Probefahrt X-Challange im Gelände

  • Moin Moin,
    am Samstag hatte ich auf dem Enduro-Gelände von Kleinhau in der Eifel im Zuge der "Kohl Motorrad Enduro Days" die Gelegenheit, eine X-Challange Probe zu fahren.
    Um meine Eindrücke zu relativieren:
    Ich bin normalerweise mit einer übergewichtigen XT600E im Gelände unterwegs und dementsprechend mit Federwegen und Leistung nicht grade sehr verwöhnt :pfeiffen:


    Die Leistung der X war ja nichts bewegend Neues gegenüber unserer F650GS. Jedoch wollte ich ausprobieren, ob der Motor bei der X im untersten Drehzahlbereich ebenso gerne mit dem typischen "tschack" abstirbt, was speziell in langsamen Geländepassagen sehr unangenehm wäre. Hier war ich angenehm überrascht. Der Motor zog im Dreck durch wie der sprichwörtliche Trecker. Ich habe es nur einmal geschafft, ihn regelrecht abzuwürgen! Der Motor hängt sauber am Gas und lässt sich wunderbar dossieren.


    Genial fand ich natürlich das Fahrwerk mit den (für mich) herrlichen Federwegen! Wo ich mit der XT die Plompen rausgeschlagen bekomme, bügelt die X die Strecke sauber ab... Die Traktion ist unter diesen Umständen natürlich auch toll. Kein Ausschlagen der tänzelnden Hinterhand beim harten Gasaufreisen, sondern ab geht die Post mit leichter Vorderhand.


    Das Gewicht fand ich natürlich bei meinen Vergleichsmöglichkeiten auch toll, aber wer von einer 120kg Sportenduro kommt, mag mich hier belächeln ;)
    Ich persönlich empfinde die X im Gelände als sehr handlich. Sie lässt sich um engste Ecken zirkeln um danach aus dem Drehzahlkeller wieder kraftvoll loszulegen. Aufheben musste ich sie im Gelände zum Glück bei der Probefahrt nicht :) aber mit dem Mindergewicht von ca. 20kg gegenüber der XT sollte auch das kein Problem sein. Griffe dazu sind allerdings Mangelware! Wo man am Heck auch hinfasst, nichts handfestes zum Zupacken :annoyed:


    Sprünge habe ich mir mit der für mich ungewohnten Maschine im nassen Gelände bewusst verkniffen. Was aber diesbezüglich möglich ist, demonstrierte ein BMW-Mitarbeiter mit 10-12m Weiten über den Table :hubba:


    Es hat zwar großen Spaß mit der X gemacht, aber der Preis für das Teil ist schon ganz schön happig! Aufgrund ihrer Einsatzmöglichkeiten kommt sie für mich höchstens als Zweitmopped für den Spaß im Gelände in Frage. Und ob die Zielgruppe dafür groß genug ist, hat hinterher unter den Besuchern für interessante Diskussionen geführt...

  • Hallo,
    endlich konnte ich auch eine Probefahrt mit der Xchallenge bei meinem,, Freundlichen,, buchen. Ich war überrascht, wie leichtfüßig u kräftig die X beschleunigt. Sie hängt weich am Gas. Sie geht jedenfalls bis 120 ganz schön zur Sache. Mehr wollte ich nun auch nicht fahren, denn ich war eigentlich scharf darauf, wie sie sich im Gelände fährt.
    Mit dem Fahr und Federwerk sind sicher Rückengeschädigte :pfeiffen: bestens bedient, denn man fährt damit über Stock u Stein als wenn man schwebt. Bordsteinkanten im stumpfen Winkel zu überfahren ist bei mittlerer Geschwindigkeit kein Problem. Man schwebt förmlich darüber u spürt sie fast nicht. Für mich war es allerding oft ein kurioses Geschaukle. Bei einer Vollbremsung z.B. mit der Vorderradbremse taucht die Challenge Vorne fast einen halben Meter ein, ich glaubte förmlich, über den Lenker zu fliegen. Die Challenge ist selbst für mich sehr hoch, obwohl ich bei 1,87 M nicht der Kleinste bin. Ich möchte nicht im schwierigen, winkeligem Gelände damit fahren. Auf der Cross u Enduro Strecke sieht das sicher anders aus. Sie hat auch einen sehr hohen, gefühlten Schwerpunkt u ist schon fast unhandlich.


    Zum Vergleich durfte ich danach, wo die Eindrücke noch frisch waren, mit der Xcountry fahren. Der Motor Sahne, so wie bei der Xchallenge.
    Das Fahr u Federwerk Spitze, obwohl der Federweg etwas kürzer geraten ist als bei der Xchallenge. Kurzum, ich habe mich auf der Xcountry wahnsinnig wohl gefühlt. Alles passt u sie läst sich wieselflink durch kleinste Ecken scheuchen. Kurvenräubern geht mit ihr mindestens ganau so gut wie mit der f650GS. Ausserdem ist für den Sozious gesorgt u Gepäck kann man auch drauf verstauen. Wenn sie doch noch etwas preiswerter wär würde sie vielleicht die f650 von Morgen?

  • In der aktuellen Motorrad hast Du einen Vergleich mit einer Husqvarna Hard-Enduro und einer Yamaha XTX660.


    Fazit: Die BMW ist deutlich geländetauglicher als die Yammse und Strassentauglicher als der Schlittenhund.


    Was ich schon immer gesagt habe: Sie kann nix wirklich gut.
    Ich seh da nicht so die grosse Zielgruppe.


    Für die Strassenfahrer, die auch mal Schotter fahren wollen, ist eine Dakar (Yamaha lassen wir mal außen vor hier) die deutlich bessere Wahl.
    Für Stoppelhoppser, die auf eigener Stolle zum nächsten Acker fahren wollen, spielt ein bischen mehr Komfort gegenüber 30kg Mehrgewicht kaum eine Rolle.


    Die Fernreisenden: Ob die mit einem Luftfederbein in die Wüste wollen?
    Von Tank und Sitzbank mal abgesehen.
    Als Fungerät zwischendurch zu teuer.
    Zum Endurowandern zu hoch und zu teuer.


    Aber der Motor hängt gut am Gas. ;)


  • Geländetauglich mag Sie ja sein ,aber verliert die auch beim Geländeeinsatz den Auspuff wie in Garmisch. Selbst gesehn und ich muß sagen BMW Qualität vom Feinsten.:construction:


    Gruß
    noogie

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