Gerade mal die X-Moto Probe gefahren

  • Mahlzeit!


    Mein freundlicher BMW-Händler hat mir eine Probefahrt "aufgedrängt".


    Nun gut, da wollte ich ihm mal den Gefallen tun. 8)


    Nach dem Probesitzen auf den Messen hatte ich die X-Moto für mich als zu unbequem abgehackt.


    Immerhin kann ich nach einer knappen Stunde fahren sagen, das die Sitzbank nicht unbequemer wird, als sie sich beim ersten Draufsetzen anfühlt. Das Polster gibt nur wenig nach. Aber bequem ist halt anders.


    Wer diese Stahlflexleitung so positioniert hat, dass man zum Ablesen des Tachos auf der Sitzbank hin- und herrutschen muss, gehört nachträglich mit dem Klammerbeutel gepudert. :idiot:


    Aber egal, Geschwindigkeit ist für den Sumo-Fahrer ja eher sekundär. Leider ist ein Drehzahlmesser gar nicht im Angebot. Der harte Sumo-Fahrer schaltet anscheinend nach Gehör/Begrenzer. :LOL:


    Dann fahren wir mal los.


    Meine Fresse, was vibriert das Teil. Dagegen ist meine Dakar ein gefühlter Sechszylinder-Reihenmotor. Kann natürlich auch an Rewitec liegen. :D


    Flux mal auf die Autobahn, etwas aus dem Pott rausrollen. Gefühlte Geschwindigkeit 150, real 115. Was so ein Windschild ausmacht, merkt man erst, wenn man mal gänzlich ohne Windschutz fährt.


    Motor müsste jetzt einigermassen warm sein (Anzeige gibt´s natürlich keine), dann beschleunigen wir mal auf 140. Das Mopped wir etwas unruhig um die Hochachse. Wenn ich den Winddruck von den Händen in die Bauchmuskeln verlager, wird´s wieder etwas ruhiger. Den Topspeedtest schenke ich mir wegen des noch fast jungfräulichen Motors und des schon bei 140 eher unspassigen Fahrgefühls.


    Nun kommt meine Standardkurve, das Autobahnkreuz Bochum/Witten. Ein wundervolles Kleeblatt mit (für´s Ruhrgebiet) wenig Verkehr. Die erste Runde ist noch etwas unsicher. Der 17er gibt ein sehr indifferentes Kurvengefühl. Während der 21er meiner Dakar nur mit Absicht aus dem einmal eingeschlagenen Kurvenwinkel zu bekommen ist, stellt sich bei der X-Moto so gar nicht die gewohnte Kurvenstabilität ein. Jedes zucken, Helm drehen, Fahrbahnbuckel ändert ein bischen den Kurs. Die zweite Runde geht dann schon etwas besser. Man gewöhnt sich schnell an dieses indifferente Kurvenfahren und merkt dass diese labile zwar gewöhnungsbedürftig, aber ungefährlich ist.


    Dritte Runde: gefahrene km/h 92. Schneller war ich da mit der Dakar auch nicht. War aber auch lange nicht mehr da, nur zu Anfang mal. Wenn man sich an die Empfindlichkeit der Spurhaltung gewöhnt hat, merkt man auch die Stabilität des Fahrwerks. Kein Geschaukel, sondern straff und direkt liegt die X-Moto in der Kurve. Da geht noch mehr, denke ich mir. Krrrrrrrrrrrrrrrrrrrr meint die Fussraste.


    Sehr erstaunt nehme ich das Ende der Schräglagenfreiheit zur Kenntnis. Wie sich hinterher herausstellt, ist diese X-Moto etwas tiefergelegt, um auch kleineren Probanden das aufsteigen zu erleichtern. Viel kann es aber nicht sein.


    Nun denn, runter von der Autobahn und etwas auf die kleinen (und schlechten) Strassen oberhalb des Kemnader Sees rumgeheizt.


    Einen Leistungsunterschied zu meiner Dakar kann ich jetzt nicht feststellen. Da ich einen Zahn weniger vorne fahre, hätte mich das auch gewundert.


    Das Fahren auf schlechten Wegen klappt gut. Die Federung ist straff, meistert aber auch üblen Untergrund souverän. Der Komfort ist eh schlecht, wird auf schlechten Wegen aber auch nicht schlechter.


