Verbrauch und tanken F650GS

  • Hi,


    Zitat Jens:
    "Hey, das ist genau auch meine Fahrweise! :thumbup:


    Bin allerdings am Einfahren meiner neuen Twin und es kommt mir vor, als hätte man mir wie bei einem Gefangenen im Kerker so eine Stahlkugel ans Bein bzw. ans Hinterrad befestigt. Ich und mein Motorrad wollen nämlich eigentlich bei jeder Gelegenheit raus und meeeehhhhhhhhr! (Bei einem Verbrauch von dzt ca 5,5 L/100 km :shock: - das soll sich aber nach ca. 1.500 km "einpendeln".)"


    Dazu gibt es auch andere Meinungen:
    http://mototuneusa.com/break_in_secrets.htm


    Zitat Jens:
    "Ich versteh euch nicht: Wieso habt ihr nicht irgendeine 125ccm 4-Takt-Maschine gekauft? Die kommen teils mit unter 3L/100 km aus und hätten auch vollkommen gereicht."


    Habe ich (und andere) als Zweitmopped doch schon längst gemacht ;) Die kommt teils unter 2L/100km, etwas über 2L macht aber mehr Spass :)


    Aber ernsthaft: Die Modelle mit einer Zündkerze brauchen generell etwas mehr als die Doppelzünder; außerdem gibt es dafür verschiedene Motorsteuersoftware, die sich auch im Verbrauch unterscheiden. Und der Verbrauch hängt nicht nur von der Gashand ab, sondern auch vom Bremsverhalten: Je weniger man bremst, um so weniger muss man Gas geben! Gleichmäßig zügig kann durchaus sparsam sein. Dann geht auch etwas schräger durch die Kurven, so dass man viel leichter die Blümchen pflücken kann. (Nur Spass)


    Michael


  • Habe ich (und andere) als Zweitmopped doch schon längst gemacht ;) Die kommt teils unter 2L/100km, etwas über 2L macht aber mehr Spass :)
    Und der Verbrauch hängt nicht nur von der Gashand ab, sondern auch vom Bremsverhalten: Je weniger man bremst, um so weniger muss man Gas geben! Gleichmäßig zügig kann durchaus sparsam sein. Dann geht auch etwas schräger durch die Kurven, so dass man viel leichter die Blümchen pflücken kann.


    Das hast du sehr diplomatisch ausgedrückt, ich wollte es schon etwas ungehobelter ausdrücken.
    Ein runder Fahrstil hat einfach was.

    Alle Dinge, die man gegen sein Gefühl und gegen sein inneres Wissen tut, anderen zuliebe, sind nicht gut und müssen früher oder später teuer bezahlt werden.
    Hermann Hesse


  • ich habe auf meiner CS einen Verbrauch von ca. 3,6 Liter. Das liegt bestimmt an meinem runden, vorausschauenden Fahrstil. Ich nutze dabei den Drehzahlbereich von 3000 - 5000 up/m. Den Rest macht die Schaltung. Mit 5000 up/m bin ich im 5. Gang deutlich über den erlaubten 100 Km/h auf der Landstraße. Den Drehzahlbereich über 5000 up/m nutze ich zum Beschleunigen beim Überholen, sonst eher nicht. Ich beschleunige aus den Kurven heraus nicht, als ob ich auf der Flucht wäre und bremse vor den Kurven nicht wie bei einer Schreckbremsung. Ich bin absolut nicht langsam unterwegs sondern gleichmäßig flott. Wobei, der Spritverbrauch ist mir fast egal. Ich fahre so wie es mir Spaß macht. Ich ärgere mich aber auch nicht wenn mich andere, die vermeintlich besser fahren, 'herbrennen' oder abhängen. Das stört mich überhaupt nicht.


