2000er F650GS - Tacho geht nicht mehr. Der Geber wars!

  • Hallo, zusammen!


    für alle, die's auch interessiert:
    Nach Ausfall von Tacho und KM-Zähler an unserer 2000er F650GS lag der Fehler im Geschwindigkeitsgeber am Hinterrad.


    Wer nicht so viel schraubt, hier eine kurze Info:
    Nach Abnehmen der Sitzbank hat man zentral unter dem Fahrersitz den Blick frei auf die Motorsteuerung, das Alu-Kasterl, mit dem großen Stecker dran. Links an der "Halteschale" der Motorsteuerung ist eine kleine schwarze Steckverbindung angeklipst. Hier zunächst die Steckverbindung lösen (Sicherungsclip, Nase runterdrücken, dann gehts) und dann den an der Halteschale verbleibenden Stecker abnehmen. Hier ist ebenfalls eine Clip-Verbingung zu lösen - in Fahrtrichtung hinten ist hier ebenfalls eine Nase (zwischen dem Stecker und der Halteschale) runter zu drücken, dann kann der Stecker abgenommen werden.
    Nun messe man mit einem Multimeter mit langen Nadeln den Widerstand zwischen den beiden Pins an diesem Stecker. Wenn dieser wesentlich kleiner als ein Kilo-Ohm ist, oder gar kein Durchgang zu messen ist (unendlicher Widerstand), ist der Geber am Hinterrad kaputt.
    Immer am Kabel des eben gemessenen Steckers entlang (zunächst nach vorne richtung Motor, dann in einem weiten Bogen runter richtung Hinterradschwinge und denn zum Hnterrad verläuft das Kabel.
    Der Geber ist mit einer Schraube der Schlüsselweite 10 (9Nm Anzugsdrehmoment, also mit Gefühl!) befestigt und muss einem Abstand zu der dahinterliegenden Inkrementenscheibe von mehr als 0,1 und weniger als 1,0 mm aufweisen - und zwar überall, nicht nur an einer Position des Hinterrades. Also messen und dabei durchdrehen!


    Das Teil kostet um die 65,- Euro beim


    Grüße!
    Markus

  • Schönen Tag!


    Bin gestern eine herbstliche Runde mit meiner F650CS gedreht und wie aus dem nichts spricht das ABS bei der Hinterbremse an und auch der Tacho war aus. Habe über dieses Forum über den ABS Sensor gelesen und den überprüft -> Der Sensor ist offenbar magnetisch und war überraschenderweise voller feiner Eisenspäne. In einem englischsprachigen Forum habe ich irgendwas über Kugellagerschaden und Verschiebung des ABS Ring gelesen aber nicht ganz verstanden.


    Kann irgendwer dazu mehr sagen?


    Danke und Gruß

  • Hallo,


    Erst einmal willommen im Forum !


    Der Sensor ist offenbar magnetisch und war überraschenderweise voller feiner Eisenspäne. In einem englischsprachigen Forum habe ich irgendwas über Kugellagerschaden und Verschiebung des ABS Ring gelesen aber nicht ganz verstanden.

    Hättest Du den Link gebracht, hätte es jemand übersetzen können. So nur eine Vermutung, was dort gemeint ist: Durch einen Defekt des Radlagers läuft das Rad nicht sauber, so dass der ABS-Ring abgeschliffen wird und dessen Späne in den Sensor geraten.


    Eckart

  • Vielen Dank für die Willkommensheißung!


    Freut mich immer wenn man mit kundigen Menschen diskutieren und Lösungen finden kann.


    Also anbei der Link zu dem amerikansichen Forum:


    http://www.f650.com/phpbb3/viewtopic.php?f=14&t=220792


    Laut der Beschreibung dort ist es nicht unbedingt ein Elektronikproblem, sondern (wenn Späne anfallen) ein Mechanisches.


    Der eine Poster dort meint das wenn der ABS Sensor voller Späne ist, dann ist höchstwahrscheinlich die Hinterradachse zu tauschen weil sich ein Lager von der Hinterachse gelöst hat und den ABS RIng gegen die Kugellager drückt und diese kaputt macht (?). Dabei fallen diese Metallspäne an die folglich am ABS Sensor picken (Unten noch ein paar Bilder dazu). Kann das wer bestätigen bzw. hat wer schon Reperaturerfahrung diesbzeüglich? Wie geht man vor, was kostet der Spaß?


    Bilder:


    Der verspante ABS Geber. So sah meiner auch aus, nur noch mehr Späne. Wie ein Magnetismusexperiment aus dem Physikunterricht :)



    Der verschobene ABS Ring:


  • Laut der Beschreibung dort ist es nicht unbedingt ein Elektronikproblem, sondern (wenn Späne anfallen) ein Mechanisches.

    Dass es sich um ein mechanisches Problem handeln muss, ist offensichtlich, wenn Metallspäne anfallen.
    Die Erklärung, dass die Späne durch den Radlagerdefekt ausfallen, scheint mir plausibel, doch da andere Abläufe nicht auszuschließen sind, sollte man das prüfen, d. h. vor der Reparatur kommt die Diagnose. Wenn sich Späne in der Menge festsetzen - zeigt sich ein Ausfall aus dem Lager ? Läuft das Rad noch rund ? Oder sitzt vielleicht der ABS-Ring nicht in Position oder hat sich irgendwas darin verklemmt, das nun reibt ?
    Vielleicht meldet sich ja noch jemand, der einen entsprechenden Ausfall hatte. Selber hatte ich auch mal einen Radlagerschaden hinten, allerdings ohne Einfluss auf ABS oder Tacho. Den hatte ich nicht selber repariert, sondern reparieren lassen - hat ca. 400 Euro gekostet.


    Eckart