    Die Bremse ist wie erwartet top. Guter Druckpunkt, Gabel taucht wenig ein, ABS und kommt spät und deutlich weicher als an der Dakar. Die Regelimpulse sind nur schwach fühlbar.


    Mein Fazit: Nicht tourentauglich. So gar nicht. Ein Spassgerät für mal eben um die Ecke. Wirklich kein Ersatz für eine F.


    Das Gefühl nach dem Aufsteigen auf meine Dakar: Willkommen zu Hause! :D


    Was mir sonst noch aufgefallen ist:


    - Bedienelemente machen keinen besonders hochwertigen Eindruck.
    - Das Anbringen eines Navis würde ein Problem darstellen. Aber tourentauglich ist die X-Moto ja eh nicht. Braucht man auch kein Navi. ;)

  • Danke für den Bericht, FastFreddie


    hatte die Maschine ja auch als Ersatz für 3 Tage und ich kann nur sagen: Komfort ist was anderes.


    Die Probleme mit der kippelilgen Hochachse hatte ich auch.. dachte, es läge an mir, weil ich so ein verwöhnter Angsthase bin.


    Ich glaube, dass BMW da zwar technisch ein nettes Maschinchen hingestellt hat, aber um es auf dem Markt erfolgreich zu machen, sollte bald ein Version 1.1 her, um die ganzen kleinen Unpässlichkeiten zu beseitigen.


    Just my 5 cents,
    Scarv-man

  • hallo zusammen,


    da ich freitag beim räder ausbauen an meiner dakar die schraube des abs-sensors abgedreht habe (freitag der 13. :furious:), musste ich heute in die werkstatt. naja, ich musste ist übertrieben aber ich möchte wenn es was mit abs zu tun hat lieber nicht selbst hand anlegen. da die gabelholme aus aluminium sind erst recht nicht. so wurde ich dann nach einem leihmopped gefragt und entschied mich für die x-challange. raus aus der werkstatt und aufgestiegen (dachte ich). als ich merkte das mir für das mopped ca. 10cm beinlänge fehlten und ich keine lust hatte vor den ampeln einen auf trail-fahrer zu machen bin ich wieder umgedreht und habe mir die x-moto rausgelassen. bodenkontakt gab es da zwar auch nicht reichlich aber es gab welchen.
    da ich mit meiner ergo sitzbank von wunderlich mehr "in" meiner dakar sitze als "auf" war die sitzposition schon erstmal sehr ungewöhnlich. wenn die sitzbank nicht schon vorher so zusammengekniffen ausgesehen hätte, so hätte sie es nach der tour bestimmt. ich hab erstmal, nach etwas halt im sitzen suchend, mein beine zusammengepresst wie damlas in der fahrschule. am angenehmsten empfand ich noch die griffe und handhebel. ich bin jedenfalls ständig nach vorne gerutscht, bin nur mit mühe unter bzw. über den schalthebel gekommen und habe öfters vergeblich die aktuelle geschwindigkeit (hinter der stahlflexleitung :idiot:) gesucht etc. nach ca. einer halben stunde ging es dann leidlich. ich kann mir vorstellen das man mit der x-moto einigen spaß haben kann wenn man ein gutes sitzfleisch hat und nur mal kurz nach feierabend eine runde drehen möchte. für längere touren kann ich sie mir nicht vorstellen da der fahrkompfort doch nicht mit dem der dakar zu vergleichen ist. alles in allem ein nettes mopped was ich geschenkt auch nehmen würde. Für geld bzw. so viel geld würde ich sie aber nicht haben wollen. da ist mir die viel f lieber und ich freue mich schon wenn ich sie nachher aus der werkstatt abholen darf. beim nächsten mal teste ich glaube ich lieber mal die 800'er bmw oder die 1200'er.