    Lorenz

  • Hallo Jens,


    ich meine nur die Seite mit den "break in secrets", also Einfahren. Aber auch die ist schon lang und m.E. ein Beispiel, wie man Seiten NICHT gestalten sollte. Abstract:
    The Short Answer: Run it Hard !
    Der Author meint, beim Einfahren müssen sich nur die Kolbenringe mit dem Zylinder einschleifen, alle anderen Lager müssen nicht einlaufen, anderenfalls ist schon was defekt. (Kann ich nachvollziehen, Staubsauger, Mixer etc. muss ich auch nicht einfahren.) Wenn die Kolbenringe + Zylinder perfekt eingeschliffen sind, dichten sie perfekt. Das gibt geringsten Ölverbrauch und beste Leistung, weil keine Verbrennungsgase am Kolben vorbei kommen. Das Einschleifen funktioniert nur /oder am besten, wenn die Komponenten noch rau (neu) sind. So wie ein neues Blatt Schmirgelpapier besser funktioniert als ein schon abgenutztes. Weiter müssen die Komponenten mit großer Kraft aneinander reiben, damit es gut einschleift. (Wenn ich Schmirgel kräftig andrücke, schleifts mehr ab, als mit wenig Kraft.) Diese Kraft wird aber nicht durch die Federkraft der Kolbenringe erzeugt, sondern durch den Verbrennungsdruck, der die Ringe an die Zylinderwand drückt. Deshalb empfiehlt er, nach Warmfahren des Öls kurz und kräftig zu beschleunigen und danach mittels Motorbremse das Mopped wieder auf niedrige Drehzahl abbremsen. Diesen Vorgang soll man vielfach wiederholen, wobei sowohl die Last (Gasgriffstellung) als auch die Maximaldrehzahl kontinuierlich gesteigert wird. Längere Zeit Vollgas soll vermieden werden, weil durch die anfängliche Rauheit der Ringe + Zyl. die Wärme des Kolbens noch nicht so gut an den Zylinder abgegeben wird. Er meint, die ersten 20 Meilen wären beim Einfahren nach dieser Prozedur die wichtigsten. Und den ersten Ölwexel sollte man auch so früh wie möglich machen (20 miles), um Produktionsrückstände + Abrieb zu entfernen.
    Also eine Tagestour mit sehr kurviger, abwechslungsreicher Strecke, wobei man (nach Warmfahren) Last und Maximaldrehzahl (immer kurzzeitig!) zügig steigert und von diesen Drehzahlen mit Motorbremse herunter bremst, wäre ideal zum einfahren. Im Leerlauf laufen lassen oder dabei am Gas spielen, oder direkt auf die Autobahn, ist dagegen das ungünstigste.
    Meine Dakar habe ich mangels Kenntnis nicht so eingefahren. Sie hatte mit "vorsichtigem" Einfahren jedenfalls heftig unterdurchschnittliche Leistung. Ob ein Zusammenhang besteht, weiß ich nicht. Jedenfalls verbraucht sie mit jetzt 70tkm kein Öl, schein also alles halb so wild. Meine 125 Honda (luftgekühlt) habe ich so eingefahren. Sie fährt gut, braucht bei erst 22tkm auch kein Öl. Mein Fazit: Ums Einfahren wird wohl mehr Bohei gemacht, als im Endeffekt nötig.


    @ Wolfgang: Du hast ja auch noch so ein monstermäßig motorisiertes Zweitmopped, das verleitet natürlich zu einem runden, vorausschauenden und Bremsbelag-sparendem Fahrstil ;)


    Michael


  • @ Wolfgang: Du hast ja auch noch so ein monstermäßig motorisiertes Zweitmopped, das verleitet natürlich zu einem runden, vorausschauenden und Bremsbelag-sparendem Fahrstil ;)


    Ja, auch nach der 50.000er Inspektion fahre ich noch die Original-Bremsbeläge vorne und hinten an der BMW.

    Alle Dinge, die man gegen sein Gefühl und gegen sein inneres Wissen tut, anderen zuliebe, sind nicht gut und müssen früher oder später teuer bezahlt werden.
    Hermann Hesse

  • Ja, auch nach der 50.000er Inspektion fahre ich noch die Original-Bremsbeläge vorne und hinten an der BMW.


    50.000? Meine waren bei 13.000 fällig. Deine Bremsscheibe schaut nicht zufälligerweise auch so aus?



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