber wie in meinem Fall (und vermutlich auch bei dir) anspruchsvoll werden.

    Die Gefahr Bauteile zu beschädigen ist gegeben.



    Für den Ausbau der Ruckdämpfer ist es eigentlich nicht erforderlich den Dichtungsring sowie den Sicherungsring auszubauen.

    Der Dichtungsring wird bei der Demontage auch ziemlich sicher beschädigt.

    Die ganze Einheit (Riemenscheibe-Gehäuse (Pos. 03-in diesem sitzt der Dichtungs-und Sicherungsring)-Ruckdämpfer (die Gummis) sowie der Mitnehmerflansch (Pos. 01) werden auf der Achse mit der Zentralmutter gehalten (welche mit 160 Nm angezogen wird).

    Normalerweise sollte nach dem Lösen der Zentralmutter und dem Entfernen der Distanzbuchse (Pos.09)-diese wird in den Dichtungsring geschoben-sich die Einheit von der Achse ziehen lassen.

    Der Sicherungsring hält nur das Wälzlager im Riemenradträger fest.


    Der Mitnehmerflansch wird mittels einer Verzahnung auf die Achse geschoben.

    Diese Verzahnung war bei unserer Scarver so stark korrodiert, dass hier nur eine Demontage mittels Flex möglich war (nachdem die Schwinge ausgebaut war).

    Man bekommt aber auch das Riemenradgehäuse (Pos.03) mit sanfter Gewalt von dem Mitnehmerflansch gelöst (natürlich vorsichtig damit dieses sich nicht verzieht).

    Das Gehäuse sitzt nur in den Ruckdämfergummis und wird in der Nabe über das Wälzlager gehalten.

    Dieses Lager kann ggf. stramm sitzen.


    Das Ganze kann sehr leicht funktionieren oder wie in meinem Fall (ziemliche Korrosion) anspruchsvoll werden.


    Ich habe bei der Remontage die Ruckdämfer diese ganz leicht mit Siliconfett (wird hier zuviel genommen tritt dieses aus und landet auf dem Hinterrad) und die Verzahnung des Mitnehmerflansches mit Optimol behandelt.


    Gruß

    Frank