    gruß santiago

  • Habe Heute auch mal die x-moto gefahren,


    es ist schon ein Unterschied zur Vergaser F. Wenn Fast Freddie sagt die würde vibrieren, dann sollte er mal auf meiner Kleinen platznehmen. Ich fand, dass die Vibrationen ok sind.
    Die Leistungsenfaltung geht in Ordnung, da merkt man, dass die x-moto deutlich leichter ist als die alte V.-F. Bei meiner muss ich halt mehr quirlen. Untenrum ist bei der x mehr, obenrum köbnnte ich mit der V.-F mithalten. Irgendwo muss die Evolution ja zu spüren sein. Die x hat einfach mehr nutzbare Bandbreite. Nur bein plötzlichen Gasaufreissen aus niedrigeren Drehzahlen stottert sie etwas. Ich bin die normalhohe x gefahren und kam kaum mit den Füssen auf den Boden (1,80). Ist aber ok - fahren soll man ja.


    BMW wird wohl als meistverkauftes Zubehörteil eine Gelsitzbank ins Programm nehmen müssen.


    Zum eigentlichen fahren und der Sitzposition: Das Fahrwerk finde ich prima, da merkt man den Fortschitt, Kippeligkeit konnte ich nicht feststellen (Meine Kiste rührt deutlicher). Auch, dass bei kleinsten Bewegungen in der Kurve man die Linie verlässt kann ich nicht bestätigen. Ich finde die x lässt sich zwar leicht dirigieren, braucht aber etwas Nachdruck (meine V.-F schmeisst sich geradezu bei denm gleichen Lenkimpuls in die Kurve [wg. 1m breitem Lenker]). Ich finde der Lenker ist deutlich zu schmal.


    Die Sitzposition ist sehr gewöhnungsbedürftig. Sitzt man etwas weiter hinten geht es zwar, aber bequem ist etwas anderes. Nur ganz vorne stimmt die Haltung und die Maschine und der Fahrer werden eins. Dann gibts auch guten Knieschluss und so gehts gut zur Sache. An den Kniewinkel muss man sich aber gewöhnen. Mir ein bisschen zu krass - geht aber eigentlich in Ordnung.


    Alles in allem keine Alternative für mich (haupsächlich wegen des harten und sehr schmalen Sitzes). Etwas mehr Leistung sollte es schon sein (60PS+), der Gewichtsvorteil kann zu der alten F nicht so viel rausholen.


    Grüße


    Uwe


    P.S. vielleicht sollte ich mal die Cross-Country fahren.......

  • Hi,


    im Cafe Fahrtwind habe ich heute die G Moto probegefahren, leider nur ne knappe Dreiviertelstunde.
    Aufsteigen: Mit meinen 189 cm finde ich die Moto hoch, komme nur mit den Fußballen auf den Boden, ist aber ok. Hinsetzen: es bleibt so hoch, fülht sich an, wie ein Kunstleder bezogener Holzklotz, und öhhhm, zu schmal ist er auch noch. Genug geläßtert. Man sitzt auf dem Mopped oben drauf. Motor wie bei der Country, geht schon ab niedriger Drehzahl gut zur Sache mit spürbaren Vibrationen und nimmt direkter Gas an, könnte aber im oberen Bereich spritziger sein. Im Vierten und Fünften lässt der Vorwärtsdrang aber nach. Für den vorgesehen Einsatz finde ich die Übersetzung zu lang. Die Federung finde ich viel zu hart. Hinten auf schlechtem Straßenbelag "hoppelig". Erst empfand ich die Lenkung nervös, wenn man den Lenker locker lässt, ist das weg. Die vordere Bremse: Haben möchte! Da reichen 2 Finger. Ist aber schon ein anderes Fahren, da ist die Country der GS ähnlicher als der Moto.
    Ach ja: Als ich danach auf meine Dakar stieg, fühlte sich das an, als hätte ich mich in einen gemütlichen schweren Ohrensessel gesetzt, etwas behäbig. Das Gefühl war aber nach einer Stunde Eifel wieder verflogen.


    LG Michael

  • Moin aus Kiel..


    da habe ich gestern mal meine Dakar zum "Freundlichen" gebracht und hab mir die X-Moto mit nach Hause genommen. Es sind immerhin fast 30 km Rückfahrt nach Hause und habe mal die kleinen kurvigen Nebenwege genutzt um das Teilchen unter die Fittiche zu nehmen.


    Erstmal saß ich ja schon vor einigen Monaten drauf und fand die Sitzposition sehr ungewöhnlich. Nunja und gestern die erste Fahrt mit ihr. Bei 178cm komme ich gerade mit den Zehenspitzen auf den Boden. Die ersten Kilometer waren doch sehr gewöhnungbedürftig, bis ich mich dazu entschloss mich wirklich mal ganz nach vorne zu setzen. Von da ab ging alles gefühlvoller von dannen. Wichtig finde ich, hier bei diesem Teilchen, das mit viel Nachdruck der Beine an die Maschine ein besseres Fahrgefühl bekommt. Dennoch merkte ich das das Krümmerrohr doch einen sehr heissen linken Stiefel verursachte


    Das Fahrverhalten fand ich sehr unruhig, weil nach meinem Gefühl die Lenkung etwas unruhig ist, sie reagiert meines erachtens auf jeden kleinsten Impuls und Unebenheiten auf der Strasse. Zuerst ging es ja fast nur gerade aus, ich denke das war auch gut so.
    Enttäuscht bin ich über die Entfaltung des Motors, meine Dakar entwickelt unten herum weit aus mehr Kraft als die X-Moto. Bei den Überholvorgängen fehlt mir auch der Nachdruck, den ich von meiner Dakar gewohnt bin, vielleicht liegt es an der längeren Übersetzung.
    Nun kam meine kleine ein paar Kilometer lange Kurvenhausstrecke entlang des Nord-Ostseekanals auf einem kleinen schmalen sehr kurvenreichen asphaltierten Wirtschaftsweg. Allmählich begann mir das Spielzeug an Spaß zu bringen. Ich wagte immer mehr Kurvenlage und sie zog unter mir frei mit viel Spaß durch.
    Es bringt einfach Spaß ! Geht man allerdings auf die breiten Strassen und fährt mit höheren Geschwindigkeiten taucht die Unruhe in der Lenkung wieder auf.


    Die Vorderradbremse verzögert optimal, diese an der Dakar und man hätte noch mehr Spaß. Die Federgabel arbeitet nicht so wie ich es von der Dakar gewohnt bin, sicherlich weil sie viel straffer abgestimmt ist, aber das Ansprechverhalten kommt ruckig nicht so fließend übergehend wie bei der Dakar.


    Ich werde Sie heute zurückbringen und dann bin ich mal auf den direkten Unterschied zu meiner Dakar gespannt und werde schreiben.


    FAZIT: Kein Motorrad für mich, obwohl sie in kleinen engen kurvenreichen Strassen richtig Spaß vermittelt. Ich würde das Ding gerne mal in den Alpen fahren und durch die Serpentinen prügeln.
    Die Sitzbank ja ja, ich schliesse mich meinem Vorrednern an. Der Motor könnte mehr Druck haben und es sollte definitiv die Übersetzung verändert werden.
    Halt ein Schönwetter Sonntagsbike, das man gut für spritze Kaffeetrinkerfahrten nutzen könnte. Aber für ein 2.Motorrad könnte ich mir was anderes vorstellen.


    Der 2.Tag
    Ich sollte das Spielzeug nur noch nach Feierabend zurückbringen. Also direkt von der Arbeit aus auf die Autobahn, wieder wunderte mich die schlechte Leistung der Kiste, da ist doch was faul, nicht einmal annähernd die Leistung wie von der Dakar. Da ist was faul ! Endgeschwindigkeit 132 km/h laut Tacho, die Vermutung kam näher, das es sich um eine gedrosselte Mühle handelt. Daher konnte ich auch nicht mal bis zum Begrenzer ziehen.
    Mein "Freundlicher" schaute etwas Peinlich, du warst gestern schon weg und ich wollte es dir einfach noch sagen, die Kiste ist gedrosselt ! Welch Wunder, dachte ich mir, die Erklärung war da, warum es nicht zur freien Leistungentfaltung kam.


    Okay die Fahreigenschaften auf engen schmalen kurvigen Strassen gefiel mir ! Dennoch stellte es sich wieder heraus, das sie etwas unruhig wirkt.


    Danach durfte ich mich wieder auf meine Dakar setzen, und ich fühlte mich irgendwie wieder "wie zu hause"


    Gruß Carsten

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